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Übungen, Aufgaben und grammatisches Üben

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Präsentation zum Thema: "Übungen, Aufgaben und grammatisches Üben"—  Präsentation transkript:

1 Übungen, Aufgaben und grammatisches Üben
Ziel des grammatischen Übens Grammatikübungen sollen zur sicheren und automatisierten Verwendung der zielsprachigen Grammatik im kommunikativen Sprachgebrauch führen. Bei aller Formbezogenheit sollten sie daher inhaltsbezogen, mitteilungsbezogen und in situativ- kommunikative Zusammenhänge eingebettet sein.

2 Übung vs. Aufgabe (Merkmale)
Übungen Aufgaben Übungen werden gemacht Ziel: korrekte Sprachverwendung sprachbezogen werden vom Lehrer erstellt ein vorgeplanter Lösungsweg, eine richtige Lösung fordern und fördern Orientierung an der sprachlichen Norm Aufgaben werden gelöst Ziel: Gelingen von Mitteilung und Verstehen bei der Kommunikation mitteilungsbezogen entstehen im Unterrichtsprozess Lösungswege müssen von den Lernenden gefunden werden, mehrere Lösungen fordern und fördern Autonomie

3 Übungen Aufgaben orientieren den Einzelnen auf die Übungsvorlagen
haben dienende Funktion: erleichtern die Lösung von Aufgaben geschlossen bearbeiten bereits eingeführten Stoff implizieren Übungsvorgang mit eingegrenzten Zielen produktorientiert Produktperspektive: Grammatik als Produkt / bewusste Wahrnehmung der Struktur fordern und fördern Kooperation erfordern Übungen, um leichter lösbar zu sein offen implizieren eine umfassendere Lernsituation als Übungen implizieren Übungsvorgang mit komplexen Zielen prozessorientiert Prozessperspektive: Grammatik beim Gebrauch der FS / Prozeduralisierung

4 Ziel der Übungen ist es, accuracy und fluency zu erzeugen
Accuracy: Genauigkeit im Sinne von Sprachrichtigkeit (wobei durch isoliertes Üben Aufmerksamkeit erstrebt wird) Fluency: fließendes Sprechen (wobei durch in Übungen eingebaute Wiederholungen Geläufigkeit erstrebt wird) Unterscheidung von Grammatikübungen und nicht- Grammatikübungen

5 Übungstypologien a) Neuner/Krüger/Grewer (1981)
Stufe A: Übungen zur Entwicklung und Überprüfung von Verstehensleistungen. Stufe B: Übungen zur Grundlegung von Mitteilungsfähigkeit Übungen mit reproduktivem Charakter zur sprachlichen Form. Stufe C: Entwicklung von Mitteilungsfähigkeit - sprachliche Ausgestaltung vorgegebener Situationen / Rollen / Verständigungsanlässe in Übungen mit reproduktiv produktivem Charakter. Stufe D: Entfaltung von freier Äußerung.

6 Übungen der Stufe B Satzschalttafel Substitutionsübung
Memorisierungsübungen (bildgesteuert oder bildgestützt) Textergänzungen / Einsetzübungen / Lückentexte Textproduktion Ergänzungsübungen Dialogvariationen

7 b) Segermann (1992) Kategorisierung der Übungen nach Merkmalen der: Zielsetzung, Schülertätigkeit, Materialgestaltung Steuerung, Arbeitsweise

8 c) Klippel (1998): Prototypen des Übens
Auswählen (Förderung der fokalen Aufmerksamkeit) Umformen (Förderung der Sprachbewusstheit) Fragen und Beantworten (Wissen über die Sprache wird thematisiert) Darstellen (z.B. Ausdrucksabsicht beim Rollenspiel) Ergänzen / Einsetzen / Entfernen (Berücksichtigung der syntagmatischen und paradigmatischen Beziehungen) Gestalten (kreative, anspruchsvolle Spracharbeit) Imitieren (Förderung der Genauigkeit) Problemlösung (handlungsorientierte Übung) Sortieren (Förderung der fokalen Aufmerksamkeit) Vergleichen (Ausgleichen von information gaps)

9 Lokalisierung der Übungsphase
phasentheoretische Modell (Zimmermann 1969) A B Üben (Verarbeitung) gehört zum Spracherwerb Üben (Verarbeitung) gehört zur Intergrierungsphase

10 Phasenmodell klassisches Phasenmodell
Präsentation → Kognitive Phase → Übungsphase → Transferphase → Kontrollphase Varianten des Modells a) Präsentation→ Übungsphase→ Kognitive Phase b) Präsentation→ Übungen → Kognitive Phase→ Übungen c) Kognitive Phase→ Übungen → Präsentation→ Übungen

11 Übungsprinzipien Übungssequenzen sollen mit steigendem Schwierigkeits- und Komplexitätsgrad konstruiert werden. Unter- und Überforderung sollten vermieden werden. Wiederholungs- und Plateauphasen sollen eingebaut werden. Durch motivierende Übungen und abwechslungsreiches Üben soll eine positive Einstellung zum Sprachenlernen aufgebaut werden. Es soll verteilt statt massiert geübt werden. Einsicht soll in den Sinn der Übung verschafft werden Die Lernenden sollen in den Übungen als sie selbst sprechen Die Lernenden sollen Freiraum haben, den Lernweg durch Wahlmöglichkeiten individuell selbst zu gestalten. Durch Übungen soll der Einsatz von Lernstrategien- und Lerntechniken angeregt werden. Die Übungen sollen den Einbezug verschiedener Sozialformen erlauben.

12 Übungen, Aufgaben und grammatisches Üben
Der formale Aufbau grammatischer Übungen und Aufgaben GRAMMATIKÜBUNG Arbeitsanweisung (Instruktion)  + Vorlage Stimuluskomponente (Impuls) → Lösungskomponente

13 Aspekte für die optimale Gestaltung der Instruktion:
Qualitätssicherung in der Terminologie (präzis, konsistent) Verständlichkeit Klarheit (Bei Erklärungen: einfach sprechen, prägnant erklären, kognitiv strukturieren, stimulierend erklären) ! Verständlichkeit der Stimuluskomponente (affektive Stimuli: z.B. visuelle)

14 Stufung von Grammatikübungen
Prinzipien: a) vom Leichten zum Schweren b) vom Einfachen zum Komplexen c) vom Geschlossenen zum Offenen d) vom weniger zum mehr Kommunikativen

15 Übungsformen mit zunehmendem Anspruchsniveau
Analysieren (offene Aufgaben) Wiedererkennen Reproduzieren, geläufig machen (geschlossene Übungen) Reproduktiv produzieren (halboffene Übungen und Aufgaben) Reflektieren (Aufgaben zum Nachdenken) Produzieren (Variation und Transfer)

16 Bipolare Übungsmerkmale – Beurteilungskriterien
a) authentische Sprache ↔ didaktisch verfasste Sprache b) einsprachig ↔ zweisprachig/mehrsprachig c) handlungsorientiert ↔ nicht handlungsorientiert d) in einer Sequenz stehend ↔ isoliert stehend e) aus einzelnen Wörtern, Satzteilen bestehend ↔ einen Text bildend f) stark gesteuert ↔ wenig gesteuert g) geschlossen ↔ offen h) strukturelle Wiederholung in der Übung ↔ strukturelle Vielfalt i) prozessbezogen ↔ nicht prozessbezogen j) produktbezogen ↔ nicht produktbezogen k) kognitiv ausgerichtet ↔ assoziativ ausgerichtet

17 l) spricht den Lernenden direkt an ↔ spricht den Lernenden nicht direkt an m) sinnabhängig ↔ sinnunabhängig n) die Lernenden agieren als sie selbst ↔ spielen eine fremde Rolle o) altersgemäß ↔ nicht altersgemäß p) sprachbezogen ↔ mitteilungsbezogen q) der Sinn der Übung wird explizit genannt ↔ nicht explizit genannt r) sichtbare Relevanz für Lernende ↔ keine sichtbare Relevanz für Lernende s) fördert die Entwicklung von Lernstrategien ↔ fördert nicht die Entwicklung von Lernstrategien

18 Frageliste zur Evaluierung von grammatischen
Übungen und Aufgaben Ziele Motivation Sprachliche Gestaltung Steuerung Übungstätigkeit Durchführung Niveau Lernerfolgskontrolle

19 Der typologische Zugriff von Häussermann & Piepho (1996)
1) Analytische Aufgaben zum Verstehen grammatischer Regelmäßigkeiten 2) Geläufigkeitsübungen (Einspielungen) 3) Halboffene Übungen und Aufgaben (Inventionen) 4) Grammatische Feinaufgaben (Knobelstücke) 5) Freie Gestaltungsaufgaben

20 Aktuelle Prinzipien von Grammatikübungen und Aufgaben
visuelle Kognitivierung (visuelle Hilfen) Unterstützung der Gedächtnisleistung (Memorisierungshilfen) variable Übungsvorgaben (spielerische Übungen) Orientierung am Lernprozess und nicht am Lernprodukt Bewusstmachung des Lernens (Lernen lernen)


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