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Zuwanderungssteuerung und Lösung der Integrationsprobleme Ansatzpunkte für Strategien der deutschen Politik Prof. Dr. Holger Bonin Institut zur Zukunft.

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Präsentation zum Thema: "Zuwanderungssteuerung und Lösung der Integrationsprobleme Ansatzpunkte für Strategien der deutschen Politik Prof. Dr. Holger Bonin Institut zur Zukunft."—  Präsentation transkript:

1 Zuwanderungssteuerung und Lösung der Integrationsprobleme Ansatzpunkte für Strategien der deutschen Politik Prof. Dr. Holger Bonin Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA) Universität Kassel Hallesches Forum für Ordnungsethik und Politikberatung 3. November 2016

2 Agenda Zuwanderungspolitik Integrationspolitik

3 Deutschland ist schon (lange) Zuwanderungsland
2015: 1,2 Millionen Zuzüge aus Europa 760 Tausend Fortzüge nach Europa

4 Deutschland ist derzeit ein Magnet für Zuwanderung in den Arbeitsmarkt

5 Braucht Deutschland ein Zuwanderungsgesetz?
Was wäre der Inhalt? Regelung der Zuwanderungskanäle für Arbeitskräfte Spezialisten Unternehmer und Investoren Studierende Familienangehörige Asylsuchende Sämtliche Kanäle sind in Deutschland schon geregelt. Und sie funktionieren auch! Die Probleme sind eher Transparenz Exekution Attraktivität des Standorts Portabilität des Humankapital

6 Steuerung von Zuwanderung in den Arbeitsmarkt
EU-Arbeitnehmerfreizügigkeit schränkt Handlungsspielräume der Mitgliedsstaaten weitgehend ein (es sei den, man wählt Brexit) Wie umgehen mit der noch steuerbaren Arkbeitskräftemigration? Vorbemerkung: Zielgenaue Steuerung ist grundsätzlich schwierig! Arbeitsmarktlagen wechseln rasch Feststellung akuter Engpasslagen im Inland braucht gutes Arbeitsmarkt-Reporting Identifizierung der gesuchten Talente im Ausland ist komplex Zuwanderung ist zunehmend temporär und nicht permanent

7 Mögliche Steuerungsansätze
Obergrenzen durch Quoten (?) Probleme: Umgang mit Nachfrageüberhängen, Politisierung Positivlisten mit Mangelberufen Voraussetzung: intensives Arbeitsmarktmonitoring Beteiligung der Arbeitgeber Nachweis eines Arbeitsvertrags Gehaltsschwellen als effektiver Qualifikationsnachweis Gebühren für die Erteilung der Arbeitserlaubnis Vorteile bei Nachweis aufnahmelandspezifischer Kompetenzen Sprache, Bildungsabschluss im Aufnahmeland

8 Punktesystem? Diese Elemente können, müssen aber nicht in einem Punktesystem umgesetzt werden Punktesysteme wie in Kanada oder Australien haben sich von angebotsorientierten in nachfrageorientierte Systeme gewandelt – weil die Angebotsorientierung Integrationsprobleme brachte. Das bestehende deutsche System enthält bereits die meisten der angesprochenen Komponenten, und vermeidet Probleme mit Quoten

9 Eckpunkte für die langfristige Einwanderungspolitik
Verlässlichkeit – Kontinuität – Transparenz Zuwanderungsgesetz als Signal – nach außen und nach innen Quoten für niedrig Qualifizierte zur Entlastung des Asylkanals, denn Zuwanderungsdruck durch diese Gruppe wird bleiben Veränderungen an den Rahmenbedingungen zur Senkung der Zuwanderungskosten Förderung von Deutsch als Fremdsprache im Ausland, Export von (Dualen) Ausbildungskonzepten- und -standards in der Entwicklungszusammenarbeit Entwicklung von Zertifizierungssystemen zum Nachweis für spezifische Kompetenzen, das ist mehr als Anerkennung ausländischer Abschlüsse! Systematische Arbeitsmarkt- und Berufsorientierung von Zuziehenden und Begleitung auch bei Beschäftigung durch die Jobcenter

10 Agenda Zuwanderungspolitik Integrationspolitik

11 In Deutschland ist die Arbeitsmarktintegration bisher ungünstig verlaufen
Der Fokus scheint eng, aber Teilhabe am Arbeitsmarkt ist ein zentrales Element sozialer Teilhabe!

12 Arbeitsmarktintegration ist primär ein Bildungsproblem
Deutsche Bevölkerung

13 Ansätze für eine intensivierte Integrationspolitik Zielgruppe: Zuwanderer der Vergangenheit
Vorbemerkung: Nachholende Integrationspolitik ist enorm aufwändig trägt ein hohes Risiko des Scheiterns in sich sollte knappe Ressourcen auf die jüngeren konzentrieren Der Fall ist im Kern derselbe wie bei sozialen Randgruppen ohne Migrations- erfahrung Bildung kognitiver und nichtkognitiver Fähigkeiten von Anfang an Hilfen zur Erziehung und Empowerment der Mütter Stärkung institutioneller Bildungsangebote für Problemgruppen: Kindergartenpflicht (?), hochwertige Ganztagsbetreuung und -beschulung Ko-Education: spätes Tracking, bessere soziale Durchmischung an Schulen

14 Ansätze für eine intensivierte Integrationspolitik Zielgruppe: Zuwanderer der Vergangenheit
Nachsorgende aktive Arbeitsmarktpolitik Eingliederungszuschüsse für Integration über Arbeit am „echten“ Arbeitsplatz Kombination von Maßnahmen mit Sozialarbeit Soziale Stabilisierung der „Verlorenen“ Verbesserungen der Umfeldbedingungen durch den Bund Naturalisierung (Evidenz für positive Integrationseffekte liegt vor) Antidiskriminierungspolitik Wohnungspolitik, Stadt- und Mobilitätsplanung und (kompensierende) Stadtteilarbeit

15 Ansätze für eine intensivierte Integrationspolitik Zielgruppe: Geflüchtete
Asylverfahren schnelle Klärung des Aufenthaltes und Statussicherheit Arbeitsmarktzugang für humanitäre Zuwanderer mit Bleibeperspektive Regionale Verteilung mit Blick auf die Arbeitsmarktchancen Aufenthaltsperspektive als positiver Anreiz Statussicherheit während der Phase der Investition in (Aus-)Bildung, und hinreichend darüber hinaus Möglichkeit des „Spurwechsels“ – also dauerhafte Aufenthaltsperspektive – für erfolgreich in Arbeit Integrierte

16 Mögliche Ansätze für die Integrationspolitik Zielgruppe: Geflüchtete
Frühe Unterstützung durch „Early Intervention“ der Bundesagentur Segmentierung nach Bleibeperspektive Diagnose und Zertifizierung von Kompetenzen Vermittlung von Berufs- und Arbeitsmarktorientierung Kooperation und Datenaustausch zwischen BAMF und BA Erweiterung der Bildungsmöglichkeiten zuverlässige (begleitende) Angebote zum Erwerb kulturellen Kapitals Verlängerung der Schulpflicht und interkulturell bewusstes Lernen Verlängerte Ausbildungszeit (ohne Absenkung der Standards) und Möglichkeiten der Teilzeitausbildung

17 Mögliche Ansätze für die Integrationspolitik Zielgruppe: Geflüchtete
Aktive Arbeitsmarktpolitik Bildung und Ausbildung auf echten Arbeitsplätzen Direkter Zugang zu den bestehenden Instrumenten für Langzeitarbeitslose – aber ansonsten grundsätzlich keine Vorzugsbehandlung Stärkung der Nachfrage und Bemühungen der Unternehmen durch Eingliederungszuschüsse Begleitung über die Aufnahme einer Beschäftigung hinaus

18 Ich bin gespannt auf die Diskussionen!
Holger Bonin Tel: Fax:


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