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Aktuelle Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Arbeitsmarktpolitik Jahresversammlung des VdU Weimar, 17. Juni 2016 Prof. Dr. Holger Bonin Zentrum.

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1 Aktuelle Herausforderungen einer zukunftsgerichteten Arbeitsmarktpolitik Jahresversammlung des VdU Weimar, 17. Juni 2016 Prof. Dr. Holger Bonin Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) Universität Kassel & Institut zur Zukunft der Arbeit (IZA)

2 „Jobwunder“ in Deutschland bewahren Agenda Neue Zukunftsherausforderungen bewältigen Aufnahme der Geflüchteten Arbeit 4.0

3 „Jobwunder“ in Deutschland Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte

4 „Jobwunder“ in Deutschland Arbeitslosenrate „Hartz IV“

5 Treiber des Jobwunders Flexiblere, weil dezentrale Lohnfindung

6 Treiber des Jobwunders Erwerbstätigkeit von Frauen (und Älteren)

7 Treiber des Jobwunders Zuwanderung Volle Umsetzung der Arbeitnehmer- freizügigkeit in der EU

8 Gefahren für das Jobwunder Ende der Lohnzurückhaltung Ende der Politikzurückhaltung und Re-Regulierung „Rente mit 63“ und Diskussion um das künftige Rentenniveau Gesetzentwurf zur Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen

9 Ende der Lohnzurückhaltung Ende der Politikzurückhaltung und Re-Regulierung „Rente mit 63“ und Diskussion um das künftige Rentenniveau Gesetzentwurf zur Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen Entgeltgleichheitsgesetz statt Abbau struktureller Hürden für Frauen Gefahren für das Jobwunder

10 Ende der Lohnzurückhaltung Ende der Politikzurückhaltung und Re-Regulierung „Rente mit 63“ und Diskussion um das künftige Rentenniveau Gesetzentwurf zur Regulierung von Zeitarbeit und Werkverträgen Entgeltgleichheitsgesetz statt Abbau struktureller Hürden für Frauen Gefahren für das Jobwunder Arbeitskräfteengpässe durch qualifikatorischen Mismatch

11 Fazit I Die deutsche Arbeitsmarktpolitik muss aufpassen, die Erfolge der letzten Jahre wieder nicht zu verspielen. Die Lage ist noch gut, aber das Umfeld ist schwieriger geworden. Neue Impulse täten gut, um die Dynamik am Arbeitsmarkt auch in Zukunft zu erhalten.

12 „Jobwunder“ in Deutschland bewahren Agenda Neue Zukunftsherausforderungen bewältigen Aufnahme der Geflüchteten Arbeit 4.0

13 Aufnahme der Geflüchteten Anzahl der Asylerstanträge Schutzquote 2015: 60,6 %

14 Herausforderung: Niedriges Qualifikationsniveau Ausländische Bevölkerung in Deutschland NiedrigMittelHochUnbekannt Humanitäre Zuwanderer seit 1995 Neuzuwanderer 2013

15 Herausforderung: Integrationstempo Erwerbsquoten humanitärer Zuwanderer seit 1995

16 Flüchtlingsaufnahme wird die Bürger auf lange Sicht gesehen vermutlich etwas kosten Quelle: Eigene Berechnungen.

17 Aber: Soziale Investitionen könnten sich rechnen Wenn 100.000 Geflüchtete zu Fachkräften werden, statt ungelernt zu bleiben, gewinnt der Staat Nettoeinnahmen von 30 Mrd. Euro. Jedes Jahr, das diese Geflüchteten weniger brauchen, um sich wirtschaftlich zu integrieren, bringt Nettoeinnahmen von 1 Mrd. Euro. Zukunftsorientierter Arbeitsmarktpolitik muss es mehr um die Qualität der Beschäftigung gehen, als um schnelle Beschäftigungserfolge der Geflüchteten.

18 Aussetzung der Vorrangprüfung Gute Ansätze in der Integrationspolitik Prozesse „Vereinigung” der zuständigen Behörden BAMF und BA Integrationsgesetz, das „fördert und fordert” Statussicherheit für Ausbildungsbetriebe und Auszubildende

19 Gute Ansätze in der Integrationspolitik Aktive Arbeitsmarktpolitik „Early Intervention” – Kompetenzdiagnose, Berufsorientierung, Sprache Förderung auf echten Arbeitsplätzen und Unterstützung für die Arbeitgeber – ohne völlig neue Instrumente zu erfinden Erweiterte Ausbildung in Engpassberufen

20 Fazit II Flüchtlingsaufnahme erzeugt auch wirtschaftliche Belastungen – das ist ein Preis humanitären Handelns. Deutschland ist sichtbar bemüht, die integrationspolitischen Fehler der Vergangenheit nicht zu wiederholen. Gute Beschäftigung der Geflüchteten mit Bleibeperspektive muss das Ziel sein – dafür braucht man jetzt genug Ressourcen, und den politischen Willen.

21 47% der Jobs in den USA sind automatisierungsgefährdet. (Frey/Osborne 2013) Maschinen könnten 18 Mio. Arbeitnehmer in Deutschland verdrängen. (Die Welt, 2.5.15) Bürojobs sind stärker als andere bedroht. (SZ, 11.3.15) Arbeit 4.0

22 Quelle: Frey und Osborne (2013), BMAS/ZEW (2015) Frey/Osborne (2013) 47% der Jobs in den USA sind automatisierungsgefährdet

23 Argumente gegen diese Sichtweise Technische Potentiale müssen sich auch betriebswirtschaftlich rechnen Rechtliche und gesellschaftliche Normen bremsen Entwicklungen Automatisierungsrisiko ist Frage der Tätigkeiten im Beruf

24 Quelle: Senftleben und Wieland (2012) niedrig Grad der Fähigkeiten / Lohn hoch Routine Manuell Abstrakt Anteil in der beruflichen Tätigkeit Berufe sind ein Mix von Tätigkeiten Höchster Grad an Automatisierbarkeit Niedrigster Grad an Automatisierbarkeit

25 Oft verändert Technologie Berufe, ohne sie zu zerstören ZEW-Studie: Nur 12% der Beschäftigten in Deutschland üben relativ häufig leicht automatisierbare Tätigkeiten aus Vor allem Geringqualifizierte üben häufiger leicht automatisierbare Tätigkeiten aus

26 Arbeitskräfte mit IKT-Nutzung am Arbeitsplatz Quelle: LPP Mitarbeiterbefragung Welle 2015 Sicht der Beschäftigten Soviel % glauben, eine Maschine übernimmt in 10 Jahren ihre Arbeit

27 Quelle: LPP Mitarbeiterbefragung Welle 2015 Sicht der Beschäftigten Soviel % glauben, eine Maschine übernimmt in 10 Jahren ihre Arbeit

28 Quelle: LPP Mitarbeiterbefragung Welle 2015 Erfahrungen der Beschäftigten Folgen technologischer Neuerungen an ihrem Arbeitsplatz

29 Quelle: LPP Mitarbeiterbefragung Welle 2015 Erfahrungen der Beschäftigten Folgen technologischer Neuerungen an ihrem Arbeitsplatz

30 Crowdworker, Plattformarbeiter etc. Ein Phänomen des Feuilletons?! – In Deutschland ist der Beschäftigtenanteil noch kaum messbar können und müssen sich nur wenige den Lebensunterhalt so verdienen ist die Soloselbständigkeit leicht rückläufig

31 Automatisierung von Tätigkeiten Arbeitsplatzabbau Höhere Wettbewerbsfähigkeit Höhere Nachfrage und Produktion Arbeitsplatzaufbau Steigerung der Produktivität Veränderung von Berufen Automatisierbarkeit von Tätigkeiten Arbeitsplatzabbau ist nur die eine Seite...

32 Quelle: Gregory, Zierahn und Salomons (2016) Veränderung der Beschäftigung (Millionen) Technische Veränderte Produkt- Nachfrage- Gesamt- Substitution Tätigkeiten nachfrage Spillover effekt Technologiewandel und Beschäftigung in Europa 1999-2012

33 Fazit III Arbeit 4.0 bringt kein Ende der Arbeit, sondern Veränderungen der Arbeit. Arbeit 4.0 ist eine Evolution, keine Revolution. Individuelle Anpassungskraft durch gute Qualifizierung und Weiterbildung werden noch wichtiger – Die (Berufs-)Bildungspolitik ist hier gefragt. Die Arbeitsmarktpolitik muss die Entwicklung sorgfältig beobachten – aber nicht übereifrig vorauseilen.

34 Schluss Zukunftsorientierte Arbeitsmarktpolitik darf sich nicht an schwankenden gesellschaftlichen Stimmungen ausrichten. In den Blick gehören Entwicklungsprozesse, bei denen schnelle Erfolge nicht zu haben sind  Bildung von Anfang an  Integration benachteiligter Gruppen  Sicherung von Beschäftigungsfähigkeit und Gesundheit

35 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!


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