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Ethik Einführung und Medienethik (22.10.2014)
Dr. Constanze Farda Kontakt:
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Ethik Einführung: Ethik
Gegenstand der Ethik ist die Moral. Die Moral gibt es nicht. Moral verändert sich von Epoche zu Epoche. Moral ist in verschiedenen Kulturen unterschiedlich. – Konflikte sind vorprogrammiert! Moral des Einzelnen (individuelle Freiheit) vs. Allgemeinen Wohlbefinden. - Konflikte! bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
ist die wissenschaftliche Beschäftigung mit Genese und Anwendung von Normen. Als Moralphilosophie bzw. Reflexionstheorie der Moral reflektiert Ethik moralische Normen und ihre Begründung (angewandte Ethik). Ethik begründet allgemein gültige Regeln für gutes und gerechtes Handeln. Ethik sensibilisiert dafür, dass jeder über die Güte seines Handelns verantwortlich entscheiden sollte. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Moral… ist der Gegenstand der Ethik bezieht sich auf das konkrete Handeln. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Grundprinzipien als moralischer framework: Prinzip der Wechselseitigkeit (Interaktion) Prinzip der Allgemeingültigkeit (universelles Postulat) Prinzip der Gerechtigkeit (Inhalt) Prinzip der Verantwortung (vernunftbegabte Akteure) bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Angewandte Ethik: Übertragung ethischer Theoriekonzepte auf eine konkrete Praxis - in unserem Fall Medienethik hat ihren Ausgangspunkt in konkreten unterschiedlichen Lebenserfahrungen und des gesellschaftlichen Zusammenlebens nimmt die große Vielfalt moralischer Empfindungen ernst und bleibt kritisch gegenüber allzu hochgesteckten theoretischen Zielen Es gibt also einen Unterschied zwischen Idealnormen und Praxisnormen. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Was sind jetzt eigentlich Normen? Zielvorstellungen oder Richtschnur des Handelns Allgemeingültigkeit, (universale Geltung, universale Anerkennung) Moralische Normen besitzen dann universale Gültigkeit, wenn sie für alle Menschen gelten, die unter vergleichbaren Voraussetzungen und in vergleichbaren Situationen handeln. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Moralische Normen unterliegen einer „Sollensforderung“. Sie beziehen sich also auf zukünftige Handlungen oder Zustände. Moralische Werturteile können sich auch auf Vergangenheit oder Gegenwart beziehen. Handlungsnormen beziehen sich auf Werte, die sich an den gesellschaftlichen Wertvorstellungen orientieren. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Was sind jetzt wieder gesellschaftliche Werte? gesellschaftliche Werte sind „á priori“ gegeben sind abhängig davon, ob sie erkannt und gefordert werden hängen von der subjektiven Geltung der Personen (-gruppen) ab bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Idealnormen werden in Praxisnormen übersetzt: „Durchführungsregeln“ werden erarbeitet berücksichtigen den historischen und sozio-ökonomischen Hintergrund berücksichtigen gesellschaftliche und individuelle Einschränkungen der Normbefolgungsmöglichkeiten Praxisnormen verhalten sich zu idealen Normen wie einfache Gesetze zur Verfassung. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Normative Ethik und Angewandte Ethik: Normative Ethik Angewandte Ethik Ermittelt Prinzipien des Handelns Moralische Entscheidungsprobleme Erstellt Normen; orientiert sich dabei an gesellschaftlichen Wertvorstellungen; keine „absolut gültigen Wahrheiten“ Werte, Normen und Grundorientierungen des MENSCHEN Richtiges Handeln, Kriterienentwicklung, Handlunglungsorientierung, Handlungskoordination Letztendlich bezieht sich die Ethik aufgrund ihrer Praxisorientierung immer auf Handlungen bzw. Unterlassungen einer Person (-engruppe). bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Richtlinien für ethische Debatten - Moralbegründung: Emotionsloser Zustand des Beurteilenden (Bildung + Urteil) Kenntnis aller relevanten Umstände – Handlungsalternativen aufzeigen Urteil muss auch in vergleichbaren Fällen angewendet werden können. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Ethik
Normative Debatten – Begründung des moralischen Anspruchs: zugeschriebene individuelle Rechte (Menschen- und Verfassungsrechte) eigegangene Verpflichtungen (Einhaltung von Verträgen, Versprechungen) auf spezifischen Pflichten (Berufsrolle) Basis von Prinzipien (Hilfe bei Schwächeren) bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Medienethik beschäftigt sich mit der Produktion, Distribution und Rezeption medienvermittelter Angebote. Journalistische Ethik reflektiert Kriterien des angemessenen Tuns und Unterlassens in medienspezifischen Öffentlichkeitsberufen. bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Ansätze der Medienethik Individualehtik Institutions- Organisations- und Unternehmens- ethik Publikumsethik Professionsethik Medienethik bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Individualehtik Individualethik: Fragen, die den Journalisten betreffen. (Journalismusethik, journalistische Ethik, Ethik im Journalismus) Handlungen und Entscheidungen im Sinne des moralisch Richtigen. Pressekodex (ethische und journalistische Grundsätze) des deutschen Presserates. Journalistischer Verantwortung Borderline-Journalismus bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
I-, O- und U-Ethik Institutions-, Organisations- und Unternehmens- ehtik: Verantwortung der Medienunternehmen als Institution Institutionelle Rahmenbedingungen, Medien-Organisationsrationalität und journalistische Routinen hhttps://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcR2Ci3BLnBCHcDD28QnzJFVWA9lMCIr8Qm2KDBOlFXFhkDKJtxp bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Publikumsethik Pulikumsethik Verpflichtung der Medien – Verpflichtung der Empfänger Medienpädagogik – Medienkompetenz „mündiger“ Medienteilnehmer bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Professionsethik Professionsethik Selbstkontrolle der Medien Deutschen Presserat netzwerk-recheche Beispiel aus Europa: Großbritannien bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Gegenstandsbereiche der Medienethik Kommunikationsmittel im Sinne von Institutionen (Vermittlung von Informationen, Meinungen und Kulturgütern) Medientechniken und den damit handelnden Personen Gesellschaftliche Wirkungen von Medien bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Gegenstandsbereiche der Medienethik Sachebene: Fernsehen, Radio, Presse, Film, Kinoindustrie, Informations- und kommunikationstechnik (seit den 1980ern) – Internet Internet: Aufbrechen der herkömmlichen Unterscheidung zwischen allgemeiner und Individualkommunikation Akteursebene: individuell und korporative Handelnde JournalistInnen als Gatekeeper – journalistisches Handeln RezipientInnen und NutzerInnen Medienunternehmen, Rundfunkanstalten, Verlage, Provider – Gegenstand‘ medienethischer Überlegungen Marktkonforme Motive – leitenden Stellenwert bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Gegenstandsbereiche der Medienethik Medienkritik bzw. -kontrolle deskriptive und normative Perspektive deskriptiv: Wirkungsforschung (nicht zentral) Normative Perspektive: Steuerungsfunktion und Reflexionsfunktion Steuerung erfolgt über sanktionsfähige Einrichtungen (Recht, Landesmedienanstalten, Rundfunkräte, Presserat, Selbstverpflichtung einzelner Mediengattungen Reflexion: gesellschaftliche Rolle der Medien bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Medienethische Dimensionen auf individueller Ebene Meinungsfreiheit Wirkung der Medien auf die menschliche Persönlichkeitsentwicklung Sozialintegration, Orientierungswissen Rolle der JournalistInnen, interaktiven OnlinenutzerInnen Vermittlungsleistung Medien bestimmen unsere Wahrnehmung und unsere Konstruktion von Wirklichkeit. Können Kommunikation von ihren physischen Zusammenhängen lösen. Sender-Empfänger-Modell (Weltbilder und Informationen) Erweiterung des Wahrnehmungshorizonts Internet: Rollentausch (Empfänger wird zum Sender) bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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Ethik Einführung: Medienethik
Medienethische Dimensionen auf kollektiver Ebene Herstellung von Öffentlichkeit als medienethischer Grundsatz Ausgewogenheit und Pluralität der Berichterstattung Allgemein wichtiger / für das Gemeinwesen unwichtige Informationen (Relevanz des Themas) Transparenz (NICHT: Geheimnis, elitärerer Diskurs) „öffentliche Meinung“ – Vielzahl von KommunikationsteilnehmerInnen Grundversorgung Kritik- und Kontrollinstanz bbw – Wirtschaftskommunikation (BA), 1. Semester WS 2014/15, Dr .Constanze Farda
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