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Der Weltagrarbericht Internationale Bestandsaufnahme von landwirtschaftlichem Wissen, Forschung und Technologie für die Entwicklung.

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Präsentation zum Thema: "Der Weltagrarbericht Internationale Bestandsaufnahme von landwirtschaftlichem Wissen, Forschung und Technologie für die Entwicklung."—  Präsentation transkript:

1 Der Weltagrarbericht Internationale Bestandsaufnahme von landwirtschaftlichem Wissen, Forschung und Technologie für die Entwicklung

2 Wissen, Wissenschaft, Patente, Gentechnik
„Das formale AKST-System bietet nicht die erforderlichen Voraussetzungen für eine Entwicklung zu mehr Nachhaltigkeit. Die bestehenden Organisationsmethoden für die Entwicklung und Verbreitung von Technologien eignen sich immer weniger zur Bewältigung der umwelt-bezogenen Herausforderungen, der Multifunktionalität der Landwirtschaft, des Verlustes der biologischen Vielfalt und des Klimawandels.“ (Weltagrarbericht, Synthese, S. 30) Wissen, Wissenschaft, Patente, Gentechnik

3 Forschungsbedarf Verringerung der Abhängigkeit der Landwirtschaft von fossilen Brennstoffen. Erhöhung der Effizienz der Wassernutzung und Vermeidung seiner Verschmutzung biologischer Ersatz für Agro-Chemikalien biologische Kontrolle alter und neuer Unkräuter, Schädlinge und Krankheitserreger Stressresistenz (Hitze, Flut, Salz)

4 Anpassung von Verbrauch und Produktion
… Forschungsbedarf Investitionen in agro-ökologische System-Forschung und Anbautechniken Gemeinsame Innovation statt Technologie-Transfer von „oben“ Technologien, die Landwirte selbst ihrem jeweiligen Bedarf anpassen, kombinieren und fortentwickeln können Anpassung von Verbrauch und Produktion Monetäre und nicht-monetäre Bewertung von Umwelt-Leistungen

5 Multifunktionalität Lebensmittel Rohstoffe Ökosysteme Gesundheit
„Der unvermeidliche Zusammenhang der verschiedenen Rollen der Landwirtschaft“ Lebensmittel Rohstoffe Ökosysteme Gesundheit Soziales Kultur Spiritualität Quelle:

6 „Lokales und traditionelles Umweltwissen ist in Sprachen eingebettet, die in der landwirtschaftlichen Beratung üblicherweise nicht benutzt werden (höchstens ad hoc vor Ort) und erst recht nicht in der Forschung, es sei denn, um Informationen abzuziehen.“ (Subsahara-Afrika, S. 109) „Das subsaharische Afrika ist die einzige Region, in der formelle Bildung und staatliche Dienste für fast alle Bürger in einer anderen als ihrer Muttersprache stattfinden.“ (Subsahara-Afrika, S. 101)

7 Bauer hält Hof: 3 Generationen

8 Bauer hält Hof: Bürgerdialog vor Ort

9 Zusammen-denken und -arbeiten Praktische Öko- Innovation
Wachstum Gesundheit Natur-kreislauf Vielfalt und Viel-gestaltig-keit bäuer-lichen Wissens Zusammen-denken und -arbeiten Kochen Praktische Öko- Innovation Vielfalt Wohlstand und Sinn Schönheit Fruchtbarkeit Äpfel & Birnen Gemeinde, Allmende Commons Zeit, Phasen, Ruhe Generationen Tradition Spiritualität

10 Landwirtschaftliche Tretmühle
„Bauern, die frühzeitig eine Technologie einführen, die produktiver oder kostengünstiger ist als der allgemeine Stand der Technik, realisieren so lange einen Extraprofit, wie die Preise sich dieser Effizienzsteigerung noch nicht angepasst haben. Sobald andere die neue Technologie einsetzen, steigt die Produktion und die Preise beginnen zu fallen. Bauern, die die Technologie nicht einsetzen, geraten dann in eine Preisklemme: Ihr Einkommen sinkt, egal wie hart sie arbeiten.” (Global, S. 73)

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12 1914 cartoon by John T. McCutcheon illustrates the United States liberated former Spanish colonies from their oppressor [19] (Chicago Tribune 1914)

13 Privatisierung der Forschung
Quelle: „Obwohl die Produktivität pro Fläche und Energie-einheit in kleinen, diversifizierten Bauernhöfen viel höher ist als in intensiven Bewirtschaftungssysteme in bewässerten Gebieten, werden sie weiterhin von der offiziellen Agrarforschung vernachlässigt.“ „Einige Saatgutunternehmen geben bereits weit mehr Geld für Rechtsanwälte als für Forschung aus. Dieses Übergewicht der Rechts- über die Forschungskosten, um sich durch das Patent-Dickicht zu kämpfen, mag öffentlichen Forschungsinstitutionen eine Warnung sein, dass kommerzielle Züchtungspraktiken zur Herstellung öffentlicher Güter kein optimaler Weg sind.“ In den letzten 60 Jahren konnte man eine rasche Zunahme der Konzentration kommerzieller Kontrolle des Saatgutmarktes für die wichtigsten Kulturpflanzen durch eine Handvoll Unternehmen beobachten – im Jahr 1999 kontrollierten nur noch sieben Konzerne einen hohen Anteil der globalen Saatgutumsätze und seitdem hat die Konzentration durch Übernahmen und Unternehmensfusionen noch zugenommen. Die Budgets der sechs größten agro-chemischen Konzerne ergaben zusammen genommen US$ 3,2 Milliarden – im Vergleich dazu lag der Gesamthaushalt der CGIAR 2003 bei US$ 330 Millionen, das ist gerade einmal ein wenig mehr als ein Zehntel. Weltagrarbericht, Kapitel 2, S. 86.

14 Privatisierung der Forschung Öffentliche und private Ausgaben für Agrarforschung im Jahr 2000 und 2008 in Milliarden US-Dollar Quelle: Weltagrarbericht 2008, IFPRI, 2012

15 Globale Verteilung der Agrarforschung Öffentliche Mittel: 31,7 Mrd US $ im Jahr 2008
Quelle: IFPRI, 2012

16 Die grossen Monokulturen der Welt
Getreide Erdfrüchte Süss- kartoffeln Gerste Cassava Kartoffeln Mais Weizen Kartoffeln, Cassava, Süsskartoffeln Ölsaaten Reis Raps Soja Kokos Baumwolle Mais, Reis, Weizen = 80% + Gerste = 90% Palm-Öl

17 Verarmung der landwirtschaftlichen Sortenvielfalt
Traditionelle Sorten von Bauern 1,9 Mio Verlust der kultivierten Pflanzensorten seit 1900: ca. 75% (FAO) 3,8 % Kommerzielle Sorten 0,4 % Hochleistungssorten: ca 8000

18 Marktkonzentration Pharma 55% Agrarchemie 89% Biotechnologie 66% (gesamte Branche) Agro-Gentechnik > 90% Tierarzneien 63% Verarbeiter: 26% Saatgut 67% Einzelhandel 40% Weltweiter Marktanteil der 10 größten Unternehmen der jeweiligen Branche (2007) Quelle: ETC Group 2008

19 Monopol-Bildung Anteil der Firma Monsanto am weltweiten Saatguthandel verschiedener Pflanzenarten Quelle:

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21 Gilt auch für Inputs wie Saatgut, Hochleistungstiere, Pestizide,
Im Falle der Milch ist der Schlüssel zur Konzentration die technische Verarbeitung und lange Haltbarmachung (Pulver, Käse, Butter etc.) Quelle:

22 Globaler Saatgut-Markt 54% top 3 – 75% top 10
Quelle: ETC Group 2013

23 Gentechnik „Gentechnisch veränderte Organismen stehen einer Unzahl von Problemen gegenüber, denen Kontroversen über Technik, Politik, Umwelt, Rechte auf geistiges Eigentum, Biosicher-heit und Handel zugrunde liegen. Kaum eine von ihnen dürfte in naher Zukunft verschwinden.” (Global, S. 95)

24 „Zwei Sichtweisen zur bestmöglichen Nutzung moderner Biotechnologie für Entwicklung und Nachhaltigkeit stehen sich innerhalb des Weltagrarberichts gegenüber. Die erste argumentiert, eine Überregulierung der modernen Biotechnologie behindere das Tempo und die volle Entfaltung ihrer Vorteile und könne die Verteilung der Produkte an die Armen verlangsamen. Die zweite Position argumentiert, dass die weitgehend privatwirtschaftliche Kontrolle moderner Biotechnologie perverse Anreizsysteme schafft und die Fähigkeit der öffentlichen Hand schwächt, Wissen, Forschung und Technologien zu schaffen und einzuführen, die dem Gemeinwohl dienen.“ (Synthese, S. 43)

25 Gentechnik-Anbau 2013 über 80% in fünf Ländern

26 Pflanzen- und Tier-Patente ohne Gentechnik
Nach unseren Recherchen wurden im Jahr 2011 rund 140 Pflanzenpatente erteilt. Die meisten Patente erhielten BASF (24), Bayer (22), Monsanto (15), Dupont/Pioneer HiBred (11) und Syngenta (10). Insgesamt wurden bis zum Ende 2011 vom EPA fast 2000 Patente auf Pflanzen erteilt und rund 1200 auf Tiere (mit und ohne Gentechnik). Quelle: Kein Patent auf Leben / testbiotech

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