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Veröffentlicht von:Hedwig Bachmeier Geändert vor über 8 Jahren
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Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege Heinrich Greving
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2 Gliederung 1.Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen 2.Qualität in den Organisationen der Heilpädagogik und Heilerziehungs- pflege – Ausgewählte Aspekte 3.Qualität in und durch Studium und Ausbildung – Notwendigkeiten
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Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen Grundlegend: - Qualität als Prädikat, das auf subjektiven Wertmassstäben beruht - also: es gibt keine allgemeingültige Definition von Qualität - Qualitätsstandards hingegen reflektieren die situativen Lebensbedingungen und sind somit - für den Außenstehenden nachvollziehbar - Qualitätsmanagement meint die Durchsetzung von Standards Also: Entwicklung von Standards für einen Qualitäts- begriff in der Heilpädagogik/Heilerziehungspflege
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4 Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen Bausteine solcher Standards: 1. Ethisch-philosophische Begründung: Mikrologie (n. Adorno, Jakobs u.a.) Es geht hierbei um die Verständigung in einer gemeinsamen Welt um die Wahrnehmung und Wertschätzung der „kleinen Dinge“ um die Mikroanalyse der heilpädagogischen Handlungen um die direkten und nicht mehr weiter reduzierbaren Interaktionen
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5 Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen Hierbei relevant: In der direkten und unmittelbaren (heil)pädagogischen Handlung bildet sich alles das ab, was „wirklich ist“: die - auch gesellschaftlich-kulturell - begründete Geschichte der Beteiligten ihre subjektiven Handlungsmöglichkeiten („Habitus“) ihre wechselseitigen Bilder voneinander (Urteile/Vorurteile) ihre Gefühle im Prozess des Kontaktes ihre Körperlichkeit und Verbalsprache ihr Geschlecht (gender-bezogene Aspekte)
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Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen 2. Gesellschaftlich-soziale Perspektive: (n. Bourdieu, Speck u.a.) - Macht und Ohnmacht in der HP und HEP (zwischen allen Beteiligten) - Wer besitzt welches Kapital in der HP und HEP? (Geld, Organisationen, Theorien und Konzepte...) - Wer bestimmt welche Themen? (Menschen mit Behinderungen oder heilpädagogisch Tätige oder „die Gesellschaft“ oder...) - Wer besetzt welche Sprachfelder? (Definitionen und Begriffe) - Also letztlich auch: Wer bestimmt was heilpädagogische und heilerziehungspflegerische Qualität ist und werden kann? Hierbei relevant: Teilwerte sozialer Qualität
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7 Individuelles und subjektives Wohlbefinden Konkrete Bedürfnisorientierung Objektive Anforderungen eines menschenwürdigen Lebens menschliche Qualität Qualität der Lebenswelt professionelle Qualität Qualität der Wirtschaftlichkeit
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8 Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen 3. Organisatorische Bedingtheiten - Aufbau- und Ablauforganisation (flache vs. steile Hierarchie u.ä.) - Konzepte und Arbeitsplatzbeschreibungen (Qualitätsmanage- ment, Hilfeplanung, Controlling u.ä.) - Lernende Organisation (als mögliches Modell) - Qualität in heilpädagogischen/heilerziehungspflegerischen Organisationen als Pädagogische Qualität Somit: Eigene Positionierung der heilpädagogisch/heiler- ziehungspflegerisch Tätigen in diesen und durch diese Bedingtheiten!
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9 Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen 4. Ausbildungsspezifische Notwendigkeiten - Mögliches Paradigma: Person im Kontext sozialer und organisatorischer Vernetzungen (also: Klientel und Professionelle) - Lehren und Lernen in berufsfeldspezifischen Handlungs- und Lernfeldern - Didaktisch-methodische Trias aus: * Theorievermittlung * Konzepte und Methoden * Reflexion individueller Geschichten und Bedingungen
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10 Qualität in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege – Grundlagen Fazit: Ethisch-philosophische Begründung: Mikrologie Ausbildungsspezifische Notwendigkeiten Organisatorische Bedingtheiten Gesellschaftlich-soziale Perspektive QUALITÄT
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Qualität in den Organisationen – Ausgewählte Aspekte QUALITÄT Qualität des Potentials Qualität des Prozesses Qualität der Produkte Dimensionen Einfluss- größen Anspruch...was trauen mir die Kunden zu?...was erwarten die Kunden...welcher Ergebnisse erwarten sie? von der Leistungserbringung? Größe Image Referenzen Qualifikation Know-How Repräsentanz Verhalten Kommuni- kation Information Werte Kultur Merkmale der Produkte vereinbart, klar messbar
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12 Qualität in den Organisationen – Ausgewählte Aspekte Das individuelle Wohlbefinden & die Lebensgestaltung Wesentliche Anforderungen an eine adressatenorientierte Qualitätsentwicklung Qualität der Hilfen mit ihren zentrale Kriterien und denen sich daraus entwickelnden Qualitätsstandards Bedarfsanalyse / Bedürfnisorientierung Sicherung von Grundrechten ist abhängig von Eingebunden in die strukturellen Rahmen- bedingungen der jeweiligen Institution Umsetzung des Normalisierungsprinzips/ Verbesserung der Lebensqualität Möglichkeiten zur Kompetenzerweiterung...abhängig von Grenzen und Besonderheiten des (heil-)pädagogischen Handelns Haltung und Wertekonsens der Mitarbeiter
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13 Qualität in den Organisationen – Ausgewählte Aspekte Prozeßmanagement: Potentiale innerhalb der Einrichtungsstruktur z.B. Ablauforganisation der Prozesse einer Einrichtung allgemeine Prozeß- abläufe Kernprozesse Handlungsabläufe der Mitarbeiter WECHSELBEZIEHUNG ZWISCHEN
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14 Qualität in den Organisationen – Ausgewählte Aspekte z.B. Wohnheim für Menschen mit Behinderungen Angebotsgestaltung erfolgt über Aushandlungsprozesse zwischen den beteiligten Personen unter Wahrnehmung der vorhandenen Grenzen Individuelle Lebensqualität flexible Angebotsgestal- tung persönliche Freiräume Festgelegte Rahmenbedin- gungen der Organisations- wirklichkeit Regeln in der Gemeinschaft organisatorische/ administrative Vorgaben Spannungsfeld
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Qualität in und durch Studium und Ausbildung – Notwendigkeiten: 1. Das Selbstkonzept SELBST- KONZEPT Kognitionen (Fachwissen) Stellungnah- men(Gewis- sen) Motive (Absichten) Interak- tionen Grundlegend: Weiterführend:
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Historische Dimension Bewusstsein der HP und HEP Unabgeschlossenes Projekt an/mit Grenzen Sozialpolit. Dimension Mandat der HP und HEP zwischen „Behinderung“ und „Enthinderung“ Bildungspolit. Dimensi. Ausbildung in HP und HEP Theorien – Konzepte – Persönlichkeit Berufspolit. Dimension Professsionalität der HP und HEP Eigenständigkeit in Interdisziplinarität
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17 Qualität in und durch Studium und Ausbildung – Notwendigkeiten: 2. Die Ausbildungstrias Theorie- vermittlung Historische Dimension Sozialpolitische Dimension Bildungspolitische Dimension Berufspolitische Dimension Konzepte und Methoden Lernen Handeln Reflexion und Person
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18 Literatur Adorno, Th.; Negative Dialektik; Frankfurt a.M., 1994, 8. Aufl. Bourdieu, P.; Praktische Vernunft. Zur Theorie des Handelns; Frankfurt a.M., 1998 Greving H.; Methoden in Heilpädagogik und Heilerziehungspflege - Qualitätsmanagement; Troisdorf, 2003 Greving, H./Niehoff, D. (u.a.); Praxisorientierte Heilerziehungspflege. Bausteine der Erziehungs- wissenschaften; Troisdorf, 2002 Greving, H./Niehoff, D. (u.a.); Praxisorientierte Heilerziehungspflege. Bausteine der Didaktik und Methodik; Köln, 2000 Greving, H.; Heilpädagogische Organisationen. Eine Grundlegung; Freiburg, 2000 Gröschke, D.; Praxiskonzepte der Heilpädagogik; München/Basel, 1997, 2. Aufl. Speck, O.; Die Ökonomisierung sozialer Qualität; München/Basel, 1999 Prof. Dr. Heinrich Greving Katholische Fachhochschule NW Abteilung Münster Studiengang Heilpädagogik Piusallee 98 48147 Münster Im April 2003
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