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Veröffentlicht von:Brit Holzmann Geändert vor über 9 Jahren
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Woher und wohin mit der Religionsforschung? Prof. Dr. Janine Dahinden, MAPS, Universität Neuenburg Welche Religion(en) für unsere Gesellschaft – Perspektiven aus Wissenschaft, Medien, Politik”, 21.3.2014, Universität Bern
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Transformationsprozesse: Neue Fragen für die Religionsforschung? These Gegenwärtige gesellschaftliche Transformationsprozesse (Transnationalisierung, Pluralisierung und Diversifizierung wie auch Problematisierung von Religion) wirken grundlegend auf religiöse Phänomene ein, mit gesellschaftlichen Folgen. Diese Transformationsprozesse werfen neue Fragen für die Religionsforschung auf. Die Untersuchung dieser Prozesse bedingt zudem neue theoretische Zugänge. Positionierung: Ein sozialwissenschaftlicher Blick auf Religion aus Sicht einer Migrations- und Ethnizitätsforscherin Religion verstanden als Symbolsystem (Geertz 1973): Religion als Kategorie, die in Grenzziehungsprozessen (“wir-”sie”) mobilisiert wird und für Bedeutungszuschreibungen und Sinngebung zentral ist Religion als potentiel transformativ, historisch und kontexuell verankert, d.h. religiöse “Differenz” als Folge von sozialen Prozessen, nicht als etwas Gegebenes.
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Drei Transformationsprozesse und neue Fragen (I) Transnationalisierungsprozesse und Religion(en) Migration, Mobilität, neue Kommunikationstechnologien führen zu einer verstärkten Transnationalisierung von religiösen Systemen (z.B. Levitt 2007, Hüwelmeier und Krause 2010). Neue Fragen: Konsequenzen dieser transnationalen Einbettung für Individuen und Gruppen im Zusammenspiel mit lokalen sozio-ökonomischen und politischen Gegebenheiten? Wie ist reliöse Bedeutungszuschreibung mit solchen Transnationalisierungprozessen verbunden und wie werden Grenzen von solchen transnationalen religiösen Systemen verhandelt? Welche Rolle spielt der Nationalstaat angesichts solcher transnationalen Religionen und religiöser Netzwerke? Theoretischer Zugang: Überwindung des ‘methodologischen Nationalismus” (Wimmer und Glick Schiller 2003) und “ethnischen Gruppismus” (Brubaker 2003) in der Religionsforschung?
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(II) Pluralisierung und Diversifzierung von religiösen Systemen und religiösen Bedeutungszuschreibungen Folge von Migration, Individualisierung, “Post-Säkularisierung”, etc. (z.B. unter vielen Baumann und Stolz 2007, Gorski und Ates 2008) Fragen: Folgen der Pluralisierung und Diversifzierung von Religion werden in Religionsforschung breit diskutiert Theoretische Zugänge: Von “traditioneller” Religionsforschung hin zu einem Fokus auf die “Ränder” von religiösen Phänomenen? Reproduktion von “essentialisierter Differenz” in Forschung oder Fokus auf Prozesse der Herstellung von “religiöser Differenz”? (vgl. These 3) De- Essentialisierung und -Naturalisierung von ‘religiösen Gruppen’
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(III) Religion als zentrales Element in Grenzziehungsprozessen. Religion als Form der sozialen Organisation von “Differenz” Verstärkte Problematisierung von Religion, insbesondere des Islams, führt zu neuen Formen von Ein – und Ausschluss, interaktiv mit und relational zu ‘eigenen’ Religionen Neue Fragen: Inwiefern verstärkt die Problematisierung des Islams die Kategorie der ‘eigenen Religion’ und welche Prozesse sind folgedessen auszumachen? Welche Effekte haben diese Prozesse auf Muslims, welche Strategien entwickeln sie angesichts dieser Stigmatisierungen und des sozialen Ausschlusses und wie wirken diese zurück auf die Kategorisierungsprozesse der Mehrheitsgesellschaft? Theoretischer Zugang: Neben “Religiositätsforschungen” auch Forschungen, welche untersuchen wie Religion zu gesellschaftlicher Positionierung beiträgt, auch in säkularisierten Gesellschaften, mittels anti-essentialistischen Zugängen.
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