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Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekontamination Atemschutz.org – DIE Atemschutzpage.

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Präsentation zum Thema: "Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekontamination Atemschutz.org – DIE Atemschutzpage."—  Präsentation transkript:

1 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekontamination Atemschutz.org – DIE Atemschutzpage

2 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Hört man den Begriff „Kontamination“ oder „etwas ist kontaminiert“, denken viele zuerst oder einzig nur an Radioaktivität und Strahlenschutz. Dabei hat Kontamination nur teilweise und bestimmt nicht ausschließlich mit Radioaktivität zu tun. Was ist denn eigentlich Kontamination?

3 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Unter Kontamination versteht man ganz allgemein die unerwünschte äußerliche Verschmutzung von Menschen, Tieren, Gerätschaften sowie der Umwelt (Boden, Gewässer, Luft) mit Gefahrstoffen D e kontamination ist dementsprechend die „Säuberung“ von  Mensch und Tier  Ausrüstung  Umwelt (Boden, Gewässer, Luft) Was ist denn eigentlich Kontamination?

4 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof In der vorliegenden Präsentation geht es ausschließlich um die Dekontamination von Menschen. Die Dekontamination der Feuerwehr an der Einsatzstelle wird in erster Linie eine Grobdekontamination sein. Eine weiterführende Dekontamination (z. B. auch der Umwelt) obliegt anderen Fachbehörden wie Gesundheitsamt, Veterinäramt, Ärzten … Ebenfalls hier nicht betrachtet aber trotzdem nicht außer acht lassen sollte man die Problematik Kontamination im Feuerwehrhaus. Durch einführen definierter Schwarz- Weißbereiche (=schmutzig / sauber) und das strikte einhalten entsprechender Anweisungen können aber gesundheitliche Gefahren durch gefährliche Verschmutzungen auf der Wache weitgehend ausgeschlossen werden. Einschränkungen

5 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Im normalen Leben hat Säuberung meist  ästhetische Gründe, es sieht besser aus, sauber zu sein  hygienische Gründe, man riecht nicht unangenehm Bei der Feuerwehr kommen echte gesundheitliche Gründe dazu, da der „Schmutz“ hier oftmals auch richtig gefährlich sein kann, z. B.:  Ruß und andere toxische Brandrückstände nach einem Feuer  Körperflüssigkeiten (z. B. Blut) nach Kontakt mit Verletzten oder Erkrankten.  Giftige / ätzende Chemikalien beim Gefahrguteinsatz  Radioaktiver Staub nach einem Strahlenschutzunfall …… Warum Dekontamination?

6 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Bei einem Gefahrguteinsatz in Rhadereistedt in NRW wurden im November 2005 10 Feuerwehrleute verletzt, die bei der Rettung geholfen und Wiederbelebungsmaßnahmen an Beschäftigten durchgeführt hatten. Ursache: Ausgasen des Gefahrstoffs aus der Kleidung der Verletzten. Einatmen dieser Gase durch die Rettungskräfte. Schlagzeile aus einer norddeutschen Tageszeitung:

7 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Kontaminationsvermeidung Damit gefährlicher Schmutz gar nicht erst an oder gar in den Körper kommt ist es wichtig  die für diesen Einsatz richtige Schutzkleidung (eventuell inklusive Atemschutz) zu verwenden  sich an der Einsatzstelle richtig zu verhalten Kontaminationsvermeidung bzw. Dekontamination ist also nicht einfach „Luxus“, sondern Gesundheitsschutz und kann im Extremfall sogar lebensrettend sein.

8 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Wird man trotzdem kontaminiert, ist die Säuberung an der Einsatzstelle aber nicht nur ein freiwilliges „Kann“, sondern wird in verschiedenen, auch die Feuerwehr betreffenden Quellen gefordert:  FwDV 500  VFDB – Richtlinie 10/04  UVV Sicherheit im Feuerwehrdienst GUV-I 8651  Biostoffverordnung  Gefahrstoffverordnung  Strahlenschutzverordnung ……

9 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Leider sind die Vorschriften nicht 100% deckungsgleich sondern unterscheiden sich etwas voneinander. Diese Präsentation nimmt die FwDV 500 als Vorgabe. Die FwDV 500 unterscheidet vier verschiedene Dekon Stufen:  Notdekontamination  Dekon Stufe 1 Einsatzstellenhygiene  Dekon Stufe 2 Standard-Dekontamination  Dekon Stufe 3 Erweiterte Dekontamination

10 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Bevor wir uns mit den verschiedenen Stufen der Dekontamination beschäftigen, die den Umfang der Maßnahmen beschreiben, müssen wir grundsätzlich noch unterscheiden zwischen der Art wie die Dekontamination durchgeführt wird:  Nassdekontamination  Trockendekontamination

11 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Wenn man schmutzig ist und sich säubern will, wie macht man das im normalen Leben?  Schmutzige Kleidung ausziehen  Hände (Körper) waschen  Eventuell sogar mit Seife?! Ähnlich läuft es auch bei der Feuerwehr. Je nachdem ob mit Wasser oder anderen Flüssigkeiten gearbeitet wird oder ohne deren Hilfe spricht man dann entweder von Nass- oder Trockendekontamination

12 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Jede Säuberung der Oberfläche von Körpern, Kleidung oder Gegen-ständen unter zu Hilfenahme von Flüssigkeiten. Diese können sein:  Wasser,  Wasser mit Zusätzen oder andere  flüssige Reinigungsmittel. Zur Verbesserung der Reinigungsleistung kann es notwendig sein, die Flüssigkeit mechanisch einzuarbeiten. Dies gilt nicht direkt auf der Haut! Auf der Haut nicht abreiben sondern abtupfen! Außerdem sollte das Wasser dann nicht zu warm sein, damit sich die Poren nicht öffnen Nassdekontamination:

13 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof … ist jede Säuberung der Oberfläche von Körpern, Kleidung oder Gegenständen ohne zu Hilfenahme von Flüssigkeiten. Die Verschmutzung wird z. B. abgesaugt, abgetupft, abgewischt. Verschmutzungen mit Bindemitteln aufnehmen oder z. B. mit Sprühkleber auf einer Oberfläche fixieren zählt ebenfalls dazu. Beide letztgenannten Möglichkeiten aber nicht an einem Körper anwenden! Eine der einfachsten, zugleich aber effektivsten Möglichkeiten der Dekontamination ist das Ausziehen verschmutzter Kleidung Welche Art der Dekontamination in Frage kommt, hängt unter anderem von der Art der Verschmutzung, dem verschmutzenden Stoff oder der verwendeten Schutzkleidung zusammen. Trockendekontamination:

14 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Not - Dekon Sie ist in nur Notfällen anzuwenden. Deshalb ist sie sofort ab dem Beginn des Einsatzes des ersten Trupps im Gefahrenbereich sicherzustellen! Sie wird notwendig z. B. bei Beschädigung der Schutzausrüstung, bei Kontamination der Haut, bei Atemluftmangel oder bei Verletzungen, die sofort behandelt werden müssen.  Benetzte Kleidung sofort entfernen  Kontaminierte Haut so schnell wie möglich reinigen (im B-Einsatz erst zu desinfizieren, Einwirkzeiten beachten!)  Bei Verdacht auf Hautkontamination ist die Person einem Arzt vorzustellen.

15 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Sie gilt bei jedem Einsatz für jeden Feuerwehrangehörigen Sie beinhaltet die Maßnahmen zur Einhaltung der Hygiene:  Hände waschen, (im B-Einsatz: zuerst Hände mit Hautdesinfektionsmittel desinfizieren)  bei Bedarf wechseln der Schutzkleidung und Reinigung der Stiefel Bevor das nicht getan ist, nicht essen, trinken oder rauchen Kontaminationsverschleppung (z. B. in Feuerwehrfahrzeuge oder ins Feuerwehrhaus) unbedingt vermeiden! Dekonstufe 1, Einsatzstellenhygiene

16 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Waschpaste  Hautdesinfektionsmittel  Waschbürsten  Einweghandschuhe  Putztücher  Abfallsäcke  Wasserhahn Beispiel eines Hygienekoffers Tipp: Jedes LF, RW, … sollte so eine (oder eine ähnliche) Ausrüstung mitführen

17 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Als Standarddekontamination bezeichnet man das übliche Vorgehen bei jedem ABC-Einsatz am Dekon-Platz:  Ausziehen kontaminierter Kleidung  Und / oder Dekontamination mit (wenn möglich!) Wasser und Hilfsmitteln (z. B. Bürsten) oder anderen Reinigungsflüssigkeiten  Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen und anschließend fachgerecht zu entsorgen Diese Standarddekontamination muss von jeder Feuerwehr mit besonderer Schutzkleidung durchgeführt werden können. Für das „Waschbecken“ (bei der Nassdekontamination) gibt es verschiedene Lösungsansätze:

18 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Waschbecken aus Steckleiterteilen, benötigtes Material

19 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Waschbecken aus Steckleiterteilen

20 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Becken mit Saugschläuchen Ein großes Becken schützt davor, dass zuviel nach außen verspritzt wird. So aber nicht! (Folien sind zu klein, Flüssigkeit läuft unter der Folie aus)

21 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Becken aus C- oder B-Schläuchen Das Einschlagen der Folie wie im Bild verkleinert den geschützten Bereich Einige Feuerwehren füllen den Schlauch auch mit Luft anstatt Wasser

22 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Becken aus Ölbinder-Schläuchen (Schlängel) Spätestens wenn mit Verletzten zu rechnen ist, sollte das Becken groß genug für eine Krankentrage sein (die Trage ist nicht Pflicht, aber dann passen auch verletzte Personen ohne Trage hinein).

23 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 2, Standarddekontamination Bildbeispiel Becken aus Holzpaletten Man könnte so ein Becken auch aus Sandsäcken, Bindemittelkanister, … bauen. Wichtig ist, dass die Folie nicht zu klein ist (eventuell auch der Bereich außen herum geschützt ist) und nicht flach auf dem Boden aufliegt.

24 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 3, erweiterte Dekontamination Die erweiterte Dekontamination erfordert weitere Ausrüstungsgegen-stände wie z. B. Zelte, Duschen, Warmwasseraufbereiter, Auffangmög-lichkeit auch größerer Abwassermengen… Sie kommt in Frage z. B. für schwer anhaftendem Schmutz, bei Stoffen, die ohne Reinigungsmittel nicht entfernt werden können oder umfassenden Dekomaßnahmen und umfasst z. B.:  Dekontamination mit warmem Wasser  Eventuell mit Reinigungszusätzen  in einer Dusche / einem Zelt / mit Umkleidemöglichkeit  Die Reinigungsflüssigkeit ist aufzufangen und anschließend fachgerecht zu entsorgen

25 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Dekon Stufe 3, erweiterte Dekontamination Die erweiterte Dekontamination ist auf Grund der benötigten spezielleren Ausrüstung eine Sache von größeren oder spezialisierten Feuerwehren und wird hier nicht weiter betrachtet.

26 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Besonderheiten der Dekonstufen im A, B oder C-Einsatz A –Einsatz Zunächst ist mit Messgeräten auf Kontamination zu überprüfen. Eine Überschreitung der dreifachen Nullrate gilt als Kontamination Die Dekontamination wird in der Regel durch das vorsichtige Ausziehen der Schutzkleidung gewährleistet, ohne sie vorher zu waschen. Kontaminierte Schutzkleidung wird möglichst dicht in Übersäcke / Fässer verpackt und diese gekennzeichnet.

27 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Beispiel eines Dekon-Platzes (A) Wind GEFAHRENBEREICH Wechsel- kleidung RZA Kontaminations- prüfung Entkleiden PAMasken Gerät Weiß - Schwarzbereich Grenze Sitz Saubermann Schmutzigmann Kleidun g

28 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Besonderheiten der Dekonstufen im A, B oder C-Einsatz B –Einsatz Es gibt derzeit keine Möglichkeit auf Bio-Kontamination zu testen. Bei flüssigen Gefahrstoffen könnte Feuchtigkeit auf der Kleidung auf Kontamination hindeuten. Kontaminierte Kleidung oder Körperteile zunächst desinfizieren (auch wenn nur der Verdacht einer Kontamination besteht). Einwirkzeiten beachten und zwischen Haut und Materialkontamination unterscheiden! Bei bekannten Bio-Gefahrstoffen (z. B. Biolabor am Ort) können vorher zu bestimmende Desinfektionsmittel verwendet werden. Bei unbekannten Bio-Gefahrstoffen (z. B. nach Transportunfall) Fachstellen (Desinfektoren  Krankenhaus, TUIS…) fragen.

29 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Beispiel eines Dekon-Platzes (B) Wind GEFAHRENBEREICH Wechsel- kleidung RZA Desinfektion Entkleiden CSA PA Masken Gerät Weiß - Schwarzbereich Grenze Sitz Saubermann Schmutzigmann Sitz

30 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Besonderheiten der Dekonstufen im A, B oder C-Einsatz C –Einsatz Bei Säuren / Laugen könnte z. B. mit ph-Papier auf Kontamination geprüft werden. Wenn nichttextile Kleidung (CSA, …) verwendet wird, kommt hier in erster Linie Nassdekontamination in Frage. Welche Reinigungsmittel oder –zusätze verwendet werden können, ist auf Grund der Vielzahl der Chemikalien schwer vorher zu bestimmen. Die VFDB Richtlinie 10-04 gibt dazu Hinweise. Informationen dazu können auch über TUIS angefordert werden.

31 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Beispiel eines Dekon-Platzes (C) Wind GEFAHRENBEREICH Wechsel- kleidung RZA, Dekon- Kontrolle ATr Reinigen Abtropfen Entkleiden CSA PA Masken Gerät Weiß - Schwarzbereich Grenze Sitz Saubermann Schmutzigmann

32 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Wo ist der Dekon-Platz? Der Dekon-Platz wird außerhalb des Gefahrenbereichs auf der Seite angelegt, aus der der Wind kommt. Er muss nach spätestens 15 Minuten „stehen“ (Einsatzzeit PA! Ausnahme Menschenrettung) Absperr- bereich Dekon-Platz mit Schwarz- und Weißbereich Wind Gefahren- bereich

33 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof In besonderen Fällen wie z. B. sehr großen Gebäuden kann es zur Verkürzung von Wegen, die sonst kontaminiert werden würden vorteilhaft sein, den Dekon-Platz innerhalb des betroffenen Gebäudes (wenn gefahrlos möglich!) aufzubauen.. Wo ist der Dekon-Platz?

34 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Zum Entkleiden brauchen die zurückkommenden Trupps besonders beim Einsatz von CSA Hilfe. Durch möglicherweise außen an der Kleidung haftende Verunreinigungen wird das Hilfspersonal aber zunächst selbst kontaminiert und überträgt diese Kontamination dann möglicherweise wieder weiter auf andere saubere Bereiche oder Trupps. Beide haben bestimmte zugewiesene Aufgaben, welche eine Kontami- nationsverschleppung verhindern sollen. „Schmutzigmann“ und „Saubermann“ Um das zu verhindern, wurde das Reinigungspersonal (in der Regel der Wassertrupp) in den Schmutzig- und den Saubermann aufgeteilt.

35 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Der „Schmutzigmann“ steht im Schwarzbereich (im Schmutz) und hilft dem kontaminierten Personal beim Entkleiden. Der Saubermann hilft ebenfalls beim Entkleiden. Er darf kontaminiertes Material oder Schutzkleidung nicht oder nur auf der unverschmutzten Innenseite berühren Er berührt kontaminiertes Material oder Schutzkleidung immer nur auf der Außenseite „Schmutzigmann“ und „Saubermann“ Der Saubermann steht im Weißbereich und stellt Kontamination oder auch Kontaminationsfreiheit fest. Eine Kontaminationsverschleppung in das Innere der persönlichen Sonderausrüstung ist in jedem Fall zu vermeiden

36 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Die Mindestschutzausrüstung am Dekon-Platz umfasst: Ausrüstung von „Schmutzigmann“ und „Saubermann“  Feuerwehrschutzanzug,  Kontaminationsschutzhandschuhe  Gummistiefel  und Atemschutzvollmaske mit ABEK2-P3-Filter  Eventuell ergänzt von flüssigkeitsdichter Schutzkleidung (auch Einwegkleidung) oder in Ausnahmefällen CSA

37 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Ausrüstung von „Schmutzigmann“ und „Saubermann“ Tipp: Schmutzig- (dunkel) und Saubermann (hell gekleidet) sind so auch farblich gut auseinanderzuhalten Bild einer Übungsveranstaltung

38 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Weitere Hinweise zum Dekon-Platz  Der Dekon-Platz ist bei jedem Einsatz der Gefahrengruppe II und III einzurichten und abzugrenzen!  Beim Aufbau eines Dekon-Platzes ist es empfehlenswert einen eigenen Abschnitt dafür zu bilden (besonders bei Dekon Stufe III)  Für jede im Gefahrenbereich unter Isoliergerät eingesetzte Einsatzkraft muss am Dekon-Platz ein ABEK2-P3-Filter vorhanden sein (Sofortiger Einsatz des Filters nach Verbrauch des Atemluftvorrats)  Am Dekonplatz sollte auch ein Schneidwerkzeug zum notfallmäßigen Öffenen der Schutzkleidung vorhanden sein.  Hat sich das Dekonpersonal selbst kontaminiert, kann im Anschluss eine Dekontamination des Dekon-Personals erforderlich sein  Faustwert: Für 5 - 6 gleichzeitig eingesetzte Trupps ist je ein Dekonplatz notwendig.

39 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Falls gefahrlos möglich, vorhandene Räumlichkeiten nutzen zum Anlegen der Sonderausrüstung und als Umkleidemöglichkeit  Auf gute Erreichbarkeit und auf Ver- und Entsorgungsmöglichkeiten achten (Strom, Wasser, besonders bei Dekon Stufe III)  Niemals kontaminierte Kleidung zu Hause reinigen  Besteht die Notwendigkeit, Personal und / oder persönliche Sonder-ausrüstung erneut einzusetzen, ist eine vorherige Dekontamination durchzuführen. Innen kontaminierte Schutzkleidung darf nicht mehr eingesetzt werden!  Wird eine Nassdekontamination durchgeführt sollte auch das Reinigungspersonal Gummistiefel satt Lederstiefel benutzen. (Leder nimmt Schadstoffe auf) Weitere Hinweise zum Dekon-Platz

40 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Schwarz und Weißbereich müssen optisch getrennt sein. Beispielsweise durch ableinen  Schwarz- und Weißbereich können zusätzlich auch mit verschiedenfarbigen Folien kenntlich gemacht werden. Weitere Hinweise zum Dekon-Platz

41 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Es ist empfehlenswert auch die Zuwege zum Dekon-Platz abzustecken um nur bestimmte (und möglichst wenige) Bereiche zu kontaminieren  Das Reinigen mit einem C-Rohr führt meist nur dazu, dass sehr viel verunreinigtes Wasser verspritzt wird. Besser ist der Einsatz z. B. einer Autowaschbürste.  Achtung! Die meisten Folien werden rutschig wenn sie nass werden  Am Boden liegenden Folien müssen bei der Nass-Dekontamination aufgefaltet sein, damit das Wasser nicht einfach so herunter laufen kann. Weitere Hinweise zum Dekon-Platz

42 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Weitere Hinweise zum Dekon-Platz Die Folien müssen für das Becken groß genug und dicht sein. So nicht!

43 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Zum Entkleiden den Mann gleich in einen Foliensack stellen. Die ausgezogene Schutzkleidung z. B. CSA kann dann in dem Sack verbleiben.  Den Sack groß genug wählen.  CSA vor dem Verpacken schließen, damit nichts nach innen kommt.  Säcke (Fässer…) mit kontaminiertem CSA (aber auch anderem kontaminiertem Material) sind zu kennzeichnen Weitere Hinweise zum Dekon-Platz

44 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Kontaminierte, unverletzte Personen sind soweit stofflich und technisch möglich sowie medizinisch erforderlich noch vor Ort zu dekontaminieren IM A-Einsatz gilt: Die Kontaminationsfreiheit einer zuvor als kontaminiert festgestellten Person muss durch die Fachbehörde bestätigt werden (schriftlich) Umgang mit kontaminierten Personen Die abschließende Behandlung einer Kontamination bleibt der fachlich zuständigen Behörde oder medizinischem Personal vorbehalten Lebensrettende Sofortmaßnahmen gehen vor (Grob-)Dekontamination. Aber Achtung auf den Eigenschutz!

45 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Bevor mit dem Aufräumen begonnen wird, abklären, was mit dem kontaminierten Material geschieht.  Bei A und B wird das kontaminierte Material vor Ort belassen und von übergeordneten Fachbehörden die Entsorgung organisiert werden.  Beim C-Einsatz kommt eventuell eine Eigenreinigung durch die Feuerwehr in Frage.  Im Zweifelsfalle kann man dazu z. B. auch TUIS befragen. Weitere Hinweise zum Dekon-Platz

46 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Bei Verdacht auf Kontamination der Haut oder Inkorporation ist die Person in jedem Fall einem geeigneten Arzt vorzustellen  Bei der ärztlichen Vorstellung bzw. bei Eintreffen des Rettungsdienstes ist auf die Art der Kontamination oder Inkorporation hinzuweisen. Inhalt:  Stoff (Sicherheitsdatenblatt oder Hommelblatt),  Art der Kontamination und Dauer der Einwirkung,  bisherige Dekon- bzw. Erstversorgungsmaßnahmen  Kontaminierte Personen sind zu registrieren (Name, Art der Kontamination, Ort der Verbringung, Datum, Uhrzeit) Umgang mit kontaminierten Personen

47 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Kontaminierte Verletzte sind - soweit medizinisch vertretbar - unter Verantwortung und Anleitung durch den Rettungsdienst (Notarzt) zu dekontaminieren  Darauf achten, dass keine Schadstoffe inkorporiert werden (z.B. durch Mund, Nase, Ohren, offene Wunden). Gegebenenfalls Körperöffnungen und Wunden vorher abdecken.  Noch einmal: Lebensrettende Sofortmaßnahmen gehen vor (Grob-)Dekontamination. Aber Achtung auf den Eigenschutz! Kontaminierte Verletzte

48 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Nach einer größeren Katastrophe, einem Terroranschlag oder ähnlichem, kann es notwendig werden viele Personen schnell zu dekontaminieren. Dekoplätze wie die bisher beschriebenen, wären dafür ungeeignet, da zuwenig „Durchsatz“ möglich ist. Die VFDB RL 10/04 sieht für diesen Fall folgende Möglichkeit vor: Sonderfall Massendekontamination

49 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof  Die Informationen in dieser PowerPoint-Präsentation erfolgen ohne Gewährleistung der Richtigkeit. Weder Atemschutz.org noch die Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen eine juristische Verantwortung oder eine Haftung übernehmen.  Atemschutz.org bedankt sich für die kompetente Ausarbeitung bei Herrn Walter Niederbauer, FFw Freilassing, KBM Berchtesgadener Land Herrn Christian Hof, FFw Prien am Chiemsee, Gefahrgutausbildung ABC, Landkreis Rosenheim

50 Atemschutz.org Walter Niederbauer in Zusammenarbeit mit Christian Hof Quellennachweis FWDV 500 VFDB RL 10-04 UVV Sicherheit im Feuerwehrdienst Strahlenschutzverordnung Biostoffverordnung Gefahrstoffverordnung Atemschutz.org Bilder Verfasser


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