Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Irma Waltz Geändert vor über 9 Jahren
1
Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Studie zum wirtschaftlichen Wert der Sozialwirtschaft in Bayern Nürnberg 2010 Sozialwirtschaft Bayern
2
Auftraggeber Auftraggeber ist die Landesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege in Bayern. Gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Auftragnehmer Evangelische Hochschule Nürnberg; Prof. Dr. Hans-Joachim Puch & Professor Klaus Schellberg Studie Sozialwirtschaft Bayern Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
3
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Quelle: Nürnberger Nachrichten 25.08.2007 Der kritische Blick: „Konzerne unterm Kreuz“ (Spiegel 1995) „Auf den Schultern der Schwachen“ (IW Köln 2004) „Die heimlichen Geschäfte der Wohltäter“ (FAS 2006) „Reichlich gesegnete Geschäfte“ (NN 2007) „Behinderte: Das Wohlfahrtskartell“ (Frontal21 - 2008)
4
Monopolkommission 1998 IWG Bonn (Miegel) IW Köln (Enste) Sozialmarkt Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Mehr Markt und Wettbewerb
5
Sozialmarkt Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Theoriediskussion zur Sozialwirtschaft Sozialkapital (Putnam et al) International John Hopkins Comparative Nonprofit Sector Projekt (United Nations) „Dritte Sektor Studien“ (Zimmer; Priller) Uni Heidelberg/Bertelsmann Stiftung/Stifterverband für die deutsche Wissenschaft (Uni Heidelberg) Sozialwirtschaft im Land Bremen (Schneider) Vereinzelte Träger-Studien“ („2. Ursberg-Studie“)
6
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 These Die Sozialwirtschaft wird im politischen und öffentlichen Bewusstsein als Kostenfaktor gesehen. Dieser Blick ist einseitig. Die Sozialwirtschaft hat auch eine wichtige beschäftigungspolitische und volkswirtschaftliche Bedeutung hat.
7
Aufbau der Studie Modul 1: Auswertung der Daten amtlicher Statistiken Modul 2a: Erhebung von Daten bei den Trägern der freien und privaten Wohlfahrtspflege Modul 2b: Eigene Erhebung betriebswirtschaftlicher Daten auf der Basis einer Stichprobe Modul 3: Exemplarische Untersuchung von wirtschaftlichen Austauschprozessen zwischen der Sozialwirtschaft und der Wirtschaft in der Region Studie Sozialwirtschaft Bayern Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
8
Methodische Anmerkungen Uneinheitlichkeit der Statistik Abgrenzung der Sozialwirtschaft schwer möglich Rückgriff auf Klassifikation WZ 2003 da WZ 2008 noch nicht verfügbar Statistik der Verbände eingeschränkt verfügbar Studie Sozialwirtschaft Bayern Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
9
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Sozialwirtschaft in BayernKennzahlen Einrichtungenetwa 18.600 Plätze/betreute Klienten800.000 Beschäftigterund 300.000 Ehrenamtliche in der Freien Wohlfahrtspflege 114.000 Zivildienstplätze14.074 Bruttowertschöpfung10 – 12 Mrd. Euro = 3 % Rund 5 % der Beschäftigten in Bayern arbeiten in der Sozialwirtschaft; inklusive Gesundheitswirtschaft sind es ~ 10%
10
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Beschäftigte in verschiedenen Wirtschaftszweigen Bezugsgröße (2008) Anzahl Beschäftigter Anteil Bayern insgesamt6.301.000100 % Sozialwirtschaft 300.0004,8 % Davon Freie Wohlfahrtspflege 230.0003,9 % Gastgewerbe 309.6004,9 % Kredit- und Ver- sicherungsgewerbe 215.0003,4 % Automobilindustrie 182.0002,9 % Quelle: Erwerbstätigenrechnung des Bundes und der Länder; Mikrozensus, Landesamt für Statistik; Bayerisches Wirtschaftsministerium;
11
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Stationäre Pflegeheime 78.000 Stationäre Pflegeheime 78.000 Stationäre Pflegeheime 78.000 Stationäre Pflegeheime 78.000 = 37,5 % Kinder- und Jugendhilfe 74.000 = 35,5 % Behindertenhilfe 25.000 = 12 % AmbulantePflege dienste 31.000 = 15 % Beschäftigte in ausgewählten Arbeitsfeldern
12
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Anteil der Einrichtungen der Freien Wohlfahrtspflege Anteil Kinder- und Jugendhilfe68 % Behindertenhilfe78 % Heime der Altenhilfe57 % Pflegedienste ambulant46 % Der Anteil Einrichtungen Freier Träger in der Sozialwirtschaft ist hoch bis sehr hoch, nimmt aber in den letzten Jahren ab.
13
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Entwicklung des Anteils verfügbarer Plätze nach Trägern Der Anteil der verfügbaren Plätze hat bei den privaten Trägern zugenommen, bei den freien Trägern abgenommen Quelle: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Landesdatenbank GENSEIS Online); Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung 2007b, S 6f. ; Statistisches Bundesamt 2002a, S. 7; Statistisches Bundesamt 2002b, S. 6 ; Statistisches Bundesamt 2009b, S. 8 ; Statistisches Bundesamt 2009c, S. 9
14
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Anzahl der Einrichtungen und Beschäftigten BereicheZahl der Ein- richtungen BeschäftigteRelation Kinder- und Jugendhilfe: Tageseinrichtungen 7.89752.5511 : 6,6 Kinder- und Jugendhilfe: ohne Tageseinrichtungen 5.38021.9131 : 4,1 Pflegedienste ambulant 1.77830.9421 : 17 Heime der Altenhilfe 1.34476.4951 : 56 Behindertenhilfe: Heime und betr. Wohnf. 68325.5061 : 37
15
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 These Die Sozialwirtschaft unterscheidet sich in der Beschäftigungsstruktur von anderen Wirtschaftsbranchen.
16
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Erwerbstätige in der Sozialwirtschaft Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten ist in der Sozialwirtschaft überdurchschnittlich hoch, ebenso der Anteil der befristeten Stellen Quelle: Mikrozensus, eigene Berechnungen Erwerbstätige (2008) VollzeitTeilzeitBefristet Un- befristet Bayern insgesamt 75%25%11% 89% Sozialwirt- schaft 56%44%15%85 %
17
Studie Sozialwirtschaft Bayern Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Erwerbstätige (2008)FrauenanteilMänneranteil Bayern insgesamt45%55% Sozialwirtschaft74%26% Erwerbstätige in der Sozialwirtschaft Überdurchschnittlich hoher Frauenanteil in der Sozialwirtschaft
18
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 These Die Sozialwirtschaft war in den vergangen Jahren ein Beschäftigungsmotor und wird es auch künftig bleiben. Offen ist allerdings, zu welchen Bedingungen für die Beschäftigten.
19
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Entwicklung der Erwerbstätigen Die Entwicklung der Erwerbstätigen in der Sozial- und Gesundheitswirtschaft in Bayern verlief in dem o.g. Zeitraum überdurchschnittlich (50 % gegenüber 1992)
20
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Altersstruktur der Erwerbstätigen (2008) Der Anteil der 45- bis unter 55jährigen ist im Sozialwesen höher, der 25- bis 45jährigen niedriger als im Durchschnitt Quelle: Mikrozensus, eigene Berechnungen
21
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Bruttomonatsverdienste vollzeitbeschäftigter ArbeitsnehmerInnen Sozialarbeiter Innen, - pflegerInnen Heimleiter, Sozialpäda- gogInnen Kindergärtneri nnen, - pflegerinnen Alle Berufe (durchschnittlich) Bayern2.522.-2.984.-2.499.-3.295.- Deutschland insgesamt 2.426.-2.908.-2.528.-3.042.- Höchster Wert 2.658.- (NRW) 3.116.- (NRW) 2.706.- (Hessen) 3.155.- Niedrigster Wert 1.896.- (Brandenburg) 2.546.- (Meckl.- Vorp.) 2.275.- (Sachs.-Anhalt) 2.288.- Quelle: Statistisches Bundesamt 2008/2009
22
Einkommensklassen Quelle: Eigene Erhebung Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
23
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Zivildienststellen und Zivildienstplätze Zivildienst- stellen Zivildienst- plätze Belegte Zivil- dienstplätze Bayern (2002) 4.96921.615 Bayern (2008) 4.78914.0749.149 Deutschland (2000) 39.495190.222 Deutschland (2008) 37.746111.45074.238 Quelle: Amt für den Zivildienst; eigene Berechnungen/2009 Achtung: belegte Zivildienst- plätze sind nicht identisch mit Zivildienstleistenden; letztere sind höher.
24
Studie Sozialwirtschaft Bayern Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Entfernung zwischen Arbeits- und Wohnungstätte
25
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 These Die Sozialwirtschaft ist nicht nur Kostenfaktor, sondern auch eine Investition, die der öffentlichen Hand in Teilen wieder zugute kommt.
26
Kostenstrukturen der Sozialwirtschaft Quelle: Eigene Erhebung Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
27
Abhängigkeit des Umsatzes von der öffentlichen Hand Quelle: Eigene Erhebung Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
28
Wirtschaftsfaktor Sozialwirtschaft Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011 Sozialunternehmen Öffentliche Hand Sozialversicherung 39,50 € von Selbstzahlern, Spenden, Eigen- mittel und wirt- schaftlichen Nebenbetrieben 60,50 € durch Leistungs- entgelte, Zuschüsse Sozialversicherungsbeiträge Lohnsteuer Umsatzsteuer sonstige Steuern Summe 19,85 € 8,18 € 2,03 € 0,33 € 30,39 € Von 100.- Euro, die ein Sozialunternehmen erwirtschaftet Die Transfers durch die Sozialunternehmen und ihre Beschäftigten an die öffentliche Hand und die Sozialversicherung betragen 50 Prozent der Leistungsentgelte und Zuschüsse. Die sozialen Wirkungen sind dabei nicht berücksichtigt.
29
Zentrale inhaltliche Ergebnissse Beschäftigungsmotor Sozialwirtschaft Hohe regionale Bedeutung für die Beschäftigung und die regionale Beschaffung Signifikante Unterschiede in der Beschäftigungsstruktur Stabilität des Wirtschaftszweigs Beitrag zur Wertschöpfung Sozialwirtschaft ist auch eine Investition: Soziale Ausgaben fließen zu 50 % direkt zurück in die öffentlichen Kassen zurück. Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
30
Ausblick: Das regionalökonomische Modell Prof. Dr. Hans-Joachim Puch – 03.02.2011
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.