Präsentation herunterladen
Die Präsentation wird geladen. Bitte warten
Veröffentlicht von:Hartmut Falk Geändert vor über 9 Jahren
2
Was kann ich tun, damit meine transplantierte Niere möglichst lange arbeitet 4. Transplantationsstammtisch 23. April 2013 Praxis für Nierenkrankheiten und Diabetes Bochum Dr. Dirk Gäckler Internist- Nephrologie, Diabetologie
3
Aktuell: Rückgang der Organspenden P Ab 2013 gehört auch Ungarn zum Eurotranplant-Verbund Prof. Dr. Axel Rahmel, Medizinischer Direktor Euro-Transplant, Diatra-Journal 1/13
7
Wenn Sie heute eine Leichennierentransplantation erhalten, funktioniert die übertragene Niere im Durchschnitt 14,8 Jahre
8
Was bedroht die Funktion einer Transplantatniere ? akute Abstoßung chronische Abstoßung Nierengiftigkeit von Medikamenten (Harnwegs-)infekte Durchblutungsstörungen Herzkreislauferkrankungen
9
Hauptursache für das Transplantatversagen … wird immer mehr der Tod mit funktionierendem Transplantat, ganz überwiegend infolge von Herz-Kreislauferkrankungen: Herzinfarkt, Schlaganfall, Durchblutungsstörungen von Beinen und Bauchorganen
10
Was droht wann: Die akute Abstoßung : Früh, besonders in den ersten drei Monaten Nierengiftigkeit von Medikamenten: Früh, da dann höhere Dosen, aber im Verlauf der ersten Jahre zunehmend Die chronische Abstoßung: Entwickelt sich im Laufe von Jahren Herzkreislauferkrankungen: Über Jahre und Jahrzehnte
11
Wer ist wofür zuständig Akute Abstoßung: Feststellung Transplantationszentrum und wir, Behandlung durch das Transplantationszentrum Medikamentengiftigkeit: beide Chronische Abstoßung: beide Herzkreislauferkrankungen: wir
12
Wie oft muss ich zur Untersuchung ? Unmittelbar nach Entlassung aus dem Transplantationszentrum zweimal pro Woche (einmal Transplantationsambulanz, einmal Praxis) Je nach Verlauf der Transplantatfunktion dann immer seltener, aber auch auf Dauer alle sechs Wochen (Praxis, einmal im Jahr Transplantationszentrum)
13
Routinekontrollen nach Transplantation Körperliche Untersuchungbei Arzttermin (alle 6 Wochen) Laborprofil Nierenwerte, Mineralstoffe, Urinstatus, Medikamentenspiegelalle 6 Wochen Gewebsantikörper (HLA)jährlich EKGjährlich PTH intakt (Nebenschilddrüsenhormon) jährlich bei CKD 4 alle 3-6 Monate Blutfettejährlich, erstmalig 2-3 Monate nach TPX HbA1calle 3 Monate bei Diabetikern OGTTalle 3 Monate 1. Jahr nach TPX danach jährlich PSAMänner > 60 Jahre jährlich Hepatitisscreeningjährlich
14
Routinekontrollen nach Transplantation Ultraschall Herz (kardiolog. Unters.)alle 2 Jahre Ultraschall Bauchjährlich Röntgen Thoraxorgane (Herz und Lungen) alle 2 Jahre 24-h-Sammelurinjährlich Urinzytologiejährlich decoy Zellenalle 3 Monate bis 2 Jahre nach TPX jährlich bis 5 Jahre nach TPX Hautarztjährlich Coloskopie> 50 Jahre alle 5 Jahre UrologieMänner jährlich GynäkologieFrauen jährlich Transplantationsambulanzjährlich
15
Risikofaktoren für Herz- und Kreislauferkrankungen Unveränderbare: Alter, Geschlecht, erbliche Voraussetzungen Lebensstil: Gewicht, sportliche Betätigung, Rauchen, Salz- und Fettkonsum Medikamentös beeinflussbare: Blutdruck, Blutfette, Diabetes Technisch behandelbare: Schlafapnoe
16
Wer misst was und wann Blutdruck : Der Patient: Anfangs morgens und abends vor Einnahme der Medikamente. Wenn der Blutdruck stabil ist, reichen gelegentliche Messungen (2/Woche) Der Arzt : bei jeder Untersuchung Langzeitblutdruckmessung: Wenn Unsicherheit besteht, z.B. Unterschied zwischen Messungen Arzt und Messungen Patient, Verdacht auf nachts hohe Werte
17
Wer misst was und wann Blutfette: Der Arzt Blutzucker: Der Arzt Der Patient erst nach Feststellung einer Zuckerkrankheit und dann in Abhängigkeit von der durchgeführten Therapie (Diät: keine Messungen erforderlich – intensivierte Insulintherapie bis 5 Messungen /Tag )
18
Zielwerte zum Gefäßschutz Blutdruck: Systolisch < 130 mm Hg Diastolisch < 80 mm Hg Diabetes: Hba1c 7 – 7,5%, sofern Sie darunter keine Unterzuckerungen haben Blutfette: LDL c-Cholesterin < 100 mg/dl
19
Blutdruck und Immunsuppressiva Medikamente gegen Abstoßung erhöhen den Blutdruck - vor allem Calcineurininhibitoren (Cyclosporin A und Tacrolimus (Prograf)) -sowie Cortison (Prednisolon/Decortin)
20
Diabetes und Immunsuppressiva Medikamente gegen die Abstoßung erhöhen den Blutzucker -Prograf/Tacrolimus -Cortison (Prednisolon/Decortin) -weniger Cyclosporin A -Fast ¼ unserer Transplantierten ohne Diabetes vor der Transplantation entwickeln einen Posttransplantationsdiabetes
21
Blutfette und Immunsuppressiva Medikamente gegen die Abstoßung erhöhen die Blutfette - Vor allem mTor-Inhibitoren Rapamune (Sirolimus) und Certican (Everolimus) - Aber auch Calcineurininhibitoren Cyclosporin A und Tacrolimus (Prograf) … und Cortison (Prednisolon/Decortin) kann eine Gewichtszunahme begünstigen
22
Wahl der Immunsuppression -Abstoßungsrisiko (je höher, desto stärker) (vorhandene Antikörper, abgelaufene Abstoßungen, Zweit/Dritttransplantation) -Tumorrisiko (je höher, desto eher Verzicht auf MMF (Cellcept) und Azathioprin (Imurek)) und desto eher Umstellung von Calcineurininhibitoren auf mTor- Inhibitoren) -Nachgewiesener Schaden durch Calcineurininhibitoren (Tacrolimus/Cyclosporin) -Blutdruck- und Stoffwechselstörungen
23
Medikamentöse Therapie zum Gefäßschutz Blutfette -Bei LDLc-Cholesterin über 100 mg/dl bevorzugt Fluvastatin oder Pravastatin (vertragen sich mit der übrigen Medikation am besten) -„fire and forget“ oder angepasst an den LDLc- Cholesterinspiegel ?
24
Medikamentöse Therapie zum Gefäßschutz Diabetes -an die Nierenfunktion angepasste Therapie -Metformin fast nie möglich -bevorzugt Repaglinid und DPP4-Hemmer (Galvus) -Ggfs. Insulin -Diabetikerschulung
25
Medikamentöse Therapie zum Gefäßschutz Bluthochdruck -Im Prinzip alle Blutdrucksenker möglich -Bei ACE-Hemmern und AT1-Blockern Vorteile für den Erhalt der Nierenfunktion aber bei Behandlungsbeginn besondere Vorsicht (wenn Durchblutungsstörungen der Transplantatniere) Kreatininkontrolle 3- 4 Tage nach Behandlungsbeginn
26
… und wenn ich eine Herzerkrankung oder Durchblutungsstörung habe Regelmäßige Untersuchung durch den Herzspezialisten nach dessen Empfehlungen, mindestens aber einmal im Jahr Regelmäßige Untersuchung der Bein- und Beckengefäße sowie der Halsgefäße beim Gefäßchirurgen nach dessen Empfehlung, mindestens aber einmal im Jahr
27
Diese Präsentation und andere finden Sie auf www.dialyse-bochum.de www.dialyse-bochum.de Deutsche Stiftung Organtransplantation unter www.dso.de www.dso.de Die Collaborative Transplant Study unter www.ctstransplant.de Die Daten einzelner Zentren unter www.bqs-outcome.de Wo kann ich nachlesen ?
28
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
Ähnliche Präsentationen
© 2025 SlidePlayer.org Inc.
All rights reserved.