Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Leopold Kohr Akademie 2011 Stadt und Mensch Civitas vs. Urbs.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Leopold Kohr Akademie 2011 Stadt und Mensch Civitas vs. Urbs."—  Präsentation transkript:

1 Leopold Kohr Akademie 2011 Stadt und Mensch Civitas vs. Urbs

2 Leopold Kohr Akademie 2011 Hallstatt Bildquelle: Foto Autor Aufgabenstellung 1 Foto eines öffentlichen Raumes den Sie mögen oder auch nicht mögen auf USB Stick. Kurzpräsentation

3 Leopold Kohr Akademie 2011 Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969) Bildquelle: LEEB, Franziska, WOHNEN. Formen und Funktionen, in: Medienservice, Hg. : BMuK.

4 Leopold Kohr Akademie 2011 Ludwig Mies van der Rohe Villa Tugendhat, Brno, 1928-1930 Bildquelle: LEEB, Franziska, WOHNEN. Formen und Funktionen, in: Medienservice, Hg. : BMuK.

5 Leopold Kohr Akademie 2011 Ludwig Mies van der Rohe Villa Tugendhat, Brno, 1928-1930 Bildquelle: LEEB, Franziska, WOHNEN. Formen und Funktionen, in: Medienservice, Hg. : BMuK.

6 Leopold Kohr Akademie 2011 Katsura-Palast, Kioto. Zwischen 1620 und 1662 erbaut. Holzkonstruktion, Papierwände. Bildquelle: Auboyer, J., Die Kunst Japans, in: Arte, Die Kunstgeschichte der Welt, Lausanne 1979.

7 Leopold Kohr Akademie 2011 Die Aufstellung der Stützen, ihre Anpassung an die Fundamentsteine charakterisiert das japanische Handwerk. Bildquelle: Teiji Itoh, Alte Häuser in Japan, Stuttgart 1984.

8 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Teiji Itoh, Alte Häuser in Japan, Stuttgart 1984.

9 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Kohr, Leopold, Entwicklung ohne Hilfe, Salzburg-Wien 2007

10 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: http://en.wikipedia.org/wiki/File:Klumb.jpg Henry Klumb, 1905, Köln - 1984, San Juan einer der bedeutensten Architekten Puerto Rico's in der Mitte des 20. Jhs. Weggefährte Leopold Kohrs

11 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Stoller, Ezra, Frank Llloyd Wright's Taliesin West, New York 1999, MS Encarta,

12 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Stoller, Ezra, Frank Llloyd Wright's Taliesin West, New York 1999, MS Encarta,

13 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle:http://en.wikipedia.org/wiki/Suburb Suburban planning

14 Leopold Kohr Akademie 2011 Rom Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

15 Leopold Kohr Akademie 2011 Geometrische Muster zur Strukturierung von Stadtgrundrissen wurden bereits in der Antike angewandt, wobei auch die praktischen Arbeitsvorgänge durch schriftliche Quellen überliefert sind. Bildquelle:Atlantis Nr.3, März 1962 Sondernummer Städtebau

16 Leopold Kohr Akademie 2011 Groma Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990. Die römischen Feldmesser (agrimensores) bestimmten mit einem Visierinstrument (groma) die Richtungen des rechtwinkeligen Straßennetzes.

17 Leopold Kohr Akademie 2011 Imola Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

18 Leopold Kohr Akademie 2011 Auch bei der Einrichtung eines Feldlagers kam von den römischen Feldmesser (agrimensores) die groma zum Einsatz. Ausgangspunkt war die Stelle des Stabsgebäudes (principia) mit dem gleichzeitig auch der Kreuzungspunkt der beiden Hauptachsen des Lagers bestimmt war. Von dort aus wurden die Richtungen von Cardo maximus (N-S) und Decumanus maximus (O-W), die orthogonal auf einander treffen, bestimmt.

19 Leopold Kohr Akademie 2011 Nach dem gleichen Schema wie das Lager wurde auch manche römische Städte eingemessen. Nach tradiertem Ritus zog der Magistrat bei der Stadtgründung mit einem Pflug, der rechts mit einem Stier und links mit einer Kuh bespannt war, eine Furche um das neue Stadtgebiet. Wurde der Pflug hochgehoben (porto "tragen") und die Furche unterbrochen, war damit der Ort, aber auch das Wort für das Tor (Porta) bestimmt.

20 Leopold Kohr Akademie 2011 Auf die gleiche Art wie die Lager eingemessen wurden, bestimmten die Agrimensores mit der Groma vom Mittelpunkt des Stadtgebietes aus die beiden sich orthogonal kreuzenden Achsen: eine von Süden nach Norden (Cardo maximus) und eine von Osten nach Westen (Decumanus maximus). Der Decumanus maximus teilt das Stadtgebiet in zwei Hälften: links des Decumanus (sinistra decumanus) und rechts des Decumanus (dextra decumanus). Der Cardo maximus teilt das Gelände in eine jenseitige Hälfte (ultra cardinem) und eine diesseitige Hälfte (citra cardinem).

21 Leopold Kohr Akademie 2011 Parallel zu Cardo maximus und Decumanus maximus wurden Cardines und Decumani eingemessen, limites genannt, die später zu Straßen wurden und damit die gesamte Flur in quadratische Baublöcke (centuriae) aufteilten.

22 Leopold Kohr Akademie 2011 VITRUV (ca. 80 v. Chr. - ?) DE ARCHITECTURA LIBRI DECEM (33 v. Chr.) Da Vitruv nach seiner eigenen Aussage kein erfolgreicher Architekt war, wollte er sich mit seinen "10 Büchern" über die Architektur ein Denkmal setzen. In diesem Werk bildet VITRUV klare Begriffsdefinitionen, die teilweise heute noch gültig sind. Die drei wesentlichen Kriterien denen Architektur genügen sollte, heissen bei Vitruv: FIRMITAS → Festigkeit UTILITAS → Zweckmäßigkeit VENUSTAS → Anmut

23 Leopold Kohr Akademie 2011 Vitruvianisches Gestaltungsprinzip: ORDINATIO Das ist die Durchgestaltng aufgrund eines Moduls. Ergebnis: SYMMETRIA Das entspricht etwa unserem heutigen Proportionsbegriff. Wirkung: EURHYTHMIA Das ist die Harmonie der Bauteile untereinander. Vitruv vergleicht ein harmonisches Bauwerk mit einem wohlproportionierten Menschlichen Körper.

24 Leopold Kohr Akademie 2011 Illustration zu einer Vitruvausgabe von 1492 Bildquelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:Da_Vinci_Vitruve_Luc_Viatour.jpg?uselang=de.

25 Leopold Kohr Akademie 2011 Illustration zu einer Vitruvausgabe von 1536 Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

26 Leopold Kohr Akademie 2011 Vitruvtext auf idam.at\downloads Prioritäten der Stadtplanung Damals vs. Heute Diskussion im nächsten KO Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

27 Leopold Kohr Akademie 2011 Silchester, UK Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

28 Leopold Kohr Akademie 2011 Es kamen aber nicht nur die aus zahlreichen Beispielen bekannten Rechtecksraster zur Anwendung, sondern auch komplexere Muster, welche auf die Morphologie des Standortes Rücksicht nahmen. "War [bei römischen Gründungen] das Gelände abschüssig, so verliefen die decumani isohyptisch am Hang entlang und die cardines steil den Hang hinauf beziehungsweise hinab; an Gewässern wurden die decumani parallel zum Ufer angelegt und die cardines gingen im rechten Winkel davon ab."

29 Leopold Kohr Akademie 2011 Como Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

30 Leopold Kohr Akademie 2011 Como Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

31 Leopold Kohr Akademie 2011 xxx Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

32 Leopold Kohr Akademie 2011 xxx Bildquelle: Benevolo, Leonardo, Die Geschichte der Stadt, Frankfurt/New York 1990.

33 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Die Gestaltung des offenen Raumes Die kreative Gestaltung einer Raumempfindung hat in der Geschichte einige Höhepunkte erreicht: z.B. Athen im 5/4 Jahrhundert v. Chr., Europa 18. Jahrhundert als Beispiel: lavierte Tuschezeichnung v. Francesco Guardi (1712 – 1793), "Architectural Capriccio"

34 Leopold Kohr Akademie 2011 Einbezogen werden Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968.

35 Leopold Kohr Akademie 2011 Einbezogen werden Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Architektur zum Erleben. In den Raum gezogen werden. Raumgestaltung ähnlich einer musikalischen Komposition; vielschichtig → verwobene Themen.

36 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Horizontlinie Architekten haben im Lauf der Geschichte immer wieder jene Bauteile besonders sorgfältig geplant, die mit dem Himmel in unmittelbarer Berührung stehen. gr. Antike: Akroterion Gotik: Turmspitzen, Fialen, Krabben Barock: Brüstungen mit Figuren, Voluten, Urnen Hochhausarchitektur: Penthouse (Sondergestaltung des obersten Geschoßes)

37 Leopold Kohr Akademie 2011 Horizontlinie Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

38 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Horizontlinie Gegenwartsproblematik: Manche Gebäude werden von Abgasfängen, Triebwerksaufbauten der Lifte, Klimaanlagen oder Fernsehantennen bekrönt.

39 Leopold Kohr Akademie 2011 Wiliam v. Alen, Chrysler – Building, New York 1927 –1930. Bildquelle:unbekannt

40 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Sockelgestaltung Ähnlich wichtig wie die Horizontlinie nahmen die Barockbaumeister auch die Gestaltung des Gebäudesockels. Übergangsbereich Erde → Gebäude Gr. Antike: Tempel auf Unterbau (Krepis – Stylobat) Röm. Antike Gepflasterte Plätze mit großformatigen Platten verbinden die Gebäude in einer "Nullebene" und bestimmen den Maßstab des Vordergrundes Renaissance: Podien und Treppenfluchten.

41 Leopold Kohr Akademie 2011 Sockelgestaltung Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

42 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Sockelgestaltung Gegenwartsproblematik: Plätze werden durch Verkehrszeichen, parkende Autos bzw. Werbeflächen zugemüllt.

43 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Akzentsetzung im Raum Die Akzentpunkte erscheinen frei in den Raum gesetzt, sind aber in der Architektur oft ganz gezielt geplante, strukturell wichtige Punkte des Gesamtkonzepts. Akzentpunkt → Leerraum → Akzentpunkt

44 Leopold Kohr Akademie 2011 Akzentsetzungen im Raum Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

45 Leopold Kohr Akademie 2011 Beispiel: Rom, Piazza Navona. Akzentpunkte: Obelisk (Sixtus V) → Turmspitzen Sant´ Agnese in Agone → Brunnenfiguren. Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

46 Leopold Kohr Akademie 2011 Beispiel: Rom, Piazza Navona. Akzentpunkte: Obelisk (Sixtus V) → Turmspitzen Sant´ Agnese in Agone → Brunnenfiguren. Bildquelle: unbekannt

47 Leopold Kohr Akademie 2011 Beispiel: Rom, Piazza Navona. Akzentpunkte: Obelisk (Sixtus V) → Turmspitzen Sant´ Agnese in Agone → Brunnenfiguren. Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

48 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Rahmenwirkung Als Bindeglied zwischen Betrachter und Hauptmotiv stehen im Vordergrund kräftige, stützende Architekturelemente. Unterbewusste Wahrnehmung (besonders des linken) Elements. → Guckkastenwirkung Größenvergleich Vordergrund → Hintergrund gr. Antike Propyläen bestimmen Annäherung zum Tempel → Tiefenwirkung. China und Japan: Torwege Triumphbögen

49 Leopold Kohr Akademie 2011 Rahmenwirkung Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

50 Leopold Kohr Akademie 2011 Paris, l'arc de la défense Bildquelle: Unbekannt

51 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Tiefenwirkung In der Wechselwirkung der beiden Bögen (einer weit hinter dem Anderen) → symbolische Darstellung einer positiven menschlichen Erfahrung: die Durchdringung der Raumtiefe. Man erfährt die Wirkung der Tiefe, wenn ähnliche architektonische Formen, perspektivisch verkleinert in räumlicher Beziehung stehen. Raumfluchten in Barockschlössern (Enfilade)

52 Leopold Kohr Akademie 2011 Tiefenwirkung Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

53 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Aufsteigen - Absteigen Die Gestaltung verschiedener Ebenen als wohltuendes Element in der Baukomposition wird hier besonders durch die Betonung des Auf- bzw. Absteigens von einer Ebene zur anderen gelöst. Aufsteigen → Vorfreude auf das zu Erwartende, dann Genugtuung den "Gipfel" erreicht zu haben Hinabsteigen → Eintauchen in den vor uns ausgebreiteten Raum. Qualität Hallstatt → Ort mit einer Entwicklung in die z- Richtung.

54 Leopold Kohr Akademie 2011 Aufsteigen - Absteigen Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

55 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Konvexe und konkave Formgestaltung Erlebnis des Wechsels einer positiven und einer negativen Raumform. Raumfüllend → konvex Raumschaffend → konkav Die Formen ziehen den Betrachter in den Raum. Die hier gezeigten Formen hängen nicht mehr mit dem Boden zusammen, sondern schweben frei im Raum. sie sind nicht auf "Trägerebenen" gebunden sondern können auch freistehend Objekte in das Raumgefüge mit einbeziehen.

56 Leopold Kohr Akademie 2011 Konvex - Konkav Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor

57 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Beziehung zum Menschen Verhältnis Architektur – Mensch. Hier sind die Größenverhältnisse sorgfältig abgewogen, um die Menschen, die sich darin bewegen, einzubeziehen. Sie gehen von dem Teil der Gebäudestruktur aus, die auf kurze Distanz gesehen, berührt und gefühlt werden kann.

58 Leopold Kohr Akademie 2011 Bildquelle: Francesco Guardi, "Architectural Capriccio" Tuschezeichnung Victoria & Albert Museum. Crown Copyright. Nach:Bacon, E., Stadtplanung von Athen bis Brasilia, Zürich 1968. Markierungslinie: Autor Beziehung zum Menschen Zum Unterschied zur Renaissancearchitektur, wo die Säulenbasis oft weit über den Köpfen der Menschen liegen, steht hier die Säule auf einer Plinthe, die für die Vorübergehenden in greifbarer Nähe liegt. Der Berührungspunkt der griechisch Dorischen Säule ohne Basis unmittelbar auf dem Stylobat steht in idealer Beziehung zum Betrachter. röm. Antike: Säulenbasis in Reichweite des Betrachters.

59 Leopold Kohr Akademie 2011 Leopold Kohrs Ansätze zum Städtebau Richtige Größe menschliches Maß

60 Leopold Kohr Akademie 2011 Leopold Kohrs Ansätze zum Städtebau Das heißt: Ideen zur Organisation von Städten, die Leopold Kohr bereits vor fünfzig Jahren am Beispiel von San Juans auf Puerto Rico entwickelt hat, werden nun, am Beginn des 21 Jhs., von der architektonischen Avantgarde als Lösungsansatz für die immer dringenderen Probleme des Autoverkehrs rezipiert. Die Ansätze Kohrs lassen sich in wesentlichen Bereichen der Gestaltung städtischer Räume auf Camillo Sitte zurückführen, dessen theoretische Arbeit zum Städtebau über mehr als ein Jahrhundert hinweg wenig an Relevanz verloren hat.

61 Leopold Kohr Akademie 2011 Leopold Kohrs Ansätze zum Städtebau Ein wichtiger Aspekt in den Ideen Kohr ist die Forderung nach "schönen Städten", welche von den Bewohnern gemocht werden, auf die sie stolz sind und die solchergestalt das Verweilen evozieren. Diese Schönheit liegt aber nicht nur im großen städtebaulichen Wurf, in den urbanen Räumen sondern ebenso sehr in der liebevollen Ausführung der architektonischen Details. Der kürzlich verstorbene serbische Architekt und Schriftsteller Bogdan Bogdanović nannte diese Qualität den "kleinen Urbanismus", des es zu pflegen und zu kultivieren gilt.

62 Leopold Kohr Akademie 2011 Leopold Kohrs Ansätze zum Städtebau Ende August 2010 wurden im Vorfeld der Architekturbiennale in Venedig die Siegerprojekte des höchstdotierten deutschen Architekturpreis, des Audi Urban Future Award, vorgestellt. Das Projekt der kanadisch-britischen Architektin Alison Brooks, die sich bereits als sensible Spezialistin für städtebauliche Aufgaben einen Namen gemacht hat, ist insofern spannend, da es eine Gegenposition zu den Intentionen des Auslobers, des Automobilkonzerns Audi, einnimmt. Alison Brooks zeigt an den Beispielen London und Mumbai durchaus realistisch die Möglichkeit auf, wie riesige Städte kleinteilig zu organisieren sind, sodass die meisten Wege zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt werden können.

63 Leopold Kohr Akademie 2011 Leopold Kohrs Ansätze zum Städtebau Die Meinung, dass qualitativ hochwertige Städte nicht planbar wären, sondern gewachsen sein müssen, kann durch aktuelle Forschungsergebnisse zur komplexen Planung zahlreicher mittelalterlicher Städte widerlegt werden. Es scheint also durchaus möglich, dass, bei einem entsprechenden gesellschaftlichen Wollen, eine lebenswerte Stadt nach den Ideen Leopold Kohr erfolgreich realisiert werden kann.

64 Leopold Kohr Akademie 2011 „Chicagoer Schule“ → Soziologie Forschungsarbeit seit dem frühen 20. Jahrhundert am Institut für Anthropologie und Soziologie an der University of Chicago. Begründer: John Dewey

65 Leopold Kohr Akademie 2011 schnelle Verstädterung in den USA Wende 19/20 Jh. → sozialen Probleme Zusammenhang der Bedingungen unterschiedlicher städtischer Lebensräume auf Subkulturen und Milieus Entstehung groß-städtischer Siedlungssysteme, deren Wachstum und innere Differenzierung. Ausgangspunkt → Desintegration und abweichendes Verhalten in bestimmten Gegenden - trotz wechselnder ethnischer Bewohnergruppen- besonders gehäuft auftraten. „natural areas“ → abweichendes Handeln „gedeiht“

66 Leopold Kohr Akademie 2011 „concentric zone theory → weitere Stadtgebieten in konzentrischen Kreisen. Der Sozialdarwinismus der Chicagoer Schule galt dabei nicht als zynische Gesellschaftsideologie zur Rechtfertigung des Kapitalismus, sondern wurde als Realität der amerikanischen Stadt erkannt. Quelle: Radio Ö1, Großstadtängste, Thomas Krämer- Badoni: Die Stadt als sozialwissenschaftlichter Gegenstand, nach Wikipedia.

67 Leopold Kohr Akademie 2011 x Bildquelle: Technische Innovationen des 19. Jh. → Bessemerverefahren (1856), Ringofen, Dynamo (1869), Verbrennungsmotor (1885), Aufzug (1887) Techniker bestimmen den Städtebau Verlust der Gesamtsicht

68 Leopold Kohr Akademie 2011

69

70 Claude-Nicolas Ledoux Die Salinenstadt Chaux

71 Leopold Kohr Akademie 2011 Claude-Nicolas Ledoux Die Salinenstadt Chaux

72 Leopold Kohr Akademie 2011

73

74

75

76

77

78

79

80

81

82 UNESCO World Cultural Heritage site Hallstatt

83 Leopold Kohr Akademie 2011

84 Danke für Ihr Interesse! www.idam.at


Herunterladen ppt "Leopold Kohr Akademie 2011 Stadt und Mensch Civitas vs. Urbs."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen