Ortsbegehung Präsentation zur Verfügung gestellt von der Koordinationsstelle Wohnen im Alter Das Projekt ist gefördert durch das Bayerische Staatsministerium.

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 Präsentation transkript:

Ortsbegehung Präsentation zur Verfügung gestellt von der Koordinationsstelle Wohnen im Alter Das Projekt ist gefördert durch das Bayerische Staatsministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie und Frauen Arbeitsgruppe für Sozialplanung und Altersforschung 2012

Zielgruppen der Ortsbegehung (Ältere) Mobilitätsbeeinträchtigte Menschen Gehhilfen Rollator Rollstuhl Elektrorollstuhl Menschen mit einer Sehbehinderung Menschen mit einer Hörbehinderung Menschen mit einer geistigen Behinderung Welche noch? – Eltern mit Kinderwagen, ... 2

Methoden / Ablauf der Ortsbegehung Selbsterfahrung / Selbsterleben / Beobachtung Beschreibung und Analyse Auswertung Im Anschluss an die Begehung  um Umsetzung bemühen! 3

Welche Situationen Interessieren? Umfeld – Quartier - was fußläufig erreichbar ist Zentrum – wo die Infrastruktureinrichtungen sind Mobilität – Ältere als Verkehrsteilnehmer im ÖPNV, als Fußgänger, mit (eigenem) Pkw Infrastruktur - Einkaufen, versorgen, erledigen (v.a. für den täglichen Bedarf) Gesellschaftlich teilhaben – Aktivitäten wie: zur Kirche gehen, Freunde / Bekannte treffen, kulturelle Veranstaltungen besuchen, einkaufen, erholen .... 4

Veränderung, die mit dem Alter einhergehen! Einschränkung des Koordinationsvermögens Nachlassen des Gleichgewichtssinn Eintrübung der Augenlinse Veränderte Farbwahrnehmung Verstärkte Blendempfindlichkeit Gesichtsfeldein-schränkung Schwerhörigkeit Einschränkung der Beweglichkeit Gelenkversteifung Kraftverlust Einschränkung des Greifvermögens ggf. Demonstration - Alterssimulationsanzug!

Ein Reporter im Selbstversuch Alterssimulationsanzug Gar nicht so einfach ist es im Alterssimulationsanzug, eine Schachtel aus dem Regal der Drogerie zu greifen. Er befürchtet, dass er eine Packung in den Händen hält und dafür 20 andere nachher am Boden liegen. Quelle: Lingener Tagespost, Online-Ausgabe vom 28.05.2011, Internetadresse: http://www.noz.de/lokales/54519022/schwieriger-als-gedacht-im-alterssimulationsanzug-durch-lingen, Autoren: Burkhard Müller und Wilfried Roggendorf

"Warum stehen ausgerechnet auf Produkten, die vorwiegend ältere Mitbürger kaufen, die Informationen so klein gedruckt?", fragte er sich. Das Gefühl ist ihm aber nicht ganz unbekannt - ohne seine eigene Brille hätte er das Kleingedruckte auch nicht lesen können.

Auch das Überqueren der Straße ist nicht so einfach Auch das Überqueren der Straße ist nicht so einfach. Er kann den Kopf nicht richtig zur Seite bewegen. Ein heranfahrendes Auto bemerkte er erst im allerletzten Moment. Endlich Pause - ein kleiner Rundgang durch die Stadt kann im Alterssimulationsanzug schnell zu einer großen Anstrengung werden. Aber das Hinsetzen auf die niedrige Bank fällt schwer. Und der Griff an die dreckige Lehne der Bank ist alles andere als angenehm, aber notwendig - es geht nicht anders. 8

Faktoren, die eine Stadt seniorengerecht(er) machen Wegeleitsysteme Barrierefreie Zugänge Parkplätze – ausreichend breit, gute Lage Öffentliche WC, v.a. im Zentrum, Beschilderung ÖPNV- barrierefreier Zustieg; lesbare Pläne, Fahrkartenautomaten sind barrierefrei bedienbar, Durchsagen, Signalhalt, Fahrplanangebot usw. Sicherheit - angstfreie Räume, gute Beleuchtung Öffentliche Gebäude (auch Veranstaltungsorte) – barrierefrei, gut erreichbar 9

Bedarf an Infrastruktur in Stadt / Ortsteilen Einkaufsmöglichkeiten Dienstleistung Beratungsangebote Pflege, Entlastende Dienste Dienstleistungen Kulturelle Einrichtungen, Treffs Sportstätten, Grünanlagen, Friedhöfe Selbsthilfegruppen Öffentliche WC 10

Feststellbare Barrieren z.B. Ungenügende Barrierefreiheit in Öffentlichen Einrichtungen Nicht abgesenkte Bordsteine Treppen bei Unter-/Überführungen Stark befahrene Straßen – ohne sichere Überwege, kurze Ampelphasen Geparkte Autos auf Gehwegen Ausweis von Radwege auf Bürgersteige wegen engerem Aktionsraum – geringe Ausweichmöglichkeit 11

Pkw hat Vorfahrt 12

Maße und Bewegungsflächen 13

Benutzer mit Helfer Selbständiger Benutzer Wendekreis 90° [mm]   Selbständiger Benutzer Wendekreis 90° [mm] Wendekreis 180° Wendekreis 360° mit 2 Gehstöcken 1100 x 1100 1300 x 1300 1400 x 1400 mit Gehwagen im manuellen Rollstuhl 1500 x 1500 1700 x 1700 im elektrischen Rollstuhl 1600 x 1600 1850 x 1850 2100 x 2100 Benutzer mit Helfer Wendekreis 90° [mm] Wendekreis 180° Wendekreis 360° im manuellen Rollstuhl 1750 x 1750 im Komfortrollstuhl 2100 x 2100 14

Wohnumfeld – Infrastruktur, Maße und Bewegungsflächen Haltestellen Bewegungsflächen, Breite 2,5 m, nicht < als 1,2 m) Wartefläche - 0,23 m - < 5 cm (gegenüber Einstieg) Witterungsschutz (mit Sitz) Taktiler Leitstreifen, kontrastreich Infos, Fahrplan deutlich lesbar, auch bei Dunkelheit Ruhebänke An Orten mit Aufenthaltsfunktion Armstützen, Rückenlehne 15

Wohnumfeld – Infrastruktur, Maße und Bewegungsflächen Gehwege, Haupt- und Nebenwege, Fußgänger Querneigung < 2%, Längsneigung < 6% Abgrenzung zur Fahrbahn, Radwege 3 cm Begrenzung (ertastbar) In Fußgängerzonen – Muldenrinnen, Pflasterstreifen Oberfläche – befahrbar, stufenfrei, rutschhemmend Sitzgelegenheiten Beleuchtung – hell, blend- und schattenfrei 16

Wohnumfeld – Infrastruktur, Maße und Bewegungsflächen Fußgängerüberquerung an Knotenpunkten Keine größeren Umwege Bordsteinabsenkungen – an Zuwegen, Furten Beleuchtung Verkehrssicherheit – keine Einschränkung durch parkende Fahrzeuge Lichtsignale – Sicherheitsbedürfnis der Fußgänger entsprechen, Wartezeit ca. 60 Sek.; Fußgängergeschwindigkeit, 1m/Sek. (0,8 m/Sek) Hilfseinrichtung für Sehbehinderte 17

Konkrete Probleme für Sehbehinderte Gehwegaufsteller Schlechte Gehwege - unsicher, Buckelpiste,... Niedrige Begrenzpoller Farbgestaltung Abgrenzung von Beeten, Baumscheiben Papierkörbe – die nicht ebenerdig abschließen Telefonzellen – Glasscheibe, Kante Sitzmöbel – ertastbare Begrenzung 18

Analyse der Probleme, was danach? Lösungen vorschlagen und Akteure zu gemeinsamen Handeln motivieren Die Umsetzung sukzessive z.B. im Zuge laufender Modernisierungsmaßnahmen und Umbauprozesse organisieren 19

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!