Europäische Wirtschaftspolitik

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ziel der LitCam Bildung für alle sichert eine bessere Zukunft für alle Entwicklungs- und Schwellenländer: Alphabetisierung, Grund- und Medienbildung.
Advertisements

Meinl, Eschenbach, 9/06 Lernen am Campus IB der Fachhochschulstudiengänge Burgenland Sebastian Eschenbach und Paul Meinl.
Wolgang Tigges, BAGH, Düsseldorf
1 5. Update-Tage Dokumententechnologien Agenda 2009 PROJECT CONSULT Unternehmensberatung Dr. Ulrich Kampffmeyer GmbH Breitenfelder Straße Hamburg.
Inhalte Die Gemeinschaftsinitiative EQUAL Zielsetzung und Programm Vorgehensweise Die Entwicklungspartnerschaft Berlin DiverCity Partnerinnen Zielsetzung.
BPM Standards – Aktueller Stand und Ausblick Prof. Dr
Knowledge Exchange Ein Netzwerk von vier europäischen Förderorganisationen 8th International Bielefeld Conference, Bielefeld, Dr. Sigrun Eckelmann.
Aktuelle und künftige Netzwerk-Entwicklungen
22. Oktober 2009 Strengthening European SMEs in the defence sector Berlin Stärkung der europäischen kleinen und mittelständischen Unternehmen der Wehrtechnik.
Die Römer erfanden den abstrakten Menschen, Thomas Hobbes erfand die Gesamtheit aller abstrakten Menschen -- den Staat.
Unternehmensreputation und Corporate Social Responsibility
Die EU Donauraumstrategie und die Förderperiode
Sustainability Challenge
1 Der Arbeitsplatz heute. 2 Die meisten Klassenzimmer heute.
Ways2future Tech Gate Vienna Donau-City-Straße 1, 1220 Wien, 17. Juni 2013 Forschung und Innovation – wohin geht die Reise? Josef Hochgerner Zentrum für.
AG zu "Selbstverständnis: Sind Hochschulen offen für alle Altersgruppen?" Prof. Dr. Erwin Wagner Stiftung Universität Hildesheim Direktor center for lifelong.
Sozialwirtschaft in Österreich
Deutsches Institut für Erwachsenenbildung Leibniz-Zentrum für Lebenslanges Lernen Entwicklung der Arbeitsmarktpolitik in den letzten Jahren Dieter Gnahs.
Vom digitalen Teilen oder Mein Haus, mein Auto, meine Jacht
Die sozialen Dimensionen der Nachhaltigkeit - Vorschläge zur Konkretisierung und Operationalisierung -
Die Nationale CSR-Strategie der Bundesregierung - „Aktionsplan CSR“ -
November digital tender ist die durchgängige, plattformunabhängige Online- Abwicklung von Ausschreibungen...
Plattform Innovationsmanagement: 37. INNOVATIONSPOOL buntmetall amstetten Gmbh Amstetten, Beispiele und Relevanz sozialer Innovationen im Unternehmenssektor.
„Mut zur Nachhaltigkeit“
„Zeit für soziale Innovation“
Anerkannt! Tagung Graz, Anerkennung und Gesellschaft August Gächter.
EQR und NQR – Idee und Ziele der Europäischen Kommssion
Prof. Dr. Ulrich van Suntum
VO G6: Einführung in die Politikfeldanalyse
Der Europäische Forschungsraum. Eine Vision der Zukunft? Astrid-Marietta Hold / A 300 SS 2008.
Schwerpunktfach Strategisches Management
SOZIALWISSENSCHAFTLICHE FORSCHUNG IN DER INFORMATIONSGESELLSCHAFT
SOZIALWISSENSCHAFT FÜR DIE STADTENTWICKLUNG IN DER WISSENSGESELLSCHAFT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Beitrag zum Fachsymposium stadt:forschung:politik,
Konzept, Potenzial und Wert sozialer Innovationen
„WIFO extern“ Soziale Innovation als wissenschaftliches Konzept
Wissen, Kreativität und Transformation von Gesellschaften INST–Konferenz Wien, Dezember 2007 Vortrag zum Schwerpunkt Divergierende Konzepte von.
2- LLL-Community Forschungstreffen Donau Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien Soziale Innovation: Aktuelle.
Kongress der DGS Ad-hoc Gruppe Innovationen im 21. Jahrhundert: sozial, reflexiv und verteilt? Bochum 3. Oktober 2012 Sozial relevante Innovationen in.
Risiko:dialog – SCIENCE EVENT VOM WIRTSCHAFTEN ZUM GEMEINSCHAFTEN RESSOURCE INNOVATION ORF RADIOKULTURHAUS Wien, 11. November 2013 Innovation. Prozess.
Expertengespräch III „Soziale Innovationen als Prozess der Gestaltung“
Jobcenter in der Bürokratiefalle 10. Bundesweite Tagung des Vereins Beschäftigungspolitik: kommunal e.V. Bielefeld, Oktober 2012 Soziale Innovation.
Preisverleihung: Velden, 21. November 2013 A LLE I NNOVATIONEN SIND SOZIAL RELEVANT Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation.
Nachhaltigkeit fassbar machen
Herausforderung und Chance
Wege zum Erfolg von Unternehmern: Psychologie des Unternehmertums
Horizon 2020 – Spielregeln Bozen, Petra Sevvi.
BIT / IKT, 2000 Technologien der Informationsgesellschaft IST Projekteinreichungen Mag. Bernd Wohlkinger BIT - Büro für internationale Forschungs- und.
PEGASOS - Pan-European Gas-AeorSol-climate interaction Studies Aerosole stehen im Fokus des europäischen Projekts Pan-European Gas-AeroSOls-climate interaction.
18 mai 2014 Slide N° 1 8. April 2009 Slide Nr. 1 Urbact-Sekretariat URBACT II Europäisches Programm zur territorialen Zusammenhalt bei der.
ProjektUniRegio UniRegio Workshop I Einleitung und Ziele Univ.-Prof. Dr. Gerhard Strohmeier IFF-Wien,
1 von 7 ViS:AT BMUKK, IT – Systeme für Unterrichtszwecke 05/11 EZ, CR Social Networks – Soziale Netzwerke Virtuelle Science Cafes & Diskussionsforen für.
REGIONAL POLICY EUROPEAN COMMISSION Überlegungen zur Zukunft städtischer Aktionen EU Kohäsionspolitik nach 2013 Dr. Alexander FERSTL, Europäische Kommission,
CSO Development Effectiveness Gegen Kritik gefeit? NRO und ihre Wirksamkeit Kick-off-Veranstaltung zum Projekt der AG Globale Verantwortung CSO Development.
Dieses Projekt wird von der Europäischen Kommission gefördert. Diese Publikation gibt nur die Meinung der Autoren wieder, die Kommission kann für die Verwendung.
Perspektiven entwickeln – Neues finden Ideenwettbewerb JUGEND INNOVATIV für alle Schularten.
Koordinierungsstelle der Österreichischen Bischofskonferenz für internationale Entwicklung und Mission KOO-CIDSE Aktivitäten zur Wirksamkeit Kick off Veranstaltung.
Herzlich Willkommen beim Beuth Verlag
Kurzvita Prof. Dr. Dieter Frey
Science Forum Smart Cities brauchen soziale Innovationen
Wem gehört was? Rechtliche Aspekte von Innovationen und geistigem Eigentum Prof. Dr. Wolfgang Plischke VIII. Hochschulsymposium, Berlin, 2. März 2012.
Gemeinsam für ein menschenwürdiges Leben für alle Datum Name, Funktion.
Workshop: Professionelle Lerngemeinschaften- Initiierung von Unterrichtsentwicklung 1. Einführung: Wirkung und Kennzeichen von PLGs 2. Einzelarbeit: Entwicklungsprofil.
Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Soziale Innovationen für zukunftsfähiges Wirtschaften TAGE der ZUKUNFT 2014 Denken Reflektieren Lernen.
September 29th 2008 Dr. Bernhard Schmidt Lehrstuhl für Allgemeine Pädagogik und Bildungsforschung der LMU Perception of Age, Expectations of Retirement.
28. April 2008, Linz1 IBOBB Europäische Entwicklungen und Empfehlungen Nutzen und Wert für regionale und lokale Netzwerke, Koordination und Kooperation.
1/15 Thursday, 21 June 2007 Werner Sudendorf, Jürgen Keiper Deutsche Kinemathek – Museum für Film und Fernsehen Werner Sudendorf, Jürgen Keiper Reconstructing.
Personal Austria Praxisforum 3 Messe Wien 5. November 2015 Unternehmensentwicklung durch soziale Innovationen Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation.
Dr. Dominic Orr Wissenschaftler, FiBS-Forschungsinstitut für Bildungs- und Sozialökonomie, Berlin Wie kann Politik innovative Bildungspraxis.
Kongress Innovationen für die Gesellschaft Neue Wege zur Entfaltung des Potenzials sozialer Innovationen Berlin, Umweltforum September 2016 Soziale.
Partnerschaften & Know-how Transfer im Rahmen der Bridge Building Aktivitäten 4 Dezember 2017 Anette Scoppetta.
 Präsentation transkript:

Europäische Wirtschaftspolitik Arbeitskreis Europäische Wirtschaftspolitik AK Wien Prinz Eugen Straße 22, 1040 Wien 21. März 2013 Soziale Innovation in Europa Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation

ZSI – MISSION Das ZSI ist eine unabhängige und global engagierte Institution, die durch innovativen Einsatz von Forschung, Bildung, Beratung und Koordination von Netzwerken die sozial verträgliche Gestaltung von Innovationen, die Entwicklung, Praxis und Erforschung von sozialen Innovationen, die Analyse, Förderung und Evaluation wissenschaftlicher Zusammenarbeit, und die Stärkung einer offenen und solidarischen Gesellschaft unterstützt.

ORGANISATORISCHE BASISINFORMATION Rechtsform Privater Verein mit anerkannter Gemeinnützigkeit, seit 1990 selbst organisiert und selbst verwaltet. Finanzierung Ausschließlich Projektmittel (keine Grundsubvention) für Forschungs-, Bildungs- und Netzwerkprojekte bzw. Beratung öffentlicher Einrichtungen. Jahresumsätze während der letzten fünf Jahre zwischen 3,5 – 4 Mio. €. Leistungen werden erbracht für öffentliche Auftraggeber (Ministerien, Europäische Kommission, Stadt- und Regionalverwaltungen, OECD, ILO, ...). Belegschaft: ca. ± 60, zumeist sozial- und geisteswissenschaftlichen, aber auch technisch-naturwissenschaftlichem Hintergrund und Erfahrungen in vielen Berufsfeldern. Vorstand: Wissenschaftlicher Leitung – Josef Hochgerner Kaufmännische Geschäftsführung – Wolfgang Michalek Bereichsleiterin Arbeit und Chancengleichheit – Anette Scoppetta Bereichsleiterin Forschungspolitik und Entwicklung – Elke Dall Bereichsleiterin Technik und Wissen – Christian Voigt

ORGANIGRAMM

ERFOLGREICHSTE ÖSTERREICHISCHE FORSCHUNGSORGANISATIONEN IM 7. RP

DER „FORSCHUNGS– ANWENDUNGS–SLALOM“ Wissen anwenden: Praxis Wissen generieren: Forschung Wissen verbreiten: Lehre Jahre START: Identifikation eines Themas („Wissenslücke“), z.B. „Ethnische Ökonomien“ Forschung Beratung Koordination von Netzwerken Bildung „Ownership“ Forschung Beratung Berufliche Weiterbildung, elearning 2015 2005 2000 1995 „Ownership“ Postgrad. Weiter-bildung, z.B. www.SOQUA.net Beratung, networking Forschung „Ownership“ Forschung Öffentlichkeits-arbeit Auftraggeber/Vertragspartner: Öffentl. Hand Wirtschaft Stiftungen Zivilg./NGOs

Warum SOZIALE Innovationen ? Gesellschaftliche Entwicklung, Veränderungen und Krisen: Welche Lösungen für soziale Fragen? Evolution des Gehirns Gestaltungsmacht für Jahrhunderte Die Industriegesellschaft hat die Welt verändert, über die Wirtschaft hinaus: Soziales, Kultur, Natur und Lebensgrundlagen Innovative Technologien Soziale Innovationen Kooperative Intelligenz & intelligente Kooperation >> Kulturelle Evolution

ALLE INNOVATIONEN SIND SOZIAL RELEVANT Kontinuität von Schumpeter, 1912, bis zur aktuellen unternehmensbezogenen Innovationsforschung (OECD/Oslo Manual 2005) Eine vergessene Definition: Innovations are „changes or novelties of rites, techniques, customs, manners and mores.“ Horace Kallen, 1932: Innovation, in: Encyclopaedia of the Social Sciences; Vol. 8; pp. 58f. Hinweise auf die sozialen Dimensionen von Innovation: „Innovation ist nicht nur ein wirtschaftlicher Mechanismus oder ein technischer Prozeß. Sie ist vor allem ein soziales Phänomen, in dem die Kreativität von Einzelpersonen und Gesellschaften, ihre Bedürfnisse oder Wünsche zum Ausdruck kommen. Von daher sind Zweckbestimmung, Folgen und Rahmenbedingungen der Innovation eng mit dem sozialen Klima verknüpft, in dem sie entsteht.“ Europäische Kommission, 1995: Grünbuch zur Innovation http://europa.eu/documents/comm/green_papers/pdf/com95_688_de.pdf

WARUM SOZIALE INNOVATIONEN JETZT ? Innovationen sind Teil des sozialen Wandels Die berühmteste aller Dampfmaschinen: Optimiert durch James watt, 1776 Optimierung des menschlichen Verhaltens und von Sozialsystemen „Schöne neue Arbeits- und Lebenswelt“: Optimierung im 21. Jahrhdt. ? Menschen nach Maß:

DIE DOMINANZ DER ÖKONOMIE ÜBER DAS SOZIALE Große Teile der Wirtschaft werden von der Gesellschaft abgekoppelt Anonym agierende Märkte bestimmen gesellschaftliche Verhältnisse –ökonomische Regeln wirken als ‘Sachzwänge’ gegenüber der Gesellschaft. Stress in sozialen Systemen Das „System der Marktwirtschaft“ behandelt die „Gesellschaft als Anhängsel des Marktes.“ S. 88*) Wirtschaft Gesellschaft Frage 2013: ... gibt es [soziale] Innovationen zur Integration von Wirtschaft in Gesellschaft ? Gesellschaft Öko- system *) Karl Polanyi, 1978 [original: 1944]: The Great Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaften und Wirtschaftssystemen. Frankfurt a.M.: Suhrkamp Wirtschaft

„Das Problem hinter den Problemen: Finanzialisierung“ *) *) F.-J. Radermacher, 2010: Die Zukunft unserer Welt. Navigieren in schwierigem Gelände. Essen: Edition Stifterverband der Deutschen Wirtschaft Finanzialisierung (Geldgewinne ohne Mehrwert in der Realwirtschaft) entzieht der Gesellschaft große Teile der Produktivkraft ‘Kapital’, somit wichtige Ressourcen für den produktiven Einsatz von Arbeit. Parallel dazu verarmen öffentliche und private Haushalte. Steigende Arbeitslosigkeit und sinkender Wohlstand breiter Bevölkerungsschichten verschärft soziale Ungleichheit und gefährdet soziale Sicherungssysteme und Demokratie. Cf. T. I. Palley, 2007: Financialisation. What it is and why it matters. www.levyinstitute.org/pubs/wp_525.pdf ABLÖSUNG WIRTSCHAFTLICHER SACHZWANGLOGIK DURCH ZIELE SOZIALER ENTWICKLUNG “Überflussmanagement” Gesellschaftliche Prioritäten: Soziale Werte und ökonomische Wertschöpfung Veränderte Innovationskultur schafft neue Referenzrahmen für soziales Handeln

„ZEIT FÜR SOZIALE INNOVATION“ Institutionen, Politik in EU & Nationalstaaten Verbreitung des Konzepts sozialer Innovation in Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Organisationen in Wissenschaft und Praxis UN Off. of Partnerships: Global Summit-2012 Research: FP7 EC, 2011 ► Horizon 2020 Asian SI Award Hong Kong 2011 >Social Innovation Europe< EC, 2011 Office of Social Innovation White House 2009 Nationale Regierungen, Strategie f FTI (Ö.) seit 2010 SozialMarie, AT Preis f SI - 2004 UN: EC·LAC: Award f Soc. Exp. , 2004 ... more CSI‘s:2004 onwards e.g. Canada, NL, AUS, NZ, COL ... Flagship Innovation Union EC, 2010 Center for Social Innovation Stanford U., 2000 BEPA Report EC, 2010 Soziale Innovation GmbH. Dortmund, 1994 Business Panel: Future of Innov. EC, 2009 Theoretische Wegbereiter (z.B.) Zentrum für Soziale Innovation Wien, 1990 Europäische Sozialagenda EC, 2008 ‚CRISES‘, Canada U. Of Quebec, 1988 Institute of Social Invention London, 1985 Stuart Conger, 1974 ‚Social Invention‘ Horace Kallen, 1932 William Ogburn, 1922 ‚Cultural lag‘ Schumpeter, 1912

WAS SIND SOZIALE INNOVATIONEN ? Eine analytische – nicht deskriptive – Definition: *) ‚Soziale Innovationen sind neue Praktiken zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen, die von betroffenen Personen, sozialen Gruppen und Organisationen angenommen und genutzt werden.‘ [‚Innovationen sind neue Kombinationen von Produktivkräfte‘]: ... analog zu J. A. Schumpeter, 1912 »Soziale Innovationen sind neue Kombinationen von sozialen Praktiken« *) Zentrum für Soziale Innovation, 2012: „Alle Innovationen sind sozial relevant“, ZSI-Discussion Paper 13, S. 2.

LEBENSZYKLUS SOZIALER INNOVATIONEN VERSCHIEDENER ART Teilbereich der sozialen Entwicklung Beispiele sozialer Innovationen Alt / historisch früher Neu / aktuell / künftig Wisenschaft und (Weiter-) Bildung Wirtschaft, Arbeit / Beschäftigung Technologien, Maschinen Demokratie und Politik Sozialsysteme, Gesundheit  Universitäten; Schulpflicht; diverse pädagogische Konzepte (R. Steiner, M. Montessori ...) Gewerkschaften; Kammern (Wirtschaft, Arbeit); Taylorismus; Fordismus; Selbstbedienung … Normen und Standardisierung; Technisierung im Haushalt; Verkehrsregeln; Führerschein … Attische Demokratie; Staat als juristische Person; Wahlmodi … Sozialversicherung; Renten-versicherung; Wohlfahrtsstaat … Technology enhanced learning; ‘micro-learning’, Web 2.0; Wikipedia; ‘science mode 2’ Arbeitszeitkonten; Gruppenarbeit; open innovation; CSR; social entre-preneurship; diversity management Open source Bewegung; Selbst- baugruppen Sonnenkollektoren; dezentralisierte Energieproduktion BürgerInnenbeteiligung; ‘DrItter Sektor’; multi-level governance Neue Finanzierungsmodelle und Zugangsregeln (‘Geburtsrechte’)

Soziale Innovationen: Prozesse von der Idee zur Wirkung Der „4-i Prozess“: Idee >> Was ist das Problem, was die mögliche Lösung? Intervention >> Konzept entwickeln, Methoden, Unterstützung Implementierung >> Widerstände überwinden, Lebenszyklus beachten Impact >> Nicht normativ ‚gut‘ – Zielgruppen, Zeit, direkt/indirekt Idee Intervention Implementierung Auswirkungen Drei Perspektiven zur Analyse von Zielen und Wirkungen: Unmittelbarer sozialer Bedarf (‚social demand perspective‘) Gesellschaftliche Herausforderungen (‚societal challenges perspective‘) Systemwandel (‚systemic change perspective‘) Agnès Hubert et al. (BEPA – Bureau of European Policy Advisors), 2010: „Empowering people – driving change. Social Innovation in the European Union“ http://ec.europa.eu/bepa/pdf/publications_pdf/social_innovation.pdf

Soziale Innovationen in der Praxis Kriterien: Was qualifiziert eine soziale Praxis als Innovation? „SozialMarie“, Österreichischer Preis für Soziale Innovation: www.sozialmarie.org Idee >> Neuheit (absolut oder relativ, anders bzw. besser) Intervention >> Beteiligung (Zielgruppen, Stakeholder) Implementierung >> Wirksamkeit (Akzeptanz und Effektivität) Impact >> Beispielsfunktion (Wiederholbar, Modell, Standard)

Auszeichnung für erfolgreiche soziale Innovationen „SozialMarie“: Preis für SI in Österreich und Nachbarländern Antragsberechtigt sind realisierte Projekte aus: Zivilgesellschaft Öffentlicher Sektor Privatwirtschaft Einreichungen seit 2004 (1. Vergabe 2005): 2000plus Preise: Preis: 15.000 € Preis: 10.000 € Preis: 5.000 € Weiters 12 »1.000-€-Preise« und drei »Publikumspreise«. Ausgeschüttetes Preisgeld für bisher ca. 120 Preis- träger): € 336,000.-- www.sozialmarie.org

ZSI Projektbeispiel 1 Innovation Union Scoreboards – Weiterentwicklung: Wissenschaftiches Entwicklungsprojekt, gefördert von DG Enterprise (mit UNU MERIT gewonnener Tender) Kick-off meeting: 18. März 2013, Brüssel Erweiterungen des IUS um Themenbereiche und Anwendungsfelder von sozialen Innovationen (ZSI-Beiträge): Regional Innovation Scoreboard European Public Sector Innovation Scoreboard Social Innovation – Exploratory report Workplace Innovation – Exploratory report Diese Arbeit führt Ansätze aus der großen Konferenz von 2011 „Challenge Social Innovation“ [ www.socialinnovation2011.eu ] weiter. S. dort auch „Vienna Declaration: The most relevant topics in social innovation research“, und das 2012 bei Springer erschienene Buch unter dem selben Titel: https://www.zsi.at/de/object/publication/2549

ZSI Projektbeispiel 2 EUWIN – European Workplace Innovation Network Definition “Dortmund-Brussels Position Paper”, 2012 (TUDO, TNO, ZSI, Fraunhofer, TEKES, RWTH Aachen): “Workplace Innovation is a participatory process shaping work organisation and working life, combining human, organisational & technological dimension. The participatory process results in improved organisational performance and enhanced quality of working life.” EUWIN bildet ein europäisches Netzwerk, das alle relevanten Organisationen und Institutionen aus dem privatwirtschaftlichen, öffentlichen, sozialpartnerschaftlichen, und wissenschaftlichen Bereich verbindet. EUWIN ist ein Service Auftrag der EK, DG Enterprise, und wird von TNO koordiniert. Das ZSI ist regionaler Koordinator (für Österreich, Tschechien, Slowakei, Ungarn, Kroatien, Slovenien). Kontakt: Mag. Alexander Kesselring, kesselring@zsi.at Einladung zur Teilnahme:

ZSI Projektbeispiel 3 'WORK in stations', professional integration in and around European stations ‘WORK in stations’ is a project financed by the European Social Funds – ESF https://www.zsi.at/de/object/project/2175 Folgeprojekt von „Hope in Stations“ https://www.zsi.at/de/object/project/970 RWC (Railway Companies), station operators and related companies are major employers, offering a wide variety of jobs. Some of these jobs can offer work possibilities for the target groups. Lever: Outsourcing, collaboration with NGOs (adequate resources required!) and social services in defining pathways to inclusion. Amongst homeless and social excluded there is a certain percentage who could work – at least for a limited number of hours, irregularly, in protected work situations. Lever: Biographies, result from Paris survey: 45% actually work at least part time. A well structured collaboration agreement between the city, RWCs and NGOs can open new ways for the integration of homeless and similar disadvantaged groups into the labour market and the society. Lever: “Partnerships”, as in Territorial Employment Pacts and OECD (LEED Forum), Example Rome: Renovation of buildings = employment, housing, and training.

ZSI Projektbeispiel 4 Master of Arts in Social Innovation Donau Universität Krems Department für Interaktive Medien und Bildungstechnologien – Zentrum für Interaktive Medien Start: 23. 4. 2013 Information: www.donau-uni.ac.at/masi

Weiterführende Literaturhinweise/1: BEPA (2010). Empowering people, driving change: Social innovation in the European Union. Luxembourg: European Commission. Download from: http://ec.europa.eu/bepa/pdf/publications_pdf/social_innovation.pdf Franz, H.-W., Hochgerner, J. and Howaldt, J. (eds.) (2012). Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer. Info.: http://www.springer.com/new+%26+forthcoming+titles+%28default%29/book/978-3-642-32878-7 Gillwald, K. (2000). Konzepte sozialer Innovation. WZB paper: Querschnittsgruppe Arbeit und Ökologie. Berlin. Download from: WZB http://bibliothek.wzb.eu/pdf/2000/p00-519.pdf Hochgerner, J., Lefenda, J. and Pöchhacker, G. (2011). Konzeptstudie: Wirtschaftspolitische Chancen und Perspektiven sozialer Innovationen in Östrerreich. Wien: aws (Austria Wirtschaftsservice GmbH). Free download: https://www.zsi.at/de/object/publication/2159 Hochgerner, J. (2012). New Combinations of Social Practices in the Knowledge Society. In: Franz, H.-W., Hochgerner, J. and Howaldt, J. (eds.), Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer, 87-104. Hochgerner, J. (2013a). Social Innovation. In: Carayannis, Elias G. (ed.), Encyclopedia of Creativity, Invention, Innovation, and Entrepreneurship. New York: Springer (in print) Hochgerner, J. (2013b). Social innovation and the advancement of the general concept of innovation. In: Carmen Ruiz Vinals and Carmen Parra Rodriguez (eds.), Social Innovation: New Forms of Organization in Knowledge-Based Societies. Oxford: Routledge (in print) Howaldt, J. and Jacobsen, H. (eds.) (2010). Soziale Innovation. Auf dem Weg zu einem postindustriellen Innovationsparadigma. Wiesbaden: VS.

Weiterführende Literaturhinweise/2: Hubert, A. (2012). Foreword I: Challenge Social Innovation. In: Franz, H.-W., Hochgerner, J. and Howaldt, J. (eds.), Challenge Social Innovation. Potentials for Business, Social Entrepreneurship, Welfare and Civil Society. Berlin-Heidelberg: Springer, v-ix. Free download: http://link.springer.com/content/pdf/bfm%3A978-3-642-32879-4%2F1 Kallen, H. (1932). Innovation. In: Seligman, E. R. and Johnson, A. (eds.), Encyclopaedia of the Social Sciences. Vol. 8. London: Macmillan, 58-61. Kesselring, A. and Leitner, M. (2008). Soziale Innovationen in Unternehmen. Study, on behalf of Unruhe Stiftung. Vienna. Free download from: ZSI http://www.zsi.at/attach/Soziale_Innovation_in_Unternehmen_ENDBERICHT.pdf Murray, R., Caulier-Grice, J. and Mulgan, G. (2010). The Open Book of Social Innovation, Social Innovator series: ways to design, develop and grow social innovation. NESTA. Phills Jr., J. A., Deiglmeier, K. and Miller D. T. (2008). Rediscovering Social Innovation, Stanford Social Innovation Review, Vol. 6 No. 3, 33-43. Rüede, D. and Lurtz, K. (2012). Mapping the various meanings of social innovation: towards a differenciated understanding of an emerging concept. EBS Business School Research Paper Series 12-03. Westley, F. and Antadze, N. (2010). Making a Difference. Strategies for Scaling Innovation for Greater Impact. In: The Innovation Journal: The Public Sector Innovation Journal, Vol. 15(2). Download from: http://sig.uwaterloo.ca/sites/default/files/documents/MAKING_A_DIFFERENCE_SiG_Format.pdf ZSI (Zentrum für Soziale Innovation) (2011). Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis. ZSI-Beiträge zu sozialen Innovationen. Berlin: LIT ZSI (ed.) (2012). 17 Papers presented at the conference ‚Challenge Social Innovation‘ in Vienna, Sept. 2011 (www.socialinnovation2011.eu), published as ZSI Discussion Papers Nr. 14-30. Free download: www.zsi.at/dp ZSI (2012). All Innovations are Socially Relevant. ZSI Discussion Paper 13. Free download: www.zsi.at/dp

HERZLICHEN DANK FÜR IHRE AUFMERKSAMKEIT  Univ. Prof. Dr. Josef Hochgerner Zentrum für Soziale Innovation Linke Wienzeile 246 A - 1150 Wien Tel. ++43.1.4950442 Fax. ++43.1.4950442-40 email: hochgerner@zsi.at www.zsi.at