Die Nachkriegszeit Entnazifizierung Vergangenheitsbewältigung Jüdisches Leben nach dem Holocaust
Entnazifizierung Großbritannien: Nazismus ist wie eine Krankheit, muß entfernt werden, dann kann das deutsche Volk wieder genesen. Frankreich: Nazismus ist eine Folge der deutschen Einheit (1871), Deutschland gehört geteilt. Sowjet Union: Faschismus ist ein Auswuchs des Kapitalismus; Kapitalismus muß getilgt werden. USA: Die Deutschen sind für den Krieg verantwortlich, sie müssen für den Krieg bußen und durch Leiden/Strafe und Betonung ausgebildet werden; alle müssen ihre Unschuld beweisen.
Wer trägt die Schuld? BRD: Wir sollten die Schuld annehmen ("Wiedergutmachung", "Kollektivschuld"), doch wir sind eigentlich nur Durchschnittsmenschen, wir haben nichts davon gewusst. DDR: Unser Land wurde von Anti-Faschisten gegründet, deshalb brauchen wir nicht, die Nazi-Vergangenheit zu bewältigen; wir kennen aber das israelische Staat nicht an. Österreich: Wir wurden von den deutschen Nazis angegriffen und gezwungen, ihnen zu folgen.
Jüdisches Leben in Deutschland und Österreich vor und nach dem Holocaust ca. 570.000 Juden in Deutschland ca. 200.000 Juden in Österreich (180.000 in Wien ca. 300.000 emigrierten zwischen 1933-51 Nach 1945 ca. 150.000 Juden in BRD ca. 25.000 Juden in Österreich Heute ca. 170.000 Juden in Deutschland ca. 150.000 Juden in Österreich
Konfrontation mit der Vergangenheit Studentenbewegung (1968) US-amerikanischer Fernsehfilm, Holocaust (1979) Rede des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker an den Bundestag in 1985 Historikerstreit (Mitte der 1980er) Filme wie Schindler's List Debatte zwischen Martin Walser und Ignaz Bubis (Herbst 1998)
Ödön von Horváth (1901-1938) Jugend ohne Gott (1937) kritisiert die Nazi- Herrschaft in Deutschland und die Kultur, die daraus wächst. Der Roman wurde zuerst in Holland, nicht Deutschland veröffentlicht.