Bhimrao Ramji Ambedkar

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
H I N D U I S M U S ENTSTEHUNG und GESCHICHTE.
Advertisements

Agenda Einleitung Beschreibung des Qualitäts-Management-Systems (QMS)
Die Wiedervereinigung
Dr. jur. Jean-Baptiste Nicolas Robert Schuman
Neil Postman - Biographie
Grundlegende Maßnahmen der USA für die erste Zeit der Besatzung:
Hinduismus - Gesellschaftliches Bestimmungsmerkmal in Indien
Gk Ethik K 12/1 Existenzphilosophie
Buddhismus.
Von Sarah Lohmann, Annkathrin Göbel und Jennifer Lübke
Buddhismus Grundlagen des Buddhismus Siddhartha Gautama Buddha
Die Deutsche Demokratische Republik
Hinduismus.
Herbstaugen Autumn eyes bitte klicken! Autorin Hilde Domin
Paul von Hindenburg.
Geschichte der Religionen in Deutschland
Indien: Das Kastensystem der Hindus
Minderheitenrechte in RO
Geschichte der Religionen in Deutschland
Gottfried Wilhelm Leibniz
Deutschlands Fußballgeschichte
:56:25 Sung Sam Park wurde 1949 in Seoul, Süd Korea geboren, wo er mit 12 Jahren bereits als Maler tätig war. Sein Talent und seine Lehre.
ein dunkles Kapitel in Österreich…
Religion in Staat und Gesellschaft Chinas
Der Hinduismus Der Hinduismus ist nach dem Christentum und dem Islam die drittgrößte Weltreligion. Wann genau der Hinduismus entstand, ist nicht eindeutig.
Paul A. Samuelson (1970) Geb.: 1915 in Gary/Indiana
Mahatma Gandhi Geburt: 1869 Tot: 1945.
Congreso para Empresarios. Vorbeugen trotz Tabu´s: eine Herausforderung (auch) für Führer… Freitag 07. Oktober 2011 Dr. Carlos Wiens Hospital Mennonita.
Jean-Baptiste D. 3F Exposé Allemand. Neues Bayern Vom Ende des ersten Weltkrieges bis heute!!:
Islam „Allahu- Gott“.
Soziale Dimensionen des Hinduismus
KPH Edith Stein Salzburg, Birgit Heller Universität Wien
Religion in Staat und Gesellschaft Russlands
Religion in Staat und Gesellschaft der USA
1.5 Religion in Staat und Gesellschaft anderer Länder Mannschaft1,5 Tage Religion in Staat und Gesellschaft der USA.
Weltreligionen.
News Aktuelles aus Politik, Wirtschaft und Recht April/2014
Die Ordnung des menschlichen Zusammenlebens Menschen leben in Staaten.
Eine Präsentation von Frank Pabst, Bastian Schuck, Antonio Magerl
BERLIN - geteilte Stadt
Buddhismus, Hinduismus Christentum, Islam, Judentum
Antonio de Oliveira Salazar
Österreichische Geschichte
Finnland Rassismus UNESCO Clara Karpstein, Aliena Sütterlin
Indien.
Islam „Allahu- Gott“.
13. November Verfolgte Christen heute Christen sind Opfer totalitärer Regime. Religiöser Fundamentalismus vermischt mit Nationalismus ist eine andere.
50:50 POLL PHONE-A-FRIEND Wer wird Millionär?
Das Indien-Quiz zum Starten mit der Maus klicken.
Mohandas Karamchand Gandhi
Der Brief an die Philipper: Freut euch in Gott! Der Philipper-Brief Teil 5.
1. Ich orientiere mich Worum geht es? Was weiß ich bereits? Ich notiere mir Suchworte. Wo könnte ich Antworten finden? 3. Ich werte aus Ich überprüfe die.
Finanzielle Bildung – eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe Auftaktveranstaltung der Aktionswoche Finanzkompetenz zur Stärkung der Finanzkompetenz bei Kindern,
Aktive Eingliederung aus der Sicht der europäischen Arbeitgeber/innen Dr. Wolfgang Tritremmel, BUSINESSEUROPE Wien, 15. Mai 2008.
Wir wollten das Problem studieren. Warum studieren die Menschen in 21. Jahrhundert die Fremdsprache?
HINDUISMUS.
Apartheid Apartheid Rassentrennung in Südafrika
Martin Luther King.
Die Symbole der fünf Weltreligionen
Buddhismus Seit wann gibt es diese Religion?
Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Religions Jeopardy Dudes!Fakten, Fakten, Fakten! Also grundsätzlich… Party on, Wayne! Und sonst?
Schweizer Geschichtsbuch 1 Handreichungen für den Unterricht Folie 0© 2012 Cornelsen Verlag, Berlin. Alle Rechte vorbehalten. 4. Die islamische Welt und.
Österreichs schwieriger Weg zur Inklusion Impulsreferat im Rahmen des Trialoges der Lebenshilfe Österreich St. Pölten, 17. November Dr. Erwin Buchinger.
Kairos Palestine – A Moment Of Truth كلمة ايمان و رجاء و محبّة من قلب المعاناة الفلسطينيّة Frühjahrskonvent der evangelischen Dekanatsjugend Bad Tölz 18.
Was ist … wenn der Tod kommt ? Wie lebe ich damit?
Hinduismus.
 Präsentation transkript:

Bhimrao Ramji Ambedkar „Annäherung an den Hinduismus“ Dr. Kirste Ausgearbeitet von Katharina Müller

Bhimrao Ramji Ambedkar Geboren am 14. April 1891 in Mhow Gestorben am 6. Dezember 1956 in Delhi Indischer Rechtsanwalt, Politiker, Sozialreformer und Führer der Dalits

Leben 14. Kind einer armen Hindufamilie Kaste der Mahar (eine der unberührbaren Kasten) Lehrer erkannte sein Talent und bot ihm den Gebrauch des brahmanischen Familiennamens Ambedkar an  Weg zu einer höheren Bildung 1912 Stipendium: Studium in Bombay Weitere Stipendien

Studium der Ökonomie und Jura an der Columbia Universität in New York (Ph. D.) Studium der Philosophie in London 1923 Rückkehr nach Indien Rechtsanwalt Finanzminister in Baroda Professor für Nationalökonomie Nimmt sich der Dalits an

Dalits hatten keinen Zugang zu öffentlichen Einrichtungen Unter Leitung Ambedkars Protestmarsch im März 1927 zum Chowdar Wasserreservoir, um Wasser zu trinken Mai 1936: Abkehr vom Hinduismus als wesentliches Element der Befreiung Bis 1956 Recherchen zum Befreiungspotential der Religionen: Buddhismus, Christentum, Islam

1947 politisch anerkannte und geistige Führer der Dalits Justizminister der ersten Regierung des unabhängigen Indiens Vorsitz im Verfassungskomitee Maßgeblich an der Ausarbeitung der indischen Verfassung beteiligt 1951 tritt als Minister zurück  Grund: hinduistische Führungsschicht war nicht bereit, seinen Forderungen nach sozialer, wirtschaftlicher und politischer Gleichstellung der Dalits nachzukommen

14. Oktober 1956: Übertritt zum Buddhismus; gemeinsam mit 388 14. Oktober 1956: Übertritt zum Buddhismus; gemeinsam mit 388.000 Unberührbaren In den folgenden Jahren vermehrte sich die Zahl der Konvertiten auf 6 Mio.  Wiederbelebung des Buddhismus in Indien Verstirbt am 6. Dezember 1956 1990 postum Verleihung des „Bharat Ratna“ (Höchste Ehre der indischen Republik wird ihm zuteil)

Fortführung seines Werkes durch „Gesellschaft für Volkserziehung“ und „Buddhistische Gesellschaft Indiens“

Buddhismus Für Ambedkar: Eine Kastensystem zurückweisende und vernunftgeleitete, sozialrevolutionäre Religion Ethik liegt auf den Prinzipien der Gleichheit, Freiheit und Güte Führende geistige Kraft vom 4. bis zum 8. / 9. Jh. n.Chr. Verdrängt im Zuge der brahmanischen Gegenmission ab dem 8. Jh. und der islamischen Eroberung Indiens im 12. / 14. Jh.

Auf Initiative Ambedkars wurde das „Rad der Lehre“ (dharmacakra) in die Nationalflagge Indiens aufgenommen Heute leben etwa 10 Mio Buddhisten in Indien

Dalit Aus dem Sanskritwort „Dal“ Übersetzt mit zerbrochen, zerrissen, zerdrückt, vertrieben Selbstbezeichnung der Nachfahren der indischen Ureinwohner Wurden aus rassistischen Gründen aus dem Kastensystem ausgeschlossen „die Unberührbaren“ Ghandi nannte sie „Harijan“ („Kinder Gottes“, Vishnu-Geborene)

Werden gesellschaftlich gemieden Dalits lehnten Gandhis Bezeichnung „Harijan“ ab, weil sie sich als gleichberechtigte Menschen und Inder sehen Werden gesellschaftlich gemieden Verrichten die Arbeiten, die als unrein angesehen werden Hebammen, Schlachter, Straßenfeger oder Wäscher Im Westen oftmals „Kastenlose“ genannt Gehören der Kaste Jati an Arbeiten mit Blut

1948 wurde die Unberührbarkeit abgeschafft Verfassung der Republik Indien von 1949 verbot jede Art einer Diskriminierung aufgrund von Kasten

Gandhi und Ambedkar Gandhi will eine Änderung im Verhalten der Kastenhindus bewirken; spricht Muslimen und Sikhs Minderheitenrechte zu, Unberührbaren jedoch nicht Ambedkar: will die Situation der Unberührbaren verbessern, dafür benötigen die Unberührbaren gleiche Rechte wie andere Minoritäten

1932 wurde den Unberührbaren eine separate Identität zugesprochen Gandhi sah dadurch die nationale Einheit gefährdet und kündigte ein Fasten bis zum Tode an, wenn der Plan praktiziert werden würde Ambedkars Stellungnahme zu Gandhis Fasten: „Wenn die Anerkennung separater Wählerschaften für Moslems und Sikhs die Nation nicht spalte, warum soll dies bei den Unberührbaren der Fall sein?“ Ambedkar fühlte sich unter Druck gesetzt und fürchtete, für den möglichen Tod Gandhis verantwortlich gemacht zu werden

Bestrebungen brachten keinen Erfolg Puna Pakt 1935: Reservierung von 148 Sitzen für Vertreter der Kastenlosen Bestrebungen brachten keinen Erfolg Ambedkar sah Puna Pakt als Kapitulation an 1951 zieht sich Ambedkar aus der aktiven Politik zurück und widmet sich religiösen Themen 1956 Übertritt zum Buddhismus Zwei Monate später verstirbt er Reservierung ist nicht gleich Minderheitenrecht Government of India Act 1935: 151 Sitze für Kastenlose reserviert; davon 73 Kongressmitglieder, restliche 78 verteilten sich auf verschiedene Parteien, die für sich in Anspruch nahmen, die Unberührbaren zu vertreten

Literaturverzeichnis Rodrigues, Valerian (2002): „The essential writings of B. R. Ambedkar“. Oxford University Press http://de.wikipedia.org/wiki/Bhimrao_Ramji_Ambe dkar (06.12.10) http://de.wikipedia.org/wiki/Dalit (06.12.10) http://www.dalit.de/details/dsid_ambedkar_ghandi undambedkar.pdf (06.12.10)