Stephanie Unterwandling Kerstin Schrittwieser

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 Präsentation transkript:

Stephanie Unterwandling Kerstin Schrittwieser Integrierte Kommunikation im Web 2.0 für den Auftritt von Pharmaunternehmen und Ärzten Stephanie Unterwandling Kerstin Schrittwieser

Inhaltsverzeichnis Begriffserklärung Gesundheitskommunikation Pharmaunternehmen Ärzte im Web 2.0

Integrierte Kommunikation Vielschichtiger Begriff Einbezug verschiedenster Medien Neue Medien In unserer Arbeit haben wir den Begriff integrierte Kommunikation ausführlich behandelt. Da eine genaue Betrachtung dieses Begriffes allerdings den Rahmen unserer Präsentation sprengen würde, haben wir uns entschlossen ihm nur einen minimalen Beitrag zu leisten. Wir möchten festhalten, dass es sich um einen sehr vielschichtigen Begriff handelt und wir im Großen und Ganzen einfach den Einbezug von verschiedensten Medien in den Unternehmensalltag verstehen. Das heißt, man kommuniziert in einem Unternehmen nicht mehr nur über Telefon und Fax sondern widmet sich immer mehr den modernen Medien. Dabei ist man über den herkömmlichen E-Mail-Verkehr schon weit hinaus und so nehmen eine eigene Website und sämtliche darin enthaltenen Werkzeuge eine immer bedeutendere Rolle ein.

Das Web 2.0 Mitmach-Web Konzentration auf den Inhalt Passende Angebote Breite Zielgruppe Zahlreiche Vorteile Unternehmensimage aktiv gestalten Feedback Der Begriff Web 2.0 steht für alles, was sich im Internet und um das Internet verändert, beziehungsweise weiterentwickelt hat. Im Laufe der Zeit wurden Internetanwendungen vereinfacht und durch den Wandel, den das Internet durchlief, wurde großes Interessen bei den Nutzern geweckt. Das Internet wird öfters auch als Mitmach-Web bezeichnet, was in gewisser Weiße auch zutrifft. Nutzer schreiben Lexikonbeiträge, oder geben Ärztebewertungen ab. Der Nutzer kann sich aufgrund neuer Technologien auf das Wesentliche – den Inhalt – konzentrieren. Der große Vorteil des Internets besteht darin, dass es für jedermann passende Angebote bereitstellt. Nutzte vor Jahren nur die jüngere und technikbegeisterte Generation das Internet, begeben sich in der heutigen Zeit auch immer mehr ältere Personen online. Unternehmen und Personen, die sich im Web präsentieren, erreichen also eine große Anzahl von Personen unterschiedlichen Interesses und somit eine breite Zielgruppe. So bietet das Internet unter anderem folgende Vorteile, die auch Pharmaunternehmen und Ärzte nicht mehr missen wollen: - das Unternehmensimage kann aktiv gestaltet werden, - man erhält Feedback zu Produkten oder Dienstleistungen, - Registrierung durch Suchmaschinen und neueste Informationen online, - Meinungsäußerungen können beeinflusst und - Glaubwürdigkeit und Vertrauen erhöht werden.

Kommunikationsformen im Web 2.0 Social Software Systeme der Kommunikation Mehr als ein Benutzer involviert Weblogs Content Management Systeme Veröffentlichungen Ursprung des Web 2.0 Kommunikationsformen im Web 2.0 Es gibt neben Webseiten noch viele weitere Möglichkeiten im Web zu kommunizieren. So haben vor allem Systeme, die das Gemeinschaftsbewusstsein fördern und stärken, an Popularität zugenommen. Social Software Social Software sind Systeme mit denen Menschen kommunizieren oder zusammenarbeiten – also Systeme in denen mehr als ein Benutzer involviert ist. Sie lässt sich in zwei Kategorien einteilen: Social Software, wie Instant Messaging (Icq, Skype) bei der vor allem die Kommunikation im Vordergrund steht und Social Software, bei der vor allem Inhalte im Mittelpunkt stehen. Hier geht es um den Gemeinschaftsgedanken. Die Inhalte werden dabei von den Benutzern verfasst oder in irgendeiner Weise angesammelt. (zB Wikipedia, Facebook) Weblogs Bei Weblogs handelt es sich um sogenannte Content Management Systeme, - kurz CMS - also um eine Technologie, die es dem User ermöglicht, Inhalte zu erstellen und zu veröffentlichen. Von vielen Experten werden Weblogs auch als Ursprung des Web 2.0 bezeichnet. Auf den ersten Blick handelt es sich hierbei um eine regelmäßig aktualisierte Webseite, die chronologisch sortierte Beiträge - beginnend mit dem Aktuellsten - enthält. Ärzte und Pharmaunternehmen nutzen diese Weblogs um zum Beispiel über neue Entwicklungen oder gar von neuen Therapieformen zu berichten. Weblogs sind kostenlos und einfach zu bedienen. Leser können Kommentare posten und mit dem Autor in Kontakt treten.

Gesundheitskommunikation Austausch von Wissen/Gefühlen Zusammenarbeit von Arzt und Patient Internet als Informationshilfe Gesundheitskommunikation im Web Strukturwebsite Gesundheitsinformationswebsite Gesundheitskommunikation Unter Gesundheitskommunikation versteht man den Austausch von Wissen und Gefühlen von Menschen, die als Arzt und Patient in den Prozess der gesundheitlichen Vorsorge mit einbezogen sind. Die Zusammenarbeit von Arzt und Patient stellt den Kern der Aktivität des gesamten Gesundheitswesens dar. Diese Zusammenarbeit hat sich – wie das Internet – im Laufe der Zeit gewandelt. Während vor 50 Jahren der Arzt die Diagnose und die Behandlung festlegte, trägt der Patient in der heutigen Zeit eine Verantwortung für sich selbst. Er informiert sich zusätzlich mit Hilfe des Internets über mögliche Behandlungstherapien, zieht andere Gesundheitsberater als Experten heran und berät sich zusammen mit dem Arzt über mögliche Therapien. Gesundheitskommunikation im Web Ziel der Gesundheitsinformation mit Hilfe des Webs ist die Vermittlung von Wissen, um den Konsumenten die Möglichkeit zu geben, verschiedene Angebote zu nutzen und ein passendes Angebot auszuwählen. Die Strategien hinter diesen Angeboten orientieren sich am sozialen Marketings. Es geht weitgehend darum, durch die Verbreitung von Produkten und Dienstleistungen die Nachfrage deutlich zu beeinflussen. Der Unterschied zum kommerziellen Marketing – es wird kein Produkt, sondern Information zur Erhaltung der eigenen Gesundheit verkauft. Dabei ist es wiederum wichtig, die genauen Interessen und Eigenschaften der Zielgruppe zu kennen. Der inhaltliche Aufbau von Gesundheitswebsites lässt sich in Struktur- und Gesundheitsinformationen unterteilen. Während bei den Gesundheitsinformationsorientierten Websites reine Information angeboten wird und diese sich auf Behandlungsalternativen, Therapien und einzelne Erkrankungen spezialisieren, richten sich die Strukturinformationen an genaue Angaben über die Arztpraxis, wie zum Beispiel Adresse und Fachgebiet. Meistens werden Datenbanken angeboten, mit deren Hilfe in der jeweiligen Umgebung des Users angesiedelte Ärzte gefunden werden können. Angaben wie Telefonnummer, Adresse und Anfahrtsbeschreibungen etc. helfen den Patienten sich ein erstes Bild über den jeweilig behandelnden Arzt zu machen.

Gesundheitswebsites Gesundheitsinformationswebsite www.netdoktor.at Hier geht es um die reine Vermittlung von Information zum Thema Gesundheit. Unter dem Punkt „Gesundheit Aktuell“, der sich direkt unter dem Head der Website befindet, werden gerade aktuelle Themen behandelt. Insofern könnte man sagen, dass die Webseite als Medium aktuelle Themen vorgibt, über die sich die User Gedanken machen sollten. Zurzeit behandelt der Link „Aktuell“, das Thema Mandeln und Polypen. Die Bedürfnisse und möglichen Fragestellungen des Users werden konkret behandelt. Erhält dieser zum Beispiel von seinem behandelnden Arzt zu wenig Auskunft über seinen Laborbefund, kann über die Lexikon-Icons mit Leichtigkeit „Laborwerte“ ausgewählt werden und somit erhält der User Informationen über Zahlen, Abkürzungen und günstige Laborwerte. Über das Health-Center kann direkt ein bestimmtes Thema, wie zum Beispiel „Herz & Kreislauf“ angewählt werden. Zusätzlich zu den zahlreichen anderen Funktionen wie Selbsttests etc. werden kostenlose Medizinstudien für Laien angeboten. Die Seite ist auch mit einem Health on the net Zertifikat ausgezeichnet. Die Betreuer der Website weisen jedoch trotzdem darauf hin, sich einer professionellen Beratung durch ausgebildete Ärzte zu unterziehen.

Gesundheitswebsites Strukturwebsite www.arztverzeichnis.at Hier wird eine Datenbank angeboten, die es den User durch verschieden Suchfunktionen ermöglicht, Ärzte in seiner Umgebung und zu einem bestimmten Spezialgebiet aufzusuchen. Durch Auswahl der gewünschten Kriterien wie Hauptfach, Spezialisierung, Bundesland und Geschlecht erscheint eine Liste an zur Verfügung stehenden Ärzten. Wesentliche Informationen wie vollständiger Name, Hauptfach, Adresse und Telefonnummer sind enthalten.

Der Online-Patient Baut Vertrauen auf Virtuelle Gesundheitskommunikation Tipps von Familie/Freunden Gibt Ärztebewertungen ab Erfahrungsaustausch Gemeinschaftsgefühl Der Online-Patient Die User haben durch die Entwicklung des Internets Vertrauen gewonnen. Das Vertrauen ist so groß, dass ein beträchtlicher Teil der Nutzer auch nach gesundheitlichen Themen sucht und mit Ärzten oder Experten über das Internet in Beziehung treten möchte. Das Internet wird zum Treffpunkt einer virtuellen Gesundheitskommunikation. Einer der Gründe, warum Patienten Online nach Rat suchen ist der, dass ein hoher Anteil mit dem bisherigen Handlungsverlauf und dem behandelnden Arzt nicht zufrieden ist. Auf ihrer Suche nach Informationen im Web, erhalten Patienten meistens die Hilfe und Unterstützung von Verwandten und Freunden, die ihnen mit Tipps und Vorschlägen zu Internetadressen zur Seite stehen. Ursprünglich griffen Patienten im Bezug auf ihre Arztwahl immer auf Erfahrungsberichte von Verwandten oder Freunden zurück. Dabei handelte es sich jedoch immer wieder um Einzelerfahrungen. In der heutigen Zeit hat sich durch das Web 2.0 einiges geändert. Wurden bisher nur Produkte im Internet bewertet, ist es nun möglich, dass sich Ärzte den öffentlichen Bewertungen von Patienten unterziehen. Es entsteht ein Erfahrungsaustausch von Interessierten und Patienten. Die Entscheidung der passenden Arztwahl wird dem Patienten damit erleichtert. Für die Patienten beziehungsweise Nutzer stellt das Internet ein soziales Gefüge dar und fördert das Gemeinschaftsgefühl. Über Diskussionsforen, Chats und E-Mail können die Nutzer miteinander in Verbindung treten. Das gibt ihnen das Gefühl nicht allein mit ihrer Krankheit zu sein.

Pharmaunternehmen Produktion und Vertrieb von Medikamenten Der Arzt Produzent medizinischer Leistungen Geschäftsbeziehungspartner Der Patient Informationssuche im Internet Patient-Relationship-Management Zu den Hauptaufgaben der Pharmaunternehmen zählen die Produktion und der Vertrieb bzw. das Inverkehrbringen von Medikamenten. Dabei spielen zwei Akteure eine besonders große Rolle – der Arzt und der Konsument. Pharmaunternehmen sind um einen gelungen Transfer von ihrer produktspezifischen Informationen sehr bemüht und dabei kommt dem Relationship Marketing eine sehr große Bedeutung zu. Dadurch kann auf einzelne Kunden individuell eingegangen werden. Es wird auf eine Dialogkommunikation gesetzt, die, weil interaktiv, den unterschiedlichen Informationsbedürfnissen der Verbraucher gerecht werden kann. Jeder Arzt verzeichnet einen dauerhaften Bedarf an Arzneimitteln und wird dadurch für das Pharmaunternehmen zu einem ökonomisch sehr attraktiven Kunden auf langfristige Weise. Er erfüllt so zu sagen die Aufgabe des Produzenten von medizinischen Leistungen, die vom Patienten in Anspruch genommen werden. In dieser Position ist er allerdings auf forschende Pharmaunternehmen angewiesen, da er die von ihnen zur Verfügung gestellten Arzneimittel für die Durchführung einer entsprechenden Therapie benötigt. Dadurch tritt er ins Interesse der Pharmaunternehmen und deren Marketing, da er als Geschäftsbeziehungspartner angesehen wird. Verstärkt wird dieses Interesse dadurch, dass der Arzt seinen Patienten zum Kauf eines Medikamentes insofern verleitet, als dass er es ihm verschreibt. Natürlich spielt dabei die Therapietreue des Patienten eine Rolle, da er sich ja auch gegen das Medikament entscheiden könnte. Prinzipiell wird die Position des Arztes in diesem Prozess aber als sehr wichtig eingestuft und damit das Relationship Marketing vor allem auf diese Zielgruppe gerichtet. Im Mittelpunkt dieser Beziehungsarbeit steht also das Verhältnis zwischen den einzelnen Ärzte und den Pharmaunternehmen. Über die Dauer des Kontaktes zwischen den Pharmaunternehmen und dem Mediziner kann das Unternehmen immer mehr Informationen über das Anwendungs- und Kaufverhalten seines Klienten sammeln. Dadurch kann eine individualisierte Bearbeitung des Marktes beginnen, da von einer umfassenden Datengrundlage ausgegangen werden kann. Der Konsument spielt im Geschäftsfeld des Pharmaunternehmens natürlich die größte Rolle, da er es ja schlussendlich ist, der die Arzneimittel erwirbt. Dies bedeutet aber nicht, dass er den Mittelpunkt des Relationship-Marketings der Unternehmen darstellt. Wie oben schon erwähnt, kommt hier dem Arzt als Vertreiber, eine größere Bedeutung zu. Das ändert sich jetzt aber durch die aktuellen Entwicklungen im Internet, weil es immer häufiger für die Suche nach Informationen, bezogen auf die Gesundheit, genutzt wird. 2008 gaben 53% der User an, das Internet als eine der wichtigsten Ressourcen für die Suche nach auf die Gesundheit bezogenen Informationen zu verwenden. 30% meinten sogar, schon mit Spezialisten und Web-Doktoren interagiert zu haben. Insgesamt nutzen 71% der Internetuser das Internet für gesundheitsbezogene Zwecke. So lässt sich ein regelrechter Trend erkennen, dass Patenten immer öfter zuerst im Internet nach Informationen und Ratschlägen für die Bekämpfung einer Erkrankung suchen, bevor sie mit einem Arzt sprechen. Das haben auch die Pharmaunternehmen bemerkt und entwickeln nun Konzepte, die auf das „Patient Relationship-Management“ bezogen sind.

Patient-Relationship-Marketing neuartiger Produkt- und Dienstleistungsangebote Kunden-Kontaktkanäle Neuartige Technologien Neugestaltung von Geschäftsprozessen Beeinflussung der Mitarbeiter Um wirksam zu sein, müssen solche Konzepte folgende Bestandteile aufweisen: Entwicklung neuartiger Produkt- und Dienstleistungsangebote. Einrichtung und Verknüpfung vielfältiger Kunden-Kontaktkanäle (Internet, E-Mail, Call Center, Außendienst…). Einsatz neuartiger (Info-) Technologien. Bewusste Neugestaltung von Geschäftsprozessen. Gezielte Beeinflussung von Einstellungen und Handlungsweisen der Mitarbeiter hinsichtlich der erweiterten Zielgruppenbetrachtung.

Pharmaunternehmen im Web 2.0 Eigene Website Interaktive Möglichkeiten Community für Ärzte Persönlicher Vorteil Es ist ein Trend dahin gehend zu bemerken, dass Medien wie Fernsehen und Zeitung als Werbeträger, an Bedeutung verlieren. Eine Zunahme ist hingegen im Bereich des Internets festzustellen, dass es nun mit entsprechenden Maßnahmen zu erobern gilt. An erster Stelle steht dabei natürlich die eigene Homepage des Unternehmens. Wenn diese umfangreich gestaltet ist, kann schon ein großer Schritt in Richtung Kundenbindung gemacht werden. Da, wie bereits erwähnt, eine steigende Nachfrage am Internet als Informationsquelle in Gesundheitsfragen besteht, muss das eigene Angebot in diesem Sektor ausgebaut werden. Während im Moment noch überwiegend reine Informationen über Arzneimittel und ihre Anwendung im Vordergrund stehen, sollten auch andere, interaktivere Möglichkeiten in Betracht gezogen werden. Vorschläge dazu, bieten unter anderem Jähn/Nagel (2004). Sie sprechen von einem Angebot an Downloads über E-Mail gestützte Beratung sowie von konkreten Bestellmöglichkeiten der Arzneimittel sowie Patiententagebüchern auf der Homepage. Bei all diesen Überlegungen, darf aber nicht auf die Ärzte vergessen werden. Um ihr Interesse für ein Pharmaunternehmen und seine Produkte zu wecken, kann unter anderem eine virtuelle Community eingerichtet werden, wo sich Ärzte untereinander austauschen oder können. Was hierbei jedoch zu beachten ist, sind Passwörter, die den Ärzten ausgehändigt werden müssen, um in einem geschützten Bereich diskutieren zu können. Darüber hinaus können auch Angebote für Fortbildungen entwickelt werden, die unter Umständen auch über ein eigens dafür eingerichtetes E-learning Portal durchgeführt werden können. Was an dieser Stelle nun ein bisschen durchleuchtet ist die Tatsache, dass natürlich auch der Arzt von dieser Interaktion profitieren kann. Einerseits erhält er immer mehr Informationen und andererseits, was vielleicht noch viel wichtiger ist, er kann seinen eigenen Bekanntheitsgrad steigern. Durch die Zusammenarbeit mit Pharmaunternehmen im Web, werden Rezipienten nämlich auf ihn aufmerksam, verfolgen seine Beiträge und wählen ihn schlussendlich vielleicht als „Arzt ihres Vertrauens“.

Merck Pharma- und Chemieunternehmen 1668 gegründet 40.000 Mitarbeiter Serono und Consumer Health Care http://merck.de/de/unternehmen/unternehmen.html www.merck-chemicals.de Die Firma Merck ist ein weltweit tätiges Pharma- und Chemieunternehmen, das 1668 gegründet wurde und somit das älteste pharmazeutisch-chemische Unternehmen weltweit darstellt. Der Firmensitz befindet sich in Darmstadt (Deutschland) und insgesamt sind bei dem Unternehmen um die 40.000 Mitarbeiter in 64 Ländern beschäftigt. Merck ist in zwei Unternehmensbereiche geteilt: Pharma beschäftigt sich mit rezeptpflichtigen Arzneimitteln (Serono) sowie mit Medikamenten für die Selbstmedikation (Consumer Health Care). Der Bereich Chemie entwickelt spezielle Produkte für Industrien wie Elektronik, Kosmetik, Lebensmittel, Farben, Pharma und Biotechnologie. Die offizielle Website der Merck-Gruppe liefert umfassende Informationen, die die Geschichte des Unternehmens sowie seine Produkte, Philosophie und Arbeitsweise betreffen. Im Rahmen der Seminararbeit stellt der Reiter „Merck interaktiv“ einen besonders interessanten Punkt dar. Hier werden, zwar immer mit einem Bezug auf das Unternehmen, auch andere Bereiche thematisiert und verschiedene Medien involviert. So steht dem User zum Beispiel ein iPhone-App zur Verfügung, das einem das Periodensystem auf das Handy bringt. Außerdem gibt es ein eigenes Magazin – „M das Entdeckermagazin“ – welches sich mit den Themen Hilfe, Qualität, Verantwortung und Stil in Bezug auf Leben beschäftigt. Ergänzend dazu findet man auch eine Verlinkung zu dem Videoportal YouTube, wo man die im Magazin veröffentlichten Berichte als kurzen Film ansehen kann. Auch der Bereich „Merck Chemicals“ bietet ein umfangreiches Angebot an Informationen und interaktiven Anwendungen. Grundsätzlich damit beauftragt, die hochwertigen Produkte für Industrie- und Laborchemikalien zu präsentieren, wird hier noch viel stärker auf die Rezipienten eingegangen. Auf der Website ist ein Reiter mit dem Titel „Media“ zu finden, der einem unterschiedlichste Möglichkeiten zur Interaktion liefert. Auch hier ist das, bereits erwähnte App für das iPhone zu finden sowie ein weiteres, das mit Effektpigmenten arbeitet und unter dem Namen „iEffect“ angeboten wird. Auch hier gibt es wiederum die Möglichkeit, sich Videomaterial von und über Merck anzusehen sowie in speziellen Magazinen zu recherchieren. Diese Magazine, fünf an der Zahl („effekte“, „Pharmail“, „Labmail“, „COS magazine“, „cellorama“), beschäftigen sich mit differenzierenden Thematiken und sprechen daher auch unterschiedliche Zielgruppen an. Des weiteren sind auf dieser Website noch Informationen zu wichtigen Messen und Ausstellungen zu finden, im Bereich der nützlichen Werkzeuge, werden dem User unterschiedliche Rechnerarten geboten und man erhält auch aktuelle Neuigkeiten, die das Unternehmen betreffen. Auf dieser Website ist es außerdem möglich, die präsentierten Produkte auch käuflich zu erwerben, wobei man vor Kaufabschluss noch die Möglichkeit erhält, diese Produkte ausgiebig mit anderen zu vergleichen. Diese medialen Angebote werden unter dem Reiter „Servicecenter“ erneut zur Verfügung gestellt, wobei hier außerdem noch Hilfestellungen für die Benützung der Website geboten werden sowie ein Kontaktformular für etwaige (An-)Fragen. Als letzter Punkt sollen noch die Schnellzugriffe auf empfohlene Seminare und Workshops erwähnt sein und ein Hinweis darauf gegeben werden, dass auch bei einem Gewinnspiel und einem Onlinespiel mitgewirkt werden kann.

Kritik Kein persönlicher Austausch zwischen Rezipienten möglich Produktpräsentation steht im Vordergrund Informationsquelle Obwohl die Website des Pharmaunternehmens Merck ein umfangreiches Angebot an Informationen bietet, wird der interaktive Bereich noch etwas zu wenig unterstützt. Was zum Beispiel überhaupt nicht vorhanden ist, sind Möglichkeiten, des persönlichen Austausches zwischen Rezipienten. Es wurde bis zum jetzigen Zeitpunkt kein Forum eingerichtet, indem man sich mit anderen über Arzneimittel und deren Anwendung austauschen kann. Im Vordergrund stehen nach wie vor die Präsentation der eigenen Produkte sowie das Bereitstellen von Informationen. Es wird keine Community aufgebaut und so entgehen dem Unternehmen viele Chancen, sich individuell auf Zielgruppen anzupassen. Aber nicht nur der Rezipient wird interaktiv nicht angesprochen, sondern auch ein Arzt würde nicht viele Anreize bekommen auf dieser Website zu verweilen. Zwar bieten die erwähnten Magazine interessantes und denkbar auch brauchbares Material, aber es wird auf keinem Wege versucht, eine Beziehung zu ihm aufzubauen. So entsteht folglich auch kein Vorteil für den Arzt bezüglich der Repräsentation der eigenen Person und er wird sich dafür folglich ein anderes Unternehmen suchen, sofern dieser Aspekt eine Rolle für ihn spielt. Zusammenfassend ist die Website des Pharmaunternehmens Merck zwar sehr umfangreich, allerdings fehlen die wichtigsten Bestandteile, die für Rezipienten, die das Web als Informationsquelle in Gesundheitsangelegenheiten nutzen, von Bedeutung wären. Das mangelnde Angebot an interaktiven Austauschmöglichkeiten, macht die Website und somit das gesamte Unternehmen sowohl für die Endverbraucher als auch für medizinische Experten nicht attraktiv.

Ärzteauftritt im Internet „Cybermedizin“ Ziel: Patientengewinnung Kommunikation mit dem Arzt muss möglich sein Einhaltung wichtiger Regelungen: z.B. vollständige Kontaktdaten Einzig und allein Experten können die Nachfrage nach Gesundheitsinformationen befriedigen. Hier spricht man von der sogenannten „Cybermedizin“, bei der es sich in erster Linie um die Kommunikation mit dem Konsumenten zum Austausch meist nicht klinischer Daten handelt. Immer mehr Ärzte sind durch eine Webseite im Internet vertreten. Größtenteils wird dadurch das Ziel verfolgt Patienten zu gewinnen oder gar zu halten. Im Besonderen geht es darum, die Webseite zu verbessern und aufzuwerten. Eine erfolgreiche Unternehmens-Webseite muss unter Anderem folgende Elemente aufweisen können: - der Inhalt soll ständig erneuert und auf den neuesten Stand der Entwicklungen gebracht werden, - Benutzerfreundlichkeit, - Suchmaschinenoptimierung - Service soll angeboten werden, - der Inhalt soll Ehrlichkeit und Glaubwürdigkeit vermitteln, - den Patienten/Laien soll ein Einblick hinter die Kulissen gewährt sein (z.B. durch Videos) - die Webseite soll sich von anderen unterscheiden und in Erinnerung bleiben. Wollen sich Ärzte anhand einer eigenen Website im Internet präsentieren, ist es wichtig, dass bestimmte Regelungen beachtet werden. Wichtige Angaben wie die vollständigen Kontaktdaten, Adresse inklusive Straße und Hausnummer müssen entweder auf der ersten Seite leicht erkennbar platziert, oder von dort aus direkt zu erreichen sein, sodass die Kommunikation mit dem Arzt möglich ist. Bei der Textgestaltung des Seiteninhaltes sollte darauf geachtet werden, die Sprache zu vereinfachen, beziehungsweise keine Fremdwörter zu verwenden, sodass der Inhalt dem User ohne Probleme verständlich ist.

Beispiel: Ärzteauftritt Privatklinik Lisborg & Partner Schönheitsklinik in Klagenfurt am Wörthersee www.pklp.at Um die Präsentation eines Arztes im Internet zu untersuchen wird hierbei der Onlineauftritt der Privatklinik Lisborg & Partner zur näheren Betrachtung herangezogen. Dabei handelt es sich um eine Schönheitsklinik in Klagenfurt am Wörthersee. Die Leitung der Klinik hat der Allgemein-Ästhetische-Chirurg Dr. med. univ. Peter Lisborg. Zunächst ist zu erwähnen, dass es sich bei den Usern hauptsächlich um gesunde Menschen handelt, die mit ihrem Aussehen jedoch so unzufrieden sind, dass sie eine Schönheitsoperation in Erwägung ziehen würden und sich dadurch eine Verbesserung erhoffen. Da es sich hier also in den meisten Fällen um eine „Anlage“ und nicht um eine medizinische Notwendigkeit handelt, haben sich die User im Voraus ausreichend zu informieren und verschiedenste Angebote zu vergleichen. Die Webseite ist übersichtlich gestaltet und man erkennt auf den ersten Blick, dass der Schwerpunkt eindeutig auf der Informationsübermittlung und Beratung liegt. Man will so schnell wie möglich mit dem Patienten/Interessenten in eine Verbindung treten und somit einen Kommunikationsprozess starten, indem man ihn direkt anspricht. Die Startseite enthält wesentliche Informationen über mögliche Behandlungen. Diese Behandlungsmöglichkeiten werden jedoch erst am Ende der Seite aufgezeigt. Des Weiteren hat der User die Möglichkeit direkt in die Foto-Galerie zu gelangen. Zu Beginn versucht der leitende Arzt selbst mit einer Fragestellung über das Recht der Schönheit auf die Interessenten einzugehen. Die Arzt-Patienten Beziehung hat hier höchste Priorität. Die Klinik und der leitende Arzt schöpft alle nur erdenklichen Möglichkeiten des Web 2.0 aus um diese zu erreichen. So verweist er durch Links auf Social Networks wie Facebook, Twitter und Co. Im Social Network Facebook, befindet sich eine Werbeanzeige, die für die Schönheitsklinik wirbt und verweist direkt auf ein eigen angelegtes Profil zur erstmaligen Meinungsbildung. Dabei wird zunächst nur mit Tattooentfernung geworben, in der Hoffnung damit eine größere Zielgruppe zu erreichen. In diesem Profil befinden sich allgemeine Informationen über die Klinik, wie Adresse, Anfahrt, Telefonnummern und Öffnungszeiten. Bereits hier hat der User die Möglichkeit Fragen zu stellen, zu diskutieren und Informationen einzuholen. Durch den „Gefällt mir“-Button kann eine direkte Verbindung mit dem Profil hergestellt werden, sodass der User bei Neuigkeiten sofort informiert wird. Ein Link verweist auf die eigentliche Homepage der Schönheitsklinik. Durch Zitate des leitenden Arztes soll Vertrauen aufgebaut werden und eine Verbindung zum User hergestellt werden: Diese Website ist ein Vorzeigebeispiel für alle Ärzte, beziehungsweise Kliniken die sich im Web präsentieren wollen. Viele der zur Verfügung stehenden Mittel des Web 2.0 werden eingesetzt und in die Seite eingebunden. User erhalten die Möglichkeit sich ein genaues Bild des behandelnden Arztes und der eingesetzten Methoden zu schaffen. Um in direkten Dialog mit Patienten und Interessenten zu treten werden Blogs direkt vom leitenden Arzt der Klinik verfasst. In diesen Blogs stellt er neue Behandlungsmöglichkeiten vor und gibt Usern die Möglichkeit ihn zu den unterschiedlichen Themen Fragen zu stellen. Wenn es eine Regel für Blogger gibt, dann die, dass man sich nicht verstellen und seine Absichten offen darlegen sollte. Wenn Ärzte Weblogs für ihre eigenen Kommunikationsziele nutzen, geht es zunächst darum, Patienten beziehungsweise Leser und ihre Motive zu verstehen. Der Nutzen von Weblogs bringt viele Vorteile mit sich, wie Kundenbeziehungen zu verändern und wie bereits erwähnt mit Zielgruppen in direkten Dialog zu treten. Wenn man als Arzt bereit dazu ist, sich Fragen und Kritik der Öffentlichkeit zu stellen, sind Weblogs ein weiteres wichtiges Instrument in der Arzt-Patienten Beziehung im Internet. Die Website der Privatklinik Lisborg & Partner bietet den Usern das, was sie sich wünschen - nämlich Information und Vertrauen.

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!