Des Teufels Haferbrei Die Geschichte der größten Munitionsfabrik der Welt Autor: Kirsten Herbst-Gray Langholm Academy 2008 Quelle Foto: www.devilsporridge.co.uk
Historische Fakten: 1915 Großbritannien war dabei den Krieg zu verlieren, weil es nicht genügend Munition gab 1915 beschloss die Britische Regierung den Bau einer riesigen Munitionsfabrik am Solway Kosten des Baus: £ 9.3 Millionen Anzahl der Arbeiter und Arbeiterinnen: 30.000 Quelle Foto: www.devilsporridge.co.uk
Wie groß war die Fabrik? Der gesamte Komplex hatte eine Länge von 14 Kilometern und erstreckte sich von Dornock bis nach Longtown hinter der englischen Grenze. Die Fabrik hatte: Ihr eigenes Eisenbahnnetz mit einer Streckenlänge von 201 Kilometern und 44 Lokomotiven Ihr eigenes großes Kraftwerk mit einer Stärke von 10.5 Megawatt, das die Fabrik und die Ortschaften in der Nähe mit Energie versorgte
Wie groß war die Fabrik? Die Fabrik hatte: ihr eigenes Wasseraufbereitungswerk, das täglich 45 Millionen Liter Wasser aufbereitete eine Telefonzentrale, die im Jahre 1918 etwa 2,5 Millionen Anrufe vermittelte eine Fabrikbäckerei, welche täglich 14.000 Mahlzeiten und 13.000 Brote produzierte eine Wäscherei, die täglich 6000 Kleidungsstücke reinigte
Was produzierte die Fabrik? Kordit Salpetersäure Glyzerin Alkohol Aether Die Fabrik am Solway produzierte mehr Kordit als alle Munitionsfabriken Großbritanniens zusammen.
Was ist “des Teufels Haferbrei”? Sir Arthur Conan Doyle besuchte die Fabrik am Solway im Jahre 1918. Er gab dem Kordit, das in der Fabrik produzierte wurde, diesen treffenden Namen. Die Frauen in der Fabrik mischten Nitroglyzerin und Nitrobaumwolle zu einer hochexplosiven Paste. Diese wurde zu Kordit verarbeitet, das aussah wie trockene Spaghetti. Das Kordit wurde dann in die Hülsen von Patronen und Bomben gefüllt um diese anzutreiben. Quelle Foto: www.iknow-scotland.co.uk
Bedeutung der Fabrik: die Ortschaften Eastriggs, Dornock und Gretna entwickelten sich (timber towns) Schulen, Kinos, Tanzhallen, Klubs wurden gebaut Arbeitsplätze entstanden Lohn in der Munitionsfabrik: fünfmal des normalen Verdienstes in jener Zeit (kleiner Wohlstand der Arbeiter) Arbeitskleidung in der Fabrik Quelle Foto: www.iknow-scotland.co.uk
Was geschah mit der Munitionsfabrik? Sie wurde im Jahre 1922 geschlossen. Die Arbeiter und Arbeiterinnen gingen in ihre Heimatorte zurück. Viele blieben jedoch in der Region in und um Eastriggs wohnen.