Landwirtschaftliche Einkommensentwicklung – LGR und Testbetriebsnetz – Ein Vergleich Präsentation zur 82. Sitzung der §7-Kommission am 26. Mai 2011 Martin.

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Landwirtschaftliche Einkommensentwicklung – LGR und Testbetriebsnetz – Ein Vergleich Präsentation zur 82. Sitzung der §7-Kommission am 26. Mai 2011 Martin Kniepert

Zum Anlass dieser Präsentation Entwicklung landwirtschaftlicher Einkommen? Es gibt zwei Auskunftsquellen: Die Landwirtschaftliche Gesamtrechnung (LGR) (erstellt von der Statistik Austria; Zusammenarbeit u.a. mit der Bundesanstalt für Agrarwirtschaft) Die Auswertungsergebnisse von Buchführungsbetrieben (auch BF; erstellt von der LBG-Wirtschaftstreuhand) Ergeben sich hieraus nicht unnötig Unsicherheiten? Welches der Ergebnisse ist das Richtige? Sind die Ergebnisse überhaupt vergleichbar? Besteht hier eine unnötige Doppelgleisigkeit?

Übersicht Worin liegen Unterschiede? LGR - BF Zu Auswertungsmöglichkeiten und Publikationspraxis Vergleich von Zeitreihen zur Einkommensentwicklung nach LGR und BF Achtung: Keine eingehende Erläuterung; nur hervorgehoben, was für den Ergebnisvergleich ausschlaggebend

Unterschiede in Zielorientierung? Es gibt unterschiedliche Schwerpunkte, aber auch Überschneidungen LGR: Einbindung in Marktbetrachtungen, in die Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung (VGR) BF: Betonung struktureller Aspekte (Betriebsgröße, -schwerpunkt, Biolandbau, Bergbauern etc.) Aber: LGR & BF: Die Frage nach der Einkommensentwicklung ist beiden gleich LGR und BF sind zumindest komplementär: Schaffung umfassender wirtschaftlicher und politischer Entscheidungsgrundlagen

Unterschiede im Gegenstand? Gegenstand der Betrachtung ist jeweils: Land- und Forstwirtschaft Unterschiede ergeben sich eher aus praktischen als aus prinzipiellen Gründen. LGR wird durch FGR ergänzt. Aus der BF können die nicht-forstwirtschaftlichen Schwerpunkte separat ermittelt werden. Unter- oder Überrepräsentanz kann in der Einkommenswirkung ermittelt und korrigierend eingeführt werden. Im Grundsatz kein Unterschied

Konzeptionelle Widersprüche Die Systeme konvergieren über die Jahre LGR Bspw. Wechsel vom Bundeshof zur örtlichen fachlichen Einheit (de facto Betrieb bzw. Betriebszweig) BF Bspw. Einbeziehung innerbetrieblicher Verwendung von Futtergetreide Prioritär publizierte Ergebnisse divergieren LGRreales lw. Faktoreinkommen je Arbeitskraft BFnominelles Einkommen je nicht-entlohnter Arbeitskraft Verbliebene Unterschiede lassen sich mit Blick auf Einkommen aufheben

Methodische Unterschiede LGR Rückgriff auf bestehende Primär- Sekundärstatistik Abwägungen bei Auswahl dieser Statistiken (Makro) Einbeziehung von ExpertInnen Schätzverfahren für Prognosen und Regionalisierung BF Auswahlrahmen für Einzelbetriebe (Mikro, Stichprobe) Stringente Auswertung der Stichprobe Möglichkeit der Anwendung statistischer Qualitätskritieren (bspw. Konfidenzintervalle) Methodisch unterschiedlich, aber nicht notwendig verzerrend

Also: Gleiche Einkentwicklungen nach LGR und BF? Ja! …mit gewissen Anpassungen. Weder methodisch noch konzeptionell bestehen unüberbrückbare Widersprüche. Wichtig: Die Auswahl gleich definierter Ergebnisse! Aus der LGR: Indikator B, nicht deflationiert (statt dem prioritär publizierten deflationierten Indikator A) Aus dem BF: Einkünfte aus Land- und Forstwirtschaft je nAK (prioritär publiziert) etc. Einbeziehung bzw. Neutralisierung fremder Einkommenskomponenten

Anpassungsschritte: Von der BF zur LGR Quelle: Grüner Bericht 2010, LBG-Wirtschaftstreuhand, Statistik Austria – LGR; eigene Berechnungen

Anpassungsschritte: Von der BF zur LGR Quelle: Grüner Bericht 2010, LBG-Wirtschaftstreuhand, Statistik Austria – LGR; eigene Berechnungen

Anpassungsschritte: Von der BF zur LGR Quelle: Grüner Bericht 2010, LBG-Wirtschaftstreuhand, Statistik Austria – LGR; eigene Berechnungen

Alles in Allem Ein undifferenzierter Vergleich der Ergebnisse von LGR und BF ist in der Tat nicht sinnvoll. Ein differenzierter Vergleich aber sehr wohl! BF und LGR ergänzen sich in ihren Stärken LGR:Enge Abstimmung mit VGR, Möglichkeiten der Analysen im entsprechendem Kontext BF: Möglichkeit betriebsstruktureller Analysen (nach Größe, Betriebsschwerpunkt etc.) Fixierung auf Einkommensindikatoren droht den Blick auf weiter reichende Analysen zu verstellen Sinnvoller wären weitergehende agrarwirtschaftliche & -politische Analysen