für das Lehramt an Berufskollegs

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für das Lehramt an Berufskollegs Kooperatives Studium für das Lehramt an Berufskollegs Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Zeitzeugen, Weggefährten, kritische Begleiter, Unterstützer und Förderer unseres Modellversuchs „Kooperative Lehramtsausbildung“! Auch ich möchte Sie alle noch einmal herzlich begrüßen. Ich freue mich sehr darüber, dass wir hier zusammen gekommen sind, um nach 5 Jahren unseren ersten Modellversuch zu einem guten Ende zu bringen und uns zu vergewissern, dass wir mit den weiteren Entscheidungen und Weichenstellungen auf einem richtigen und zukunftsfähigen Weg sind. Mit meinem Vortrag möchte ich Sie heute ein Stück weit mitnehmen in die Geschichte dieses Modellvorhabens, Ihnen einen Einblick in seine Entwicklungen und Ergebnisse geben und zum Schluss noch einmal pointiert die Herausforderungen und Perspektiven ansprechen, vor denen wir für die nächste Zeit stehen. Abschlusstagung des Modellversuchs Münster, 2. März 2007

Eine Innensicht in drei Schritten … Chronik Bilanz Herausforderungen und Perspektiven Daraus ergeben sich die hier skizzierten 3 Schritte:

Die Vorgeschichte 12/1999 Antrag Land NRW bei der BLK auf Förderung eines Modellversuchs „Kooperative Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt“ – nicht angenommen 5/2001 Gemeinsamer Antrag von Universität und Fachhochschule auf Genehmigung des Modellvorhabens „Kooperative Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt“ durch das Land NRW 7/2001 Genehmigungserlass: die Genehmigung wird erteilt bis Ende WS 2006/2007 – Studienbeginn ist Wintersemester 2001/2002 - Förderung des Modellvorhabens aus Mitteln des Programms „Studienreform 2000 plus“ des Landes NRW Oft wurden wir gefragt, welche Gründe es waren, die ausgerechnet an einem so konservativen Hochschulstandort wie Münster zu einem solchen Modellvorhaben der Kooperation von Uni und FH in der Lehrerbildung geführt haben. Hier sind die zeitgeschichtlichen Debatten ins Gedächtnis zu rufen, wie sie von Frau B. Jorzik aus Anlass einer Tagung der HRK und des Stifterverbandes im Jan. 2006 zusammengefasst wurden: Wissenschaftspolitische Stellungnahmen, v.a. des Wissenschaftsrates Landespolitische Überlegungen – Stichwort ist hier der Qualitätspakt und das Gutachten der Erichsen-Kommission die verbreitete Kritik an der Lehrerbildung und die Suche nach alternativen Wegen. Hier ist aber auch auf den Mangel an Lehrkräften, vor allem auch für das Berufskolleg zu verweisen – der – so berichtet es eine Anekdote, unter anderem dem münsterschen Bischof viele Sorgen machte, weil zu oft der Religionsunterreicht an den beruflichen Schulen ausfiel. So kam es denn im Jahre 2001 zur Antragstellung und Genehmigung des Modellversuchs Kooperative Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflichem Schwerpunkt . Nur kurz soll erwähnt werden, dass die Erstellung des Antrages einen ersten Einblick in die Freuden und Leiden einer solchen Kooperation erlaubte…

Die Startphase WS 01/02 71 Studierende schreiben sich in sechs Berufliche Fachrichtungen und neun allgemein bildende Fächer ein An der Fachhochschule wird das IBL gegründet; 2 Professuren für Technikdidaktik und 2 Stellen für Wiss. Mitarbeiterinnen werden besetzt Die kooperativen Gremien „Lenkungsausschuss“ und „Koordinierungsausschuss“ nehmen die Arbeit auf 1/2002 Offizielle Eröffnung des Modellversuchs im Schloss zu Münster durch die Ministerin für Schule, Wissenschaft und Forschung des Landes NRW 4/2002 Start der Reihe „Regionaler Berufsbildungsdialog“ mit dem Thema „Welche Lehrende braucht das Berufskolleg?“ 3/2003 Die Studienordnungen für sechs Berufliche Fachrichtungen nach LPO 1994/1998 treten in Kraft Erwähnenswert von den Ereignissen der ersten Phase ist sicher die Entwicklung der Studienordnungen – mit denen in vielfacher Hinsicht Neuland beschritten wurde. Im konstruktiven Miteinander von Staatlichem Prüfungsamt, Landesschulministerium und Hochschulvertretern wurde so erstmals ein Studienrahmen für ein Lehrer bildendes Studium (hier der Beruflichen Fachrichtungen) an einer Fachhochschule geschaffen. Hier waren die Erfordernisse der LPO mit den Usancen und Rechtsauffassungen einer Hochschule für Angewandte Wissenschaften überein zu bringen – ein Unterfangen, welches nur durch eine optimistische Reformorientierung aller Beteiligten möglich wurde. Bemerkenswert ist vielleicht auch noch, dass diese Studienordnungen nur für das Studium der Beruflichen Fachrichtungen zu erstellen waren – Erziehungswissenschaften und das allgemein bildende Fach studierten die BK-Studies nach den bestehenden Regularien der WWU / Lehramt Sek. II.

Vom Modell zum Standard 8/2003 LPO 2003: die Lehrer bildenden Studiengänge werden neu eingerichtet (u.a. Schulformbezogene Lehrämter, Studien begeleitende Prüfungen, Neues Modul „Berufspädagogik“) 2004 Auszeichnung der Kooperativen Lehramtsausbildung durch den Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft im Rahmen seines Programms „Neue Wege in der Lehrerausbildung“ 10/2004 Aufnahme der Universität und Fachhochschule Münster in den Modellversuch „Gestufte Studiengänge in der Lehrerausbildung“ 10/2005 Abschluss eines „Kooperationsabkommens“ zwischen Universität und Fachhochschule zur dauerhaften Regelung der Zusammenarbeit WS 05/06 Studienbeginn in den Gestuften Studiengängen mit drei Bachelor-Varianten, die zum Lehramt am Berufskolleg führen 2006 Akkreditierung und Genehmigung der Bachelorvarianten mit beruflicher Fachrichtung Besetzung einer Professur für Berufspädagogik an der Westfälischen Wilhelms-Universität In den kommenden Jahren kam der Modellversuch quasi in der Realität der Lehrerbildung an. Kaum verkündet, waren die ersten Studienordnungen bereits veraltet. Die LPO 2003 brachte Neuerungen, auch neue Chancen – u.a. durch die Begründung der Schulformbezogenen Lehrämter. So vereinbarten beide Hochschulen, das neue Modul „Berufspädagogik“ gemeinsam in Lehre und Prüfungen zu gestalten. Zeitgleich standen konzeptionelle Überlegungen für den Eintritt der Uni / FH MS in den MV Gestufte Studiengänge des Landes NRW auf dem Plan – und hiermit, soviel war klar, wurde ein großer Teil der bisherig entwickelten Struktur und Curricula obsolet. Die nächsten Daten sollen hier nur kurz genannt werden – nämlich die Aufnahme des Studienbetriebs der gestuften Studiengänge bereits zum WS 05/06 und die erfolgreiche Akkreditierung der Studienvarianten mit beruflicher Fachrichtung im Jahr 2006. Wie Sie sich sicher denken können, waren wir sehr stolz, dass unser Kooperatives Studienmodell durch den Stifterverband in seinem Programm „Neue Wege in der Lehrerbildung“ ausgezeichnet wurde - diesmal ein sehr positiver „Ritterschlag“ der Zugehörigkeit zur bundesdeutschen Lehrerbildungsszene.

Ich möchte Ihnen einige kurze Passagen aus der Rede von Frau Ministerin Behler zitieren: Zunächst viele Lorbeeren: „ Dieser Modellversuch ist neu, ja einzigartig, er ist vielversprechend, und mit seiner Eröffnung können wir heute (…) ein neues wichtiges und erfolgreiches Kapitel nordrhein-westfälischer Bildungsgeschichte aufschlagen“ Aber ahnungsvoll nimmt sie Bezug auf manche Widerstände und Holperstrecken, die noch bevorstehen mögen: „Das Neue kündigt sich immer in einer Weise an, die das Alte als Unordnung empfindet (Biedenkopf nach Schiller) – Neues zu schaffen, Neues zu akzeptieren, dem Neuen Raum zur Entwicklung zu geben – das ist nicht immer so ganz einfach“. Und schließlich: „Ein Versuch wie dieser braucht viel Energie. Er braucht aber auch Geduld, damit er sich entwickeln kann. Bei aller kritischen Aufmerksamkeit sollten wir also auch bedenken: Es bekommt dem Pflänzchen nicht, alle Nase lang aus dem Boden gezogen zu werden, um zu sehen, ob es gut Wurzeln schlägt“ Zum Schluss der ministerielle Wunsch, das Pflänzchen möge mit Geduld und Energie gepflegt tiefe Wurzeln schlagen.

Bilanz (in Zahlen) … Während der Modellversuchszeit … haben 57 Studierende das Studium mit dem ersten Staatsexamen abgeschlossen kamen vier allgemein bildenden Fächer und zwei berufliche Fachrichtungen dazu wurde der Münsteraner Standort NRW-weit Alleinanbieter der Beruflichen Fachrichtungen Chemietechnik, Ernährung/Hauswirtschaft, Gesundheit/Pflege und Versorgungstechnik Kommen wir nun zu einem Blick in die Bilanz, oder wie man kaufmännisch /-fraulich sagen würde, die Bilanzen. Zunächst ein paar Schlaglichter in Zahlen: 57 examinierte Lehrkräfte befinden sich nach dem kooperativen Studium in Münster nun im Vorbereitungs- oder Schuldienst. Mit acht Beruflichen Fachrichtungen und 12 Unterrichtsfächern hat Münster heute ein breites und konkurrenzfähiges Spektrum an Studienfächern aufzuweisen. 4 der 8 Beruflichen Fachrichtungen können landesweit nur in Münster studiert werden. Wobei wir besonders stolz darauf sind, mit der Beruflichen Fachrichtung Gesundheit/Pflege einen Beitrag zur Vereinheitlichung der Lehrerbildung auch für dieses spezielle Berufsfeld zu leisten.

Berufliche Fachrichtung Studierende in Studiengängen, die zum Lehramt an Berufskollegs führen (gesamt) an der Fachhochschule im WS 2006/2007 Berufliche Fachrichtung Anzahl der Studierenden (alle Studienvarianten) Bautechnik 84 Chemietechnik 8 Elektrotechnik 26 EHW 150 Gestaltungstechnik 49 Gesundheit/Pflege 20 Maschinentechnik 31 Versorgungstechnik 14 INSGESAMT 382 Insgesamt studieren im soeben beendeten Wintersemester 382 Personen in den Beruflichen Fachrichtungen – und xy Personen in den Unterrichtsfächern. Wichtig zu wissen ist in diesem Zusammenhang, dass alle Unterrichtsfächer und mehrere der Beruflichen Fachrichtungen mit Aufnahmebeschränkungen versehen sind. Quelle: Fachhochschule Münster, Dezernat 1, Abteilung DV-Systeme für die Prüfungs-, Praxissemester- und Studierendenverwaltung, Frau Thiel, Stand: 06.11.2006

Studienanfänger am Hochschulstandort Studienanfänger in ausgewählten beruflichen Fachrichtungen in Nordrhein-Westfalen - WS 2005/2006 Studienanfänger am Hochschulstandort Berufliche Fachrichtung FH/U MS TH AC U DO U DUI-E U PB U SI U W Bautechnik 281 12 - 23 2 Chemietechnik 9 Elektrotechnik 10 3 5 16 4 EHW 37 Gestaltungstechnik 13 91 66 Maschinentechnik 15 7 6 Versorgungstechnik 1 Studienanfänger in allen Fachsemestern Ein Blick auf die Situation, wie sie sich an den Studienstandorten im Land NRW im WS 05/06 im Vergleich dargestellt hat: wir sehen hier den kooperativen Münsteraner Standort angesichts seiner damals erst 4-jährigen Existenz gut im Kanon der Mitanbieter etabliert. Als richtig würde ich heute die Politik werten, Ausbaumöglichkeiten, die der Standort bietet, zu nutzen, um den Berufskollegs Lehrkräfte in bisher Fachrichtungen anzubieten, für die andernorts nicht ausgebildet wird. Als vorläufig gescheitert dagegen können wohl die Bestrebungen eingestuft werden, durch Angleichung der strengen Aufnahmebedingungen im Fach Gestaltungstechnik im Lande zu einer ausgeglicheneren Verteilung der Studierenden zu kommen Quelle: Bader/Schröder: Studium für das Lehramt an berufsbildenden Schulen. In: Die berufsbildende Schule (BbSch) 58, (2006) 6, S. 111ff. und Quelle: Fachhochschule Münster, Dezernat 1, Abteilung DV-Systeme für die Prüfungs-, Praxissemester- und Studierendenverwaltung, Frau Thiel, Stand: 8.11.2005

Bilanz („kooperationsbezogen“) … Während der Modellversuchszeit wurde(n) … Gremien gebildet und mit Leben gefüllt eine studentische Selbstverwaltung (Fachschaft) an Uni und FH ins Leben gerufen eine enge Zusammenarbeit zwischen Zentrum für Lehrerbildung (Uni) und Institut für Berufliche Lehrerbildung (FH) gepflegt ein integratives Modul Berufspädagogik entwickelt Personalstellen kooperativ bewirtschaftet Ein nächster Aspekt der Bilanz widmet sich der Ausgestaltung der Kooperation. Diese ist eine Aufgabenstellung eigener Art, die der pfleglichen Erfüllung bedarf. Wie überall, brauchen neue Arbeitszusammenhänge auch neue formale Strukturen – Gremien mit definierten Aufgaben und Rechten. Diese „Hausaufgabe“ – so denke ich – haben wir gut erledigt. Wie schwierig dies manchmal aber auch sein kann, zeigt die Geschichte der Fachschaft Berufskolleg, wo eben doch durch das Studium an zwei Hochschulen immer wieder neue Rechtsfragen auftauchen, die, eben geklärt, sich im Licht der nächsten Studienreform schon wieder anders darstellen. Mindestens ebenso nötig wie gute Strukturen sind aber auch die lebendigen Arbeits- und Kommunikationsbeziehungen. Da, wo die Beteiligten sich kennen und zusammen kommen, läuft es gut. Da, wo man nur formal mit den Anliegen der Kooperativen Lehramtsausbildung befasst wird, regt sich manches Mal Widerstand gegen die Zumutungen des „Neuen / Anderen“ , die sich hiermit verbinden. Als zukunftorientiert einzustufen sind die Schritte zu einer integrativen Zusammenarbeit: Berufspädagogik und Abordnungs-/Studienberatungsstelle

Koordinierungsausschuss Kooperationsgremien für die Berufliche Lehrerbildung Rektorat Rektorat Lenkungsausschuss Koordinierungsausschuss Zentrum für Lehrerbildung Institut für Berufliche Lehrerbildung Fächer Fächer Fachausschuss Lehrerbildung

Bilanz (Ziele und Ergebnisse der Studiengangsentwicklung)… Kooperation verschiedener Hoch-schultypen in der Lehrerausbildung - Profilergänzung am Standort Bildungsbiografische Vielfalt für das Lehrerstudium erschließen Zentrale Bedeutung der Berufswissenschaften Innovative Gestaltung der Praxisanteile  Vorpraktikum, integriertes Praxissemester Verbesserte Studierbarkeit durch Modularisierung und Studien begleitende Prüfungen Kooperation verstetigt. Integrativer Ansatz bei dem Modul Berufs-pädagogik Ca. 30% Quereinsteiger; zudem in der Bachelorvariante „Berufsbildung“ Zulassung mit FH-Reife möglich Insges. 3,5 Professuren während MV-Laufzeit eingerichtet Praxiserschließung und studentische Praxisforschung als Schwerpunkte Akkreditierte gestufte Studiengänge In einem letzten Blickwinkel soll die Bilanz hinsichtlich der Studiengangsentwicklung gezogen werden. Hierbei nehme ich Bezug auf Ziele, wie sie im Genehmigungsantrag beider Hochschulen im Jahr 2001 formuliert wurden und stelle ihnen schlaglichtartig die Ergebnisse nach 5 Jahren Studiengangsentwicklung gegenüber.

Abbildung aus dem Jahr 2002 Berufliche Fachrichtung* Fachwissenschaft Strukturmodell der Kooperativen Lehramtsausbildung für die Sekundarstufe II mit beruflicher Fachrichtung im Modellstudiengang der Universität und Fachhochschule Münster 1. Staatsexamen Fachhochschule 80 SWS Berufliche Fachrichtung* Fachwissenschaft Fachdidaktik *(Bautechnik, Chemietechnik, Elektrotechnik, Gestaltungs-technik, Maschinen-technik, Ernährung/Haus-wirtschaft) Westfälische Wilhelms-Universität 30 SWS 60 SWS Erziehungs- wissenschaft Erziehung und Bildung; Entwicklung und Lernen; Gesellschaftl. Voraussetzungen der Erziehung; Institutionen und Organisationen des Bildungswesens; Unterricht und Allgemeine Didaktik Unterrichtsfach * Fachwissenschaft Fachdidaktik *(Biologie, Chemie, Deutsch, Englisch, Mathematik, Physik, Religionslehre, Sport) Integrierte fachpr. Aus- bildung Struktur- und kulturwissenschaftliche Grundlagen der einzelnen Wissenschaftsbereiche

Kooperative Lehrerbildung in Münster Grundmodell der Kooperation Fachhochschule Münster Westf. Wilhelms-Universität Münster Berufliche Fachrichtung einschl. Fachdidaktik Unterrichts- fach einschl. Fachdidaktik Erziehungs- wissenschaft Schulpraktische Studien: Orient.-Praktikum Kernpraktikum Praxisanteile: Vorpraktikum Praxisstudien Berufs- pädagogik

Gestuftes Studium zum Lehramt an Berufskollegs Master of Education Lehramt BK nach Bachelor „Berufliche und allgemeine Bildung“ (BAB) 10. Sem. Master Ed. Lehramt an Berufskollegs 45 LP 20 LP 7. Sem. Mit unserer Variante „Berufliche und allgemeine Bildung“ haben wir uns dem Münsteraner „Zwei-Fach-Standard-Modell“ angeschossen, welches auch mit den derzeitigen Empfehlungen der KMK für gestufte Studiengänge in der Lehrerbildung übereinstimmt. Hier werden beide Fächer in beiden Studienphasen studiert – das erziehungswissenschaftliche Studium i.e.S. erfolgt dann erst in der Masterphase. Eine gewisse Berufsbefähigung wird durch die Praxisstudien in der Bachelorphase unterstützt. Der Studiengang ist in der Bachelorphase kooperativ angelegt - Einschreibungen erfolgen an Universität und Fachhochschule. 6. Sem. Bachelor BAB Wahlpfl. 5 LP Praxisstu-dien 15LP 1. Sem.

Gestuftes Studium zum Lehramt an Berufskollegs Master of Education Lehramt BK nach Bachelor „Berufliche Bildung“ (BB) 10. Sem. Master Ed. Lehramt an Berufskollegs 85 LP 20 LP 7. Sem. Hier haben wir mit dem Bachelor „Berufsbildung“ ein Modell entwickelt, das die beiden Fächer in sukzessiver Abfolge vorsieht – in der Bachelorphase erfolgt das Studium ganz überwiegend an der Fachhochschule und damit ist auch eine Einschreibung in den Bachelorstudiengang mit FH-Reife möglich. Die Studierbarkeit dürfte so in mehrfacher Bedeutung des Wortes bei diesem Modell optimiert sein – und auch die berufliche Verwertung eines so eindeutig fachlich ausgerichteten Abschlusses. Allerdings bereitet es dem universitären Partner Probleme, das allgemein bildende Fach ausschließlich in der Masterphase anzusiedeln. 6. Sem. Bachelor BB Wahlpfl. 5 Praxisstu-dien 15LP 1. Sem.

Herausforderungen … Hauptfachlogik vs. Lehramtslogik Zusammenhang: Fachwissenschaften / Berufwissenschaften Studierbarkeit (Lehramtsspezifische) Professionalisierung vs. Polyvalenz Formale Restriktionen Studienzugang und Quereinstieg vs. Kapazitätsgrenzen … Auch an dem kooperativen Modell sind die üblichen Probleme der Lehrerbildung nicht vorbei gegangen. … Studierbarkeit: bedeutet Standorte / Zeiten / Organisation / Anforderungen – Anwesenheitspflichten bedeutet aber auch Vereinbarkeit mit familiären und beruflichen Verpflichtungen usw. Formale Restriktionen: (widersprüchliche) Lehramtsspezifische Vorgaben, Vorgaben hinsichtlich des Hochschultyps, Vorgaben der Hochschulen selbst Studienzugang Allenthalben per (Orts-)NC gedeckelt, Quereinstieg oft nicht mehr möglich

Perspektiven … Kooperative Lehrerausbildung institutionell auf Dauer gestellt Vielfältige Formen und Inhalte der Zusammen-arbeit möglich Standortvorteile für Lehre und Forschung nutzen NRW-weite Rahmenvorgaben für Gestufte Studiengänge in der Lehrerbildung erwartet Bestehende formale Restriktionen abbauen Zugang mit FH-Reife und für Quereinsteiger erhalten

Das Team des IBL dankt den Partnern, Freunden und Förderern in Universität und Fachhochschule und vielen anderen Institutionen für 5 Jahre gute und erfolgreiche Zusammenarbeit!