Leserbefragung (BRD 1978) 1) Für welches Medium lohnen sich finanzielle Ausgaben? Tageszeitung: 73 % Fachzeitschriften, -bücher: 65 % Stereoanlage: 51%

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 Präsentation transkript:

Leserbefragung (BRD 1978) 1) Für welches Medium lohnen sich finanzielle Ausgaben? Tageszeitung: 73 % Fachzeitschriften, -bücher: 65 % Stereoanlage: 51% Fernsehgerät: 50% Belletristik: 37%

Leserbefragung (BRD 1978) 2) Das Leseverhalten wird von Faktoren in folgender Reihenfolge beeinflusst: Beeinflussung durch Autorenporträts, Buchbesprechungen und -verfilmungen des Fernsehens: 37% Anregungen aus dem Bekanntenkreis: 35% Hinweise und Besprechungen in Printmedien: 17%

Zeitungsforschung (BRD 1980) Wichtigkeit des Feuilletons im Medium Zeitung: 10. (und vorletzter) Platz Beiträge über Literatur: 1% des Gesamtumfangs

Kritikerumfrage (BRD 1983) Verlagsankündigungen und Prospekte: 91 % Rezensionsexemplare: 83 % Rezensionen in anderen Medien: 77%

Bucherfolge ohne Kritik: Eva Heller: ‚Beim nächsten Mann wird alles anders‘ (1989): 250.000 Ex. ohne Besprechungen 2) Bucherfolge mit Kritik: Gerhard Polt und Hanns Christian Müller: ‚Da schau her‘ (1984): 30.000 Ex. aufgrund einer Besprechung von Loriot im ‚Spiegel‘ 2) Erfolglosigkeit trotz Kritik: Libuše Moníková: Die Fassade (1987)

Feuilleton ab 80er-Jahre: - quantitative Abnahme - Visualisierung, Personalisierung Optische Anreize Zunahme von „Porträt“ und „Interview“ „Literaturjournalismus“ Autorenprominenz - Übernahme der Verlags-PR

NZZ, 29. 4. 2012

Herbert Marshall McLuhan (1911-1980): „The medium is the message“ (1964) „Explosion“ – „Implosion“ „hot“ – „cool“

Das Radio berührt die meisten Menschen persönlich, von Mensch zu Mensch, und schafft eine Atmosphäre unausgesprochener Kommunikation zwischen Autor, Sprecher und Hörer. Das ist der unmittelbare Aspekt des Radios. Ein persönliches Erlebnis. Die unterschwelligen Tiefen des Radios sind erfüllt vom Widerhall der Stammeshörner und uralten Trommeln. Das ist dem Wesen dieses Mediums eigen, das die Macht hat, die Seele und die Gemeinschaft in eine einzige Echokammer zu verwandeln: Dieser Echocharakter des Radios wurde, von wenigen Ausnahmen abgesehen, von den Radioautoren nicht beachtet. Die berühmte Sendung von Orson Welles über die Invasion vom Mars war eine klare Demonstration der allumfassenden, totalen Faszination des tönenden Leitbildes im Radio. Hitler wandte Orson Welles Methode auf die Wirklichkeit an. Understandig Media, 1964

Orson Welles (1915-1985) 30. 10. 1938: ‚The War of the Worlds‘ (CBS, New York) (Roman von H. G. Wells, 1898)

1924: Sendebeginn

Bertolt Brecht, Der Rundfunk als Kommunikationsapparat, 1932 Der Rundfunk ist aus einem Distributionsapparat in einen Kommunikationsapparat zu verwandeln. Der Rundfunk wäre der denkbar großartigste Kommunikationsapparat des öffentlichen Lebens, ein ungeheures Kanalsystem, das heißt, er wäre es, wenn er es verstünde, nicht nur auszusenden, sondern auch zu empfangen, also den Zuhörer nicht nur zu hören, sondern auch sprechen zu machen und ihn nicht zu isolieren, sondern ihn in Beziehung zu setzen. Der Rundfunk müßte demnach aus dem Lieferantentum herausgehen und den Hörer als Lieferanten organisieren. Bertolt Brecht, Der Rundfunk als Kommunikationsapparat, 1932

Trotz seiner nach außen hin vorhandenen Erfassung von Millionenmassen muß der Rundfunk immer wieder den einzelnen Hörer ansprechen. Er schaltet zugleich den Widerspruch dieses Hörers aus, indem er ihm die Möglichkeit nimmt, sich gegenüber der Äußerung des Lautsprechers wirksam bemerkbar zu machen. Gerhard Eckert, Der Rundfunk als Führungsmittel, 1941

Radiosemiotik Radiopragmatik „Medium der Präsenz“, „Medium der Präsentation“ (Werner Faulstich,1981)

EGH-Urteil 1993: gegen das österreichische Rundfunkmonopol → Private Anbieter, Regionalradios

[Der Schutz der Meinungsvielfalt] sollte Ziel und Anliegen der Politik darstellen. Das politische System bedarf der Öffentlichkeit, um zu existieren. Diese Öffentlichkeit beruht auf der Annahme eines Mediums, das auf einen mündigen, rational entscheidenden Bürger trifft. Sie funktioniert nach dem Prinzip des Gegenübers, des Tauschs von Argumenten. Die ökonomisierte Medienwelt aber organisiert sich nach Aufmerksamkeit, Prominenz, Personen. Sie beruht auf der Annahme des zu unterhaltenden Kunden. Ihr geht es nicht darum, vielleicht auch einmal etwas Unbequemes dem Leser, Hörer oder Seher entgegenzusetzen, sondern ihm auf jeden Fall zu gefallen, damit auch er sich im Medium gefalle. Sie funktioniert nach dem Prinzip des freilich auf einer Seite durchsichtigen Spiegels. Armin Thurnherr, 1995

Und dennoch bewahrt gerade das moderne Medium Radio den Kern der traditionellen Literatur. Es läßt nämlich die ursprüngliche Quelle der Literatur wieder sprudeln: die des Erzählers, der gleichsam direkt zu seinem Publikum spricht. [...] Budgetäre wie zeitökonomische Gründe legen die Verwendung von Texten nahe, die beim ersten und einzig möglichen Hören ihre Qualität entwickeln. Der Unterschied zwischen Lesen und Hören ist begrifflich banal, aber praktisch äußert wirksam: Hören gehört zu einer „Ästhetik des Verschwindens“, während das Lesen mit den Stabilitäten der ihre Schätze festhaltenden Schriftkultur operiert. [...] Der Hörer will eine geglückte Kommunikation auf Anhieb, da ihm die Möglichkeit des Lesers fehlt, sich auf eine zögernd bedächtige Annäherung an den Text einzulassen. Konrad Zobel, 1990

ORF – Programmrichtlinien (2005) 1.6 Der Programmauftrag zu Kunst, Kultur und Wissenschaft geht über die Erfüllung des Informationsauftrags hinaus. Durch Berücksichtigung und Förderung der heimischen künstlerischen und kreativen Produktion ist ein Beitrag zum Kulturgeschehen zu leisten. Im Bereich der Filmkunst, der bildenden Kunst, der Literatur und der Musik ist besonders dem gegenwärtigen österreichischen Schaffen Raum zu geben. Als Auftraggeber und häufig Erstveröffentlicher künstlerischer Werke und wissenschaftlicher Erkenntnisse soll der ORF einen Beitrag zum Kulturgeschehen leisten.

Ö1: „Ex libris“: So, 16.00 Die literarische Soiree – Radiokulturhaus 1x monatl., Mo, 16.00

Literatur ist der Rede wert – Die Literarische Soiree Mittwoch, 23. Mai 2012 19:30 Uhr Eine Kritikerrunde bespricht Neuerscheinungen. Kirstin Breitenfellner (Literaturkritikerin), Erich Klein (Literaturkritiker) und Thomas Edlinger (FM4, Kulturjournalist) diskutieren über "Erinnerungen an Anna Achmatowa" von Nadeschda Mandelstam (Suhrkamp), "Ewig Dein" von Daniel Glattauer (Deuticke) und "Nachts werden wir erwachsen" von Ben Brooks (Berlin Verlag). Moderation: Gudrun Hamböck. ORF- Kulturcafe, Agentinierstr. 30A, 1040 Wien

Neil Postman (1931-2003): The Disappearance of Childhood, 1982 Amusing Ourselves to Death, 1985

[Alexander] Kluge spricht von der „ichersetzenden Funktion der Medien“ und davon, daß diese Medien den „Persönlichkeitsverlust auf Zeit“ als Genußform aufbereiten: Man genießt auf eine bestimmte, von den Mediengiganten vorgesehene Zeit, daß man kein Ich ist, also z. B. kein moralisches Wesen, welches zwischen Gut und Böse entscheiden muß. Man schaltet sich selber aus für den Genuß der Medienprodukte, um dabei etwas zu finden, was man „Entspannung“ oder dergleichen nennt. [...] Eine komplizierte Gesellschaft wie die unsere könnte das Aufmarschieren der Massen im alten Stil weder ertragen noch erdulden. Sie benötigt aber etwas Analoges, um die entsprechende Wirkung zu erzielen. Was wäre mehr geeignet dafür (nämlich für das Ausschalten der Individuen als moralische und politische Wesen) als die wahnwitzig expandierende Bildungs-, Informations- und Unterhaltungsindustrie und die an sie angeschlossenen Leser, Hörer und Seher? Franz Schuh, 1990

Anteil von Kultursendungen am Gesamtprogramm: 1989: SAT 1: 0,3 %: RTL: 1,6 %; ZDF: 5,7 %; ARD: 4,5 %.

Anteil von Kultursendungen am Gesamtprogramm: 2011: ORF 1 und ORF 2: Unterhaltung: 56 % Information: 23,5 % Werbung und Trailer: 11,6 % Sport: 5,8 % Kultur: 3,1 %

Dieter Wellershoff zur Gruppe 47, 1988 Das war ja, als stelle man im Walde eine Futterkrippe auf, um dann aus kürzester Entfernung und vor geladenen Gästen zum Zwecke der Bestandspflege einige Stücke aus dem gesammelten Rudel herauszuschießen. Und obwohl alle eingeladenen Autoren wußten, was sie erwartete, kamen sie doch aus ihren Dickungen hervor und präsentierten sich bei bestem Büchsenlicht den auf sie gerichteten Gewehrläufen, hoffend, daß allenfalls ein paar Streifschüsse sie treffen würden, die bald wieder vernarbten. Dieter Wellershoff zur Gruppe 47, 1988

Dieses Instrument entspricht genau dem Bedürfnis der Kulturindustrie nach Marktvorhersage, also langfristiger Planung und Verkleinerung des Risikos, hier wird schon definiert, was von einem neuen Werk oder Autor zu erwarten ist. Die Autoren geraten so bereits während des Schreibprozesses unter gesellschaftliche Kontrolle, und das gilt auch für die Kritiker, die ohne Chance der zeitlichen Distanzierung unter Situationsdruck arbeiten müssen, in Reaktion auf die anderen Kritiker, sowie auf die Stimmung des Publikums, nicht nur auf den Text. Unter diesen Umständen kommen am ehesten Arbeiten zum Erfolg, die im Ausschnitt interessant sind, schnell erfaßbare Oberflächenreize haben und sich gut vorlesen lassen [...]. Je spürbarer und folgenreicher dieser Selektionsdruck wird, umso sicherer bewirkt er eine Vorwegsozialisierung des Schreibprozesses. Dieter Wellershoff zur Gruppe 47, 1967

Das literarische Quartett 1988-2001; M. Reich-Ranicki, H. Karasek, S Das literarische Quartett 1988-2001; M. Reich-Ranicki, H. Karasek, S. Löffler (bis 2000)

„Ingeborg Bachmann-Preis“ (ab 1977)

Ich ficke Babys. Um mein Bett stehn Zainen. Es wimmelt von Babys darin Ich ficke Babys. Um mein Bett stehn Zainen. Es wimmelt von Babys darin. Alle da. Seit jeher. Für immer. Wie ich. Auch ich bin da. Bei andern wärs anders vermutlich. Andere würden mal gehn. Wärn mal gekommen. Irgendwohin. Irgendwoher. Wir nicht. Wir sind da. Die Babys in ihren Zainen. Ich auf meinem Bett. Mit geschlossenen Augen. Greif ich ins Gewimmel. Fisch mir eins. Ficks. Werfs zu den andern zurück. Alle nackt. Alle da. Keine Namen. Nachts wird geschlafen. Ich. Die Babys. Linda. Alles schläft. Am Tag werden Babys gefickt. Seit jeher. Von mir. Vorm Einschlafen. Nach dem Erwachen. Die Babys da. Ich da. Linda nicht da. Den ganzen lichtlosen Tag lang. Urs Allemann, Babyficker, 1991

Verbale Jauche [...]Ein Schweizer spie diesen perversen Auswurf vor die Juroren. Einer taumelte angeekelt hinaus, die anderen verliehen ihm den Preis. Auf unsere Kosten: 100.000 Schilling. Diese Schweinerei trug den Namen Kärntens in alle Welt. [...] Würde einer das Dritte Reich loben, weil dort Abtreibung. Kinderschändung und Pornographie verboten war, dann würden die Abgeordneten nach dem Staatsanwalt rufen. Hierzulande aber verteidigt man 100.000 Schilling für verbale Jauche mit der offenen Geisteshaltung des 20. Jahrhunderts. Ingomar Pustet, Neue Kronen Zeitung, 4. 8. 1991

[...] Der Empörte, der Entrüstete wirft der obszönen Literatur vor, daß sie aufstachelt, weckt, anregt. Allemanns Text ist nicht anregend, er ist im wahrsten Sinn des Wortes abstoßend – und das auf höchst artifizielle Weise. Überhaupt glaube ich, daß Literatur keine Gebrauchsanweisungen für die Realität liefert (die braucht leider auch gar keine), sondern eher das Gegenteil bewirkt. In die Nähe eines Beweises scheint mir die Tatsache zu führen; daß es in keiner Zeit in der Literatur so sauber, frisch, an- ständig, menschlich zuging wie in den Jahren, da die Nazis alles Obszöne als „entartet“ verboten hatten: Das war die Zeit der unglaublichsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit. [...] Ich glaube, und der unverschwiemelte, klar und artifiziell geformte Text bestärkt mich in diesem Glauben, daß Allemann das Tabu auch aus einem verzweifelten Motiv heraus bricht. Er will uns in eine Empörung treiben, aus der wir, wieder zum Bewußtsein erwachend, uns klarmachen können, warum wir vor Empörung über einen Text schreien, der auf dem Papier steht – während wir abgestumpft die Bilder des Grauens Tag für Tag sehen: die Bilder der gemordeten Kinder auf dem Balkan, im Irak. Hellmuth Karasek, DER SPIEGEL, 8. 7. 1991

36. Tage der deutschsprachigen Literatur Am 8 36. Tage der deutschsprachigen Literatur Am 8. Juli 2012 wird in Klagenfurt zum 36. Mal der Ingeborg Bachmann-Preis vergeben. Die Eröffnung der Tage der deutschsprachigen Literatur findet am Abend des 4. Juli im ORF-Theater statt. Gelesen und diskutiert wird von 5. bis 7. Juli. Zum Wettbewerb zugelassen sind ausnahmslos unveröffentlichte deutschsprachige Prosatexte (keine Übersetzungen) von max. 25 Minuten Lesedauer. Die Auswahl der Autorinnen und Autoren – für 2012 vierzehn - obliegt ausnahmslos der Jury. Interessierten steht es frei, sich bis spätestens 20. Februar 2012 (Datum Poststempel) mit einem Text an ein oder mehrere Jurymitglieder zu wenden. Die schriftliche Empfehlung eines Verlages oder einer Literaturzeitschrift ist für die Bewerbung zwingend erforderlich. Die Adressenliste der Jury unter dem Vorsitz von Burkhard Spinnen findet sich auch unter "News" auf der Bachmann-Preis-Homepage. Da die Veranstaltung dem Muster eines geladenen Wettbewerbs folgt, ist eine Bewerbung im üblichen Sinne nicht möglich. Der Ingeborg-Bachmann-Preis 2012 ist mit 25.000 Euro dotiert und wird von der Landeshauptstadt Klagenfurt gestiftet. Zusätzlich werden vier weitere Preise vergeben. 3sat überträgt alle Lesungen und Diskussionen sowie die Preisverleihung live.

„erLesen“: ORF III, 14tägig, Di, 20.15 mit Heinz Sichrovsky les.art: ORF 2, 4x jährlich, Mo, 23.00 mit Christian Ankowitsch a.viso: ORF 2, So, 9.05 mit ORF-Bestenliste http://tv.orf.at/a.viso/53518/story

Dienstag, 22. Mai 2012 20: 15 ORF III ErLesen – Büchermagazin Heinz Sichrovsky hat diesmal Bettina Balàka, Franz Schuh und Miguel Herz-Kestranek zu sich auf die Couch geladen. Wh. Mi 02.25 Uhr und 17.10 Uhr, Do 12.30 Uhr, Fr 12.50 Uhr, Sa 03.35 Uhr und 13.35 Uhr.