Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

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 Präsentation transkript:

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Psychophysiognomik und Stereotyp Soziale Konstrukte in Karl May's Orientzyklus  Elisabeth Huber Katrin Oberdorfer Andrea Schmidl Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Der Orientzyklus von Karl May im Kontext des wilhelminischen Weltbildes Einführung Thema 1 Thema 2 ... Themen Zusammenfassung Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

. Inhalt des Orientzyklus Kara Ben Nemsi Hadschi Halef Omar Mays Vorstellungen über die arabische, muslimische und türkische Welt Stereotype Konsens rassistischer Argumentation „Und derJud mit krummer Ferse Krummer Nas´und krummer Hos Schlängelst sich zur hohen Börse Tiefverderbt und seelenlos“ Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Projektive Phantasien Laut allgemein-psychologischer Definition handelt es sich dabei um einen „psychologischen Tatbestand der nach außen verschoben und lokalisiert wird, entweder vom: Zentrum zur Peripherie oder vom Subjekt zum Objekt“. BEISPIEL: Wenn jemand zum Beispiel seine eigenen Schwächen und Probleme auf Menschen in seinem Umfeld projiziert, unabhängig davon ob diese Projektion nun der Realität entspricht. Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die tiefenpsychologische Definition von Projektion: Das Subjekt schreibt die Strebungen, Wünsche etc., die es in sich verleugnet, dem Anderen zu. Beispiel: der Rassist projiziert seine Fehler und seine uneingestandenen Neigungen auf die verachtete Gruppe Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Projektive Phantasien anhand des Curriculums Karl Mays wuchs in ärmlichsten Verhältnissen als fünftes von 14 Kindern auf verbrachte lange Zeit aufgrund verschiedenster Delikte in etwaigen Gefängnissen und Zuchthäusern Als er begann seine Geschichten über Nordamerika und den orientalischen Raum zu schreiben hatte er keines dieser Länder bereist. Mays Ausführungen sagen uns mehr über das wilhelminische Weltbild als über die beschriebenen Ethnien Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

. Kaiser Wilhelm II und Deutschlands koloniale Bestrebungen im 19. Jh. May wurde zum Sprachrohr der kolonialen Bestrebungen Deutschlands Landkarte der projektiven Reiseabenteuer von Karl May deckungsgleich mit den imperialen Interessen Deutschlands unter Wilhelm II der deutsche „Übermensche“, der alles weiß, alles kann und sich überdies durch seine ausgeprägte Menschlichkeit auszeichnet. Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Forschungsfrage Durch das Instrument einer quantitativen Textanalyse sollte Karl Mays Orientzyklus nach Knoten durchforstet werden, um zu prüfen ob es nachweisliche Zusammenhänge zwischen Physiognomie und Charaktereigenschaften der im Orientzyklus vorkommenden Ethnien gibt, was auf den Kontext des damaligen wilhelminischen Weltbildes zurückzuführen wäre. Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

„Psycho“ = Seele „Physio“ = Körper, körperlich „Gnomie“ = Sinn(spruch) Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber PSYCHOPHYSIGNOMIK die Lehre von der Ausprägung des menschl. Wesens in der Körpergestalt, besonders den Formen und Zügen des Gesichts Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber PSYCHOPHYSIGNOMIK Konstitutionstypologie von KRETSCHMER und SHELDON Verbindung zwischen Körperbau und Temperament Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Psychophysiognomik nur noch in esoterischen und pseudowissen-schaftlichen Bereichen Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber tief in den Höhlen liegende Augen der Mensch führt ein eher stilles und ernstes Leben, er schützt sein inneres Wesen Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber weit nach vorne stehende Augen das Leben wird eher von Aktivität und Spontanität bestimmt Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Einfluss & Bedeutung von Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung äußere Erscheinung des Menschen, speziell die für einen Menschen charakteristischen Gesichtszüge Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Wir glauben Personen schon nach kurzer Zeit einschätzen zu können Zwei Erklärungsansätze: Konzept der impliziten Persönlichkeitstheorie Kognitive Ansätze Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Schemata und Erwartungen Soziale Wahrnehmung und Eindruck Erwartungen Wahrnehmen&Erinnern aufgrund bekannten Wissens Individuelle implizite Persönlichkeitstheorie Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Individuelle implizite Persönlichkeitstheorie Besteht aus Verknüpfungen zw. Konstrukten zur Beschreibung von Personen Bsp.: Konstrukte „Attraktivität“ & „Leistungsfähigkeit“-> positiver Zusammenhang wird angenommen Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Bilden von Hypothesen Frühzeitig werden Hypothesen gebildet Beeinflusst weitere Interaktion Wichtigste Funktion: Wahrnehmung organisieren & Aufmerksamkeit auf bestimmte Merkmale richten Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Hypothese führt zu: Selektiver Wahrnehmung „Labeling“ Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Attraktivität & der Verarbeitungsprozess Verschiedene Einflussmöglichkeiten: „primacy effect“ „Halo Effekt“ Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung „Primacy effect“ Erste Eindrücke beeinflussen das Gesamturteil stärker Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung „Halo Effekt“ Bestimmte zentrale Eigenschaften „überstrahlen“ den Gesamteindruck Tritt besonders stark auf, wenn wenig Zeit für differenzierte Beurteilung bleibt Beispiel: Attraktivität: Ungepflegte Erscheinung<->arbeitsscheu, faul Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Einfluss&Bedeutung v. Psychophysiognomie für die soziale Wahrnehmung Zusammenfassung: Eindruck kann verzerrt werden durch: Vermutungen über Zusammenhänge zw. Eigenschaften (implizite Persönlichkeitstheorie) Generelles Vorwissen (Schemata) Self-fulfilling prophecy Überstrahlen einer Eigenschaft (Halo Effekt) Reihenfolge, in der Info verarbeitet wird (primacy effect) Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Belief Systeme Netze, deren Knoten aus Anschauungen, Überzeugungen und Annahmen bestehen Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber VARIABLEN Geschlecht: f, m Status: niedrig, mittel, hoch Alter: juvenil, adult, senil Ethnie: Armenier, Kurden, Türken, Araber, Europäer Religion: Christ, Moslem Physiognomie: Gesicht, Haar, Auge, Nase, Wange, Mund Emotion: Liebe, Begeisterung, Wut, Furcht, Zufriedenheit, Freude, Trauer, Angst Kognition: Ehrlichkeit, Unehrlichkeit, Intelligenz, Dummheit Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber KNOTEN EMOTION Unterkategorien: Liebe Begeisterung Wut Furcht Zufriedenheit Freude Trauer Angst Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber KNOTEN EMOTION Liebe: auch Zuneigung, Sympathie Wut: auch Zorn Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Können einem bestimmten Aussehen gewisse Eigenschaften bzw. Kognitionen zugeordnet werden? Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Können einem bestimmten Aussehen gewisse Eigenschaften bzw. Kognitionen zugeordnet werden? Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Der Knoten Kognition: Unterkategorien: Ehrlichkeit Unehrlichkeit Dummheit Intelligenz Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Der Knoten Physiognomie: Neben konkretem Handlungsablauf: bestimmte Aspekte des jeweiligen Erscheinungsbildes Insbesondere das Gesicht betreffend Bsp: krumme Nase wird mit Heimtücke assoziiert Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Unterkategorien: 1. Gesicht 2. Haar 3. Auge 4. Wange 5. Nase 6. Mund Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Gesicht: Auch Kinn, Kopf, Stirn, Antlitz Bsp: …Er hatte gar nicht die Physiognomie eines Beduinen; Gesichter wie das seinige, waren mit vielmehr bei Männern von armenischer Herkunft aufgefallen… Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Durch außergewöhnlich viele detaillierte Personenbeschreibungen werden die Charaktere schubladisiert und aufgrund ihres Aussehens be- bzw. verurteilt Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition …Er war nicht groß, hatte schmale Schultern, ein ansehnliches, spitzes Bäuchlein und ein Paar dünne Beinchen, welche den Leib nur mit Mühe zu tragen vermochten. Sein Stumpfnäschen und sein breiter Mund mit den weißen Zähnen paßten ungemein zu dem lustigen Gebaren. Er hatte die Hände gefaltet und unter den wackelnden Bauch gelegt, um denselben zu stützen. Die Tränen standen ihm in den Augen. Er krähte förmlich vor Entzücken,… Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Die Knoten Physiognomie und Kognition Das Gelesene wird als „wahr“ „genommen“ und Stereotype wie auch Vorurteile entstehen. Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Beschreibung der Knoten Ethnie und Religion Knoten Ethnie und Religion definiert Ausrpägungen Ethnie: Araber, Armenier, Europäer, Türke, Kurde Ausprägungen Religion: Muslime, Christen Christlich geprägtes Weltbild von Karl May Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Ausprägungen Armenier-Christ; Türke-Moslem 1890 Genozid an der armenischen Bevölkerung „Frage der Armenier“ von machtpolitischem Kalkül geprägt Der Armenier wurde zu einer „Rasse“ umdefiniert Ambivalenz der Argumentationsschienen Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

»Meinst du? Bist du ein Moslem?« »Ich bin ein armenischer Christ.« "»Ja. Du bist ein Dieb und ein gewalttätiger Mensch. Ich bin überzeugt, dass du auch lügen kannst.« »Das sollte mir ein Anderer sagen! Aber ich will es dulden. Ich erleide zwar großen Schaden, aber ich bin überzeugt, dass du mir meine Flinte, die du mir verdorben hast, bezahlen wirst.« »Meinst du? Bist du ein Moslem?« »Ich bin ein armenischer Christ.« »So schäme dich! Der, den du bestohlen hast, war auch ein Christ. Das macht deine Tat noch nichtswürdiger. Ihr Christen solltet für die Moslemin die Leuchte aller Tugenden sein; was aber seid ihr ihnen in Wirklichkeit? Ich will dir keine Predigt halten, denn sie würde ja doch nutzlos sein; eins aber sage ich dir: Ich bezahle weder dein Schießgewehr, noch den Raki, den ich bestellt, aber nicht getrunken habe. Für das Futter meines Pferdes sollst du fünf Piaster haben. Hier sind sie, und damit sind wir miteinander fertig!« Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Beschreibung der Ausprägung Araber und Muslime Verhältnis gegenüber Haschi Halef Omar Projektive Wünsche? Bekehrung zum Christentum Wunsch nach Missionierung? Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber Sihdi, ich kannte sie nicht; jetzt aber liebe ich sie.« »Aber es sind Ungläubige!« »Hast du selbst nicht stets jenen geholfen, die gut waren, ohne zu fragen, ob sie an Allah oder an einen andern Gott glauben?« Mein wackerer Halef hatte mich zum Moslem machen wollen, und jetzt sah ich zu meiner großen Freude, dass er sein Herz für ein ganz und gar christliches Gefühl geöffnet hatte. Ich antwortete ihm: »Du wirst bei mir bleiben!«   Halef hätte ich zum Dank für seine einfachen, kurzen Sätze gleich umarmen können. Ich wusste es längst: er war, ohne es selbst zu ahnen, nur noch äußerlich ein Moslem, innerlich aber bereits ein Christ. (May, Romane des sogen. Orientzyklus) Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber zahlreiche physiognomisch begründete Charakterisierungen der Araber als „niedere Kreaturen“ die Schiiten in Kerbala bei der religiösen Rite der Ashura Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Du vergissest, daß auch ich nach Kerbela will!" "Emir, gib diesen Entschluss auf; er ist zu gefährlich! Ja, du warst in Mekka, ohne das Leben zu verlieren; aber bedenke, welcher Unterschied zwischen Mekka und Kerbela ist. Dort sind fromme, ruhige Moslemim, in Kerbela aber findest du Fanatiker, die durch die Aufführung von Hosseïns Trauerspiel bis zum Wahnsinne erregt und in eine tolle Wut gebracht werden, der regelmäßig selbst echte Gläubige zum Opfer fallen. Ahnte nur ein einziger, dass du kein Schiit, ja dass du nicht einmal ein Moslem wärst, so würdest du den grausamsten Tod erleiden. Folge mir und lass ab von deinem Vorsatze!" Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Beschreibung der Ausprägungen Christ und Europäer May schildert in seinen Ausführungen über die Kultur des Abendlandes sehr eindrücklich die Leitkultur des Westens gegenüber den Menschen des Südens. Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber „Man hat behauptet, dass nur der Deutsche das besitze, was man »Gemüt« nennt. Wenn dies wahr sein sollte, so waren diese Dschesidi den Deutschen sehr ähnlich. Wie wollte ich es ihnen gönnen, wenn die göttliche Milde und Klarheit des Christentums die Schatten ihrer Täler erleuchten und die Spitzen ihrer Berge vergolden dürfte! Erst nach einer längeren Weile wich ihre Andacht der gewöhnlichen Stimmung, so dass ich wieder zurück dachte an die tief innigen Strophen des deutsch-amerikanischen Dichters Konrad Kretz, deren letzte also lautet: "Land meiner Väter, länger nicht das meine, So heilig ist kein Boden, wie der deine. Nie wird dein Bild aus meiner Seele schwinden; Und knüpfte mich an dich kein lebend Band, Es würden mich die Toten an dich binden, Die deine Erde deckt, mein Vaterland!" Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ALLGEMEIN: Frauen ehrlicher als Männer Augen drücken vor allem Liebe und Wut aus aber auch Unehrlichkeit Gesicht zeigt am meisten Freude und Ehrlichkeit Wange  Zufriedenheit Mund  vor allem Angst bei hohem Status steigt die Ehrlichkeit bei Intelligenz steigt Liebe und Begeisterung Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE ARMENIER Status: fast 60 % der Armenier haben einen niedrigen Status Emotion: höchsten Werte bei Wut und Furcht sehr aussagekräftig und stimmt mit dem Stereotyp überein niedrigsten Werte bei Trauer, Begeisterung und Liebe Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE ARMENIER Kognition: Die Prozente für Ehrlichkeit und Intelligenz sind signifikant niedriger als die von Unehrlichkeit und Ehrlichkeit Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE ARABER Status: fast 48 Prozent haben einen niedrigen Status, jedoch nur 9 Prozent einen hohen Emotion: höchsten Wahrscheinlichkeiten bei Wut und Angst positiv bewertete Emotionen wie Liebe, Trauer und Begeisterung  niedrigsten Werte Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE ARABER Kognition: Die Werte von Unehrlichkeit und Dummheit sind niedriger als Ehrlichkeit und Intelligenz Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE TÜRKEN Status: 22 Prozent haben einen hohen Status aber um die 47 % haben einen niedrigen Status Emotion: ebenfalls wieder Wut und Angst Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber

Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber ERGEBNISSE TÜRKEN Kognition: Dummheit und Unehrlichkeit haben nicht ganz so hohe Werte wie bei anderen Ethnien aber auch bei den Türken höher als Ehrlichkeit und Intelligenz Andrea Schmidl, Katrin Oberdorfer, Elisabeth Huber