1. Mengenlehre Grundbegriffe.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Was ist die Reihenfolge der Monate?
Advertisements

Definition [1]: Sei S eine endliche Menge und sei p eine Abbildung von S in die positiven reellen Zahlen Für einen Teilmenge ES von S sei p definiert.
Programmierung 1 - Repetitorium
Das duale Zahlensystem
Verifizieren versus Berechnen
Klicke Dich mit der linken Maustaste durch das Übungsprogramm!
Algorithmentheorie 04 –Hashing
Vorlesung Informatik 2 Algorithmen und Datenstrukturen (27 – Kürzeste Wege) Prof. Th. Ottmann.
Kapitel 5 Stetigkeit.
Kapitel 1 Das Schubfachprinzip
Kapitel 1 Mengen, Abbildungen, Logik
Kapitel 1 Die natürlichen und die ganze Zahlen. Kapitel 1: Die natürlichen und die ganzen Zahlen © Beutelspacher/Zschiegner April 2005 Seite 2 Inhalt.
Kapitel 2 Zählen (Kombinatorik)
Interpretation und Isomorphie Bedeutung und Form in der Mathematik.
Zahlen geschickt addieren
Zahlen geschickt addieren
Summenformeln (2. Teil) UNIVERSITÄT KASSEL -FACHBEREICH 17 MATHEMATIK-
Zahlen mit Zahlen ausmessen
6. Zusammengesetzte Daten (Verbund)
Primzahlen Primzahlen sind natürliche Zahlen, die nur durch sich selbst und durch 1 teilbar sind? Bedingung: Die Zahl muss größer sein als 1.
§14 Basis und Dimension (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
§14 Basis und Dimension  (14.1) Definition: V sei wieder ein K-Vektorraum. Eine Menge B von Vektoren aus V heißt Basis von V, wenn B ist Erzeugendensystem.
Kurzformaufgaben Mit welcher Zahl geht die Zahlenreihe ...5, 4, 8, 7, 14… weiter?  13  28  15  9.
Formale Sprachen Grundbegriffe für formale Sprachen
So kannst du beide schnell berechnen.
1. Mengenlehre Grundbegriffe.
...ich seh´es kommen !.
Karte 1 Lösungen Die Zahl über dem Bruchstrich nennt man Zähler und die Zahl unter dem Bruchstrich nennt man Nenner . Der Nenner gibt das Ganze an. Der.
Wir üben die Malsätzchen
Folie 1 Kapitel IV. Matrizen Inhalt: Matrizen als eigenständige mathematische Objekte Zusammenhang zwischen Matrizen und linearen Abbildungen Produkt von.
§3 Allgemeine lineare Gleichungssysteme
Ich habe mir mal die Mühe gemacht, aus dem
Präsentation läuft auch vollautomatisch ab … wie du möchtest
Institut für Theoretische Informatik
Wahrscheinlichkeitsrechnung
Würden Sie darauf wetten,
Bereit ???? Nimm dir 10 Minuten Zeit. Ich versuche es dir zu erklären.
Referat über das Thema STOCHASTIK.
Auf Deutsch – natürlich!
Formale Sprachen Reguläre Sprachen Rudolf FREUND, Marian KOGLER.
MINDREADER Ein magisch - interaktives Erlebnis mit ENZO PAOLO
POCKET TEACHER Mathematik Algebra
Dieser nicht Fehler finden Algorithmus enthält einfach einen gravierenden welcher zu ist.
1 (C)2006, Hermann Knoll, HTW Chur, FHO Quadratische Reste Definitionen: Quadratischer Rest Quadratwurzel Anwendungen.
2014 Januar 2014 So Mo Di Mi Do Fr Sa So
Beispiele: KFG 2.Teil Beispiel 1: Sei G eine Grammatik mit den folgenden Regeln: S  Ac | Bd A  aAb | ab B  aBbb | abb Definieren Sie.
1 Albert-Ludwigs-Universität Freiburg Rechnernetze und Telematik Prof. Dr. Christian Schindelhauer Informatik III Christian Schindelhauer Wintersemester.
Arne Vater Wintersemester 2006/ Vorlesung
Leere Menge, Teilmenge, N, Z
Funktionen Grundrechenarten f: y = a * x + b mit a, b ϵ R V 0.1.
Reelle Zahlen Grundrechenarten √2, √3, √5, … V 0.1.
Informatik Formale Sprachen 1.2 Grammatiken formaler Sprachen
Der Erotik Kalender 2005.
§ 27 Permutationen Zur Beschreibung von alternierenden multilinearen Abbildungen und insbesondere für den begriff der Determinante benötigen wir die Permutationen.
Pierre Fermat.
20 Aufgaben zu den binomischen Formeln für die Klasse 8b
Mensch – Maschine - Kommunikation
Institut für Softwarewissenschaft – Universität WienP.Brezany 1 Beispiele (Frist: ) Beispiel 1: Sei  = {a, b} ein Alphabet und Q = {q 0, q 1 } eine.
7. Formale Sprachen und Grammatiken
„MATHE AUF DEUTSCH”.
Monatsbericht Ausgleichsenergiemarkt Gas – Oktober
Aufgaben zur Kombinatorik
Januar, Februar, März, April - die Jahresuhr steht niemals still!
Mechanik I Lösungen.
...ich seh´es kommen !.
...ich seh´es kommen !.
JANUAR MONTAG DIENSTAG MITTWOCH DONNERSTAG FREITAG SAMSTAG
Januar 2016 Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag
 Präsentation transkript:

1. Mengenlehre Grundbegriffe

Definition Eine Menge ist eine Zusammenfassung von verschiedenen Elementen. Dabei muss genau festgelegt sein, welche Elemente zu der Menge gehören. Beispiele: Die Menge aller Buchstaben Die Menge aller ganzen Zahlen zwischen 2 und 10

„Vokabeln“ {…} Mengenklammer Symbol Begriff Erläuterungen/Sprechweisen {…} Mengenklammer Für die Mengendarstellung in aufzählender und beschreibender Form G Grundmenge Menge der zur Verfügung stehenden Elemente für eine bestimmte Aufgabenstellung ∈ Element „… ist Element von …“ ∉ nicht Element „… ist nicht Element von …“ ⊂ Teilmenge „… ist Teilmenge von …“ ∩ Schnittmenge „… geschnitten mit …“ ∪ Vereinigungsmenge „… vereinigt mit …“ \ Restmenge „… ohne …“

Merke Mengen werden in der Regel mit großen Buchstaben benannt, A, B, C, … Mengen lassen sich auf drei verschiedene Weisen darstellen: Mengendiagramm (Mengenbild) Aufzählende Form A = {2, 4, 6, 8, 10, 12} Beschreibende Form A = {x |x ist gerade Zahl und kleiner als 13} 4 6 12 8 10 A

Aufgaben Stellen Sie die nachfolgenden Mengen als Mengenbild, in aufzählender Form und in beschreibender Form dar: die Menge der Buchstaben des Wortes „Kinderpflegerin“ die Menge der Buchstaben des Wortes „Hauswirtschaft“ die Menge der Lehrer Ihrer Klasse die Menge der Zahlen zwischen 1 und 10 die Menge der Primzahlen zwischen 1 und 20

Aufgaben Die Grundmenge sei G = Menge aller Buchstaben des Alphabets. Geben Sie als Mengenbild und in aufzählender Form an: V = {x |x ist ein Vokal} M = {x |x kommt in dem Wort Mathematik vor} Die Grundmenge sei G = Menge der natürlichen Zahlen. Schreiben Sie in aufzählender Form: Q = Menge aller zweistelligen Zahlen mit der Quersumme 10

Aufgaben Geben Sie folgende Mengen in beschreibender Form an: B = {Januar, März, Mai, Juli, August, Oktober, Dezember} C = {3, 4, 5, 6} D = {3, 6, 9, 12, 15, 18}

Merke Will man ausdrücken, dass ein Element zu einer bestimmten Menge gehört, benutzt man das Zeichen ∈. Gehört das Element nicht dazu, wird das Zeichen ∉ verwendet. A = {4, 5, 6} 4 ∈ A „4 ist Element der Menge A“ 7 ∉ A „7 ist nicht Element der Menge A“ 5 ∈ A „5 ist Element der Menge A“

Unterscheidung von Mengen nach der Menge ihrer Elemente unendliche Menge: eine Menge mit einer unbegrenzten Anzahl von Elementen Beispiel: Menge der natürlichen Zahlen A = {1, 2, 3, 4, …} endliche Menge: eine Menge mit einer begrenzten Anzahl von Elementen Beispiel: Menge der natürlichen Zahlen zwischen 4 und 7 B = {5, 6} leere Menge: eine Menge, die keine Elemente enthält Beispiel: Menge der natürlichen Zahlen zwischen 5 und 6 C = { }

Teilmenge Eine Menge B heißt Teilmenge einer Menge A, wenn jedes Element von B auch Element von A ist. B ⊂ A {1, 3} ⊂ {1, 2, 3, 6} denn alle Elemente von B gehören auch zu A 6 1 3 B 2 A

Schnittmenge Die Schnittmenge A ∩ C zweier Mengen A und C ist die Menge aller Elemente, die zu A und zu C gehören. A = {1, 2, 3, 6} C = {2, 3, 5, 7} A ∩ C = {2, 3}, denn 2 und 3 sind genau die Elemente, die sowohl zu A als auch zu C gehören

Vereinigungsmenge Die Vereinigungsmenge A ∪ C zweier Mengen A und C ist die Menge aller Elemente, die zu A oder zu C oder auch zu beiden gehören. A = {1, 2, 3, 6} C = {2, 3, 5, 7} A ∪ C = {1, 2, 3, 5, 6, 7}

Restmenge Die Restmenge A \ C zweier Mengen A und C ist die Menge aller Elemente, die nur zu A, aber nicht zugleich auch zu C gehören. A = {1, 2, 3, 6} C = {2, 3, 5, 7} A \ C = {1, 6}

Aufgaben B sei die Menge der durch 7 teilbaren Zahlen. A sei die Menge der Primzahlen zwischen 1 und 50. Welche Mengenarten liegen vor? Welche der folgenden Zahlen sind Elemente von A, welche von B? 9, 13, 7, 22, 17, 49, 50, 109, 36, 37

Aufgaben Sind die folgenden Mengen unendlich, endlich oder leer? Menge aller Altenpflegeheime in Brandenburg Menge der Buchstaben des Wortes „Kindergarten“ Menge der Schülerinnen dieser Klasse Menge aller Multiplikationsaufgaben Menge der Primzahlen zwischen 24 und 28 Menge alle Teiler von 24

Aufgaben (S. 15 Nr. 11) Geben Sie bei den folgenden Mengen jeweils die Teilmengenbeziehungen an und begründen Sie. A = Menge der Personen im Kindergarten X B = Menge der Erzieherinnen im Kindergarten X C = Menge der 5jährigen Mädchen im Kindergarten X A B C

Geben Sie bei den folgenden Mengen jeweils die Teilmengenbeziehungen an und begründen Sie. A = {2, 3, 4, 5} B = {1, 2, 3, 4, …} C = {2, 4, 6, 8} 6 8 3 5 2 4 A C B

Geben Sie an, welche Teilmengenbeziehung zwischen den folgenden Mengen besteht: A ⊂ A aber auch A ⊆ A B ⊂ A, B ⊂ B, B ⊆ B C ⊂ A, C ⊂ B, C ⊂ C, C ⊆ C

Grundmenge G G = Menge der ungeraden Zahlen unter 10 A = Menge der Primzahlen Übertragen Sie das Mengenbild in Ihr Heft. Ergänzen Sie die Elemente der Grundmenge G und der Menge A. 9 1 3 5 7 A G

A = Menge aller Primzahlen B = Menge aller ungeraden Zahlen C = Menge aller durch 3 teilbaren Zahlen Schreiben Sie die Mengen in aufzählender Form. Übertragen Sie das Mengenbild und ergänzen Sie die Elemente. 2 5 7 1 B 3 A 9 6 4 C G

Gegeben: G = {a, b, c, d, e} A = {a, b, c} B = {b, c} C = {c, d, e} D = {b, c} E = {a, b, c}

G A B C D E G ⊂ A ⊂ B ⊂ C ⊂ D ⊂ E ⊂ Tragen Sie in die Tabelle „wahr“ ein, wenn die angegebene Beziehung richtig ist. Tragen Sie „falsch“ ein, wenn sie nicht richtig ist.

G A B C D E G ⊂ wahr falsch A ⊂ B ⊂ C ⊂ D ⊂ E ⊂

Welche Mengen sind „gegenseitig“ Teilmengen Welche Mengen sind „gegenseitig“ Teilmengen? A ⊂ E und E ⊂ A B ⊂ D und D ⊂ B Welche Mengen enthalten dieselben Elemente und sind deshalb gleiche Mengen? A = E, B = D Vervollständigen Sie nun die folgende Aussage: „Zwei Mengen sind genau dann gleich, wenn … sie gegenseitig Teilmengen sind.“

Aufgaben Wie lauten die Schnittmenge, die Vereinigungsmenge und die Restmenge A\B? A = Menge aller Getränke B = Menge aller Obstsäfte A = {1, 2, 3, …, 100} B = {9, 18, 27, …, 99} A = Menge aller Teiler der Zahl 20 B = {1, 2, 4, 5, 10, 20}

Gesetze für Mengenverknüpfungen 1 2 3 4 5 6 7 A B C

A = {1, 2, 3, 4 } B = {2, 3, 5, 6 } C = { 3, 4, 5, 7} A ∪ B = B ∪ A {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7} = {1, 2, 3, 4, 5, 6, 7} A ∩ (B ∩ C) = (A ∩ B) ∩ C {3} = {3} A ∩ (B ∪ C) = (A ∩ B) ∩ (A ∩ C) {2, 3, 4} = {2, 3, 4} A ∪ (B ∩ C) = (A ∪ B) ∩ (A ∪ C) {1, 2, 3, 4, 5} = {1, 2, 3, 4, 5}