Stakeholder-Dialoge und Bürgerbeteiligung zur Energiewende: Erfahrungen und Anregungen 3 E -FORUM 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe, Stiftung Risiko-Dialog, St. Gallen Universität Stuttgart
Arbeit an den "hot spots" der gesellschaftlichen Risikodebatte Von Energie über Gentechnologie, Stammzellenforschung, Nanotechnologien, Klima/Naturgefahren, Mobilfunk und ICT, bis zu sozialen Risiken und Finanzmarkt 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Stiftungsprofil Wissenschaftliche Expertise Gemeinnützige, gesellschaftliche Perspektive 20 Jahre Erfahrung in der Durchführung von Stakeholder- und Bürgerdialogen Durchführung von Studien (qualitative und quantitative Sozialforschung / Stakeholderanalysen, Medienanalysen Think Tanks Foresight-Prozesse Stakeholder- und Bürgerdialoge Konstruktiver Umgang mit Dissens Arbeit an Handlungsoptionen Ergebnisorientiert Prozess-Beratung/ Konfliktmanagement National und EU-Ebene 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Hintergrund Energiewende als … Multi-Ebenen-Thema Technologie-Ebene (Chancen / Risiken) Entscheidungs-Ebene (Lokal – regional – national – global) Multi-Stakeholder-Thema Wissenschaft Wirtschaft Politik und Behörden verschiedener Ebenen Medien Umwelt-, Verbraucher-, und Bürgerorganisationen Quelle: GDV 2011 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Hintergrund Aktivitäten der Bundesregierung zur Energiewende Energiekonzept 2010 Eckpunktepapier 2011 Maßnahmenprogramm 2011 Frühzeitige Einbeziehung der Öffentlichkeit Bürgerdialog (BMBF) Frühzeitige Konsulation der verschiedenen Stakeholder (BMU / BMWi) Unternehmen / Branchen Wissenschaft Bund- Länder-Gruppen Quellen: BMU, BürgerDialog BMBF 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Hintergrund Starke Veränderung der Informationsgesellschaft Gestiegene Anforderungen an Informationsweitergabe Transparenz Glaubwürdigkeit „Wutbürger“ – Wort des Jahres 2010 „Stresstest“ – Wort des Jahres 2011 Quellen: DPA, Reuters / Der Spiegel 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Komplexität im Themenfeld Energiewende: Energieeffizientes Bauen und Wohnen Kraft-Wärme-Kopplung Block-Heizkraftwerke Energieeffiziente Materialien Solarenergie Überlandleitungen Geothermie Windkraft Energieeffiziente Wirtschaft Bioenergie Wasserkraft Pump-Speicher-Kraftwerke Mobilität und Infrastruktur Li-Ionen Speicher Vernetzung dezentraler Speicher Smart Grid 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Komplexität im Themenfeld Energiewende Energieeffizientes Bauen und Wohnen Kraft-Wärme-Kopplung Block-Heizkraftwerke Energieeffiziente Materialien Solarenergie Überlandleitungen Geothermie Windkraft Energieeffiziente Wirtschaft Bioenergie Wasserkraft Pump-Speicher-Kraftwerke Mobilität und Infrastruktur Li-Ionen Speicher Vernetzung dezentraler Speicher Smart Grid Technologie- Fokus: Chancen und Risiken, wissenschaftliche Bewertung 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Komplexität im Themenfeld Energiewende Energieeffizientes Bauen und Wohnen Kraft-Wärme-Kopplung Block-Heizkraftwerke Energieeffiziente Materialien Solarenergie Überlandleitungen Geothermie Windkraft Energieeffiziente Wirtschaft Bioenergie Wasserkraft Pump-Speicher-Kraftwerke Mobilität und Infrastruktur Li-Ionen Speicher Vernetzung dezentraler Speicher Smart Grid Akteurs-Fokus: Erfahrungen, Erwartungen 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Komplexität im Themenfeld Energiewende Energieeffizientes Bauen und Wohnen Kraft-Wärme-Kopplung Block-Heizkraftwerke Energieeffiziente Materialien Solarenergie Überlandleitungen Geothermie Windkraft Energieeffiziente Wirtschaft Bioenergie Wasserkraft Pump-Speicher-Kraftwerke Mobilität und Infrastruktur Li-Ionen Speicher Vernetzung dezentraler Speicher Smart Grid Gesellschaftlich-Politischer-Fokus: Werte, soziale Muster, 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
3-Ebenen-Modell der Risikowahrnehmung und Risikokommunikation (Haller, M. / Allenspach, M.) Objectivity (3) Sociology of Risk Social Debate Values Communicational Patterns Objectivity (2) Psychology of Risk Objectivity (1) Emotional Debate Individual Perception Hopes and Fears Natural Science Technical Risk Analysis Risk Assessments Scientific Debate Propabilites Technical Database 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
The Time-Lag of the Public Debate Scientific / technical Debate Emotional Debate Social Value Debate TIME Phases of Latenz Phantom Risk / Emerging Risk Risk / No Risk Do we want this? Values Risk Management © A. Grobe 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Was bedeutet „Dialog“ dia = griechisch „durch den Raum hindurch“, „etwas überbrückend“ logos = griechisch „die vernünftige Rede“ Dialog = Durch die vernünftige Rede den Raum überbrücken Ursprung: Sokratische Dialoge 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Grundlagen gelungener Dialoge Frühzeitigkeit, bevor Konflikte eskaliert sind Ergebnisoffenheit und Handlungsspielräume Perspektivenerweiterung erwünscht Konstruktiver Umgang mit Dissens (kein Konsenszwang) Grundlegendes Vertrauen in einen vernunftsorientierten Diskurs Begründung von Argumenten im Mittelpunkt, keine persönliche Auseinandersetzung Transparenz von Interessen, Methoden und Entscheidungsprozessen 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Dialoge versus Informations- und Kommunikationsmodelle Kommunikationsmodell nach Shannon / Weaver (1949) Informations-Ziel Empfänger Sender Kanal Störquelle Informations-Quelle Grundannahme von Kommunikation als Prozess der Informationsübertragung 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Dialogformate Bürgerbeteiligung Bürger-Befragungen Chancen- und Risiko-Wahrnehmung, Wahrnehmung von Akteuren, wichtige Fragen Qualitative / quantitative Befragungen je nach Zielgruppe, Gespräche mit Bevölkerung, Interessens- gruppen und Mitarbeitenden Bürger-Befragung 2.0 Qualitative / quantitative Befragung je nach Zielgruppe Virtueller Briefkasten als weiteren Kanal Eingebettet in Dialogformate, die Antworten geben Diskussionen mit Politik und Experten Quellen: Theobald, Saarbrücker Zeitung/ ÜWG 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Dialogformate Bürgerbeteiligung Klassische Bürger-Konferenz Dänische Konsensus-Konferenz / Schweizer Publifocus 20-30 Bürgerinnen und Bürger, Experten Ziel: Bewertung einer Technologie / Empfehlungen an die Politik Vorinformationen, 3 Wochenenden, Experten-Hearing, Schlussbericht, Übergabe an Politik Bürgerkonferenz 2.0 Eingebettet in interaktive Webplattform, 200 Bürgerinnen und Bürger vor Ort, ca. 4000 im Verteiler Ziel: konkrete Empfehlungen (zum Aufbau von Infoangeboten) Eintägige Veranstaltung mit Dialogstationen, Expertendiskussion im kleinen Kreis, Empfehlungen via Simultanprotokoll, Dialog mit Politik Überprüfbare Ergebnisse via Webplattform Quellen: Risiko-Dialog, MLR BW 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Dialogformate Bürgerbeteiligung Bürger-Beteiligung XXL 800 Bürger in 8 regionalen Konferenzen 22 begleitende Bürgerwerkstätten Online-Konsultation in 2 Phasen mit 10.000 Beiträgen 83 Expertinnen und Experten (Kooperationspartner) www.buergerdialog-bmbf.de 1.500 Bürger beteiligt Quellen: BMBF 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Stakeholder-Dialoge Stakeholder-Dialoge zur politischen Entscheidungsfindung Geothermie Basel: mit / für Politik und Behörden Geothermie St. Gallen: Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Behörden Ziel: Begleitung des Entscheidungsfindungsprozesses GDV- Innovationsplattform Klimawandel Sechs separate Stakeholder-Workshops für Politik und Behörden, Wissenschaft, Energiewirtschaft, Industrie und Handwerk, Bauplaner und Architekten, NGOs Zusammenführende Konferenz zum Thema Bauen und Wohnen sowie Mobilität der Zukunft Ziel: Gestaltungsansätze in einer technologieoffenen Debatte Quellen: Risiko-Dailog 12. Januar 2012 Dr. Antje Grobe
Öffentliche Wahrnehmung Einführung Öffentliche Wahrnehmung Stakeholder Debatte Medien Konsequenzen Willkommen im Dialog Dr. Antje Grobe Mitglied der Geschäftsleitung Stiftung Risiko-Dialog Hirtenweg 7 CH-9010 St. Gallen Tel. ++41 52 262 76 11 Fax ++41 52 262 76 29 www.risiko-dialog.ch antje.grobe@risiko-dialog.ch Office Grobe Breitwasenring 15 72135 Dettenhausen Tel. ++ 49 7157 721 3311 Fax.++ 49 7157 721 1850