Workshop 1: Die Smart Cities: Europa, Österreich, Stadt Salzburg

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 Präsentation transkript:

Workshop 1: Die Smart Cities: Europa, Österreich, Stadt Salzburg Helmut Strasser SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Energietag, 06. 09. 2013 , Bern

EU- smart cities and communities Hintergrund Klimaschutz erfordert Wandel des Energiesystems: Energieeffizienz + erneuerbare Energieträger Sichere und leistbare Energieversorgung Stärkung der europäischen Vorreiterrolle in Energietechnologien und Innovation EU- SET-Plan (Europäischer Strategieplan für Energietechnologie) Entwicklung und Einführung kostenwirksamer Technologien mit geringem CO2-Ausstoß beschleunigen Maßnahmen in den Bereichen Planung, Durchführung, Ressourcen und internationale Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Energietechnologien geschätztes notwendiges Investitionsvolumen der nächsten 10 Jahre: ca. 70 Milliarden Euro  gemeinsame Anstrengung der Industrie und der öffentlichen Hand vor allem in Form von Public-Private-Partnerships

Warum Städte? Radikale Innovationen für städtische Energiesysteme Integriertes Design Intelligentes Energiemanagement Multi-Technologie-Perspektive Informations und Kommunikationstechnologien UND Energietechnologien UND intelligentes Energiemanagement in Städten: Energieplanung Smart Grids Plusenergie- Gebäude Versorgungstechnologien Mobilität Neue Business Modelle …

Umsetzung 3 Integrationsebenen Integrierte Planung Stadt- und Energieplanung Technische Integration Reduktion Energiebedarf Integration erneuerbarer Energieträger in städtischen Strukturen Berücksichtigung von Erzeugung und Nachfrage (Energiemanagement, Speichertechnologien) Prozess-Integration Regelmäßige Förder- Ausschreibungen – Fokus auf große Leuchtturm-Projekte EU- Stakeholder- Plattform: www.eu-smartcities.eu

MSI – Member States Initiative Start: 2011 21 teilnehmende Länder (inkl. CH) Ziele Unterstützung der Städte: Abstimmung der nationalen smart-cities-Foschungsaktivitäten, abgestimmte Förderprogramme – zur Vorbereitung von Leuchtturmprojekten Unterstützung der Entwicklung von integrativen Methoden und Tools für große Leuchtturmprojekte Fast Track Activities: Entwicklung von Modellierung / Simulationstools, Monitoring Konzepte (europäische Projektkonsortien, unterstützt durch nationale Förderungen)

MSI – Member States Initiative

Ö: Förderprogramm FIT for SET Start: 2011 Vision Umsetzung einer „Smart City“ oder einer „Smart Urban Region“, also eines Stadtteils, einer Siedlung oder einer urbanen Region in Österreich, die durch den Einsatz intelligenter grüner Technologien zu einer „Zero Emission City“ oder „Zero Emission Urban Region“ mit hoher Lebensqualität wird. regelmäßige Ausschreibungen Smart City-Einstiegsprojekte Smart City-Demo- und Pilotprojekte Smart City-Anschlussförderungen zu transnationalen Projekten  www.klimafonds.gv.at

Stadt Salzburg

Roadmap smart city salzburg Energiebericht 2010 Szenarioanalysen Masterplan: 25 Teilziele + daraus abgeleitete Maßnahmen in den Bereichen Energieplanung Kommunale Gebäude und Infrastruktureinrichtungen Wohngebäude Energieaufbringung und -verteilung Mobilität Mensch und Lebensstil Beschluss Gemeindevertretung, September 2012 Umsetzung 2013: Einsetzung einer Energie- und Smart City Koordinationsstelle

Organisationsstruktur

Projektbeispiele EnergieKontrollSystem 220 Objekte, 1.800 Zähler 15 min Intervall- Aufzeichnung Tägliche Auslesung Meldung von Abweichungen, Störungen, … Basis für … Monitoring, Kontrolle, Betriebsoptimierung, Instandhaltungs- und Wartungsoptimierung, Energiebuchhaltung und Kostenoptimierung, Mitarbeiterschulung, … Aktuelle Weiterführung … Stromeffizienzprojekt

Projektbeispiele Fernwärmeoffensive Erhöhung des Marktanteils von rd. 25% auf über 35% Umstellung des Fernwärmenetzes von Dampf auf Heißwasserbetrieb (2004-2011) Nutzung von Abwärme aus Industriebetrieben und Biomasse- KWK Steigerung auf rd. 20% (Fernwärmeverbund Salzburg – Hallein) Errichtung eines Fernwärmespeichers mit 30.000 m³ Fassungsvermögen Fernwärme- Netzoptimierung – Projekt Optres

Projektbeispiele Erste Smart grid- Modellregion Österreichs Vernetzung unterschiedlichster Forschungsbereiche mit dem Ziel, Energiesysteme zukunftstauglich zu machen Forschungsfelder Stromnetze Wärmenetze IKT Virtuelles Kraftwerk Kunden und Gebäude

Projektbeispiele Stadtwerk Lehen (GSWB, Heimat Österreich, die salzburg) Innerstädtisches Nachverdichtungsgebiet Neubau + Sanierung Optimiertes Solarkonzept mit Fernwärmeversorgung: 2000 m² Sonnenkollektoren, 25 kW PV für Deckung des Strombedarfs der Gemeinschaftsflächen Monitoring Wohnanlage „Rosa Zukunft“ (Salzburg Wohnbau) Innovatives Energiekonzept Smart Grid-optimierte Planung und Realisierung „Living Lab“- Häuser als interaktive Teilnehmer im Smart Grid Visualisierung der Energiebilanz & Einbindung der Bewohner Integriertes Mobilitätskonzept Car- Sharing mit Elektrofahrzeugen ÖPNV-Angebote

Erfahrungen, Mehrwert Smart city war Initialzündung für aktive und koordinierte Energie- und Klimaschutzpolitik in der Stadt Längerfristige Absicherung durch parallele Aktivitäten: Entwicklung von Zielen, Strategien, Maßnahmen Aufbau von organisatorischen Strukturen in der Stadt Schaffung einer ausgezeichneten Ausgangsbasis für systematische Projektentwicklung und Beteiligung an Förderprogrammen ABER: Umsetzung der anspruchsvollen Zielsetzungen erfordert laufende Berücksichtigung von Einzelinteressen und -zielen, ist immer wieder Knochenarbeit und braucht ein hohes Maß an Beharrungsvermögen

Erfahrungen, Mehrwert  Kooperationen und Umsetzungsprogramme zur Unterstützung nutzen! e5-programm / eea – European Energy Award Hilfestellung für laufenden Prozess, Planung, Qualitätssicherung / Monitoring D-A-CH Kooperation Lernen von anderen Städten: Politik: Ambitionen, Erfolge Verwaltung: Ziele, Standards, Projektideen, Umsetzung, Instrumente, Lessons learnt, … Konkret: Quartierssanierung, Fernwärme (Ausbau unter zukünftigen Rahmenbedingungen, Erzeugung), Verknüpfung Wohnen und Mobilität, …

Erfahrungen, Mehrwert Lokale Akteure zur Unterstützung einbinden: Masterplan, Projektentwicklung z.B. in Salzburg: Gemeinnützige Bauträger für Sanierungsschwerpunkt Wie kann das erforderliche Investitionsbudget (bei 3% Sanierungsrate ca. 100 Mio. € pro Jahr) aufgebracht werden? Wie kann eine Win:win Situation geschaffen werden (für die Stadt, die Bauträger, die Bewohner)? Arbeitsgruppe „Sanierung“ Gebäudestrukturanalyse

Workshop 1: Die Smart Cities: Europa, Österreich, Stadt Salzburg Helmut Strasser SIR – Salzburger Institut für Raumordnung und Wohnen Energietag, 06. 09. 2013 , Bern