Reutlinger Visitationsmodell eine Interpretation landeskirchlichen Visitationsrechts Zur besonderen Visitationssituation Die Gesamtkirchengemeinde Reutlingen.

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Reutlinger Visitationsmodell eine Interpretation landeskirchlichen Visitationsrechts Zur besonderen Visitationssituation Die Gesamtkirchengemeinde Reutlingen ist eigentlich ein kleiner Kirchenbezirk Sie umfasst 9 Kirchengemeinden 18 Gemeindepfarrstellen rund Gemeindeglieder Die Finanz- und Personalverwaltung geschieht im Dienstleistungszentrum An das Ev. Stadtjugendwerk ist die Jugendarbeit der einzelnen Kirchengemeinden übertragen Eine eigenständige Familien- und Erwachsenenbildungseinrich- tung (HdF) sorgt für den Bildungsbereich Mehrere Leitungsgremien ( KGR, GK-KGR, beschließende Ausschüsse, Engerer Rat) tragen Verantwortung

Reutlinger Visitationsmodell eine Interpretation landeskirchlichen Visitationsrechts Zur besonderen Visitationssituation Wir können aber Nachbarschaften besuchen und dabei gemeinsame und wichtige Arbeitsfelder wahrnehmen Bei insgesamt 33 Kirchengemeinden, 51 Gemeindepfarrstellen, rund Gemeindegliedern im Bereich zwischen Altenburg und Veringenstadt ist das leider nicht möglich Wir können nicht jede Kirchengemeinde einzeln besuchen

Reutlinger Visitationsmodell Zur besonderen Visitationssituation Der Dekan leitet die Gesamtkirchengemeinde und den Kirchenbezirk Der Prälat visitiert die Gesamtkirchengemeinde und den Kirchenbezirk. PRÄLAT

Reutlinger Visitationsmodell Der Prälat wird unterstützt durch Personen mit Beratungskompetenz Das Evang. Jugendwerk in Württemberg für die Jugendarbeit Schulreferat Das Schulreferat für den schulischen Bereich DasRechnungsprüfamt der Landeskirche für den Bereich der Finanzen Prälat von Reutlingen landeskirchliche Weitere landeskirchliche Personen und Einrichtungen sind denkbar: Landeskinderkirchpfarrer u.v.a.m.

Reutlinger Visitationsmodell Visitation als Prozess ReflexionBeratungZielvereinbarungAuswertung

Reutlinger Visitationsmodell Reflexion Die Gemeinde wählt zusätzlich einen ihr für die Visitation wichtigen Bereich aus Die Gemeinde wählt zusätzlich einen ihr für die Visitation wichtigen Bereich aus 5 VisitatorInnen besuchen den KGR 5 VisitatorInnen besuchen den KGR Gemeinsam werden dabei Gemeinsam werden dabei Besuche vereinbart TerminkoordinatorInnen werden benannt TerminkoordinatorInnen werden benannt Die Gemeinde reflektiert und Die Gemeinde reflektiert und dokumentiert im Gemeinde- bericht ihr Leben

Reutlinger Visitationsmodell Reflexion 5 VisitatorInnen besuchen den Kirchengemeinderat Schuldekan VisitatorIn für die Verwaltung VisitatorIn für das Ehrenamt Dekan VisitatorIn für den Wahlbereich KGR Die VisitatorInnen vertreten sich gegenseitig

Reutlinger Visitationsmodell Reflexion Die Gemeinde wählt zusätzlich einen ihr für die Visitation wichtigen Bereich aus Kindergarten Öffentlich- keitsarbeit Finanzen Kooperationen mit der Schule Kinderkirche Gebäude- erhaltung Kirchenmusik Jugendarbeit Erwachs- enenbildung Kirche und Vereine Gottesdienst Verhältnis zur Kommune KGR und MitarbeiterInnen Gemeindeversammlung z.B. Prälat bzw. EJW Prälat bzw. RPA

Reutlinger Visitationsmodell Reflexion - Gemeindebericht Die Perspektiven Vieler wahr- und ernstnehmen Die Perspektiven Vieler wahr- und ernstnehmen Zur Gemeinde zählen viele haupt-, neben- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen Zur Gemeinde zählen viele haupt-, neben- und ehrenamtliche MitarbeiterInnen Sie alle können etwas beitragen, haben ihre Perspektive Sie alle können etwas beitragen, haben ihre Perspektive Nicht einer oder eine muss alles am Schreibtisch erfinden Nicht einer oder eine muss alles am Schreibtisch erfinden Ermutigen, Erfahrungen beim Namen zu nennen Ermutigen, Erfahrungen beim Namen zu nennen Erfreuliches, aber auch Problematisches und Misslingendes wird genannt Erfreuliches, aber auch Problematisches und Misslingendes wird genannt Wahrnehmungen, Erfahrungen, Ängste und Sorgen kommen zur Sprache Wahrnehmungen, Erfahrungen, Ängste und Sorgen kommen zur Sprache

Reutlinger Visitationsmodell Reflexion-Gemeindebericht Alle erfahren, was wichtig ist Alle erfahren, was wichtig ist Der Gemeindebericht wird nicht allein von den VisitatorInnen und den VertreterInnen des Oberkirchenrats gelesen Der Gemeindebericht wird nicht allein von den VisitatorInnen und den VertreterInnen des Oberkirchenrats gelesen Er wird von vielen MitarbeiterInnen zusammengestellt Er wird von vielen MitarbeiterInnen zusammengestellt Er wird deshalb auch von Vielen (jeder/jede KGRin) gelesen Er wird deshalb auch von Vielen (jeder/jede KGRin) gelesen Der Gemeindebericht wird den VisitatorInnen rechtzeitig zur Verfügung gestellt Der Gemeindebericht wird den VisitatorInnen rechtzeitig zur Verfügung gestellt Die Gemeinde sendet den Gemeindebericht in ausreichender Anzahl vervielfältigt ans Dekanatamt Die Gemeinde sendet den Gemeindebericht in ausreichender Anzahl vervielfältigt ans Dekanatamt und an jedes KGR-Mitglied Jede VisitatorIn liest den Bericht Jede VisitatorIn liest den Bericht Die VisitatorInnen tauschen untereinander Beobachtungen aus, die ihnen beim Lesen aufgefallen sind Die VisitatorInnen tauschen untereinander Beobachtungen aus, die ihnen beim Lesen aufgefallen sind

Reutlinger Visitationsmodell Beratung Die 5 VisitatorInnen besuchen jeweils in ihrem Bereich wichtige Personen und Einrichtungen Die 5 VisitatorInnen besuchen jeweils in ihrem Bereich wichtige Personen und Einrichtungen zentrale Beobachtungen werden im Visitationsbericht festgehalten zentrale Beobachtungen werden im Visitationsbericht festgehalten Die VisitatorInnen schildern ihre Die VisitatorInnen schildern ihrePerspektive evtl. werden Empfehlungen für an- evtl. werden Empfehlungen für an- strebenswerte Ziele aus der Sicht der VisitatorInnen benannt Der Bericht der VisitatorInnen geht dem KGR rechtzeitig zu Der Bericht der VisitatorInnen geht dem KGR rechtzeitig zu Der KGR kann den Bericht an seine MitarbeiterInnen weiterleiten Der KGR kann den Bericht an seine MitarbeiterInnen weiterleiten

Reutlinger Visitationsmodell Beratung – Die Visitationsbereiche Pfarramtlicher Dienst Schule und Gemeindepädagogik Wahlbereich Ehrenamt Verwaltung

Reutlinger Visitationsmodell Zielvereinbarung Der KGR berät mit den MitarbeiterInnen den Visitationsbericht Die verschiedenen Beobachtungen aus dem Visitationsbericht der VisitatorInnen werden zusammengetragen. Wichtige Punkte werden besprochen Was ist uns beim Lesen des Visitationsberichts aufgefallen? Wo stimmen wir zu? Was lehnen wir ab, bzw. sehen es anders? Eine erste Vorauswahl an angestrebten Zielen kann formuliert werden Die Kirchengemeinde lädt zur Abschlusssitzung ein

Reutlinger Visitationsmodell Zielvereinbarung Bei der Visitationsabschlusssitzung schildern die VisitatorInnen kurz zentrale Beobachtungen Bei der Visitationsabschlusssitzung schildern die VisitatorInnen kurz zentrale Beobachtungen Die Kirchengemeinde nimmt Stellung dazu Die Kirchengemeinde nimmt Stellung dazu èVerständnisfragen können erörtert, Rückfragen gestellt werden èGemeinsam in den Blick Gekommenes kann als mögliches Ziel formuliert werden èProblematisch Erscheinendes kann angesprochen oder in Form einer Gegendarstellung zu Protokoll genommen werden

Reutlinger Visitationsmodell Zielvereinbarung Von der Visitationsabschlusssitzung wird seitens der Gemeinde ein Protokoll angelegt (Visitationsbescheid) –Dieses Protokoll muss in einer auf die Visitationsabschlusssitzung folgenden Kirchengemeinderatssitzung beschlossen und genehmigt werden –Im Verlauf der Visitationsabschlusssitzung können nochmals neue Perspektiven eröffnet werden. + Die Berichte (Gemeindebericht, Bericht der VisitatorInnen und Visiationsbescheid) werden fristgemäß dem Dekanatamt zugeleitet

Reutlinger Visitationsmodell Zielvereinbarung Die Visitationsberichte werden im Dekanatamt um die Personalbeurteilungen (Dekan, Schuldekan) ergänzt und den VertreterInnen des Oberkirchenrats zugeleitet Die Visitationsberichte werden im Dekanatamt um die Personalbeurteilungen (Dekan, Schuldekan) ergänzt und den VertreterInnen des Oberkirchenrats zugeleitet

Reutlinger Visitationsmodell Auswertung Nach einem Zeitraum von 2 Jahren werden die im Visitationsbescheid angesprochenen Ziele ausgewertet Nach einem Zeitraum von 2 Jahren werden die im Visitationsbescheid angesprochenen Ziele ausgewertet Der begonnene oder vielleicht auch Der begonnene oder vielleicht auch schon abgeschlossenene Prozess wird vom Visitationsteam nochmals erfragt Was ist uns schon an Umsetzungen Was ist uns schon an Umsetzungen gelungen? gelungen? Was blieb unerledigt? Was blieb unerledigt? Woran lag das?Woran lag das? Kann man/frau daran etwas ändern?Kann man/frau daran etwas ändern? Erneuter Zielvereinbarungsprozess Erneuter Zielvereinbarungsprozess