Das Modell Güssing Ein Beispiel für eine nachhaltige, regionale Energieversorgung Christian Keglovits.

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 Präsentation transkript:

Das Modell Güssing Ein Beispiel für eine nachhaltige, regionale Energieversorgung Christian Keglovits

Geographische Lage Güssing

Die Geschichte 50 Jahre Grenzregion zu Ungarn keine Gewerbe und Industriebetriebe dadurch wenig Arbeitsplätze 70% Wochenpendler hohe Abwanderungsrate klein strukturierte landwirtschaftliche Flächen schlechte Verkehrsinfrastruktur 3

Der Energiebedarf Geld Geld ÖL / GAS STROM TREIBSTOFF SONNE Wärme KUNDE ÖL / GAS Geld STROM TREIBSTOFF Produzenten Energie KUNDE SONNE Wärme Geld FORSTW. Strom LANDW. Treibstoff

Die Strategie Das Modell Güssing ist die Strategie der dezentralen, lokalen Energieerzeugung mit allen vorhandenen erneuerbaren Ressourcen einer Region 5

Umwandlungstechnologien Ressourcen Umwandlungstechnologien Energieformen Sonne Photovoltaik Solarthermie Fernwärmenetz (Kälte) Verbrennung Dampfturbine Stromnetz Holz (Waldhackgut, Restholz) Gasmotor Brennstoffzelle thermische Vergasung Erdgasnetz Methanierung Fischer-Tropsch Synth. Treibstoffe gasförmig oder flüssig Gasmotor Landwirtsch. Rohstoffe biologische Vergasung TSA

Energiebedarf Geldabfluss für extern produzierte Energien Regionale Wertschöpfung (Stadt Güssing) Geldabfluss für extern produzierte Energien (vorwiegend fossiler Energiequellen) 1991 2005 © EEE 2005 7

Die Wertschöpfung der Stadt Güssing des Bezirks Güssing Über 50 neue Betriebsansiedlungen Mehr als 1.100 neue Arbeitsplätze Nettoeinkommen von 9 Mio. / Jahr Energieumsatz von 13 Mio. / Jahr Holzverbrauch von 44.000 t / Jahr des Bezirks Güssing Aktuelle Wertschöpfung durch 45%ige Eigenversorgung mit erneuerbaren Energieträgern 18 Mio. EURO Potenzielle Wertschöpfung durch 100%ige Eigenversorgung mit ern. Energieträgern 37 Mio. EURO

Entw. d. Kommunalsteuer in Güssing

Preisentwicklung

Entwicklung der CO² Emissionen in Güssing 2005 – Schließung der Rapsbiodieselerzeugung; 2008 – Beginn der synthetischen Erdgaserzeugung aus Holz mit Abgabe des BioSNG an einer Tankstelle

Forschung in Güssing K1-Forschungszentrum Bioenergy 2020+ im Technikum Güssing mit Schwerpunkt thermische und biologische Vergasung und Erzeugung synthetischer Treibstoffe (gasförmig u. flüssing)

Strategie für die Zukunft Wärme Thermische Vergasung Strom Synth. Erdgas Biologische Vergasung Synth. Treibstoffe Wasserstoff

Das Netzwerk Güssing Demoanlagen F&E Weiterbildung Dienstleistung Ökotourismus

Europäisches Zentrum für Erneuerbare Energie Güssing GmbH Europastraße 1 Tel.: 03322 / 9010 850- 0 A-7540 Güssing Fax: 03322 / 9010 85010 www.eee-info.net Email: office@eee-info.net

Biomasse Kraftwerk

Güssinger Fernwärme Kesselleistung: 14 MW Brennstoffeinsatz: 8-10.000 Tonnen Restholz aus Parkettwerken Wärmeverkauf: ca. 46.000 MWh/a ca. 400 Private Haushalte 16 Betriebe und 48 Großabnehmer wie Schulen, Krankenhaus etc werden versorgt Trassenlänge 35km

Nahwärme Urbersdorf

Biogas Anlage

Photovoltaikanlage TZG Modulanzahl: 180 Stk Modulfläche: 1,338 m² / Modul Feld: 240,9 m² Gewicht/Modul: 18 kg Ausrichtung: Süd / 30 Grad Leistung: 27,9 kWp Einbauart: Schrägdachmontage/ Hinterlüftung Durchschnittl. Jahresleistung ca. 27MWh

Gasmotor

Gasmotor

Waldhackgut

Sägespäne - Restholz

Fischer-Tropsch

Methanierung Leistung: ca. 1MW Gasproduktion/Jahr: 850.000m³ (entspricht einer Energiemenge von 8500 MWh Aus 360kg Holz entstehen 300m³ Produktgas (kommt aus dem Biomasse-kraftwerk). Daraus entstehen in der Stunde 120m³ BioSNG. 1m³ SNG liefert 10kWh

Kraftwerk II

Dampfturbine

Brennstoffzelle

Brennstoffzelle