Gliederung: Filmdaten Die Originalversion Analyse der Charaktere

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 Präsentation transkript:

Gliederung: Filmdaten Die Originalversion Analyse der Charaktere →Beziehungen der Protagonisten zueinander Regisseur Hans Weingartner Film-, Schnitt-, Tontechnik  Kritik Diskussion: Bezug zur heutigen Jugend

Die Originalversion Die Originalversion des Films hat eine Schlusssequenz auf die in der heutig gezeigten Version verzichtet wird. Die neue Version bietet einen offenen Schluss →mehr Interpretationsspielraum Möglicher Sinneswandel der drei Hauptfiguren ? Gekürztes Ende wirkt authentischer

Peter

Peter selbstsicherer Macher in der Gruppe übernimmt strategischen und lösungsorientieren Part in der Gruppe loyal

Jan

Jan ruhiger Beobachter und Stratege kann aber auch schnell aus der Haut fahren eher Einzelgänger und im moralischen Konflikt als er sich in Julia verliebt

Jule

Jule anfänglich noch in gesellschaftlichen Abhängigkeiten gefangen sehr emotional, hat hohen Gerechtigkeitssinn bietet die größte Möglichkeit zur Identifikation

Gemeinsamkeiten besitzen Idealismus und Gesellschaftswut großes Moralverständnis selbstständig und allein in der Phase der Adoleszenz

Hardenberg

Hardenberg Sinnbild der verbürgerlichten Alt-68 Bewegung wirkt ambivalent im Verhalten hat hohe rhetorische Fähigkeiten

Regisseur Hans Weingartner Weingartner: „DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI hat viel mit den letzten zehn Jahren meines Lebens zu tun, in denen ich mehrfach versucht habe, politisch aktiv zu werden, und mehrfach gescheitert bin. ... Ich glaube, wir leben in einer Zeit, in der viele junge Menschen den Wunsch nach politischer Veränderung in sich tragen, aber nicht wissen, wie sie ihm zum Durchbruch verhelfen sollen.“

Regisseur Hans Weingartner Persönlicher Bezug Weingartners zum Film  Er wollte immer selbst Teil einer Jugendbewegung sein, hat aber nie eine gefunden Er lebte in einem besetzten Haus in Berlin, das brutal geräumt wurde  Ein eigenes persönliche Traumata führte zu einem persönlichen sozialen Anliegen

Entstehung des Films Aus einer Idee entstand eine Geschichte Viele Puzzleteile werden zusammengesetzt ohne vorher zu wissen was entsteht Viele Szenen entstanden „spontan“, wurden improvisiert

Filmtechnik Filmen anhand einer Digitalkamera aus der Hand heraus  → leicht verwackelte Bilder  → es entsteht eine authentische Spannung  sparte Geld und Drehzeit, größere Mobilität und Flexibilität  → Ermöglichung von Improvisation

Schnitttechnik Jump Cuts: Schnitte, die Bilder auslassen und so kleine Zeitsprünge anzeigen → wirkt dynamisch Einstellungen sind meist nah oder halbnah → Nähe zu den Figuren

Erzeugung von Spannung Mehrere Höhepunkte (Beispiele: der erste Einbruch, Entführung Hardenbergs, Peter erfährt von der Liebschaft zwischen Jan und Jule) Überwachungskamera am Anfang  Erzeugung von Spannung bei Blickkontakten innerhalb der Gruppe 

Musik Die Musik stammt immer aus dem Indepentend-Bereich der Rockmusik Zum Ende des Films wird die Musik melancholischer

Kritik 26. November 2004 | DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI • Kritik • Der SPIEGEl Als warmherzige Komödie bezeichnet Andreas Borcholte die DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI, die zeigt, dass politisches Kino auch Spaß machen kann. "Abgesehen von der überragenden Leistung seiner Darsteller, allen voran Daniel Brühl und Julia Jentsch, ist es Weingartners Verdienst, die eigentlich bittere Botschaft seines Films mit Humor zu verabreichen. Inmitten der skurrilen Alm-Szenerie wandelt sich sein Film vollends zur tragischen Komödie, die in einem ebenso furiosen wie utopischen Finale mündet. Der Regisseur verrät seine Figuren nicht, er belächelt sie noch nicht einmal. Stattdessen zeigt er mit einem milden Augenzwinkern, wie viel Potenzial im diffusen Dagegensein der jungen Generation steckt." 26. November 2004 | DIE FETTEN JAHRE SIND VORBEI • Kritik • Der Freitag Ekkehart Krippendorff stellt sich die Frage, ob Weingartner Recht hat, wenn er ein solches Bild zeichnet? "Das Beste an diesem Film sind die wunderbaren Schauspieler, so dass man sich seines Mitgefühls für diese Menschen nicht zu schämen braucht. Weingartners Botschaft ("aufzurütteln und ein Bewusstsein zu schaffen") wird es aber schwer haben, gehört zu werden. Ohne leidenschaftliche und begründete Empörung über den Zustand unserer Welt gibt es keine "revolutionäre Energie", sondern bestenfalls Jugendstreiche. Weingartners "Revolutionäre" haben am Schluss aus ihrem fast katastrophal endenden, kindlichen Aktionismus nichts gelernt und brechen auf in die schlechte Utopie der nächsten privaten Protestaktion."

„Wer unter 30 ist und nicht links, hat kein Herz, wer über 30 ist und immer noch links, hat keinen Verstand“