Dipl.-Ing. Georg Spiekermann Workshop Öffentliche Beleuchtung Begrüßung, hier in der Traunstein-Region Seit Aug beim KB Vorher 10 Jahre bei der Ökoplan Dort: Energieeinsparcontracting bei ÖffBel Vortrag: Eckdaten, Situation für die Geimeinde, Maßnahmen, Einsparungen, Finanzierung Dipl.-Ing. Georg Spiekermann 08. April 2010
Funktionen und Anforderungen an die Öffentliche Beleuchtung Straßen-, Wege- und Platzbeleuchtung Anstrahlung von Bauwerken und Denkmälern Sicherheit für die Kraftfahrer (?) Verpflichtung der Eigenbeleuchtung Kein Beleuchtungszwang für die Öffentliche Hand Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer Sicherung von Gefahrenzonen Orientierung bei Dunkelheit Öffentliche Sicherheit Ermöglichung des modernen Abend- und Nachtlebens Attraktivierung von Lebensräumen
Eckdaten einer Beleuchtungsanlage Anzahl der Lichtpunkte: 5-12 Einwohner je LP Durchschnittsleistung je Leuchte: ~100W Brenndauer 4200h/a (3900h/a – 5500h/a) Jahresverbrauch je Leuchte : 420kWh/a Jahresverbrauch je Einwohner: 40-80kWh 2 bis >200 Lichtpunkte je Einschaltstelle 20 – 40 LP je Straßenkilometer
Die Situation: Sanierungsbedarf Veraltetes Leuchtenmaterial Geringe Effizienz der Leuchtmittel Geringe Lebensdauer Hohe Wartungskosten sicherheitstechnische Mängel korrodierte Tragwerke schiefe Standrohre und Tragwerke Einige nicht vorschriftsgemässe Kabelübergangskästen Nicht zureichende Kabelquerschnitte Erdschlüsse, brüchiges Kabelmaterial Fehlende / mängelbehaftete Schutzeinrichtungen Nichteingehaltene Schutzklassen Tragwerke ohne Masterdung
Die Situation: Sanierungsbedarf Lichttechnische Mängel Unzureichende Ausleuchtung Gefahrenzonen, Schutzwege, Kreuzungsbereiche Hohe Mastabstände Geringe Masthöhen Dunkle Bereiche durch Teilnachtschaltung Lichtfarben „Lichtverschmutzung“, Insektensterben Schaltungstechnische Mängel Zu hohe Brenndauern durch sanierungsbedürftige Dämmerungssensoren EST ohne Verzählerung
Die Maßnahmen Der richtige Brennkalender energieeffiziente Leuchten Sanierung der Dämmerungssensoren Schaltung per Rundsteuer-Empfänger Zeitschaltung und Funkrundsteuerung energieeffiziente Leuchten Quecksilberdampf gegen Natriumdampf Einsatz von Halogen-Metalldampf-Lampen LED-Leuchten – Ist das die Zukunft? -> viele Fragen! KVG versus Elektronik Ersetzen der Langfeldleuchten? Regelungen Teilnachtschaltung (?) Zentrale Spannungsregelungen Dezentrale Leistungssteuerungen in den Leuchten konventionell Lichtsteuerung per Powerline
Sanierungen des Netzes Die Maßnahmen Sanierungen des Netzes Neuverlegung von Leitungen Sanieren von Standrohren Einsatz neuer Tragwerke Sanieren der Einschaltstellen Einbau von Sichereitseinrichtungen Einbau von Zähleinrichtungen Komplettsanierung von Verteilern Aufstellen von Verteilern mit eingebauten Reglern Erweitern des Netzes Neuerschließung von Wohngebieten Zusätzliche Leuchten für Gefahrenbereiche
Die optimale Leuchte ? Passende Lichtverteilung Leuchtenabstand spezielle Aufgaben wie Schutzfunktionen, Radwege … Geringe Blendung Geringe Lichtverschmutzung kein Licht „in den Himmel“ Lichtspektrum nicht insektenattraktiv Wartungsarm Lange Lebensdauer Leuchtmittel, Dichtheit, Zuverlässigkeit) Wiederbeschaffbarkeit von allen Komponenten Hoher Lichtstrom bei geringem Verbrauch Erfüllen aller Sicherheitskriterien Gewünschte Lichtfarbe und Farbwiedergabegüte
Die veralteten Lampentechnologien Quecksilberdmpf-Niederdruck = „Leuchtstoffröhre“, „Langfeldleuchte“ viele Weißtöne Mittlere Effizienz, teure+große+schwere Leuchten, geringe Lebensdauer Quecksilberdampf-Hochdrucklampe Niedrige Effizienz kaltweiß -> UV-Licht ->Insekten-Attraktion Hohe Lebensdauer, jedoch starker Lichtstromrückgang
Die aktuellen Lampentechnologien Natriumdampf-Hochdrucklampe Hohe Effizienz Gelbliches Licht, schlechte Farbwiedergabe Hohe Lebensdauer Halogenmetalldampflampen (HCI, CPO-T, Cosmo-Polis……) Weißes Licht, gute Farbwiedergabe Mittlere Lebensdauer, jedoch geringerer Lichtstromrückgang
Die aktuellen Leuchtentechnologien LED-Technologie Hohe Effizienz Optimale Lichtfarbe Gute Farbwiedergabe Hohe Lebensdauer wenig Praxiserfahrung, Blendung?, Zuverlässigkeit, Schutzklassen? Preis Vollelektronisch – Zuverlässigkeit? Hohe Anforderungen an Konstruktion – Wärmeabfuhr über Gehäuse Langfristige Beschaffbarkeit von Komponenten?
Lampentechnologien - Entwicklung
Einsparungen Energie Wartungskosten Reine Leuchtensanierung (Hälfte aller LP) -> 15% - 20% Zusätzlicher Einbau von Reglern: -> 15% - 30% Schaltzeitenoptimierung: oft bis zu 10% Wartungskosten 0 – 80% - je nachdem, wie man´s rechnet
Finanzierung Selbstfinanzierung und Selbst-Organisation Planung der Leistungen Ausschreibung aller Leistungen Eigenständige Abwicklung Eigenes Risiko (Investkosten und Einsparungen) Energieeinspar-Contracting „Contracting ist kein Wundermittel“ Ausschreibung des Contracting-Projektes, Grobanalysen Den Rest „macht der Contractor“ Risiko beim Contractor Verkauf der Anlage und Rückleasing… …der Dienstleistung „Öffentliche Beleuchtung“ Förderung (Angaben ohne Gewähr) UFI: 30% auf Energieeffizienzmaßnahmen (Leuchten und Regler) (??) außer Leuchtmittel = Betriebeförderung ->„KEG“ oder Contracting
Informationen Norm: EN 13201, Teil 1-4 Lichttechnische Gesellschaft Broschüre „Straßenbeleuchtung und Sicherheit“ Energiesparverband OÖ Broschüre Energieeffiziente Straßenbeleuchtung Broschüre Energie-Contracting www.strassenlicht.de www.diehellenot.org
Ich freue mich auf Ihre Fragen und Anregungen Danke! Ich freue mich auf Ihre Fragen und Anregungen DI Georg Spiekermann Klimabündnis Oberösterreich Südtirolerstr. 28/5, 4020 Linz Tel.: 0732/772652-13 Fax: 0732/776970 georg.spiekermann@klimabuendnis.at http://www.klimabuendnis.at/oberoesterreich