Eingangspfosten Tor Süd der Heeresmunitionsanstalt Lübbecke Treffen der Ortsvorsteherinnen, Ortsvorsteher und Heimatpfleger in Lübbecke, 22.03.2011 Geschichtswerkstatt Roland Quarder / Dr. Michael Pittwald Eingangspfosten Tor Süd der Heeresmunitionsanstalt Lübbecke Foto: www.panoramio.com Kollegienwall 12 d 49074 Osnabrück +49 (0)541 - 205 200 9 michael.pittwald@uos.de www.servicebüro-geschichte.de
Inhaltliche Kriterien einer Geschichtswerkstatt Fokus: Lokal-/ Regionalgeschichte Geschichte von „unten“ Demokratischer Ansatz
Inhaltliche Kriterien einer Geschichtswerkstatt Fokus: Lokal-/ Regionalgeschichte Geschichte von „unten“ Demokratischer Ansatz Alltagsgeschichte steht im Zentrum Lebensumstände, Lebensbedingungen Persönliche Erfahrungen
Ziele einer Geschichtswerkstatt Wissenslücken in der Lokal- / Ortsgeschichte schließen Einbindung der Bevölkerung in die historische Arbeit Präsentation von Geschichte
Aktivitäten einer Geschichtswerkstatt Projektentwicklung und Projektbegleitung Ausstellungen Zeitzeugenbefragung Erinnerungsorte benennen / gestalten Archiv / Bibliothek Publikationen Vorträge Stadtführungen Jugendaustausch
Arbeitsformen einer Geschichtswerkstatt Arbeitskreise Gesprächskreise Schulprojekte
Unterstützer / Sponsoren Akteure einer Geschichtswerkstatt Organisation Volkshochschule Umsetzung Bürgerinnen und Bürger (Historiker, Wissenschaftler, interessierte Laien) Unterstützer / Sponsoren Stadt- / Ortsverwaltungen, Heimatpfleger, Geschichtsvereine, Wirtschaft, Stiftungen, Landschaftsverband
Geschichtswerkstatt „Grabe, wo Du stehst“ (Sven Lindquist)
Anknüpfungspunkt einer Geschichtswerkstatt im Altkreis Lübbecke: Die „Heeresmunitionsanstalt Lübbecke“ Arbeitslager in der Muna. Rechts: Wirtschaftsgebäude Foto von: www.team-porta.de
Zeittafel Muna Lübbecke 1937 Oberstleutnant August Skirde wird von der Wehrmachtsverwaltung nach (Alt-) Espelkamp geschickt, um das Gelände zu inspizieren. 1938 Baubeginn im Herbst. Kanalisationsanlagen, Stromleitungen, Bunker, Straßen, Bahngleise, Lagerräume, Wohnbaracken wurden gebaut. 1941 Inbetriebnahme der „Heeresmunitionsanstalt Lübbecke“. 1945 Befreiung der Muna 1945 durch die britische Armee. Beginn der Nutzung einzelner Baracken zur Unterbringung von Flüchtlingen. 1947 Übernahme des Geländes und zahlreicher Baracken durch das Evangelische Hilfswerk zur „karitativen Nutzung“.
Wissenslücken Die ca. 250 ha Munagelände wurden mit einem 6,75 km langen Zaun gesichert. Unter Wehrmachts-Kommando mussten dahinter eine unbekannte Zahl Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, Kriegsgefangene sowie „dienstverpflichtete“ Frauen und Männer aus den umliegenden Gemeinden arbeiten. Über die Lebensbedingungen dieser Menschen ist wenig bekannt. Wie viele Menschen in der Muna starben, ist bis heute nicht geklärt. Foto aus: R. Simon. Espelkamp.Geschichte lebendig 1945 -1959. Es begann in Hallen und Baracken. Lübbecke 1995, S. 16.
Eine Geschichtswerkstatt könnte versuchen, diese Wissenslücken zu schließen. Sie sollte von ihrem Selbstverständnis her sich nicht als Konkurrenz zu anderen Initiativen, Geschichtskreisen, verstehen, sondern als Ergänzung. Eine Geschichtswerkstatt könnte die Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger sein, an der unterschiedliche Aktivitäten hinsichtlich der Bearbeitung lokaler Geschichte gebündelt werden.
Eine Geschichtswerkstatt im Altkreis Lübbecke wäre ein gewichtiger Beitrag zur Alltagsgeschichte Erinnerungskultur Versöhnungskultur
Servicebüro Geschichte Dr. Michael Pittwald Kollegienwall 12 d 49074 Osnabrück +49 (0)541 - 205 200 9 michael.pittwald@uos.de www.servicebüro-geschichte.de