Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Erscheinung und Auswirkung natürlicher Energieressourcen und neuer Energiequellen auf.

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 Präsentation transkript:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Erscheinung und Auswirkung natürlicher Energieressourcen und neuer Energiequellen auf die Entwicklung der Gemeinden Prof. Dkfm. Ernst Scheiber Europäische ARGE für Landentwicklung und Dorferneuerung

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Aktuelle Rahmenbedingungen: Seit der Weltklimakonferenz in Kyoto existieren zwei Energiewirklichkeiten: 1.das globalisierte Energieausbeutungsmodell 2.das regionale Energiegewinnungsmodell

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Das globalisierte Energieausbeutungsmodell: Drei Ansatzpunkte: 1.Der globale Markt, also Angebot und Nachfrage, regelt gewissermaßen alles. 2.Energie ist eine Ware, die auf diesem Markt in beliebigen Mengen transferiert und bereitgestellt werden kann. 3.Umweltschäden der Energieproduktion werden der Allgemeinheit aufgebürdet.

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Das globalisierte Energieausbeutungsmodell: Die vier tönernen Füße des Modells: 1.Die Endlichkeit der Ressourcen 2.Die Unzulänglichkeit der Marktes 3.Die Frage der Versorgungssicherheit 4.Die Umweltkatastrophe:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Das regionale Energiegewinnungsmodell: Dieses Zukunftsmodell beruht auf zwei Ansätzen: 1.Alle eingesetzten Energiequellen sind CO 2 -neutral, tragen also nicht zum Klimawandel bei. 2.Zum Einsatz kommen ausschließlich erneuerbare Energiequellen – das Prinzip der Nachhaltigkeit wird gewahrt.

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Das regionale Energiegewinnungsmodell: Unterschiede: Energiegewinnung dezentrale Struktur Nachhaltigkeit Versorgungssicherheit CO 2 -neutral regionale Wertschöpfung

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Beispiel Mureck, Steiermark: Raps Altspeiseöl Biowärme Biogas Strom

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Beispiel Mureck, Steiermark: Anlagen des Bioenergie-Kreislaufes Mureck: produzieren zirka sieben Millionen Liter Biodiesel, Wärme für rund 250 Kunden, das entspricht einer Abnahmeleistung von sechs Megawatt, und Strom für rund Personen, etwa Megawattstunden pro Jahr.

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Beispiel Mureck, Steiermark: Erfreuliche Begleiterscheinungen: 17 Arbeitsplätze konnten vor Ort geschaffen werden, rund 15 weitere bei den Vertragspartnern. Der nachhaltige Schutz von Böden, Wasser, Luft wird gezielt gefördert Tonnen CO 2 werden pro Jahr eingespart. Die Wertschöpfung in der Region konnte um rund eine Million Euro pro Jahr gesteigert werden. Sicherstellung der Energieversorgung auch für künftige Generationen. Energiepreisschwankungen, können vermieden werden.

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Beispiel Güssing, Burgenland: Projekte: Energetische Optimierung der Gebäude im Gemeindezentrum Errichtung einer Biodieselanlage und zweier Nahwärmenetze Wärmeversorgung einer ganzen Kleinstadt auf Biomassebasis Biomasse-Vergasungsanlage zur Stromerzeugung >> Güssing ist energieautark

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Erfreuliche Begleiterscheinungen: Standortvorteil Wärme: Ansiedlung von 50 Betrieben, rund 500 neue Arbeitsplätze wurden geschaffen Tourismus: 400 Besucher pro Woche EEE: Europäisches Zentrum für Erneuerbare Energie >> renommierte Forschungseinrichtung Beispiel Güssing, Burgenland:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Projekte: Photovoltaikanlage:5.000 m 2 Modulfläche, geplant m 2 Windpark mit 14 Zwei-Megawatt-Mühlen Biogasanlage: Strom ins Netz Abwärme >> Pelletsproduktion Beispiel Morbach, Rheinland-Pfalz:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Anlagen des Energieparks Morbach: produzieren Ökostrom für Morbacher Haushalte und darüber hinaus für weitere Haushalte in den angrenzenden Regionen. Beispiel Morbach, Rheinland-Pfalz:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Synergien: Betriebsansiedlungen zur Verwertung von Komplementärprodukten der Energieerzeugung Entlastung der Gemeindebudgets durch Pachteinnahmen und Gewerbesteuer Entschärfung der örtlichen Gülleproblematik bzw. Entlastung des Grundwassers Unterstützung der Landwirtschaft sowie die Erhaltung der Kulturlandschaft Etablierung des Wirtschaftszweiges Tourismus Aktivierung des Gemeinsinns der Bürger Beispiel Morbach, Rheinland-Pfalz:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Vorteile alternativer Energien: Sicherstellung der Energieversorgung zu moderaten Preisen Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung – damit einhergehend ein geändertes Verhalten der Energienutzung Aktivierung der Gemeindebürger durch Mitarbeit und finanzielle Beteiligung an den Projekten aktiver Schutz der Natur Stärkung der regionalen Wirtschaft durch: Resümee:

Szombathely, 3. August 2005Savaria Sommerakademie für Urbanistik Zusätzliche Beschäftigte in der Region – durch Jobs in der Energiegewinnung bzw. in den vor- und nachgelagerten Wirtschaftszweigen Minderung des Kapitalabflusses durch regionale Energiebereitstellung – Wegfall der Kapital- transfers in Krisenregionen Erhöhung der Kaufkraft aufgrund niedrigerer Energie- preise im Vergleich zu fossilen Energieträgern Sicherung der regionalen landwirtschaftlichen Betriebe durch Rohstoffbereitstellung bzw. Produktionsbeteiligung Schaffung von Standortvorteilen durch Nutzung von Synergiepotenzialen für Betriebe in der Region Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele Aufbau neuer Wirtschaftszweige