Gesundheitspolitik im internationalen Vergleich (D3/D6)

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 Präsentation transkript:

Gesundheitspolitik im internationalen Vergleich (D3/D6) Universität Wien Institut für Politikwissenschaft Wintersemester 2006/07 & Sommersemester 2007 Wolfgang Hable

Definition Gesundheitsökonomie Empirische, theoretische, interdisziplinäre Wissenschaft Beschäftigt sich mit der ökonomischen Seite der Gesundheitsversorgung, mit Produktion, Allokation und Konsum von knappen Gütern Knappe Güter im Gesundheitswesen sind z.B. Arzneimittel, Krankenbetten, Personal Schwerpunkt Optimale Nutzung der knappen Güter Faire Verteilung der knappen Güter – welche Verteilungsmechanismen (Staat, Markt, Sozialversicherung etc.) Gerechter Zugang für alle Kosteneffizienz Effektivität Qualität

Markt im Gesundheitswesen? Funktionsfähiger Markt setzt voraus: Große Anzahl von Marktteilnehmern Umfassende Information aller Marktteilnehmer Weitgehend austauschbare und vergleichbare Produkte Hohe Reaktionsgeschwindigkeit Freier Zugang zum und Abgang vom Markt Besonderheiten von Gesundheitsgütern: Vorgänge am Markt unterliegen kaum Preismechanismen Kaum Elastizität der Nachfrage Entscheidung, medizinische Leistungen nachzufragen und anzubieten wird nicht oder nur teilweise vom Markt (Patienten als Konsumenten und z.B. Ärzte als Anbieter) entschieden – keine Konsumentensouveränität

Markt im Gesundheitswesen? Weitere Besonderheiten von Gesundheitsgütern: Vorgänge am Markt unterliegen kaum Preismechanismen Kaum Elastizität der Nachfrage Entscheidung, medizinische Leistungen nachzufragen und anzubieten wird nicht oder nur teilweise vom Markt (Patienten als Konsumenten und z.B. Ärzte als Anbieter) entschieden Gesundheitsgüter sind nur beschränkt substituierbar Gesundheitsgüter als öffentliche Güter? / externe Effekte / Trittbrettfahrereffekte Asymmetrische Information Adverse Selection Moral Hazard

Kein Markt im Gesundheitswesen Dies alles führt zu „Marktversagen im Gesundheitswesen“ Versicherungsmarkt Markt medizinischer Leistungen