B I L D U N G S W I S S E N S C H A F T E N M O B B I N G B I L D U N G S W I S S E N S C H A F T E N Heterogenität – Modul 2.4 R E F E R E N T E N: ...Linda Sungen... ...Kristina Schumacher... ...Benjamin Reingans... Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
G L I E D E R U N G 1. Was ist Mobbing? 2. Mobbing in der Schule 2.1. Ursachen 2.2. Opfer & Täter 2.3. Folgen & Lösungen 2.4. Was kann ich als Lehrer tun? 3. Cybermobbing Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
G L I E D E R U N G 1. Was ist Mobbing? 2. Mobbing in der Schule 2.1. Ursachen 2.2. Opfer & Täter 2.3. Folgen & Lösungen 2.4. Was kann ich als Lehrer tun? 3. Cybermobbing Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
D E F I N I T I O N „Mobbing ist eine spezielle Form der Aggression, die dadurch charakterisiert ist, dass das Opfer wiederholt und systematisch aggressiven Akten eines oder mehrerer Täter ausgesetzt ist. Mobbing wird bei Kindern häufig auch als Bullying bezeichnet. Mobbing bezeichnet einen Prozess der systematischen Ausgrenzung und Erniedrigung eines anderen Menschen, die von einer oder mehreren Personen betrieben werden. Diese feindseligen Handlungen geschehen mit einer gewissen Regelmäßigkeit, also mindestens einmal pro Woche und über eine bestimmte Dauer, d.h. mindestens ein halbes Jahr. Der Begriff Mobbing kommt vom englischen “mob” für Meute, randalierender Haufen; “to mob” heißt anpöbeln, bedrängen, attackieren und angreifen. Doch nicht jeder Krach, jede Streiterei, Schikane oder Ungerechtigkeit ist Mobbing.“ (Lexikon für Psychologie und Pädagogik, Stangl.eu) Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
D E F I N I T I O N Merkmale: aggressives Verhalten Systematisch gegen eine Person Gruppengeschehen wiederholt, über längere Periode (Wochen bis Jahre) → Mobbing ist KEIN Konflikt Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
D E F I N I T I O N K O N F L I K T M O B B I N G Konkrete Inhalte Teil Entwicklung zur Konfliktlösung Beide Parteien einigermaßen gleich stark Streit M O B B I N G Verletzung Opfer als Ziel Hindert Entwicklung Machtdemonstration, Ungleichgewicht Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
F O R M E N D I R E K T E F O R M I N D I R E K T E F O R M - Konfrontation - keine klare Konfrontation - Täterschaft offensichtlich - Täterschaft unklar T Y P I S C H E E R S C H E I N U N G S F O R M E N - Körperliche Handlungen - unterschwellige Handlungen - Verbale Handlungen - nonverbale Handlungen - Drohung und Erpressung - soziale Aggression - Zerstörung Eigentum - Gerüchte - Beleidigende Geste - ausgrenzen – ignorieren Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
S T R U K T U R E N Gruppierungen von Mitläufer um den Mobber bindet Mitläufer an sich (Gruppengeschehen) durch Gewaltandrohung durch Auflösen der Freundschaftsbeziehung aus Angst selbst Opfer zu werden Mobber manipulieren oft Erwachsene und Mitläufer, sind höflich und zuvorkommend Machtposition wächst Ausschluss aus sozialen Zugehörigkeit des Opfers Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
G L I E D E R U N G 1. Was ist Mobbing? 2. Mobbing in der Schule 2.1. Ursachen 2.2. Opfer & Täter 2.3. Folgen & Lösungen 2.4. Was kann ich als Lehrer tun? 3. Cybermobbing Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
Online- Befragung 1997 Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen M O B B I NG I N D E R S C H U L E → Empirische Forschung 2007 der Universität Koblenz-Landau Online- Befragung 1997 Schülerinnen und Schüler aller Klassenstufen 54,3 % von selbst non direkten Mobbing betroffen 19,9 % durch Cyber-Mobbing betroffen direktes Mobbing: häufig untere Klassenstufen Cyber- Mobbing: Anstieg in den höheren Klassenstufen → Schüler häufiger Opfer als Schülerinnen → Mobbing führt auf Schulklima zurück → Konkurrenzkampf Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
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U R S A C H E N Beeinflussungsfaktoren: Gesellschaftliche Situation Perspektivlosigkeit vieler Jugendlicher ( keine oder geringe berufliche Ausbildungschancen) Familiäre Entwurzelung Negative Vorbilder in Medien entwicklungspsychologisch: individuelle Erfahrungen, keine Entwicklung von Selbstwertgefühl negatives Klassenklima / Atmosphäre Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
P R O B L E M E Schweigen der Opfer Schweigen der Zeugen Passivität der Erwachsenen/ Lehrer Mobbing macht Tätern Spaß Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
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Negative Reaktionen im Umfeld O P F E R P A S S I V ängstlich empfindsam ohne Gegenwehr Vorsichtig feinfühlig P R O V O Z I E R E N D Eher selten Unkonzentriert Nervös Negative Reaktionen im Umfeld Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
T Ä T E R Ziel: Opfer fertig machen Positivere Einstellung zu Gewalt Bösartiger Geringere Hemmschwelle Stärke demonstrieren Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
T Ä T E R Körperliche Gewalt → Erpressung → Schläge → Sachbeschädigung Verbales Mobbing → Beleidigungen → Lästern → direkte Konfrontation Stummes Mobbing → Ausgrenzung → Ignoranz Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
B E I S P I E L E Vom Lehrer ausgehend Beleidigung der Leistung Ignoranz Vorinformation von anderen Lehrern Persönliche Anspielung (Eltern, Familie...) Vom Schüler ausgehend Erpressung (Geld) Spott im Unterricht Ausschluss von sozialen Verbindungen (Partys) Beleidigungen auf dem Schulhof Tätliche Angriffe Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
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F O L G E N Scham Schüler vertraut sich niemandem an Verlust des Selbstvertrauens Leistungseinbruch Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
B E T R O F F E N E B E R E I C H E PHYSISCH PSYCHISCH PSYCHO- SOMATISCH SONSTIGE Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
L Ö S U N G E N SCHÜLER ELTERN Mut sich zu öffnen Mit anderen Betroffenen austauschen Mobbing Tagebuch Unterlassensaufforderung Professionelle Hilfe suchen ELTERN Warnsignale ernst nehmen Unterstützung bieten Mut machen Selbstbewusstsein stärken Lehrer ansprechen Nie direkt an die Eltern/ Schüler herantreten Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
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WAS KANN ICH ALS LEHRER TUN → Ideen sammeln → Prävention Mit der kompletten Klasse, bevor ein Fall auftritt sprechen Rollenspiele machen Sich den Schülern als Ansprechperson anbieten → Aktiv mobbende Schüler ansprechen → Klassenregeln gegen Mobbing → Mobbing an der Schule nicht verleugnen → Es kann an jeder Schule, Klassenstufe, Alter sozialen Schicht passieren Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität
http://www.mobbing-in-der-schule.info/ http://www.schueler-mobbing.de/ Quellen http://www.mobbing-in-der-schule.info/ http://www.schueler-mobbing.de/ Universität Koblenz - SS 2012 - Bildungswissenschaften 2.4: Heterogenität