Rawls' Theorie der Gerechtigkeit

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 Präsentation transkript:

Rawls' Theorie der Gerechtigkeit

Bundestagswahl Unsere Steuerpolitik ist leistungsgerecht, familien-gerecht, generationengerecht und krisenfest. Unser Regierungsprogramm ist ein Angebot an die gesamte Gesellschaft. Es richtet sich an alle, die unser Land besser, gerechter und menschlicher machen wollen.

Die Grünen/ Bündnis 90 Umweltbewusstsein und ein ausgeprägtes Gefühl für Gerechtigkeit sind für die Mitte der Gesellschaft selbst-verständlich. Die zentrale Staatsaufgabe ist nicht die Schaffung absoluter Gleichheit, sondern die Sicherung von Chancen- und Leistungsgerechtigkeit für alle Menschen. Verteilung von Einkommen und Vermögen gerechter gestalten: deutlich höherer Anteil der Löhne am Volks-einkommen und gerechte Steuerpolitik, welche die Vermögens-einkommmen, große Erbschaften und Finanzgeschäfte we-sentlich stärker belastet als bisher. Der grüne neue Gesellschaftsvertrag. Klima. Arbeit. Gerechtigkeit. Freiheit. Es liegt an uns, dass wir unsere Gesellschaft gerechter machen und Blockaden wegräumen, die verhindern, dass jede und jeder eine echte Chance auf Teilhabe hat.

Eine gerechte Gesellschaft? Alle Parteien sprechen in ihren Programmen von Gerechtigkeit. Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus?

Eine philosophische Antwort J. Rawls, 1921 – 2002

Was soll gerecht sein? Rawls geht es um eine gerechte Grundstruktur der Gesellschaft. Definition Grundstruktur: “die Art, wie die wichtigsten gesellschaftlichen Institutionen Grundrechte und -pflichten und die Früchte der gesellschaftlichen Zusammenarbeit verteilen.” Es geht also um die Verteilung von Rechten, Freiheiten, Gütern. Erläuterung: “Unter den wichtigsten Institutionen vestehe ich die Verfassung und die wichtigsten wirtschaftlichen und sozialen Verhältnisse. Beispiele sind etwa die gesetzlichen Sicherungen der Gedanken- und Gewissensfreiheit, Märkte mit Konkurrenz, das Privateigentum an den Produktionsmitteln und die monogame Familie.”

Was heißt Grundstruktur? “Die Grundstruktur ist der Hauptgegenstand der Gerechtigkeit, weil ihre Wirkungen so tiefgreifend und von Anfang an vorhanden sind. Intuitiv stellt man sich vor, daß sie verschiedene soziale Positionen enthält, und daß die Menschen, die in sie hineingeboren werden, verschiedene Lebenschancen haben, die teilweise vom politischen System und von den wirtschaftlichen und sozialen Verhältnissen abhängen.”

„Theorie der Gerechtigkeit“ Einschränkungen der „Theorie der Gerechtigkeit“ Es geht um Gerechtigkeit in einer Gesellschaft, nicht aber um globale Gerechtigkeit. Die Gesellschaft ist wohlgeordnet, d.h. die Menschen handeln im Einklang mit den Gerechtigkeitsprinzipien, die Rawls entwickelt.

„Die Theorie der Gerechtigkeit“ als Kontraktualismus Die Gerechtigkeitsvorstellung nach Rawls ist der Inhalt eines Vertrags, den vernünftige Personen miteinander aushandeln. Inhalt des Vertrags sind nicht eine bestimmte staatliche Ordnung und eine bestimmte Staatsverfassung, sondern Prinzipien der Gerechtigkeit (auf denen dann die staatliche Ordnung und eine bestimmte Staatsverfassung aufbauen kann)‏.

Ein Beispiel Wir spielen ein Kartenspiel (z.B. Skat). Während eines Spiels bemerkt ein Spieler, dass eine Karte auf den Boden gefallen ist. Der Alleinspieler hat bereits 61 Punkte. Frage: Wie sollten die Spieler in so einem Fall gerechterweise vorgehen? Soll das Spiel neu gegeben werden oder werden die Punkte angeschrieben? Unterschiedliche Spieler haben unterschiedliche Interessen, und ein Konflikt entsteht. ‏

Ein Beispiel Möglichkeiten der Einigung: Die Spieler berufen sich auf einen Vertrag, den sie vor dem Spiel eingegangen sind und in dem festgelegt ist, wie in solchen Situationen vorgegangen wird (z.B. die Altenburger Skatregeln). Problem: So ein Vertrag liegt meist nicht vor bzw. regelt solche Fälle nicht. Die Spieler überlegen sich hypothetischerweise, welchen Vertrag sie vor einem Spiel eingehen würden, um die Streitfrage zu lösen, und wenden dann diesen Vertrag an.

„Theorie der Gerechtigkei“t Bezug zur „Theorie der Gerechtigkei“t Mögliche Streitfragen zur Gerechtigkeit einer gesellschaftlichen Grundordnung räumen wir aus, indem wir uns überlegen: Auf welche Gerechtigkeitsprinzipien würden wir uns hypothetischerweise in einem Vertrag einigen, bevor wir in die Gesellschaft eintreten (d.h. auf welche Regeln würden wir uns einigen, bevor wir mit dem Spiel beginnen?) Die hypothetische “vor der Gesellschaft”-Situation, in die wir uns versetzen sollen, um die Prinzipien der Gerechtigkeit auszuhandeln, nennt Rawls Urzustand (original position).

Problem Rawls' Idee erfordert eine Einigung/einen Konsens über den Vertrag und seinen Inhalt: die Prinzipien der Gerechtigkeit: Jede rationale Person soll den Prinzipien zustimmen. Aber ist eine solche Einigung angesichts des Pluralismus von Vorstellungen und Interessen in einer Gesellschaft möglich? => Pluralismus von Stellungen/Positionen in der Gesellschaft von Lebensentwürfen von Werthaltungen von religiösen Überzeugungen

Schema Urzustand ? politische Ordnung Einigung/Vertrag

Lösung Die unterschiedlichen Stellungen / Lebensentwürfe / Werthaltungen / religiösen Überzeugungen dürfen bei der Einigung nicht berücksichtigt werden, sondern verschwinden hinter einem Schleier des Nichtwissens (“veil of ignorance”). Die Menschen im Urzustand wissen also nicht, welche Stellung, welchen Lebensentwurf, welche Werthaltungen, Fähigkeiten etc. sie einmal haben werden. In diesem Sinn sind die Menschen im Urzustand alle gleich.

Prinzipien der Gerechtigkeit Schema Urzustand Prinzipien der Gerechtigkeit politische Ordnung Veil of ignorance Einigung/Vertrag

Die Wahl von Prinzipien Auf welcher Basis einigen sich die Personen im Urzustand auf bestimmte Prinzipien, wenn sie nicht wissen, wer sie einmal sein werden d.h. wenn sie keine Werthaltungen und religiösen Vorstellungen haben? Rawls: Die Personen im Urzustand sind am eigenen Wohl, an dem, was für sie gut ist, interessiert: Es gibt Gegenstände, die jeder als Mittel für die Erfüllung seiner Ziele braucht: Grundgüter.

Grundgüter Definition Grundgüter: “Dinge, von denen man annehmen kann, daß sie jeder vernünftige Mensch haben will.” Beispiele: Rechte Freiheiten Chancen Einkommen Vermögen ( Annahme: Jeder will rationalerweise so viele Grundgüter wie möglich.

Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus? Zusammenfassung Ausgangsfrage war: Wie sieht eine gerechte Gesellschaft aus? Rawls transformiert diese Frage so, dass sich folgende Frage ergibt: Auf welche Prinzipien für die Verteilung von Grundgütern würden sich vernünftige, am eigenen Wohl interessierte Personen im Urzustand hinter dem Schleier des Nichtwissens einigen?

Rawls' Prinzipien der Gerechtigkeit Freiheitsprinzip 2. a. Differenzprinzip/Unterschiedsprinzip 2. b. Prinzip der fairen Chancen/Chancengleichheit

Freiheitsprinzip (Liberty Principle) “Jedermann soll gleiches Recht auf das umfangreichste System gleicher Grundfreiheiten haben, das mit dem gleichen System für alle anderen verträglich ist.”

Freiheitsprinzip (Liberty Principle) Es geht im Freiheitsprinzip um die Verteilung von Rechten und Freiheiten. Welche Kriterien stellt das Liberty Principle für diese Verteilung auf? Gleichheit: Jeder hat gleiche Rechte und Freiheiten. Umfassendheit: Die Rechte und Freiheiten sollten möglichst umfassend bzw. weitgehend sein. Kompatibilität: Die Freiheiten sollten kompatibel sein. Beispiel: Die Pressefreiheit und das Recht auf eine Privatsphäre können in Konflikt miteinander geraten.

Illustration

Der zweite Grundsatz “Soziale und wirtschaftliche Ungleichheiten müssen folgendermaßen beschaffen sein: (a) sie müssen […] den am wenigsten Begünstigten den größtmöglichsten Vorteil bringen [Unterschiedsprinzip], und (b) sie müssen mit Ämtern und Positionen verbunden sein, die allen gemäß fairer Chancengleichheit offenstehen [Prinzip der fairen Chancen].”

Interpretation In diesem Grundsatz geht es um die Verteilung von materiellen und ähnlichen Gütern, nicht um Freiheiten. Der zweite Grundsatz besagt, unter welchen Bedingungen Ungleichheiten gerechtfertigt sind. Idee: Natürlicher Zustand: Gleichheit Ungleichheit ist dann gerechtfertigt, wenn sie den Schwächsten nützt.

Illustration 20 Zustand 2a 14 12 Zustand 1 Zustand 1 14 14 14 A B C 28 A B C Zustand 2b 22 21 17 16 16 A B C A B C

Erläuterung Zustand 1 ist eine Gleichverteilung. Nach Rawls dürfen wir nicht von Zustand 1 zu Zustand 2a übergehen. Denn eine Person, die in Zustand 1 am schlechtesten gestellt ist (wegen ihrer Gleichheit sind in Zustand 1 alle Personen “am schlechtesten” gestellt), bekommt in 2a weniger als in 1. Der Übergang von 1 nach 2b ist nach Rawls gerechtfertigt, weil alle und daher auch die Schwächsten profitieren. Der Übergang von 2b nach 3 ist wieder gerechtfertigt, weil die Schwächsten (B und C) davon profitieren.

Vorrangregelungen Wie sind die Prinzipien zu handhaben, wenn sie in Konflikt miteinander geraten? Vorrang der Freiheit: Das Liberty Principle ist dem Zweiten Prinzip vorgeordnet, d.h. es hat immer Vorrang. Das Prinzip der fairen Chancen hat Vorrang vor dem Unterschiedsprinzip.

für die beiden Prinzipien Rawls' Argumentation für die beiden Prinzipien Frage: Warum wählen wir im Urzustand rationalerweise die genannten Prinzipien? Freiheitsprinzip: Je mehr Rechte wir haben, desto mehr Grundgüter haben wir und desto eher können wir unsere Lebenspläne verwirklichen. Wir haben im Urzustand kein Interesse an einer Ungleichheit in den Rechten d.h. einer Diskriminierung bestimmter Personengruppen, denn wir könnten die Diskriminierten sein.‏

Das Unterschiedsprinzip Warum einigen wir uns auf eine Verteilung von Gütern, indem wir nur auf den Status derjenigen mit den wenigsten Gütern schauen? Rawls: Es ist für ein Individuum rational, so zu entscheiden.

Wie soll ich entscheiden? Für jede Handlungsalternative gibt ein worst case Ergebnis. Stelle sicher, dass der worst case so gut wie möglich ist. Die Maximin-Regel: Maximiere den minimalen Nutzen in der Verteilung 22 16 16 14 12 10 U1,1 U1,2 U1,3 U2,1 U2,2 U2,3

Warum Maximin? Die Wahl von Prinzipien und damit letztlich einer Gesellschaftordnung ist nach Rawls endgültig. In einer solchen Situation sollte man auf Nummer Sicher gehen und mit dem worst case rechnen. Andernfalls besteht das Risiko, dass man sich in einer Situation wiederfindet, in der man nicht überleben kann. Man achtet daher darauf, den “worst case” so erträglich wie möglich zu machen.

Einordnung Rawls gilt als Vertreter des Liberalismus (von lat. libertas = Freiheit, vgl. fr. liberté, eng. liberty)‏ Fundamentales Prinzip des Liberalismus: Freiheit ist normativ grundlegend. Jede Einschränkung von Freiheiten ist begründungsbedürftig. Rawls: Vorrang der Freiheiten (1. Prinzip)‏

Kritik an Rawls Der universalistischer Anspruch des Liberalismus Rawls und der Liberalismus geben normative Prinzipien an, die für alle Gesellschaften gelten sollen. Maßstäbe für Gerechtigkeit hängen aber vom kulturellen Kontext ab, sollten also abhängig von einer bestimmten Tradition spezifiziert werden.

Kritik an Rawls Die Problematik des veil of ingnorance Der Schleier des Nicht-Wissens nimmt den Individuen die Grundlage für eine fundierte Entscheidung auf der Basis der eigenen Werte.

Kritik an Rawls Die Problematik des Unterschiedsprinzips Das Unterschiedsprinzip ist kommt dem Egalitarismus nahe (für Egalitaristen ist die Gleichverteilung die beste Verteilung), es gibt den am schlechtesten Gestellten zu viel Gewicht. Die Anwendung der Maximin-Regel im Urzustand ist nicht gerechtfertigt – sie zeugt von einer zu großen Risikoscheu und Ängstlichkeit.

Literatur Originalliteratur: J. Rawls, A Theory of Justice, 1971, deutsch: eine Theorie der Gerechtigkeit, Frankfurt am Main, hier zitiert nach der ersten deutschen Auflage 1975 J. Rawls, Political Liberalism, 1993, deutsch: Politischer Liberalismus, Frankfurt am Main 1998