SO SEHR HAT GOTT DIE WELT GELIEBT… 4. Fastenwoche
An den Strömen von Babel, da saßen wir und weinten, wenn wir an Zion dachten. Wir hängten unsere Harfen an die Weiden in jenem Land. (Ps 137) Vater, der du in gleicher Weise auf alle deine bedrängten Kinder schaust, Vater unser – aller.
Dort verlangten von uns die Zwingherren Lieder, unsere Peiniger forderten Jubel: «Singt uns Lieder vom Zion!» (Ps 137) Der du bist im Hmmel und auf Erden, in jedem Menschen, in den Kleinen und in den Leidenden.
Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde Wie könnten wir singen die Lieder des Herrn, fern, auf fremder Erde? Wenn ich dich je vergesse, Jerusalem, dann soll mir die rechte Hand verdorren. (Ps 137) Geheiligt werde dein Name. Aber nicht durch den Lärm der Waffen, sondern durch das Murmeln des Herzens.
Die Zunge soll mir am Gaumen kleben, wenn ich an dich nicht mehr denke, wenn ich Jerusalem nicht zu meiner höchsten Freude erhebe. (Ps 137) Dein Reich komme, das Reich des Friedens und der Liebe.
Herr, vergiß den Söhnen Edoms nicht den Tag von Jerusalem; sie sagten: «Reißt nieder, bis auf den Grund reißt es nieder!» (Ps 137) Dein Wille geschehe, immer und überall. Mögen deine Ratschlüsse auf keinen Widerstand stoßen in den Kindern der Macht.
Unser tägliches Brot, gebacken aus Frieden, Gerechtigkeit und Liebe gib uns heute, Herr, denn morgen ist es vielleicht schon zu spät.
SO SEHR HAT GOTT DIE WELT GELIEBT… Und vergib uns unsere Schuld. Nicht wie wir vergeben, sondern wie du vergibst, ohne Platz für Hass und Groll. Benediktinerinnen von Sant Benet de Montserrat