Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Gedanken zum Rahmen, in dem wir uns bewegen und den wir vielleicht aufsprengen sollten Von Walther Schütz.

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 Präsentation transkript:

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Gedanken zum Rahmen, in dem wir uns bewegen und den wir vielleicht aufsprengen sollten Von Walther Schütz

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Solidarität im Weltreich des König Midas? Texte, Grafiken: Walther Schütz, Andreas Exner. CopyLEFT.

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Gerechtigkeit? Solidarität? Teilen?

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Stofflicher gesellschaftlicher Reichtum

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Globale Umwelt- und Sozialkrise aus Sicht der herrschenden Ökonomie

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? World-Overshoot-Day und Krise: 2008: 23. September 2009: 25. September Stofflich gesehen ist das eingetreten, wofür ökologisch verantwortungsvolle Menschen eintreten müssen! __________________ 2009: 25. August 2010: 21. August

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Beispiel Lissabonziel Zielgröße: 3 % Wachstum der Wirtschaft im Schnitt Beispiel Global Marshall Plan: bis Mitte des Jahrhunderts Vervierfachung des BIP im Norden und 34-faches BIP im Süden Beispiel Grüne: Nur durch die Entkoppelung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch kann es langfristig gelingen, die Trendwende zu schaffen ( ) Beispiel Gewerkschaftsbewegung: Nein zu Sparmaßnahmen – Vorrang für Beschäftigung und Wachstum (EGB – Aufruf für Aktionstag am )

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Spinnen die Römer? (Asterix) Spinnen die in Brüssel? Spinnen die da oben? Wer oder was spinnt? Spinnen wir alle zusammen? Was bedeutet eigentlich spinnen? WARUM?

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Weltweit hungern 2008/09 erstmals mehr als 1 Milliarde ( ) Menschen: Die allerjüngste Zunahme des Hungers ist nicht Folge schlechter weltweiter Ernten, sondern sie ist verursacht durch die Wirtschaftskrise, was zu gesunkenen Einkommen und gestiegener Arbeitslosigkeit führt. Das hat den Zugang der Armen zu den Nahrungsmitteln erschwert. FAO Die Finanzkrise macht sich auf dramatische Weise bemerkbar." (Zeitschrift Der Spiegel)

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? … also doch: Einfach teilen? Infineon hat Absatzproblem... dem Standort Villach, der zu 80 Prozent Chips für die Automobil- Industrie produziert, fällt der derzeit schwächelnde Automarkt auf den Kopf.... Die Produktion wurde gedrosselt. Aber noch ein zweites starkes Auslastungs- Problem hat das in München beheimatete Unternehmen und damit das Werk Villach: Aufgrund der kraftlosen Konjunktur bringen etliche Handyhersteller ihre `nächste Generation´ verspätet auf den Markt - wieder Wartezeit für die Chips.... Kleine Zeitung, , S. 25 Einfach teilen?

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Weltweit hungern 2008/09 erstmals mehr als 1 Milliarde ( ) Menschen: Die allerjüngste Zunahme des Hungers ist nicht Folge schlechter weltweiter Ernten, sondern sie ist verursacht durch die Wirtschaftskrise, was zu gesunkenen Einkommen und gestiegener Arbeitslosigkeit führt. Das hat den Zugang der Armen zu den Nahrungsmitteln erschwert. FAO Die Finanzkrise macht sich auf dramatische Weise bemerkbar." (Zeitschrift Der Spiegel)

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Wovon reden wir, wenn wir fordern, Arbeit teilen?

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Tätigsein oder Arbeit? Tätigsein, etwas, das fein ist, wenn es erledigt ist. Bedürfnisse und Abhängigkeiten zu schaffen ist systemisch kontraproduktiv Größeres Arbeitspotenzial und Produktivität sind Hilfe Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss Arbeit haben, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Zusätzliche Arbeitspotenzial ist Bedrohung - Konkurrenz Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Produktivität als Bedrohung Ich darf nur arbeiten, wenn ich Profit erwirtschafte Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Waren als Folge gesellschaftlicher Beziehungen / unseres Tuns: des Äquivalenten-Tauschs Geld Ware ArbeitskraftWare Äquivalenten-Tausch: Ich bekomme nur, wenn ich etwas im gleichen Wert (gesellsch. Durchschnitt gleiche Arbeitszeit) gebe Konkurrenz

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Waren als Folge gesellschaftlicher Beziehungen / unseres Tuns, des Äquivalenten-Tauschs - FOLGEN Geld WareWare Arbeitskraft Äquivalenten-Tausch: Ich bekomme nur, wenn ich etwas im gleichen Wert (gesellsch. Durchschnitt gleiche Arbeitszeit) gebe Konkurrenz Bedürfnisse schaffen Nachfrage (Kaufkraft zählt) Jede/r muss was anbieten (Arbeitskraft) Inhalt (Nutzen) tendenziell egal Verkettung über Geld Betriebswirtschaftliche Effizienz, Wachstum Wirtschaftseinheit als Kampfeinheit auch nach Innen MONADEN auf sich bezogene Wesenheiten Nicht Empathie und Ausreden, langfristiger Austausch Nicht Befehl

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum …immer mehr und schneller… immer weiter… immer neue Bereiche Wachstumszwang Konkurrenz Wachstumsdrang Mehr als Zweck InvestitionenArbeitsplätzeSteuereinnahmen / HandlungsfähigkeitSozialstaat Arbeitslosigkeit – brechende Geldketten – Steuerausfälle – Chaos …

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Solidarität im Weltreich des Midas Dekonstruktion heiliger Kühe / radikale Kritik statt motschgern Mama, der Kaiser ist ja nackt! Absurde Widersprüche ansprechen statt sich der herrschenden Vernunft beugen Eintreten für das, was man braucht (öffentlicher Sektor!) Taktisches Verhältnis zur formalen Politik Aufpassen vor dem Besser-machen-wollen, wo sind tatsächlich Reformen, die über das Reich des Midas hinausweisen Räume, die von Kapitalverwertung halbwegs frei waren, frei erhalten Alte / neue Formen des Wirtschaftens und Lebens probieren (Solidarökonomie …) Theorie Denken Politik Reform Andere Praxis

Wohlstand und Arbeit teilen - oder was? Chancen Grundeinkommen Neben emanzipatorischen Aspekten (Selbstbewusstsein – Recht, neue Freiheiten …) u.a. Gefahr des Abspeisens und weiterer Ausgrenzung mangels Produktionsmittel / Vergesellschaftung Öffentlicher 3. Arbeitsbereich Kein Primat des Transfers in 1. Arbeitsmarkt Auf Dauer Öffentlich nützliche Bereiche oder informeller Sektor (solidarische Ökonomie …) KSÖ, Sozialforen, …Nikolaus Dimmel: konditionales Grundeinkommen