Ein Projekt der Hoffnung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Titel der Veranstaltung
Advertisements

Women in Europe for a Common Future WECF
Pressekonferenz 17. Februar 2009, Wien
Der Sozialstaat ist finanzierbar!
Die Arbeit der UN-Millenniumskampagne Offline und Online Campaigning -
Internationale Marktentwicklungen & Marketing von Öko-Produkten Wer versorgt den Öko-Markt ? Bio-Handelsforum Köln – 17. September 2008.
Initiative GLOBAL MARSHALL PLAN a planetary contract Grundlage für eine Ökosoziale Marktwirtschaft
Die 8 Millennium - Entwicklungs – Ziele der Vereinten Nationen: Die Bedeutung der Zivilgesellschaft Universal Peace Federation.
Bildungsarmut Dieter Eißel, Universität Gießen
Extreme Klimaereignisse werden immer ausgeprägter
WSIS und IFLA, UNESCO und GATS Netzwerke für Bibliotheken auf internationaler Ebene Präsentation zur 8. International Bielefeld Conference Session: Joint.
Die Gruppe der Acht (G8) Hintergründe Geschichte Strukturen
Einführung in die sozialwissenschaftliche Bildungsforschung Vorlesung Wintersemester 2006 Prof. Dr. Heiner Barz.
Den Armen Gerechtigkeit. © 2008 "Brot für die Welt" I.Die Aktion Brot für die Welt II.Die Ziele III.Maßnahmen und Instrumente.
Pro Tobin-Tax: Entwicklung statt Spekulation Für eine Besteuerung von Devisentransaktionen zur Bekämpfung von Spekulation und Stärkung der Entwicklungsfinanzierung.
Friedemann Müller Stiftung Wissenschaft und Politik, Berlin
für die Länder des Südens
MISEREOR-Fastenaktion 2007
Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 2 Ralf KüstersDagstuhl 2008/11/30 3.
Bildung für nachhaltige Entwicklung – ein Thema für die Förderschule?
DEINE STIMME GEGEN ARMUT eine Aktion von. Auf den nächsten Seiten… VENRO, GCAP, MDG – Wer steht hinter der Aktion, welche Ziele werden verfolgt? Weiße.
20:00.
DKB –Eliteforum Milch, Schloss Liebenberg, Prof. Dr. Bernhard Brümmer
„Ökosoziale Marktwirtschaft – Schlüssel einer nachhaltigen Entwicklung
DEINE STIMME GEGEN ARMUT 2011: Einsatz erhöhen, Armut besiegen.
Eine Welt-PromotorInnen Programm – für eine moderne Eine Welt-Politik
Gerechtere Globalisierung als Chance
Menschen sterben täglich an Hunger
Erneuerbare Energie TT.MM.JJJJ Energiebaukasten ® XXX.
ZUKUNFTSCHANCEN im ländlichen Raum.
Seminar des Tanzania- Network.de e.V. Hamburg Brighton Katabaro.
Grün Gewachsen: Bilanz
Industrieland Deutschland
Auslegung eines Vorschubantriebes
Globale Institutionen und Vereinigungen
Dr. Matthias Meißner Project Manager – Systems of Social Protection
Bedeutung, Technik, Einsatzbereiche, CH-Potenziale
Evangelische Akademie Meissen Öffentliche Auftragsvergabe 22 May 2008 Dr. Frans Papma Berater für das Programm Nachhaltige Beschaffung der niederländischen.
Treffen 21. Februar Was ist der Global Marshall Plan Win-Win Strategie Erreichung MDGs Aufbringung von mehr finanziellen Ressourcen Einführung.
StopArmut- Sonntag 19. Oktober 2008 Einstehen für eine gerechtere Welt!
Demokratie und Entwicklung: Ghana auf guten Wegen?
Umsetzung der UN-Dekade Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland
Ein Projekt der Hoffnung
StopArmut 2015 Einstehen für eine gerechtere Welt!
© economiesuisse Cancún 2010: Schweizer Wirtschaft zu aktivem Klimaschutz bereit Folien zum dossierpolitik 24, 29. November 2010.
Das Umwelt- u. Energiethema verbindet ...
Veranstaltung Ressourcenverbrauch und Wachstum Umweltbundesamt und Lebensministerium, am Umgestaltung des Wirtschaftssystems - Neue Arbeitskonzepte!
Globalisierung und Internationale Verantwortung
Die 2000-Watt-Gesellschaft
Der Kampf um die Nahrung
Wer sind wir? Klimawandel – Täter und Opfer
STAND UP- Der weltweite Aktionstag gegen Armut vom Oktober
Erneuerbare Energie TT.MM.JJJJ
Weltweiter Klimawandel & Globale Gerechtigkeitsfragen
Das DESERTEC Konzept 2. Das DESERTEC Konzept 2.
Globale Disparitäten der Entwicklung
Entwicklungsökonomie 1 SS 04
Österreichischer Kapitalmarkttag 2014
1. Globalisierung Definition: Unter Globalisierung versteht man den Prozess der zunehmenden internationalen Verflechtung in allen Bereichen.
Gemeinsam für ein menschenwürdiges Leben für alle Datum Name, Funktion.
Wir sind Europa: Gemeinsam mehr erreichen EU-Entwicklungszusammenarbeit Europa-Planspiel März 2015.
DEINE STIMME GEGEN ARMUT eine Aktion von. Auf den nächsten Seiten…  VENRO, GCAP, MDG – Wer und was steht hinter der Aktion, welche Ziele werden verfolgt?
1 Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie Hauptseminar Die Afrikapolitik der EU in Theorie und Praxis Uwe Holtz 6. April 2006.
Absolute Armut in der Weltgesellschaft
2 Wozu ein Global Marshall Plan? 3 Armut und Hunger.
Global Marshall Plan – für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft.
Verminderung von extremer Armut und Hunger
Fair Trade.
Man kann ja auch warten, dass die Welt von selber gut und gerecht wird, oder: Zukunft leben.
Gerechtere Globalisierung als Chance
 Präsentation transkript:

Ein Projekt der Hoffnung

Wozu ein Global Marshall Plan?

Armut und Hunger

globale Einkommensentwicklung Einkommensschere geht weiter auseinander BIP/Kopf der 20 ärmsten zu 20 reichsten Länder (in US$) 1960-62: 1 : 54 2000-02: 1:121 + Vorstandschefs der US-Aktiengesellschaften Anfang der 80er Jahre 42 x so viel wie der durchschnittliche Arbeitnehmer, Anfang der 90er Jahre das 85 x so viel, 2000 500 x so viel! + Vermögenszuwachs russischer Milliardäre 2006: 36 % + erfolgreichste Spekulanten - Hedgefondsmanager - 2 Mrd.

Absurditäten in der Welt Entwicklungshilfe: ca. 0,26 % des BIP 79 Mrd. US$ (0,7% versprochen, Zahlen 2004) Zinszahlungen von „Süd“ nach „Nord“ 116 Mrd. US$ Steuerentgang durch Offshore-Bankplätze 225 Mrd. US$ Rüstungsausgaben weltweit 1000 Mrd. US$ Rüstungsausgaben der USA ca. 500 Mrd. US$ Quellen: OECD, UNO, Weltbank,

Unternehmenssteuer in OECD / EU Steuerwett-bewerb führt zu einer systematischen Senkung der Unternehmens-besteuerung (OECD Tabellen von: KPMG, 2004)

Treibhausgase – Anstieg CO2 – Quelle: IPCC, 2007

Klimawandel Klimaerwärmung Letztes Jahrzehnt war das wärmste seit 1000 Jahren Arktis 1979 Quellen: Österr. Umweltdachverband, NASA

Klimawandel Klimaerwärmung Letztes Jahrzehnt war das wärmste seit 1000 Jahren Arktis 2003 Quellen: Österr. Umweltdachverband, NASA

Risk of Abrupt and Major Irreversible Changes Sea level rise threatens major cities Falling crop yields in many areas, particularly developing regions Food Water Ecosystems Risk of Abrupt and Major Irreversible Changes Global temperature change (relative to pre-industrial) 0°C Falling yields in many developed regions Rising number of species face extinction Increasing risk of dangerous feedbacks and abrupt, large-scale shifts in the climate system Significant fall in water availability e.g. Mediterranean and Southern Africa Small mountain glaciers disappear – melt-water supplies threatened in several areas Extensive Damage to Coral Reefs Extreme Weather Events Rising intensity of storms, forest fires, droughts, flooding, heat waves Possible rising yields in some high latitude regions

Bsp. Folgen Klimawandel Stern Review: Kosten bis 20 % des weltweiten BIPs ca. 200 Mio. Klimaflüchtlinge in 2050 Selbst wenn alle CO2-Emissionen sofort gestoppt werden, steigt die Temperatur noch um weitere 0,6 Grad worst case: Anstieg bis 6,4 Grad Temperaturanstieg in Alpenregion höher

Resümee aktuelle Situation: Ich habe das Gefühl, auf der Titanic im Poker gewonnen zu haben!“ (James Goldsmith)

Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft Win-Win-Strategie Schrittweise verbindliche Standards/Regeln im Gegenzug stärkere (Ko-)Finanzierung – und faire, behutsame Marktöffnung

Global Marshall Plan für eine weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft Fünf Bausteine

Beschluss 2000: Bis 2015 soll erreicht werden: 1. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Millenniums Entwicklungsziele – Beschluss 2000: Bis 2015 soll erreicht werden: Halbierung der Zahl der Menschen mit einem Einkommen ≤ 1 US$ pro Tag (dzt. ca.1 Milliarde) Grundschulausbildung für jedes Kind Gleichstellung und größerer Einfluss der Frauen Senkung der Kindersterblichkeit um 2/3 Gesundheitsverbesserung bei Müttern Trendumkehr bei HIV/AIDS, Malaria etc. Nachhaltige Umwelt (u. a. Trinkwasserversorgung) Neuartige Partnerschaft für Entwicklung Weltwirtschaft unter geeigneten Rahmenbedingungen

2. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Mittelbedarf – Zur Erreichung der Millenniums Entwicklungszielen und zur Finanzierung öffentlicher Güter werden ab 2008 zusätzlich jährlich ca. 100 Milliarden US$  0,4 % Weltbruttosozialprodukt benötigt (Verglichen mit EZA-Mittel 2004). Quellen: UN-Zedillo Report White Paper von Gordon Brown, Finanzminister GB George Soros, Finanzexperte

3. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Mittelaufbringung – Global Marshall Plan Initiative unterstützt das 0,7-Prozent-Ziel für Entwicklungszusammenarbeit Abgaben auf globale Transaktionen und den Verbrauch von Weltgemeingütern

3. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Mittelaufbringung – globale Abgabe auf Devisentransaktionen (0,01 bis 0,02 Prozent) 30 bis 40 Mrd. US$ Steuer auf Kerosin: ca. 10 Mrd. US$ oder International Finance Facility, Flugticketabgabe, Handel mit CO2-Zertifikaten etc.

4. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Ökosoziale Marktwirtschaft – weltweite Ökosoziale Marktwirtschaft statt globalen Marktfundamentalismus Reformen und Verknüpfung bestehender Regelwerke und Institutionen (z. B. UN, WTO, IWF, Weltbank, ILO, UNDP, UNEP und UNESCO) fairer Weltvertrag Reform Weltfinanzsystem

Markt- Wirtschaft ökologisch sozial 4. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Modell der Ökosoziale Marktwirtschaft – Wertschöpfungs- fähigkeit der Märkte Erhaltung des sozialen Friedens Erhaltung der natürlichen Lebensgrundlagen Markt- Wirtschaft ökologisch sozial kulturelle Identität prinzipiell veran-kert in der EU-Politik: Verfassung Lissabonstrategie Nachhaltigkeits-strategie

... Ökologie Die Kräfte des Marktes für das Ziel Nachhaltigkeit mobilisieren! Striktes Verursacherprinzip! Ökologische Wahrheit bei der Gestaltung von Preisen und Kosten –– Wettbewerbsvorteile für das, was nachhaltig ist Ökosoziale Steuerreform: längerfristiger Umbau der Steuern und Abgaben zugunsten der Menschen und der Nachhaltigkeit Änderung der Gesetze, Verordnungen und Subventionen zugunsten der Nachhaltigkeit Strikte Produktdeklaration, transparente Produktwahrheit

5. Eckpfeiler des Global Marshall Plan – Mittelverwendung – faire partnerschaftliche Zusammenarbeit auf allen Ebenen Förderung von Good Governance und Bekämpfung von Korruption koordinierte und basisorientierte Formen von Mittelverwendung  selbstgesteuerte Entwicklung Aid for Trade Beispiel Mikrokredite

Ziele der GMP-Initiative Österreich GMP wird Teil der offiziellen EU-Politik GMP wird Teil der österr. Bundespolitik Gewinnung aller Bundesländer in Österreich (aktueller Stand: 7 Bundesländer) Konkretisierung und „Europäisierung“ des GMP Regionalisierung des GMP: Was kann jeder konkret in der Region beitragen? dazu notwendig: (Bewusstseins-)Bildung Druck von unten Inhaltliche Weiterentwicklung und Vernetzung

Was wurde bisher erreicht? Gute Verankerung der Initiative in Österreich und Deutschland, beginnende Vernetzung international Bundesland Thüringen, Deutschland Dreierlandtag Tirol/Südtirol/Trentino Über 150 Verbände, NGOs, Schulen, Unis, Unternehmen... BOKU, Uni Klagenfurt, Krems, FH Wieselburg, HLW Yspertal Gemeinde Mallnitz, Vulkanland Caritas, KOO, VENRO, Umweltdachverband Junior Chambers International, AIESEC etc. und 2100 Einzelpersonen erste Aktivitäten in Brüssel, UN, USA

Was wurde bisher erreicht (Ö)? Gute Verankerung der Initiative in Österreich Land wer wann Szbg. LT 18.01.2006 OÖ 07.02.2006 Stmk. 14.02.2006 Bgld. 24.04.2006 V 10.05.2006 T 06.07.2006 NÖ 25.01.2007 W angekündigt

regionale Initiativen Bsp. OÖ

Global Marshall Plan Utopie oder realistische Vision? Edward Goldsmith, Träger des Alternativen Nobelpreises 1991: „Was wir wollen, wird sehr schwierig sein. Aber was die wollen, ist schlichtweg unmöglich!“ www.globalmarshallplan.org www.oesfo.at