Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel

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 Präsentation transkript:

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel Beitrag zum Parteitag der SPD Krefeld zum Thema „Inklusion“ Krefeld 17.09.2011 © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Zeit der Versuche ab 1989 - 1989 – 1995: Grundschulversuche in 5 Kommunen I-Klassen Einzelintegrationen 1990 – 1995: Schule für Erziehungshilfe ohne Schüler ab 1990 Rückführung von Lernbehinderten mit Migrationshintergrund in Hauptschule mit sonderpäd. Förderung in Kl. 5 und 6 ab 1995: 3 Versuche mit zieldifferent lernenden Schülern in Hauptschule und 2 Gesamtschulen ab 1990: Zielgleiche Förderung Hörgeschädigter und Sprachbehinderter in Hauptschule als Schwerpunktschule © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Kompetenzzentren ab 2008 : Aufgabenstellungen - Kind Beratung Prävention Unterricht Diagnostik © Lücke-Deckert 2011

Kind KsF Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Kompetenzzentren ab 2008 : Netzwerkpartner - Kind Jugendamt Beratungs-stellen Eltern IB Frühför-derung Kind KsF andere Schulen Betriebe N.N. Arbeits-agentur Ärzte © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Kompetenzzentren ab 2008 : Aufgaben des Pilotprojekts - Die Aufgabe ist vorrangig, ein flexibleres, effektiveres und dem individuellen Förderbedarf des einzelnen Kindes gerechter werdendes System sonderpädagogischer Förderung zu entwickeln. Dabei wird erwartet, dass durch das neue Handlungsfeld Prävention vor allem in den Grundschulen die Zahl der Schülerinnen und Schüler mit Lern- und Entwicklungsstörungen sinkt und durch gut vernetzte Arbeit mit außerschulischen Unterstützungsangeboten immer mehr Schülerinnen und Schüler mit Lern- und Entwicklungsstörungen in den allgemeinen Schulen gefördert werden können. © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Entwicklung während der Pilotphase KsF : Schüler in Förderschulen und im GU - 2008 in Förderschulen im GU Primarstufe im GU Sek. I Summe gesamt Summe im GU % im GU 1927 363 227 2517 590 23,4% in Förderschulen §5: LE – ES - SQ im GU Primar. §5: LE – ES - SQ im GU Sek. I §5: LE – ES - SQ Summe gesamt §5: LE – ES - SQ 1211 306 199 1716 505 29,4% 2009 in Förderschulen im GU Primarstufe im GU Sek. I Summe gesamt Summe im GU % im GU 1841 397 232 2470 629 25,5% in Förderschulen §5: LE – ES - SQ im GU Primar. §5: LE – ES - SQ im GU Sek. I §5: LE – ES - SQ Summe gesamt §5: LE – ES - SQ 1130 330 199 1659 529 31,9% © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Entwicklung während der Pilotphase KsF : Schüler in Förderschulen und im GU - 2011 KsF im GU – Prim. im GU Sek. I Summe gesamt Summe im GU % im GU 1700 377 336 2413 713 29,5% KsF § 5 im GU – Prim. § 5 Sek. I § 5 Summe gesamt § 5 Summe im GU § 5 §5 Prävention In Prim. Summe §5 & Präv. % in GU und Präv. 911 269 284 1464 553 37,5% 510 1974 53,8% © Lücke-Deckert 2011 7

75% im GU zuzüglich Prävention 100% im GU zuzüglich Prävention Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Entwicklung während der Pilotphase KsF : Schüler mit dem Förderschwerpunkt LE - LE - Stammschule LE - im GU Summe gesamt % im GU Primar Sek. I Summe 2008 121 639 760 119 238 998 23% 2009 115 537 652 122 117 239 891 26% 2010 38 25% in Förder-schule 533 571 114 75% im GU zuzüglich Prävention 141 255 zuzüglich Prävention 826 30% ohne Prävention 2011 468 82 100% im GU zuzüglich Prävention 157 707 33,5 © Lücke-Deckert 2011

Vernetzung mit und von außerschulischen Partnern Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Perspektiven und Arbeitsschwerpunkte - Aufbau der Prävention auf der Grundlage der Diagnose der Lernausgangslage vor Schulbeginn die sonderpädagogische Förderung im Bereich der Lern- und Entwicklungsstörungen (§5 AO-SF) nur noch im GU Schülerinnen und Schüler mit schwersten Formen von ES und SQ werden zeitweise im Stammbereich der Förderschulen (KsF) beschult Vernetzung mit und von außerschulischen Partnern Ausbau der regionalen Schwerpunktgrundschulen zu inklusiven Grundschulen Aufbau von weiteren Schwerpunktschulen mit inklusivem Charakter (vor allem in der Sek. I) © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Prognose zum Förderschulsystem: Wunsch und Vision - KsF entwickeln sich zu Schulen ohne Schüler im Bereich des §5 AO-SF (Schüler mit Lern- und Entwicklungsstörungen) im Zeitraum von 8 bis 10 Jahren (Ausnahme: schwerste Formen bei ES und SQ) KsF GG/KM bauen den GU für Schülerinnen und Schüler mit den Förderschwerpunkten GG, KM und Autismus aus, der Stammbereich GG bleibt erhalten (auch nach 10 Jahren) Förderschulen werden zu Angebotsschulen auf Wunsch der Eltern (vermutlich bei Kindern und Jugendlichen mit schwersten Behinderungen) © Lücke-Deckert 2011

Entwicklung des Gemeinsamen Unterrichts im Kreis Wesel - Gelingensbedingungen auf dem Weg zur inklusiven Schule - Paradigmenwechsel vom selektiven Schulsystem zum inklusiven Schulsystem. Die allgemeine Schule muss diesen Weg sukzessive gehen, unterstützt durch: kleinere Klassen (Notwendigkeit: Senkung der Frequenzen) mehr Lehrer für Sonderpädagogik und sonderpädagogische Grundkenntnisse für alle Lehrer (Notwendigkeit: Änderung der Lehrerausbildung) Sonderpädagogik muss additiv sein in inklusiven Systemen Fortbildungen für Lehrer (massive Fortbildungsoffensive) mehr multiprofessionelle Teams in Schulen (Notwendigkeit: zusätzliches Personal aus den Bereichen Sozialpädagogik, Pflege, Therapie sowie Assistenzkräfte) © Lücke-Deckert 2011

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit