Deutschland AG & Aufsichtsräte in der AG Grundlage ABWL/Organisation Prof. Dr. Frank Koslowski Gruppe 11: Ingo Hanekamm, Michael Mack, Florian Speth BA Studenten, BA Mannheim 1. März 2004 Version 2.0

Der Aufsichtsrat Die Deutschland AG Die Mannesmann Affäre Fragen/Quellen

Bestellung auf max. 5 Jahre Kontrollierendes Organ Der Aufsichtsrat Organe der AG Bestellung auf max. 5 Jahre Wahl auf max. 4 Jahre Vorstand Leitendes Organ Aufsichtsrat Überwachendes Organ Hauptversammlung Kontrollierendes Organ

Der Aufsichtsrat Zusammensetzung 3 bis 21 Mitglieder Wahl durch HV (& Belegschaft) für max. 4 Jahre Persönliche Vorraussetzung eines Mitglieds Aktionär der AG Max. 10 Aufsichtsratsposten, wobei 5 zusätzlich in Tochterunternehmen zulässig sind Kann nicht zugleich Vorstand der AG sein Aufgaben des AR Bestellung/Entlastung des Vorstandes Prüfung des Jahresabschlusses Einberufung außerordentlicher HV Zu Aufgaben: Auch Prüfung des Gewinnverwendungsbeschlusses Interessensvertretung der Aktionäre gegenüber dem Vorstand

Der Aufsichtsrat Die Deutschland AG Die Mannesmann Affäre Fragen/Quellen

Politik Wirtschaft Wer besitzt in Deutschland Macht ? Die Deutschland AG Kernfrage: Wer besitzt in Deutschland Macht ? Politik Wirtschaft In Deutschland sind viele Aktiengesellschaften durch Beteiligungen miteinander verbunden (in der so genannten Deutschland-AG). Dies versucht die Bundesregierung zu ändern, indem sie Gewinne aus dem Verkauf von Unternehmensbeteiligungen steuerfrei gestellt hat. Die Mächtigen in der Politik, also die erste Garnitur in den Staatsämtern, kennen die meisten in diesem Land. In der Wirtschaft hingegen ist weit weniger klar, wer wirklich was zu sagen hat, wessen Terrain nicht an der Pförtnerloge der eigenen Firma endet. Die Unternehmenslandschaft ist unübersichtlich, und die meisten Akteure bleiben lieber hinter dem Paravent. Das Netzwerk, das die Meinungsführer gespannt haben, ist daher für Außenstehende nur schwer zu erkennen. Betrüblicher Nebenaspekt: Alle 50 sind Männer. Es war nicht möglich, eine einzige Frau ausfindig zu machen, die zu dem erlesenen Kreis zählt. Auch eine Antwort auf die Frage, wer in Deutschland die Macht hat.

„DEUTSCHLAND AG“ Die Deutschland AG Beziehungsnetzwerke Verbands Netzwerke Baden-Badener Netzwerk Regionale Netzwerke Karriere Netzwerke Aufsichtsrats Netzwerke Unternehmensbeteiligungen (=Kapitalverflechtungen zwischen Unternehmen) z.B.: MünchenerRück 9,4 % an Allianz Allianz 12,5 % an MünchenerRück „DEUTSCHLAND AG“ Entflechtung der Deutschland AG - Deutsche Bank, Allianz und deren Abkehr vom koordinierten Kapitalismus. Der Begriff „Deutschland AG“ dient als Bezeichnung für die enge Personen- und Kapitalverflechtung von deutschen Großunternehmen. Den Managern im Dichtezentrum dieses Verflechtungsnetzwerks wird ein Steuerungspotential zugeschrieben, das weit über die Unternehmens- bzw. Konzerngrenzen hinausreicht. Die Stabilität dieser typischen Eigenschaft der deutschen Wirtschaftsordnung wird u.a. auf das strategische Interesse am Erhalt von komparativen Vorteilen zurückgeführt, die dem deutschen „koordinierten Kapitalismus“ zugeschrieben werden. In den letzten Jahren ist allerdings eine deutliche Reduzierung der Verflechtungsintensität bei deutschen Großunternehmen festzustellen. Anhand der traditionell am stärksten in das Verflechtungsnetzwerk integrierten Unternehmen Deutsche Bank und Allianz wird verdeutlicht, warum diese über extrem lange Zeiträume am Prinzip „Deutschland AG“ festgehalten haben und wieso sie heute von dieser strategischen Orientierung abweichen. Die Fallstudien zeigen, dass die Strategieänderungen bei Deutscher Bank und Allianz aufgrund des Zusammenwirkens von Wettbewerbs- und Internationalisierungseffekten, Steuerrechtsänderungen und unternehmensspezifischen Faktoren möglich wurden. Der weltgrößte Rückversicherer Münchener Rück und der größte europäische Versicherer Allianz kommentierten die Informationen aus Kreisen nicht. Die Allianz-Aktie gab gegen den Markttrend nach. Die beiden Münchener Firmen, die gemeinsame Wurzeln haben und seit dem 19. Jahrhundert eng verbunden sind, sind traditionell durch eine Überkreuzbeteiligung verbunden. Der Anteil der Allianz an der Münchener Rück war zuletzt auf 12,5 Prozent von 13,6 Prozent gesunken, weil die Allianz nicht vollständig an der Kapitalerhöhung des Rückversicherers teilgenommen hatte. Die Münchener Rück hatte zuletzt 15 Prozent an der Allianz ausgewiesen und eine weitere Reduktion des Anteils nicht ausgeschlossen. In den zurück liegenden Jahren der Börsenschwäche waren die großen Anteilspakete wegen der massiven Kursverluste und der schlechten Risikostreuung immer mehr zur Belastung für die Konzerne geworden. Allianz Beteiligungen (an anderen Unternehmen) Unternehmen Bet. KARSTADT QUELLE AG -- Süba Bau AG -- Intel Corp. -- International Busine.. -- Lucent Technologies .. -- L�Oréal SA -- LVMH SA -- Mediobanca S.p.A. -- Merck & Co., Inc. -- Nestle SA -- NOKIA GROUP -- Novartis AG -- OnStream Inc. -- Pechiney SA -- Patrimoine Foncier E.. -- Pfizer Inc. -- Koninklijke Philips .. -- Pirelli & Co. -- Renault SA -- Roche Holding AG -- Rolo Banca 1473 S.p... -- Royal Dutch Petroleu.. -- San Paolo - IMI S.p... -- Telefonica S.A. -- Schweizer Rückversic.. -- Schneider SA -- Texas Instruments In.. -- Shell Transport & Tr.. -- TIM S.p.A. -- Smithkline Beecham P.. -- Total SA -- Société Civile Alica.. -- -- Société Civile Chass.. -- UniCredito Italiano .. -- Société Générale SA -- Vivendi SA -- Sonera Oyj -- Vodafone Airtouch PL.. -- STMicroelectronics N.. -- Worms et Cie. -- Suez Lyonnaise des E.. -- Zurich Allied AG -- Zagrebacka Banka d.d.. -- Sun Microsystems -- Grundig AG -- Raffinerie Tirlemont.. -- Heidelberger Druckma.. -- Viag AG -- Dresdner Bank AG -- Hermes Kreditversich.. -- AGIS Allianz Gesells.. -- Allianz Asset Adviso.. -- Allianz Asset Manage.. -- Allianz Bauspar AG -- Allianz Capital Part.. -- Allianz Globus MAT V.. -- Allianz Immobilien G.. -- Allianz of Asia-Paci.. -- Allianz Kapitalanlag.. -- Allianz Vermögens-Ba.. -- Allianz Zentrum für .. -- Bayerische Versicher.. -- Deutsche Lebensversi.. -- Frankfurter Versiche.. -- Kraft Versicherungs-.. -- Vereinte Holding AG -- Vereinte Lebensversi.. -- Vereinte Krankenvers.. -- Vereinte Rechtsschut.. -- Vereinte Spezial Kra.. -- Vereinte Spezial Ver.. -- Vereinte Versicherun.. -- AGF Belgium Insuranc.. -- AGF Ireland -- AGF La Lilloise -- AGF-M.A.T. -- Alba Allgemeine Vers.. -- Allianz Australia Li.. -- Allianz Compañía de .. -- Allianz Elementar Le.. -- Allianz Elementar Ve.. -- Allianz Europe Ltd. -- Allianz Fire and Mar.. -- Allianz First Life I.. -- Allianz General Insu.. -- Allianz Insurance Co.. -- Allianz Insurance (H.. -- Allianz Lebensversic.. -- Allianz Life Insuran.. -- Allianz Mexico S.A. .. -- Allianz Nordeuropa F.. -- Allianz of America I.. -- Allianz of Canada In.. -- Allianz of South Afr.. -- Allianz pojiX st�ovn.. -- Allianz poist�ov X n.. -- Allianz President Ge.. -- Allianz President Li.. -- Allianz Re Dublin Lt.. -- Allianz Risk Transfe.. -- Allianz Subalpina So.. -- Allianz Underwriters.. -- Allianz Versicherung.. -- Allianz Zagreb d.d. -- Assurances Générales.. -- Allianz-RAS Tutela G.. -- Berner Allgemeine Ve.. -- Berner Lebensversich.. -- Church and General I.. -- Compagnie d�Assuranc.. -- Companhia de Seguros.. -- Comptoir des Entrepr.. -- Jefferson Insurance .. -- Dival Vita S.p.A. -- Cornhill Insurance P.. -- Life USA Holding, In.. -- Elmonda -- Lloyd 1885 S.p.A. -- ELVIA Reiseversicher.. -- Lloyd Adriatico S.p... -- ELVIA Schweizerische.. -- Merchant Investors A.. -- P.T. Asuransi Allian.. -- EULER -- P.T.Asuransi Allianz.. -- Fireman�s Fund Insur.. -- Pet Plan Health Care.. -- France Life Insuranc.. -- Riunione Adriatica d.. -- Hungária Biztosító R.. -- T.U. Allianz Polska .. -- International Reinsu.. -- Wm. H McGee & Co. In.. -- Autobahn Tank & Rast.. -- Karlsruhe Lebensvers.. -- Mercu Assistance Hol.. -- Monachia Grundstücks.. -- Münchene Rückversich.. -- TELA Versicherung AG -- Wüstenrot Lebensvers.. -- EUROPENSIONES S. A. -- Arab International I.. -- Koç Allianz Hayat Si.. -- Koç Allianz Sigorta .. -- MBA Non Life -- National Insurance C.. -- The Navakij Insuranc.. -- Bayerische Motorenwe.. -- IPH Institut Prüffel.. -- Hauck & Aufhäuser Pr.. -- Karstadt-Quelle AG -- Kapitalbeteiligungsg.. -- Metallgesellschaft A.. -- Sedus Stoll AG -- VEBA AG -- ABB Business Service.. -- Alcatel SA -- Argentaria SA -- Aventis SA -- AXA-UAP SA -- Banco Portugues de I.. -- Banco Popular Espano.. -- Banque Nationale de .. -- BP Amoco PLC -- Bristol-Myers Squibb.. -- British Telecom PLC -- Carefour Supermarché.. -- Citigroup Inc. -- Commercial Union PLC -- Crédit Suisse Group -- Crédit Lyonnais SA -- Disetdonic Holding A.. -- Dollfus-Mieg et Cie .. -- ENEL S.p.A. -- Equant N.V. -- Exxon Mobil Corp. -- France Telecom SA -- Geodis SA -- General Electric Co. -- GlaxoSmithKline PLC -- Gras Savoye SA -- Grupo Financiero Ban.. -- Harwanne SA -- Immobiliere Marseill.. -- ING Groep N.V. -- Deutsche Lufthansa A.. -- Beiersdorf AG -- BASF AG -- Mühl Product & Servi.. -- RWE AG -- DaimlerChrysler AG -- SAP AG -- Schering AG -- Siemens AG -- Süd-Chemie AG -- VEW AG -- Volkswagen AG (VW) -- Bayerische Hypo- und.. -- Deutsche Bank AG -- IKB Deutsche Industr.. -- AMB Generali Holding.. -- LEIFHEIT AG -- Linde AG

Die Deutschland AG Aufsichtsrats Netzwerke Folgen In Kontrollgremien und Beiräten großer deutscher Gesellschaften sitzen häufig dieselben Mitglieder. Dadurch hat ein kleiner Kreis von Multi-Aufsichtsräten über diese fest institutionalisierten Kanäle enormen Einfluss. Folgen Aktuelle Informationen für alle Mitglieder Gegenseitiges Zuschieben von Aufträgen Zuschieben von Topstellen

Die Deutschland AG Aufsichtsrats Netzwerk Josef Ackermann Jürgen Weber Klaus Zumwinkel Karl-H. Baumann Manfred Schneider Henning Schulte Noelle Jürgen Strube

Die Deutschland AG Zusammenhang Politik / Deutschland AG Ära Kohl (1982-1998): Politik zeigt sich abgeneigt gegenüber der Deutschland AG Rot / Grün (seit 1998): Anfängliches Bekämpfen der Deutschland AG durch steuerfreie Gewinne von Unternehmensbeteiligungsverkäufen Status quo: Schröder als „Vorstandsvorsitzender Begleitung wichtiger Manager bei Auslandsreisen des Kanzlers

Der Aufsichtsrat Die Deutschland AG Die Mannesmann Affäre Fragen/Quellen

Engineering & Automotive Die Mannesmann Affäre Mannesmann AG Engineering & Automotive Telecommunications Tubes Die Mannesmann AG weltweit erfolgreich arbeitender Konzern 23.265 Millionen Euro Umsatz 130.860 Mitarbeitern Das Unternehmen bestand seit 110 Jahren Großaktionäre: Vivendi (französischer Mischkonzern) Vodafone (34%) Wie sah der Mannesmann-Konzern vor der Übernahme durch Vodafone aus? Mannesmann war unter Führung der Mannesmann AG ein diversifizierter, weltweit erfolgreich arbeitender Konzern mit 23.265 Millionen Euro Umsatz* in den Unternehmensgruppen Engineering, Automotive, Telecommunications und Tubes und 130.860 Mitarbeitern*. Das Unternehmen bestand seit 110 Jahren. In den Unternehmensgruppen Engineering und Automotive vereinte Mannesmann fünf Weltmarktführer mit ihren Tochter- und Beteiligungsgesellschaften, diese erwirtschafteten mit 89.832 Mitarbeitern* 12.313 Millionen Euro Umsatz*, die Führungsgesellschaften waren: Mannesmann Rexroth (Antriebs-, Steuerungs- und Regelungstechnik) Mannesmann Dematic (Fördertechnik) Mannesmann Demag Krauss-Maffei (Kunststofftechnik, Verdichter, Verfahrens- und Lasertechnik) Mannesmann VDO (Elektronische Systeme für die Automobilindustrie) Mannesmann Sachs (Automobiltechnik) In der Unternehmensgruppe Telecommunications war Mannesmann unter den neuen privaten Anbietern innerhalb Europas das führende Unternehmen für integrierte Telekommunikation in den Bereichen Mobilfunk, Festnetz, Internet und Tele-Commerce mit Gesellschaften und Beteiligungen in Deutschland, Italien, Großbritannien und Österreich; 28.461 Mitarbeiter* erwirtschafteten 9.067 Millionen Euro Umsatz*; die Führungsgesellschaften waren: Mannesmann Mobilfunk (D2-Mobilfunknetz und Mobilfunkdienste) Mannesmann Arcor (Festnetz und Festnetzdienste) Omnitel (Mobilfunknetz und Mobilfunkdienste in Italien) Infostrada (Festnetz und Festnetzdienste in Italien) Orange ( Mobilfunknetz und Mobilfunkdienste in Großbritannien) Mannesmann Eurokom (Internationale Mobilfunk- und Festnetzaktivitäten) Die Unternehmensgruppe Mannesmann Tubes zählte zu den größten Stahlrohrherstellern der Welt. Durch Kooperationen mit ausländischen Unternehmen wurde die Spitzenposition im internationalen Wettbewerb gefestigt, 12.567 Mitarbeiter* erwirtschafteten 2.004 Millionen Euro Umsatz*; die Führungsgesellschaft war: Mannesmannröhren-Werke (Rohre und Rohrerzeugnisse) *Stand 31.12.1999, 1999 war das letzte vollständige Geschäftsjahr vor der Übernahme durch die Vodafone Group Plc. Die Vodafone Group gliederte die Mannesmann AG und die Aktivitäten der Unternehmensgruppe Telecommunications in ihren Konzern ein. Am 22.8.2001 fand die letzte Hauptversammlung der Mannesmann AG statt, die u. a. eine Umfirmierung in Vodafone AG beschloss. Die ausländischen Telekommunikationsaktivitäten im Festnetzbereich wurden verkauft, ebenso die britische Mobilfunkgesellschaft Orange Plc. Die Unternehmensgruppen Engineering und Automotive, die noch von der Mannesmann AG in Vorbereitung des Börsengangs in der Atecs Mannesmann AG zusammengefasst worden waren, wurden von Vodafone im April 2001 an die Siemens AG verkauft. Siemens gliederte einen Teil der Aktivitäten der Atecs Mannesmann AG in den Siemens-Konzern ein, andere wurden umstrukturiert und/oder verkauft, z. B. Mannesmann Sachs an die ZF Friedrichshafen AG und Mannesmann Rexroth an die Robert Bosch GmbH. Die Unternehmensgruppe Tubes, die aus der Mannesmannröhren-Werke AG und ihren Tochter und Beteiligungsgesellschaften bestand, wurde von Vodafone an die Salzgitter AG verkauft. Die Mannesmannröhren-Werke AG führt heute als Zwischenholding den Unternehmensbereich "Röhren" im Salzgitter-Konzern. Sie und ein Teil ihrer Tochtergesellschaften sind die einzigen Unternehmen aus dem Bereich des ehemaligen Mannesmann-Konzerns, die heute noch den Namen Mannesmann als Bestandteil ihrer Firmierung tragen.

Die Mannesmann Affäre - Die Chronik der Übernahme - 28. Mai 1999 Esser wird Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG Oktober 1999 Mannesmann kauft britischen Mobilfunkanbieter Orange (ca. 31 Mrd. €) 5. November 1999 Vodafone CEO Gent schlägt Mannesmann eine Fusion vor – Mannesmann schlägt das Angebot aus. 19. November 1999 Vodafone plant eine feindliche Übernahme & bietet für Mannesmann 242,5 Milliarden Mark. Der Mannesmann-Vorstand lehnt abermals ab. November- Januar 1999 Nachgebesserte Angebote von Vodafone Mannesmann versucht eine feindliche Übernahme abzuwenden (beste Erfolgsaussichten) Vorwurf der Staatsanwaltschaft: Untreue im besonders schweren Fall bzw. Beihilfe dazu. Die Angeklagten: Vorstandschef Esser AR-Miteglieder: Funk, AR – Vorsitzender der Mannesmann AG Zwickel, IG-Metall Vorsitzender Ackermann, Deutsche Bank Vorstandschef Ladeberg, Mannesmann Betriebsrat  bilden das Präsidium des Mannesmann AR Mitglieder des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten Sonderzahlungen an Manager: Esser 65,8 Mio. DM Funk ~11,3 Mio. DM Insgesamt 111 Mio. DM für Pensionsleistungen & Anerkennungsprämien führender Manager & Pensionäre Anklagepunkte: Mannesmann Vorstandsvorsitzender Esser machte die feindliche Übernahme durch Vodafone von einer Abfindung in Millionenhöhe abhängig. Sonderzahlungen an Mannesmann Manager wurde nicht von Vodafone finanziert sondern durch die Mannesmann AG Prämien wurde verschleiert Rechtswidrige AR- Beschlüsse Angeklagten handeln im Übernahmeprozess in eigenem Interesse, unternehmerisches Interesse geht verloren. Chronik: 28. Mai 1999 Esser wird Vorstandsvorsitzender der Mannesmann AG Oktober 1999 Mannesmann kauft britischen Mobilfunkanbieter Orange vom chinesischen Mischkonzern Hutchison Whampoa ab. (ca. 31 Mrd. €)  Ziel: potenzielles Risiko einer feindlichen Übernahme abwenden  Herausforderung des Konkurrenten Vodafone: Vodafone bereits mit 34 Prozent an Mannesmann Mobilfunk beteiligt, ist ein Konkurrent von Orange. 5. November 1999 Vodafone-CEO Gent schlägt Mannesmann eine Fusion vor - Mannesmann schlägt das Angebot aus. Einen Tag später kündigt Gent eine "feindliche" Übernahme an. 19. November 1999 Vodafone schlägt vor, Mannesmann für 242,5 Milliarden Mark zu übernehmen. Der Mannesmann-Vorstand lehnt abermals ab. Dezember 1999 AR erhöht Essers Bezüge: es steht Ihm eine Abfindung in Höhe von 34 Mio. DM bereits zu. 23. Dezember 1999 Angebot von Vodafone 138 Mrd. € Mannesmann versucht eine feindliche Übernahme abzuwenden, und hat die besten Karten eine feindliche Übernahme abzuwenden, bzw. zu verzögern. Gründe: EU wird aller Voraussichtlich die Übernahme durch Vodafone ohne Auflagen (event. Abgabe von Orange) nicht zulassen. Zudem wäre ein äußerst schwieriger Beherrschungsvertrag notwendig & das Mannesmann Management könnte wichtige Entscheidungen blockieren & hinauszögern. Verhandlungen mit französischem Mischkonzern Vivendi (Großaktionär der Mannesmann AG) über eine Fusion Ergebnis: Scheitern; Vivendi kooperiert mit Vodafone Funk erhöht Essers Abfindung um ein lebenslanges Recht auf Sekretärin & Dienstwagen + Fahrer Verhandlungen mit AOL werden mangels Aussicht auf Erfolg von Esser vorzeitig Abgebrochen (bei besten Erfolgsaussichten) 2. Januar 2000 Stattdessen kommt es zu einen Gespräch mit dem Vodafone CEO -> spätestens jetzt verhandelt Esser in eigenem Interesse Vodafone lehnt jegliche Zuwendungen an Mannesmann Manager ab, gibt aber grünes Licht für Abfindungen vor der eigentlichen Übernahme. 3. Februar 2000 Mannesmann und Vodafone einigen sich gütlich. Der deutsche Konzern wird mit 49,5 Prozent eine Minderheit an der neuen Gruppe stellen - Chef wird Gent. Mehre Blitzaktionen Essers mit der Anweisung ca. 60 Mio. DM Prämien an verschiedene Manager zu überweisen, werden durch Wirtschaftsprüfer der KPMG zurückgewiesen mit der Begründung: ungerechtfertigt unangemessen nicht auf rechtliche Weise beschlossen zu sein. In hektischen Beschlüssen des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten werden weitere Protokolle erstellt, um die Zahlungen endlich gegenüber den Wirtschaftsprüfern durchzusetzen. Dabei werden Protokolle umdatiert & inhaltlich verfälscht. Die Wirtschaftsprüfer drohen sogar mit schriftlicher Benachrichtigung aller AR Mitglieder & mit der Verweigerung den Abschlussberichts der Mannesmann AG zu testieren. Letztendlich setzen Esser und seine Gehilfen die Zuwendungen dennoch durch. Die Auflagen der EU zur Fusion: Orange muss von Mannesmann/Vodafone wieder abgesplittet werden. 17. April 2000 Gent, Vodafone CEO wird AR Vorstand der Mannesmann AG

Die Mannesmann Affäre 2. Januar 2000 entscheidendes Gespräch zwischen Esser und Gent  spätestens jetzt verhandelt Esser in eigenem Interesse 3. Februar 2000 Mannesmann und Vodafone einigen sich gütlich. Der deutsche Konzern wird mit 49,5 % eine Minderheit an der neuen Gruppe stellen Februar- April 2000 Esser und die Mitglieder des Ausschusses für Vorstandsangelegenheiten organisieren „illegale“(?) Prämienausschüttung. Die Auflagen der EU zur Fusion: Orange muss von Mannesmann/Vodafone wieder abgesplittet werden. 17. April 2000 Vodafone CEO wird AR Vorstand der Mannesmann AG 17. Februar 2003 Die Düsseldorfer Staatsanwaltschaft erhebt Anklage

Anklage wegen Untreue Anklage wegen Beihilfe Die Mannesmann Affäre Organe der Mannesmann AG Aufsichtrat Vorstand Ausschuss für Vorstandsangelegenheiten Zwickel Ehemaliger IG Metall Vorsitzender Funk Ehemaliger AR-Vorsitzender Ackermann Vorstandsvorsitzender Dt. Bank Ladberg Ehemaliger Konzernbetriebsrat Esser Ehemaliger Vorstands-Vorsitzender Anklage wegen Untreue Anklage wegen Beihilfe

111 Millionen DM ! Die Mannesmann Affäre ca. 11,3 Mio. DM 65,8 Mio. DM Pensionszahlungen & Anerkennungsprämien werden von der Mannesmann AG bezahlt Funk Ehemaliger AR-Vorsitzender Esser Ehemaliger Vorstands-Vorsitzender weitere zum Teil noch unbekannte Funktionäre ca. 11,3 Mio. DM 65,8 Mio. DM

Mannesmannröhren- Werke AG Die Mannesmann Affäre Mannesmann AG Engineering & Automotive Telecommunications Tubes Salzgitter AG Siemens AG Robert Bosch GmbH ZF Friedrichshafen AG Mannesmannröhren- Werke AG Vodafone Group Ca. 10 % der ursprünglichen Arbeitnehmer der Mannesmann AG verlieren ihren Arbeitsplatz in der Übernahmeschlacht

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Fragen/Quellen E-Sources Bücher Zeitschriften Mannesmann Archiv http://www.mannesmann-archiv.de/deutsch/index.htm , Stand: 14.02.2004 Manager-Magazin Onlineangebot http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,k-3927,00.html , Stand: 29.01.2004 http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,214496-5,00.html , Stand: 23.02.2004 Bücher Speth, Kaier, Waltermann, Hartmann, Härter: „Betriebswirtschaftslehre mit wirtschaftlichem Rechnungswesen für das berufliche Gymnasium“, 3.Auflage 2003, Merkus Verlag Rinteln Waldemar Hopfenbeck: „Allgemeine Betriebswirtschafts- und Managementlehre“, 14. Auflage 2002, Verlag moderne Industrie München Zeitschriften Armin Mahler, Christoph Pauly Wolfgang Reuter: „Manager – in Justitias Hand“; in: „Der Spiegel“ 4. Ausgabe 2004 S. 72-74 Georg Bönisch, Frank Dohmen: „Affären – Aktien gegen Strafrecht“; in: „Der Spiegel“ 34. Ausgabe 2003, S. 54-60