Joseph von Eichendorff

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 Präsentation transkript:

Joseph von Eichendorff MONDNACHT Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus. Joseph von Eichendorff

MONDNACHT Joseph von Eichendorff Es war, als hätt der Himmel Die Erde still geküßt, Daß sie im Blütenschimmer Von ihm nun träumen müßt. Die Luft ging durch die Felder, Die Ähren wogten sacht, Es rauschten leis die Wälder, So sternklar war die Nacht. Und meine Seele spannte Weit ihre Flügel aus, flog durch die stillen Lande, Als flöge sie nach Haus.

Was erwarten wir uns davon? INTERPRETATION Der Titel führt uns schon in die Stimmung des Liedes, eines der bekanntesten von Eichendorff, ein. Was erwarten wir uns davon? Eine heitere Stimmung

Was stellt die dritte dagegen dar? Das Lied teilt sich in zwei Teile: Was bilden die ersten zwei Strophen? Was stellt die dritte dagegen dar? Zuerst finden wir eine Beschreibung der Landschaft, dann die Gefühle des Dichters. Auch hier, trotz der nächtlichen Stille, ist ein leiser Klang zu hören. Woher kommt er? Es ist das Rauschen der Wälder und der Ähren.

Das Lied beginnt wie alle Märchen beginnen: „Es war“, und setzt mit einem Konjunktiv fort. Welche Funktion hat er ? Er betont den Zauber der Nachtstimmung. Neben dem idyllischen Landschaftsbild stellt uns der Dichter Gestalten dar, als ob sie Menschen wären. Erkläre die Bedeutung dieser Bilder ( Himmel, Erde, Seele)

Am Ende finden wir noch einmal das Motiv der Heimat. Himmel und Erde sind wie ein Liebespaar dargestellt, die Seele ist einem Vogel oder einem Engel gleich Am Ende finden wir noch einmal das Motiv der Heimat. Wo kann das Haus der Seele sein? Muss es an einem bestimmten Ort sein? Diese Heimat kann überall sein, in der Natur, in der Nacht oder im Himmel

Joseph von Eichendorff (Schlesien 1788-1857) Hauptwerk: Aus dem Leben eines Taugenichts. Wiederkehrende Motive Die zahlreichen Gedichte Eichendorffs beschreiben die Schönheit der Natur und der deutschen Heimat und enthalten ganz einfache Motive: die Mondnacht, die abendliche und nächtliche Stille, das Rauschen der Wälder, die Waldeinsamkeit, den Gesang der Nachtigall.

Die Sehnsucht, Zauberwort der Frühromantik, bleibt die Dominante auch in den Liedern Eichendorffs, aber sie ist ganz anders geworden: Sie ist Heimweh, Erinnerung aus der Kindheit, Wanderfreude, Wunsch nach der Ferne. Das Lied steht im Mittelpunkt der ganzen literarischen Produktion Eichendorffs: Selbst in seine Prosawerke fügt er Lieder ein. Das Leben ist im Werk Eichendorffs ein ewiges Wandern mit einem Musikinstrument unter dem Arm.

Die Nacht ist nicht die göttliche Präsenz; sie kann den Dichter trösten, berauschen und ist die Heimat der Seele. Die Sprache ist einfach aber sehr musikalisch und malerisch. Viele Lieder von Eichendorff sind von romantischen Komponisten ( Robert Schumann) vertont worden und gehören zu den schönsten Liedern der deutschen Tradition.