damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt?

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 Präsentation transkript:

damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt? Was muss anders werden, damit es gute Hilfs-Angebote für behinderte Frauen und Mädchen gibt?

Gliederung Vorstellung bff und Zugang für alle! Das ist schwer für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Wenn sie Hilfe und Beratung bei Gewalt suchen. Das ist schwer für Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser. Bei der Unterstützung von Frauen und Mädchen mit Behinderung. Das muss anders werden, damit es gute Hilfs-Angebote gibt! Das muss sich verändern bei der Beratung und Unterstützung.

bff= Bundes-Verband Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Not-Rufe Der bff ist der Verband von über 160 Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Not-Rufen in Deutschland. Der bff macht sich stark: Für ein Leben ohne Gewalt für Frauen und Mädchen.

Frauen-Beratungs-Stellen und Frauen-Not-Rufe helfen Frauen und Mädchen. Die Gewalt erleben. Oder früher Gewalt erlebt haben. Sie wollen auch Frauen und Mädchen mit Behinderung helfen. Dafür gibt es das Projekt Zugang für alle!

Das Projekt Zugang für alle! gibt es seit Oktober 2010. Es wird von der Auerbach Stiftung bezahlt. Das wollen wir erreichen: Mädchen und Frauen mit Behinderung sollen gut unterstützt und beraten werden. Wenn sie Gewalt erleben. Oder Gewalt erlebt haben.

Das ist schwer für Frauen und Mädchen mit Behinderung. Wenn sie Hilfe suchen.

Manche Frauen mit Behinderung wissen nicht: Das alles ist Gewalt! Niemand darf ihnen weh tun! Manche Frauen und Mädchen mit Behinderung kennen die Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser nicht. Sie wissen nicht: Wo gibt es Hilfe und Unterstützung? Was passiert in der Beratung? Wie kann Unterstützung helfen?

Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung können die Hilfs-Angebote nicht nutzen. Zum Beispiel: Weil die Beratungs-Stelle oder das Frauen-Haus nicht barriere-frei ist. Oder weil die Hilfs-Angebote sehr weit weg sind. Manche Frauen und Mädchen mit Behinderung brauchen Unterstützung. Eine Person, die mit zur Beratungs-Stelle geht. Eine Person, die die Adresse raus sucht. Oder eine Person, die anruft.

Es ist oft schwerer Hilfe zu suchen: Wenn man Unterstützung braucht. Es ist schwerer Hilfe zu suchen: Wenn man wenig andere Menschen kennt, die helfen können. Für viele Frauen und Mädchen mit Behinderung ist es schwerer sich Hilfe zu holen: Weil sie oft benachteiligt werden oder diskriminiert werden. Weil sie oft schlecht behandelt werden. Oder abgewertet werden.

Einige Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben Einige Frauen und Mädchen mit Behinderung erleben immer wieder Gewalt in ihrem Leben. Als Kind und Erwachsene. Auch das macht es schwerer, Hilfe zu holen. Frauen und Mädchen mit Behinderung wird manchmal nicht geglaubt. Wenn sie Gewalt erleben. Oder Gewalt erlebt haben. Einige trauen sich deswegen nicht von der Gewalt zu erzählen.

Für Frauen mit Behinderung in Wohn-Heimen ist es oft schwer, sich Hilfe zu holen. Einige können nicht selber entscheiden: Ob sie Hilfs-Angebote suchen. Oder wo sie die Hilfe suchen. Einige Wohn-Heime sind auf dem Land. Für Frauen und Mädchen auf dem Land ist es schwerer schwerer Hilfe zu bekommen. Für Frauen mit psychischen Erkrankungen ist es schwer ins Frauen-Haus zu gehen. Sie können oft nicht aufgenommen werden.

Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser Darum ist es oft schwer, Frauen und Mädchen mit Behinderung gut zu unterstützen.

Beratungs-Stellen Nur jede vierte Beratungs-Stelle sagt: Wir sind gut geeignet für Frauen mit Behinderung. Fast jede vierte Beratungs-Stelle ist geeignet für Frauen und Mädchen im Roll-Stuhl. Aber: Sehr viele Beratungs-Stellen sind nicht barriere-frei. Jede dritte Beratungs-Stelle ist gar nicht geeignet Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung kommen nicht in die Beratungs-Stelle rein.

Beratungs-Stellen Mehr als jede dritte Beratungs-Stelle bietet „aufsuchende Beratung“ an. Das heißt Beratung in einem anderen Raum. Oder Beratung zu Hause. Aber: Viele Beratungs-Stellen haben dafür keine Zeit. Jede zweite Beratungs-Stelle hat Informationen in Leichter Sprache. Mehr als jede zweite Beratungs-Stelle bietet Beratung in Leichter Sprache an.

Beratungs-Stellen Zum Beispiel: Beratungs-Stellen haben viel zu wenig Geld: Für barriere-freie Materialien und Informationen. Zum Beispiel: Informationen zum Anhören oder in Braille-Schrift. Informationen in Deutscher Gebärden-Sprache. Für die Übersetzung in Gebärden-Sprache bei der Beratung. Für noch mehr Vernetzung und Zusammen-Arbeit.

Frauen-Häuser Weniger als jedes zehnte Frauen-Haus sagt: Wir sind gut geeignet für Frauen mit Behinderung. Viele Frauen-Häuser sind nicht barriere-frei. Es ist schwer, eine Unterstützerin mit ins Frauen-Haus zu nehmen. Viele Frauen mit psychischen Erkrankungen können nicht ins Frauen-Haus. Viele Frauen mit Sucht-Erkrankungen können nicht ins Frauen-Haus.

Frauen-Häuser Viele Frauen-Häuser haben zu wenig Geld: Für barriere-freie Materialien und Informationen. Für die Übersetzung in Gebärden-Sprache. Für Nacht-Dienste und mehr Unterstützung. Für noch mehr Vernetzung und Zusammen-Arbeit.

Oft gibt es Ängste und Unsicherheiten: Bei Beraterinnen und Mitarbeiterinnen: Wie können Frauen mit Behinderung gut unterstützt werden? Zum Beispiel: Was mache ich, wenn ich eine Frau nicht gut verstehe? Viele Beraterinnen wünschen sich mehr Tipps und Informationen.

Das muss sich ändern: Damit es gute Hilfs-Angebote für Frauen und Mädchen mit Behinderung gibt.

Wichtig ist: Gewalt gegen Frauen und Mädchen mit Behinderung = Gewalt gegen Frauen und Mädchen Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser können helfen! Beratungs-Stellen und Frauen-Häuser sollen sich noch mehr öffnen! Alle Frauen und Mädchen sollen Hilfe bekommen! Hilfs-Angebote sollen für alle nutzbar sein. Aber es soll auch besondere Angebote für Frauen und Mädchen mit Behinderung geben.

Wichtig ist: Hilfs-Angebote müssen auf besondere Lebens-Bedingungen achten! Denn: Frauen und Mädchen mit Behinderung machen andere Erfahrungen. Als Frauen und Mädchen ohne Behinderung. Frauen und Mädchen mit Behinderung haben oft schlechtere Lebens-Bedingungen. Aber: Viele Frauen und Mädchen mit Behinderung wollen keine „Sonder-Behandlung“.

Das ist wichtig für die Beratung und Unterstützung: Frauen und Mädchen mit Behinderung erfahren sehr oft Gewalt. Frauen und Mädchen mit Behinderung erfahren immer wieder Gewalt. Frauen und Mädchen mit Behinderung werden sehr oft benachteiligt und diskriminiert. Weil sie Frauen sind. Weil sie behindert sind. Einige Frauen sind behindert, weil sie Gewalt erlebt haben.

Beraterinnen sollen mehr lernen: So leben Frauen und Mädchen mit Behinderung. So sehen Wohn-Heime und Werkstätten aus. Welche weiteren Hilfen und Unterstützungen gibt es für Frauen und Mädchen mit Behinderung? Zum Beispiel: Ärzte und Ärztinnen Therapeuten und Therapeutinnen Das alles bedeutet Barriere-Freiheit.

Wichtig ist: Frauen und Mädchen mit Behinderung ansprechen. Unterstützungs-Personen einbeziehen. Mehr Öffentlichkeits-Arbeit: Frauen und Mädchen mit Behinderung informieren: - Was bedeutet Beratung und Hilfe? - Ist das Hilfs-Angebot barriere-frei? - Gibt es Angebote für Frauen und Mädchen mit Behinderung? Zum Beispiel: Im Internet oder auf Falt-Blättern.

Wichtig wären: Noch mehr aufsuchende Beratung. Zum Beispiel: Beratung in einem anderem Raum. Beratung zu Hause. Mehr mobile Beratung. Das heißt Beratung an verschiedenen Orten. Mehr Telefon-Beratung. Mehr Beratung per E-Mail.

Wichtig ist: Menschen mit Behinderung einbeziehen. Zum Beispiel: Angebote gemeinsam mit Vereinen von Menschen mit Behinderung gestalten. Verbesserung von Vernetzung und Zusammen-Arbeit Fachberatungs-Stellen und Frauen-Häuser Mit Vereinen von Menschen mit Behinderung Mit Wohn-Heimen und Werkstätten für behinderte Menschen (Vertrauens-Personen)

Vernetzung und Zusammen-Arbeit: Mit Frauen-Beauftragten in Einrichtungen Mit Landes-Netz-Werken und Koordinierungs-Stellen für behinderte Frauen Mit Schulen (Vertrauens-Lehrerinnen) Mit den Wohlfahrts-Verbänden und großen Vereinen Mit Kranken-Häusern, Psychiatrien Mit den Behinderten-Beauftragten in den Bundes-Ländern

Ganz wichtig ist auch: Genügend Geld und Zeit für Hilfs-Angebote! Zum Beispiel: Für mehr Barriere-Freiheit. Für die Übersetzung in Gebärden-Sprache. Für Fort-Bildung. Für Aufklärung und Informationen. Für noch mehr Zusammen-Arbeit und Vernetzung. Für mehr Angebote für Mädchen mit Behinderung. Für Nacht-Dienste in Frauen-Häusern.

Wichtig ist: Kreativ sein und gute Erfahrungen austauschen. Den UN-Vertrag über die Rechte von Menschen mit Behinderung nutzen. Darin steht: Menschen mit Behinderung haben die gleichen Rechte wie Menschen ohne Behinderung. Frauen und Mädchen mit Behinderung müssen vor Gewalt geschützt werden. Das muss von vielen umgesetzt werden. Die Bundes-Regierung und Landes-Regierungen. Städte und Kommunen. Und viele andere.

Vielen Dank! www.frauen-gegen-gewalt.de Kontakt: Katharina Göpner zugangfueralle@bv-bff.de Bilder: © Mensch Zuerst – Netzwerk People First Deutschland e.V., Reinhild Kassing; © Weibernetz e.V., Reinhild Kassing Texte: Vgl. unveröffentlichte Umfrage des bff unter Fachberatungsstellen für gewaltbetroffene Frauen und Mädchen (Stand 5.9.12.; N= 314). Vgl. Bericht der Bundesregierung zur Situation der Frauenhäuser, Fachberatungsstellen und anderer Unterstützungsangebote für gewaltbetroffene Frauen und deren Kinder (2012)