© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Modellprojekt für ein Basic Income Grant (BIG) Eine Vision braucht Ihre Stimme! GRUNDEINKOMMEN IN NAMIBIA.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Ein subjektiver Beitrag zur Armutsdebatte
Advertisements

Vanessa, Kelly, Melisa, Joshua, Alina BK, Deutsch
Jesus unser Vorbild?! 2. Jesus unser Vorbild?! 2.
Interview mit der Tell Familie
Äthiopien: Schutz für Straßenkinder
Ich habe für Dich gebetet
Schöne schlanke Welt???.
Konjunktiv II und Konjunktiv der Vergangenheit
Vom Projekt startet Gestern erstmals BIG-Auszahlung in Omitara Windhoek/Omitara – Das Pilotprojekt zur Auszahlung eines Grundeinkommens (Basic.
1. Wir können es: Der gesellschaftliche Reichtum ist vorhanden
Entwicklungszusammenarbeit mit einem aufstrebenden Land wie Indien Dr. Jona Aravind Dohrmann Westhofen, 29.Mai 2008 Treff Aktiv Westhofen
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
Kleine Entscheidungshilfe - nicht zuletzt für die kommende Bundestagswahl.
Wenn du Zeit hast, dann lies es bis zum Ende
Was Anfangs nur eine Idee war wurde am zur Wirklichkeit !! Doch welchen Namen sollte der Clan tragen? Der Name sollte etwas ausdrücken !
Das Mayonnaiseglas und der Kaffee für alle die das Leben besser
Aids: Schicksale der Kinder aus Südafrika
Eine Präsentation von:
„Die Gesichter des Hungers“ eine Annäherung an das Thema Projekttage Stromberg-Gymnasium Vaihingen an der Enz Klassenstufe März 2008 Rainer.
Eine Geschichte zum nachdenken
Haben Sie vielleicht 2 euro für mich? pb 2007.
Eine wahre Geschichte !. Eine wahre Geschichte !
Straßenkinder in Bolivien
Das lässt mich lächeln!!!.
Tagebuch Damian Hardyn.
Sternsingeraktion 2010 Gesundheit sichern und Rechte schützen!
Seminar des Tanzania- Network.de e.V. Hamburg Brighton Katabaro.
Von David Hosni Die Geschichte von Yader und David Eine Fotoreportage zum Thema Straßenkinder und Kinderarbeit.
Ali der Dichter.
für internationale Verantwortung und Entwicklung
Frauen und Männer 3 Geschichten aus dem Leben Jetzt Newsletter abonnieren und jede Woche kommen die witzigsten PPS per ! .
Da ist was dran ! Michael war so eine Art Typ, der dich wirklich wahnsinnig machen konnte. Es war immer guter Laune und hatte immer was positives zu sagen.
Da ist was dran ! Michael war so eine Art Typ,
Warum ist Vereinbarkeit ein Thema?
Wenn du Zeit hast, dann lies es bis zum Ende
Geniesse das Leben, denn es ist das Einzige, das du hast !!!
Warum stehen Männer in der Nacht auf?
Dialog am Telefon zwischen Mutter und Tochter
Familie.
Lied von Jonny Hill.
Kleine Engel Ein ungeborenes Kind im Gespräch mit Gott...
ICF Zurich Logo 1.
Projekt Global Solidarity Sacré Coeur Schulen übernehmen Verantwortung Unterstützung der Sacré Coeur-Schule St.Bernadette in Jinja/Uganda Start: Schuljahr.
Die Waldorfschule Von LEA.
Du fühlst Dich schuldig?
Jünger sind entschieden!
Förderverein der Paul-Gillet-Realschule plus Edenkoben
So funktioniert EUROPA.
Äthiopien: Bildung gegen Armut
Überfluss und Überdruss
 gzd Als Jesus vom Tod von Johannes hörte, zog er sich zurück; er fuhr mit dem Boot an einen einsamen Ort, um allein zu sein. Doch es sprach.
Die kleine Fiorella ist 3 Jahre alt und lebt in einem Armenviertel von Asunción in Paraguay. Sie möchte gerne den Kindergarten der Gutenberg- Schule besuchen.
Bolivien: Hoffnung für Straßenkinder.
Rede der Bundes-Ministerin
Nehm dir Zeit, um die Botschaft zu lesen.
So funktioniert EUROPA.
Infinitiv + zu Infinitiv mit zu: Infinitiv ohne zu:
LICHT - BLICKE - hoffnungsvolle Gedanken zum Leben.
Da war ich nun. Das Hotel Occidental..  Alles war voller Menschen. Soweit das Auge reichte.
Pakeha stellt Ozeania vor Guten Tag Mein Name ist Pakeha und ich heiße Sie herzlich in der Demokratischen Inselrepublik Ozeania willkommen. Ich möchte.
Nordost-Indien: Bildung und Gesundheit fördern.
Nordost-Indien: Bildung und Gesundheit fördern.
Nordost-Indien: Jugend schafft Zukunft.
Drei Teilnehmer der Konferenz „Entwicklungschancen für Entwicklungsländer“ treffen sich … Rombach, angenehm Guten Tag, ich heiße Sommer! Mein Name ist.
Der Junge wird vom Computer abhängig Der Junge beherrscht den Computer.
Ruth 1,16-17 Aber Rut antwortete: »Verlang nicht von mir, dass ich dich verlasse und umkehre. Wo du hingehst, dort will ich auch hingehen, und wo du lebst,
Der wichtigste Körperteil
Sierra Leone Schule statt Kinderarbeit 1.
Fünf Gründe für ein BGE Wir können es: Der gesellschaftliche Reichtum ist vorhanden. Wir können es dauerhaft: Die Reproduktion des Reichtums ist mit.
 Präsentation transkript:

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Modellprojekt für ein Basic Income Grant (BIG) Eine Vision braucht Ihre Stimme! GRUNDEINKOMMEN IN NAMIBIA

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Etwa 2/3 der Menschen in Namibia leben unterhalb der Armutsgrenze von US$ 1,00 am Tag! Die Arbeitslosigkeit ist von 2000 bis 2004 von 33,8% auf 36,7% gestiegen. 30% der unter 5-Jährigen zeigen klare Zeichen von Mangelernährung. In Namibia sind ca. 20% der Erwachsenen mit HIV infiziert bzw. an AIDS erkrankt. Die Kluft zwischen Arm und Reich ist weltweit eine der größten. FAKTEN ÜBER NAMIBIA

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM 2002 Steuerkommission der Regierung (Vorschlag) 2003 Initiative der Ev.-luth. Kirche in der Republik Namibia (ELCRN) 2005 Gründung einer breiten Koalition: Dachverband der Gewerkschaften + Nationaler Kirchenrat + Dachverband der Nichtregierungsorganisationen + Dachverband der AIDS-Hilfe-Organisationen + 2 Institute für Sozialforschung DIE BIG DEBATTE

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Finanzielle bedingungslose Zuwendung an jeden Bürger bis zur Rente (z.B. N$ 100 pro Monat, ca. 8,00) Ausgleich zwischen Arm und Reich durch Steuersystem Keine Überprüfung der Bedürftigkeit Die Kosten liegen zwischen 2,2% und 3,8% des Brutto- inlandprodukts Eine sichere Einkommensquelle DER PROGRAMMATISCHE VORSCHLAG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Otjivero-Omitara, 100 km östlich von Windhoek Zeitraum von zwei Jahren ab Januar 2008 Gründliche Untersuchungen im Vorfeld 930 Empfänger zwischen 0 und 59 Jahren DAS BIG PILOTPROJEKT

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Unser täglich Brot gib uns heute. Dies ist nicht die Bitte eines Bettlers, und es macht einen nicht zum Bettler, nach den Mitteln für das tägliche Brot zu fragen. Es ist Ihr Recht, und es ist unser Recht, zu haben, was wir zum Leben brauchen. Es ist ein Recht, ein Grund- einkommen zu haben. Hatani Kisting, stellv. Bischof der ELCRN, für die BIG-Koalition bei der 2. Auszahlung am 15. Februar 2008 DAS BIG - EIN RECHT, KEINE WOHLTÄTIGKEIT

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM An manchen Tagen haben wir gar nichts zu essen; wir müssen hungrig schlafen gehen und ohne Essen wieder aufstehen. Arbeitslosigkeit, Hunger und Armut sind die größten Probleme! Wir leiden wirklich Hunger. Emilia Garises STIMMEN AUS OTJIVERO-OMITARA VOR DEM BIG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Als ich krank wurde, sagte mein Boss, ich sollte unbezahlten Urlaub nehmen, bis es mir besser ginge. Nachdem ich die AIDS- Medikamente bekommen hatte, ging es mir auch besser. Ich ging zurück zu meinem Boss, aber der sagte, er wolle mich nicht länger beschäftigen.... Mein Kind und ich brauchen nahrhafte Kost wegen HIV- AIDS. (…) In manchen Monaten überspringen wir die notwendige Behandlung, weil wir die Fahrt zum Krankenhaus nach Gobabis nicht bezahlen können. Tuhafeni Veshiyele STIMMEN AUS OTJIVERO-OMITARA VOR DEM BIG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Ich hoffe, dass die Situation sich mit dem BIG ändern wird. Ich bin sicher, dass viele Familien dann Essen für ihre Kinder haben werden und sie zur Schule schicken können. Ich werde auf Arbeitssuche gehen, und wenn es klappt, werde ich für meine Kinder ein Schulheim suchen und auf eigenen Füßen stehen. Ich bin noch zu jung, um hier herumzusitzen und zu leiden. Hedwig //Horaes STIMMEN AUS OTJIVERO-OMITARA VOR DEM BIG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM STIMMEN AUS OTJIVERO-OMITARA VOR DEM BIG Mein Arbeitgeber hat mich fortgejagt, nachdem ich mit seiner Erlaubnis nach Windhoek gefahren war, um meine kranke Schwester zu besuchen. Alle meine Kinder sind zur Schule gegangen, konnten sie aber nicht abschließen, weil ich das Schulgeld nicht bezahlen konnte. Aron Swartz

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Bewusstseinsbildung und Mobilisierung aus eigenen Kräften. Das Projektkomitee, welches sich selbst gebildet hat, besteht aus 18 Mitgliedern aus allen Sprach- und Alters- gruppen. Es dient zur Lösung von Konflikten. Das BIG ist ein kleines Projekt mit einem großen Ziel. Das Ziel ist, das Leben von Omitara aus dem Staub zu erheben, dann das von Namibia und dann von Afrika und schließlich von der ganzen Welt. (Projektkomitee) MOBILISIERUNG DER GEMEINSCHAFT

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Kann das BIG ein effektives Mittel zur Armutsbekämpfung sein? Schafft das BIG nicht neue Abhängigkeiten? Wird hier nicht Faulheit gefördert statt wirtschaftlicher Aktivität? Werden die grundlegenden Probleme der Lebensumstände gelöst? Die Zwischenauswertung stellt die wichtigsten Veränderungen dar: TOWARDS A BASIC INCOME GRANT FOR ALL

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Die Zahl derer, die mindestens einmal täglich nichts zu essen hatten, fiel von 30% auf 12% Die Zahl derer, die mindestens einmal pro Woche nichts zu essen hatten, fiel von 40% auf 2% Von Nov. 07 bis Juni 08 stieg die Ernährungs- sicherheit von 20% auf 60%! Seit Januar 2008 hatten wir keinen einzigen Fall von Unterernährung in der Klinik. Früher waren es jeden Monat etwa fünf! ERNÄHRUNG UND KINDLICHE ENTWICKLUNG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Der Klinikbesuch hat sich erhöht. Fünf Mal so viele Personen bezahlen den Eigenanteil von N$ 4 (ca. 0,35) als Klinikbeitrag. Die Mobilisierung der Dorfgemeinschaft hat die Regierung bewogen, die AIDS- Medikamente in der Klinik vorzuhalten. GESUNDHEIT UND DIE KLINIK

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Vor dem BIG waren Schulbesuch, schu- lische Leistungen und Schulausstattung wegen der Armut ernstlich eingeschränkt. Nach dem BIG haben doppelt so viele Eltern Schulgeld wie vorher gezahlt. Fast alle Kinder tragen Schuluniformen. 50% der Kinder, die vorher nicht zur Schule gingen, gehen jetzt. Die Lernerfolge haben sich verbessert. SCHULBESUCH UND KINDLICHE ENTWICKLUNG

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM... WÜRDE Der Sohn braucht nicht mehr barfuß zur Schule zu gehen.

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Ich begann die Ziegelpro- duktion 2006, musste aber aus Geldmangel wieder aufhören. Nach Einführung des BIG habe ich die Arbeit wieder aufgenommen. Noch ist das ein Familienunternehmen, das ich aber zukünftig erweitern will, wenn ich zusätzliche Finanzmittel bekomme. Ziegel werden stark nachge- fragt... Ich bin sehr optimistisch... Joseph Ganeb... ÖKONOMISCHE AKTIVITÄTEN

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Ziegen geben Milch und Fleisch, für den Eigenbedarf und zum Ver- kauf, auch nach Ende des Pilotprojekts.... ÖKONOMISCHE AKTIVITÄTEN

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Die Zahl der Arbeitslosen ist seit Einführung des BIG gesunken, die Zahl derer, die aktiv Arbeit suchen, stieg. Auf Erwachsene umgerechnet stieg das durch- schnittliche Einkommen von N$ 200 auf N$ 389, das ist eine Steigerung über die Zahlung des BIG hinaus. Einkommen durch Lohnarbeit stieg um 27%, Einkommen durch Eigenaktivität um das Dreifache. Ein großer Teil des BIG-Geldes bleibt im Dorf und fördert lokale ökonomische Aktivitäten. AUSKOMMEN UND ÖKONOMISCHE AKTIVITÄTEN

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM EINE STIMME NACH EINFÜHRUNG DES BIG Ich bin eine junge Frau und mein Leben hat sich verbessert: Ich bin nicht mehr abhängig von meinem Freund... Die Kinder bekommen nun Mahlzeiten, die sie noch nie probiert hatten... Hedwig //Horaes

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Ein Beitrag zur Globalisierungsdebatte, der zeigt wie.. Armutsbekämpfung durch Umverteilung ermöglicht wird; eine Entkoppelung von Arbeit und Einkommen stattfindet; die Grundsicherung zum Menschenrecht wird; die Ideologie hinter denconditional cash transfers blossgestellt wird; Armut direkt bekämpft wird und die Armen sich ermächtigen, selbst für ihr Leben zu sorgen. BIG UND GLOBALISIERUNG:

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM EINE VISION BRAUCHT IHRE STIMME Ziel des zweijährigen Pilotprojekts ist es, die namibische Regierung zur landesweiten Einführung eines bedingungslosen Grundeinkommens zu bewegen. Hilfreich wäre es, wenn sie dafür Zuspruch und Unterstützung auch von der deutschen Politik erfährt. Dazu braucht es Ihre Stimme!

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM Keine Einmischung in Namibia von außen! Aber: Namibia stützen, indem die Debatte um Grundsicherung/ Grundeinkommen global geführt wird. Das Thema in die deutsche Diskussion bringen: >Wahlen: Kandidaten/ Kandidatinnen- Befragung >Positionierung der Kirchen >Aktionen zivilgesell- schaftlicher Gruppen EINE VISION BRAUCHT IHRE STIMME

© BfdW / GMÖ / MÖWe / VEM BIG-Pilotprojekt für Otjivero-Omitara Aktuelle Informationen: Weitere Informationen: Herausgeber und Kontakt: Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.