LEBENSBEJAHEND WIRTSCHAFTEN !?!

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Freiheit. Freiheit Politische und gesellschaftliche Freiheit.
wer die Bäume, wer die Flüsse, die in das Meer fliessen, Wer schuf die Berge, wer die Bäume, wer die Flüsse, die in das Meer fliessen, und wer schickt.
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Da ist was dran ! Michael war so eine Art Typ,
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Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum …immer mehr und schneller… immer weiter… immer neue Bereiche Wachstumszwang Konkurrenz Wachstumsdrang „Mehr“
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Prototyping Berlin · Seite 2 Prototyping: Was und wozu Die Zukunft ausprobieren und erfahren durch „Machen“. Einen Mikrokosmos kreieren.
 Präsentation transkript:

LEBENSBEJAHEND WIRTSCHAFTEN !?! Annäherung in drei Schritten Ein Blick von Außen Ein Blick auf unser Tun Synthese aus 1 und 2 Perspektiven 1. Erstmals über 1 Milliarde Menschen hungern, obwohl genug produziert wird. Schuld sei die Wirtschaftskrise – was ist da los? 2. NGO‘s klagen über mangelnden Zuspruch selbst bei Betroffenen (Beispiel Ausbau S37), 3. meine Verwandten sind gegen Umweltschutz, für Autobahnausbau, obwohl sie selbst nie ein Auto gehabt haben. Punkte 2 und 3 verweisen auf ein Faktum, das ich als These formulieren will: Es gibt einen Mechanismus, der allen klar ist, der aber meist verschwiegen wird. Wir sind in einer Art Doppelmühle: Entweder wir zerstören unsere Umwelt oder die Wirtschaft funktioniert nicht. Aus dieser Doppelmühle gilt es auszubrechen.

Globale Verteilung (aus Sicht der Ökonomie) Erklärung der Verteilungsgrafik: Die Sackerl (das Geld – obwohl nicht kaufkraftbereinigt!) entsprechen ziemlich genau dem Ressourcenverbrauch. EU-15: 1,5 Menschen, 8,5 Sackerl Japan: 0,5 Menschen, 2,8 Sackerl China: 5 Menschen, 1,2 Sackerl Was heißt hier Gerechtigkeit? Was heißt Wohlstand teilen? Unser Modell für alle? Sich irgendwo im Schnitt treffen? Was SIEHT man NICHT? Z.B. von was die Armen leben (Beispiel Indigene im Regenwald, sie scheinen gar nicht auf) Wie geht „man“ nun damit um? Wie uns z.B. Gudrun Biffl im Vormittagsreferat demonstriert hat: NOCH MEHR von diesem Modell für alle …. UMKLICKEN auf NÄCHSTE FOLIE

Es ist nicht alles Gold, was glänzt Dem in Geld gemessenen ist der Inhalt egal!!!! Dem Maßstab Geld ist der Inhalt egal!!!!

Flipchard-Tortengrafik

Beispiel Lissabonziel Zielgröße: 3 % Wachstum der Wirtschaft im Schnitt Christian Fleber hat‘s schon erwähnt, die Lissabon-Ziele Sozialen Zusammenhalt nach Maßgabe der EU Er hat auch erwähnt, dass um nur das Maß zu halten eine Entkoppelung Wirtschaftswachstum – Energieverbrauch einsetzen müsste, das ist aber nur ein Zehntel der Wahrheit Welt insgesamt Verbrauch zurückfahren Globaler Fußabdruck 2,2 Welt noch einmal viel viel drastischer unter der Annahme, dass allen zumindest ein Teil dessen zusteht, was wir haben WARUM LACHT NIEMAND?

Der Fluch des Midas: Geldwirtschaft & Wachstum Wachstumszwang Konkurrenz Wachstumsdrang „Mehr“ als Zweck Damit ist schon einmal erklärt, warum wir es – egal mit welcher Regulation – an die äußeren Grenzen stoßen müssen. …immer mehr und schneller … immer weiter … immer neue Bereiche Investitionen Arbeitsplätze Steuereinnahmen / Handlungsfähigkeit Sozialstaat Arbeitslosigkeit – brechende Geldketten – Steuerausfälle – Chaos …

2. Ein Blick auf unser Tun Soweit der Blick von Außen. Ich komme jetzt zum Blick auf unser Tun: Behauptung: Wir können an diesem Punkt mit dem Kopf schütteln, Wahnsinn rufen … ohne aber zu erfassen, wie unmittelbar wir mit unserem Eigenen Sein darin verstrickt sind. Blick auf den entfalteten Kapitalismus, These: Da kritisieren wir etwas, dessen Voraussetzungen wir aber dennoch stillschweigend akzeptieren. UND u.a. DESWEGEN KOMMEN WIR NICHT WEITER

Wovon reden wir, wenn wir z.B. von „Arbeit“ sprechen? Verfremdung Referenten – Publikum-Gespräch auf die Frage: „Was macht den „Witz“ des Bildes aus?“ 1) Röhrlsalat 2) Frage: Ist die Waschmaschine eine Bedrohung Waschrumpel – Waschmaschine: Wohlstandstorte auf Flipchard Wovon reden wir, wenn wir z.B. von „Arbeit“ sprechen?

Tätigsein, etwas, das fein ist, wenn es erledigt ist. Bedürfnisse und Abhängigkeiten zu schaffen ist systemisch kontraproduktiv Größeres Arbeitspotenzial und Produktivität sind Hilfe Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Wenn wir also von Arbeit und Wohlstand reden, dann hat der verwendete begriff der Arbeit also 2 völlig unterschiedliche Bedeutungen Konsequenzen und sich daraus ergebenden Zusammenhängen Klick 1 – Klick 10 Zusammenfassung – emanzipatorische Perspektive? Tätigsein oder Arbeit?

Äquivalententausch – Bruch Produktion - Konsum

Äquivalententausch Bruch Produktion – Konsum: „Veredelung“ Ursprünglich: Das Brot der Reichen frisst das Vieh der Armen Äquivalententausch Bruch Produktion – Konsum: „Veredelung“

Belieferungsbedürftige Mängelwesen Marianne Gronemeyer Der satte Kunde hat noch Appetit Marktforscher analysiert: Gesellschaft sieht Konsum als Glücksdroge. Die Gesellschaft sei zwar satt, aber „je größer der Bauch, desto größer ist der Hunger“, analysiert Werner Beutelmeyer vom Market-Institut Linz die Konsumbereitschaft der Österreicher bei einem Vortrag im Marketing Club Kärnten. .... Der Konsum ist laut Beutelmeyer eine Glücksdroge: „Wenn wir nichts mehr kaufen sind wir unglücklich.“ Das Glück sei in anderen Bereichen nämlich immer schwerer zu erreichen. Einerseits gäbe es bei Partnerschaft, Familie, Gesundheit und Beruf zwar immens hohe Ansprüche, erfüllen könne diese aber fast niemand. Also eine Kritik am Konsumwahn? Den Hunger zu wecken erfordert aber geeignete Mittel. Denn die Zeiten der Nachkriegsversorgungs-Gesellschaft, die auf ein Riesenschnitzel, das über den Tellerrand hängt, bestand, seien vorbei, so Beutelmeyer. Heute sucht die Erlebnisgesellschaft die gelungene Inszenierung. .... Der Kunde wolle nicht mit Massenprodukten zufrieden gestellt werden, sondern überrascht und begeistert werden. Kleine Zeitung 17. Oktober 2003, S. 32 Belieferungsbedürftige Mängelwesen Marianne Gronemeyer

Belieferungsbedürftige Mängelwesen – The Swan

Arbeit als Erwerbsarbeit Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Tätigsein, etwas, das fein ist, wenn es erledigt ist. Bedürfnisse und Abhängigkeiten zu schaffen ist systemisch kontraproduktiv Größeres Arbeitspotenzial und Produktivität sind Hilfe Wenn wir also von Arbeit und Wohlstand reden, dann hat der verwendete begriff der Arbeit also 2 völlig unterschiedliche Bedeutungen Konsequenzen und sich daraus ergebenden Zusammenhängen Klick 1 – Klick 10 Zusammenfassung – emanzipatorische Perspektive? Zusätzliches Arbeitspotenzial ist Bedrohung – Konkurrenz Produktivität ist Bedrohung Tätigsein oder Arbeit?

Keine Verschwörung der EU Äquivalententausch Bruch zwischen den Produzent/innen „Wettbewerb“ = Konkurrenz

Keine Verschwörung der Konzerne Äquivalententausch Bruch zwischen den Produzent/innen „Wettbewerb“ = Konkurrenz = Ausrichtung am Kriterium betrieblicher „Effizienz“

Paketdienst

Vermarktwirtschaft- lichung der Universitäten „Wie sich Institutionen verhalten, ist nicht davon abhängig, ob sie privat oder öffentlich sind, sondern davon, wie sie finanziert werden [Stich-wort: Autonomie!!]. Der Übergang von dem detaillierten Finanzierungs-system und der Kontrolle der Ausgaben zur konditionalen Finanzierung über Leistungsvereinbarungen und Globalbudgetzuweisungen ändert den "genetischen Code" einer Institution. Wir werden uns verändern: aus der gemütlichen, selbstzufriedenen Person mittleren Alters wird ein aggressiver Jugendlicher, wettbewerbsorientiert, kampfbereit und voller Energie. Wir werden unsere Ressourcen verteidigen, Mitbewerber ausstechen und uns selbst reflektieren müssen. Schmerz und Leidens-druck werden diesen Veränderungsprozess begleiten. Der Dekan der Stern School an der New Yorker University, der einen bemerkenswerten Turnaround seiner Institution in weniger als 5 Jahren leitete, verwendete für seine Personalpolitik eine wesentliche Frage, die er allen Mit-arbeitern stellte: "Welchen Beitrag leisten Sie in Lehre, Forschung und Entwicklung unserer Institution?" Wesentlich war also nicht die Wissenschaft, die Gesellschaft, die Person selbst und auch nicht deren Kollegen, sondern vorwiegend die Institution. Und dies ist der richtige Ausdruck der "akademischen Freiheit": jeder kann tun, was er will, forschen, lehren ... solange sie oder er beweisen kann, dass die Institution davon profitiert. .... Die Funktion des Rektors wird durch die volle Budgetautonomie und dem Wegfallen des Konzepts der Planstellen im Vergleich zu heute noch bedeutender." Vermarktwirtschaft- lichung der Universitäten Soweit der Verfechter dessen, was man unter "New Public Management" versteht. (aus UNISONO, der Zeitschrift der Universität Klagenfurt, Nr. 55, S. 7)

Effizienz - Verwaltungsaufwand Private Versicherer Gebietskrankenkasse Über 15 % Unter 3 %

Tätigsein, etwas, das fein ist, wenn es erledigt ist. Bedürfnisse und Abhängigkeiten zu schaffen ist systemisch kontraproduktiv Größeres Arbeitspotenzial und Produktivität sind Hilfe Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Wenn wir also von Arbeit und Wohlstand reden, dann hat der verwendete begriff der Arbeit also 2 völlig unterschiedliche Bedeutungen Konsequenzen und sich daraus ergebenden Zusammenhängen Klick 1 – Klick 10 Zusammenfassung – emanzipatorische Perspektive? Zusätzliches Arbeitspotenzial ist Bedrohung – Konkurrenz Produktivität ist Bedrohung Tätigsein oder Arbeit? Ich darf nur arbeiten, wenn ich Profit erwirtschafte

3.Synthese aus volks- und einzelwirtschaftlichem Blick Nun zum 3. Teil: Der Synthese aus dem volks- und dem einzelwirtschaftlichen Blick (uns Tun)

1. Nadelöhr: Aus Kapital MUSS mehr Kapital werden Arbeit als Erwerbsarbeit. Ich muss „Arbeit haben“, damit ich Geld habe und damit was eintauschen kann. Ich darf nur arbeiten, wenn mein Gegenüber Kaufkraft hat Bedürfnisse schaffen, Arbeit darf nie ausgehen Zusätzliches Arbeitspotenzial ist Bedrohung – Konkurrenz Produktivität ist Bedrohung Ich darf nur arbeiten, wenn ich Profit erwirtschafte Profit Lohn Die Arbeit

Ungesellschaftliche Gesellschaftlichkeit Bedürfnisse 2. Nadelöhr: Geld - Kaufkraft Ich darf dir nur etwas geben, wenn du mir im gleichen Wert was gibst. Damit das geschieht, musst du a. Bedürfnisse haben b. Musst du Kaufkraft haben Ware Ungesellschaftliche Gesellschaftlichkeit

Grundmerkmale FREIE Unternehmen treffen aufeinander Keine Absprachen zwischen Beteiligten Sie ringen um den Konsum der mit Geld gesegneten Was ist mit denen ohne Geld? Bedürfnisse werden erzeugt, kurzfristige Befriedigung – Loslösung vom Anbieter kontraproduktiv Das betriebswirtschaftlich effizientere Unternehmen (mit den höchsten Profiten) geht im Konkurrenzkampf als Sieger hervor Motivverschiebung bei den Leistungserbringern – permanentes Wachstum des Kapitals, Outputorientierung innerhalb der Einheiten – Disziplinierung Verlierer/innen gelingt es entweder, sich anzupassen oder sie gehen unter Text Staat_yingYang.doc unter grafik\Schemati „Eine Gesellschaft, die ihre Mitglieder tatsächlich bei absolut jeder Lebensäußerung durch das Nadelöhr des Äquivalententauschs treiben wollte, wäre reproduktionsunfähig. Um der Selbstdemontage zu entgehen, kommt die Warengesellschaft nicht umhin, Teile der gesellschaftlichen Reichtumsproduktion auszugliedern, um sie der Warenform nicht direkt, sondern nur indirekt zu subsumieren. Das gilt zunächst einmal für die breite Palette häuslicher Tätigkeiten. ... Um als Warensubjekte agieren zu können, müssen die Menschen gewisse allgemeine infrastrukturelle Voraussetzungen dieser Daseinsweise vorfinden. Kein Individualverkehr ohne von allen Privatfahrzeugen benutzbare Straßen. Keine Arbeitskraft kann auf den Arbeitsmarkt treten, ohne vorher Bildungsinstitutionen zu durchlaufen, die sie auf die notwendigen allgemeinen kulturellen Standards trimmt. Damit diese Voraussetzungen der Existenz als Warensubjekt allen potentiellen Warensubjekten universell zugänglich sind, dürfen sie selber aber nicht die Form der Ware annehmen. Je weiter die Produktivitätsentwicklung voranschreitet, desto tiefer gestaffelt und umfänglicher fällt dieses System infrastruktureller Vorleistungen aus, und nur der Staat ist als abstrakte Allgemeinheit in der Lage für dessen Unterhalt Sorge zu tragen. Der ungesellschaftliche Charakter der Warengesellschaft erzwingt die Herausbildung einer zweiten, abgeleiteten Form warengesellschaftlichen Reichtums. Der Siegeszug des primären Warenreichtums hätte ohne die Entstehung eines umfänglichen Sektors staatlich organisierter Reichtumsproduktion gar nicht vonstatten gehen können. " [2] Konkurrenz auf allen Ebenen: Standort – Unternehmen – Lohnabhängigen WENN ABER permanentes Wachstum des Kapitals das eigentliche Ziel des Wirtschaftens ist, dann ist irgendwann einmal der Punkt erreicht, an dem die Bedienung der Profitrate für die angehäuften Kapitalmassen nur mehr durch Senkung der Lohnquoten (Löhne plus „Lohnnebenkosten“) zu erreichen ist.

Aufbrechen 4. Perspektiven

Solidarische Alltagspraxis im Weltreich des Midas? Dekonstruktion „heiliger Kühe“ / radikale Kritik statt „motschgern“ „Mama, der Kaiser ist ja nackt!“ Absurde Widersprüche ansprechen statt sich der herrschenden Vernunft („Einsicht in die Notwendigkeit“) beugen Eintreten für das, was man braucht (öffentlicher Sektor!) „Taktisches“ Verhältnis zur formalen Politik Aufpassen vor dem „Besser-machen-wollen“, wo sind tatsächlich Reformen, die über das Reich des Midas hinausweisen Räume, die von Kapitalverwertung halbwegs frei waren, frei erhalten Alte / neue Formen des Wirtschaftens und Lebens probieren (Solidarökonomie …) Theorie Denken Politik Reform Drei Felder … zusammendenken mit Tortengrafik Nachdenken, reflektieren, kritisieren / dekonstruieren der unser gesamtes Denken durchziehenden gesellschaftlichen Grundmuster (Bedürfnisse, Staat, freedom und democracy, Markt, Arbeit, Konkurrenz, …). Dies ist alles andere als Passivität, dies erfordert einen wachen Geist, viele soziale Prozesse, ist auch zunehmend lustvoll … Und indem man entdeckt, wie sehr man selbst des Systems „Kind“ ist, sieht man auch im anderen (z.B. dem Manager / der Managerin) immer weniger das Böse als vielmehr das Zahnrädchen einer Maschinerie. Die absurden Widersprüche ansprechen, so wie es das Kind im Märchen von „Des Kaisers neue Kleider“ tat. Immer mehr Menschen empfinden, das „etwas“ nicht stimmt, aber weil alle schweigen, scheint es so, als sei man selbst verrückt. Gleichzeitig ganz unmittelbar für das eintreten und kämpfen, was man zum Leben braucht und sich nicht um die volkswirtschaftlichen Gesetzmäßigkeiten scheren. Diese müssen einem zwar im Sinne eines unverzichtbaren „Realismus“ klar sein, sollten aber nicht als Leitlinie, sondern als zu überwindende Grenzziehungen gelten! Distanz zur formellen Politik bewahren, d.h. z.B. zu Parteien ein taktisches Verhältnis einnehmen: Im Einzelfall und punktuell können sie durchaus nützliche Bündnispartner sein. Langfristig ist ihr Handel aber auf das Terrain Staatlichkeit beschränkt, Staat aber ist nicht etwas durch einen politischen Willen frei definierbares, sondern Staat ist innerhalb der Gesellschaftsordnung auf die Marktsphäre bezogen wie das Ying auf das Yang. Dieser Politik im engeren Sinne ist eine Kultur der außerparlamentarischen Bewegungen (etwas, das nur mehr in einem weiten Sinne „Politik“ ist) entgegenzusetzen. Aufpassen vor dem „Besser-machen-wollen“ (Beispiel Aktive Arbeitsmarktpolitik, Bildungspolitik, Finanzmarktregulierung …) Räume, die bisher von der Kapitalverwertung frei bzw. halbwegsfrei waren, frei erhalten. Wo es geht, neue Formen des Wirtschaftens und Lebens probieren, gleichzeitig sich aber darüber im klaren sein, dass dies Lernfelder sind und dass es kein gutes Leben im Schlechten gibt (d.h. dass wir durch und durch Kinder des Systems sind und sowohl von unserer Sozialisation wie auch durch die Systemzwänge immer durch dieses mitbeeinflusst sind). Andere Praxis

Gerechtigkeit ??? Arbeiter im Weinberg (Matthäus 20, Vers 1-16) Sozialgeschichtliche Auslegung: Der Weinbergbesitzer gibt allen Arbeitern genau den Lohn, der in damaliger Zeit notwendig war, um eine Familie einen Tag lang ernähren zu können. Da das Gleichnis mit einer Anrede der Zuhörer in Du-Form endet, wäre es dahingehend auszulegen, dass Jesus seine Zuhörer ermutigen will, in entsprechender Weise zu handeln: nämlich jedem das Überleben zu ermöglichen. Jedem / jeder nach seinen / ihren Bedürfnissen – jeder / jede nach seinen / ihren Fähigkeiten. Karl Marx

Beispiel Baumwolle Weg mit den Subventionen? Ein 1. Blick: Der über die Börse festgelegte Preis lässt den Bauern in Burkina Faso trotz ausgezeichneter Qualität durch Handpflückung ihrer Baumwolle keine Chance, obwohl sie dreimal billiger Baumwolle produzieren als die US-Bauern. Für Baumwollbauern rund um die Welt ist das so, als habe ihnen eine ominöse, höhere Macht ihr Einkommen halbiert. Nur die 25.000 Baumwollfarmer in den USA müssen sich nicht sorgen. Zwar haben sie durch das Überangebot den Preisverfall an der Börse maßgeblich verursacht. Aber obwohl sie weltweit zu den ineffizientesten Produzenten gehören, haben sie unter ihm nicht zu leiden, denn sie bekommen ihr Geld vom Staat. Im Jahr 2002 waren es 3,9 Milliarden Dollar, doppelt so viel wie 1992, dreimal so viel wie die gesamte amerikanische Entwicklungshilfe für 500 Millionen Afrikaner. So gesehen „sät der Norden den Hunger“.*) Weg mit den Subventionen? „Die preiswerteste landwirtschaftliche Maschine ist immer noch der Mensch, jedenfalls, wenn er zum Arbeiten nichts braucht als ein, zwei Schälchen Mais am Tag“*) Eine Perspektive? Was passiert in Entwicklungs-L, wenn BW-Anbau rentabler wird? Folgen für Eigenversorgung? Böden? Familienstruktur? Arbeitsabläufe? Besitzstruktur – Kleinbauern? Bedürfnisse / Mode – Umweltverbrauch *) Zitate aus: Wolfgang Uchatius, Der Norden sät den Hunger. In: Die Zeit, 34/2003

Clean Clothes

Aus dem Griff der Zange Gesellschaft als Investor oder solidarische Lösungen Stammtisch oder neoliberale Ideologie hinterfragen Privatisierungen / Krankschrumpfung Standortwettkampf oder solidarische Lösungen Nehmen wir uns das Leben Gegen die Logik des Standortwettkampfes und der Unsummen angehäuften Kapitals und der Profitrate Liberalisierungsvorschriften (WTO, EU …) Politik der leer(gemacht)en Kassen Besteuerung oder was?