„Lebe wohl meine alte Schreibweise!“

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 Präsentation transkript:

„Lebe wohl meine alte Schreibweise!“ Textgenre Internet „Lebe wohl meine alte Schreibweise!“

Entlinearisierung Klassischer Text A -> B B1 A3 A2 B2 A5 A4 A6 B3 Hypertext

Hypertext – eine grundsätzliche Debatte Lineare Texte als erkenntnisbeeinflussende Struktur und Bevormundung? Individualisierung und Enthierarchisierung durch Hypertext? Text durch jeden User neu erschaffen? Oder: Ertrinken im beliebigen Datenmeer?

Entlinearisierung Textstruktur und Hierarchie vorher genau überlegen (Kerninformation – Detailinformation) Text in Module portionieren Diese Module müssen in sich geschlossene sein und aus sich heraus verständliche Einheiten darstellen (vgl. Lexikonartikel)

Neue Anker Alte Anker der Anknüpfung innerhalb eines Texts können nicht verwendet werden „wie bereits erwähnt“ „siehe oben“ „siehe unten“ „wie später ausgeführt wird“ „Allerdings“/“Daraus ergibt sich“ als Einleitungswort Neue Anker: Entkontextualisierung und Autonomisierung Redundanz: Das Wichtige muss noch einmal gesagt werden Verlinkung

Die Textmodule vernähen Durch Links innerhalb eines Textmoduls (sparsam einsetzen!) Links zu anderen Textmodulen (Links zu unmittelbar vorhergehenden und nachfolgenden Modulen vermeiden) Größtes Problem: Orientierung im Text! Gefahr des Ertrinkens! -> Navigationssystem

Textaufbau Aussagekräftige Überschriften (auch für „Quereinsteiger“) (Leadtext und Teaser verwenden) Das Wichtigste zuerst, das Besondere zuletzt (Kürzbarkeit von hinten) „inverted pyramide“ Die journalistischen W‘s Wer? Was? Wann? Wo? Wie? Warum? Woher (Quelle)? Eine Idee pro Absatz

Das Layout führt das Auge „Eyecatcher“ (Fett) Aufzählungen Serifenlose Schrift Schrift Kürzere Zeilen (zehn Wörter pro Zeile) Linksbündige Absatzausrichtung größerer Zeilenabstand (erleichtert flüchtiges Lesen) weißer Hintergrund lässt beim Bildschirmlesen die Augen schnell ermüden. Allgemein zurückhaltende Farbwahl Hervorhebung durch Fett und Farbe, nicht durch Kursivschrift und Unterstreichungen

Short and Sharp Kein Textmodul länger als zwei bis drei „Scrolls“, (absolutes) Maximum 2.500 Zeichen (längere Texte durch ein Linkverzeichnis im Textmodul strukturieren) Lesen am Bildschirm ist um 25% langsamer als auf dem Blatt Text sollte daher insgesamt kürzer sein Wortanzahl pro Satz sollte auf die Hälfte reduziert werden Inhaltliche Vorbereitung umso wichtiger Homepage Jakob Nielsen www.useit.com/alertbox/9710a.hmtl

Reflexive Sprachpraxis Knappe, klare Sprache: „Der Klarheit muss man einen Altar errichten“ Sachlichkeit und Faktenorientierung www.online-journalismus.org Dennoch: „Der Sprache Raum geben“

„Wirtschaftshistorisch führte die Weltwirtschaftskrise zu einer regelrechten De-Globalisierung. Protektionismus und eine binnenorientierte Wirtschaftspolitik sollten in vielen Ländern zum dominanten Wirtschaftsmodell werden. Nirgendwo lässt sich dies so plastisch nachzeichnen wie in den Ländern Lateinamerikas. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise kam es in vielen Ländern dieses Subkontinents zu einem Wechsel vom exportorientierten und von Auslandskapital dominierten Aufschwungsmodellen hin zur Etablierung von binnenorientierten Wachstumsstrategien. Diese sind vor allem als ISI, als importsubstituierende Industrialisierungsstrategien in die Geschichte eingegangen. Damit verbunden war die Herausbildung eines spezifisch lateinamerikanischen Gepräges politischer Herrschaft: nationalistisch-populistische Regime, die es verstanden, die sozial mobilisierten Teile der Industriearbeiterschaft politisch und ökonomisch zu integrieren und damit die gesellschaftliche Stabilität aufrechtzuerhalten. Namen wie Lázaro Cárdenas in Mexiko oder Juán Domingo Perón in Argentinien stehen stellvertretend für jene Regime. Diese binnenorientierte wirtschaftliche Ausrichtung wurde zur Grundlage des Modernisierungsbooms Lateinamerikas nach dem Zweiten Weltkrieg. Erst mit der Verschuldungskrise Anfang der 1980er Jahre begann sich ein neuerlicher grundsätzlicher Wandel der Wirtschaftsstrategie abzuzeichnen.“ (http://www.lateinamerika-studien.at/content/geschichtepolitik/geschichte/geschichte-153.html)

„Die Defensive und schließlich das Ende des sandinistischen Experiments sowie die Durchsetzung neoliberaler Spar- und Strukturanpassungsprogramme waren die Rahmenbedingungen für die sozialen Bewegungen in den 1980er Jahren. Aus dieser Konstellation ergab sich einerseits eine allgemeine Umstrukturierung und Defensivposition großer politisch-sozialer Formationen (traditionelle Parteien und Gewerkschaften). Andererseits entwickelte sich eine Vielzahl neuer Akteure, die dem Bilde der Neuen Sozialen Bewegungen entsprachen: Partikularer in Bezug auf ihre soziale Basis und ihre Zielsetzung, ohne Avantgardeanspruch und gesellschafts-transformierender Zielsetzung, weniger an der staatlichen Macht als an Selbstorganisation orientiert. Manche von ihnen waren während der Militärdiktaturen entstanden (Frauen- und Menschenrechtsorganisationen), manche spiegelten ein neues ethno-politisches Bewusstsein der indigenen Bevölkerung wider, andere verkörperten einen neuen Typ nicht korporativistischer Gewerkschaften (z. B. in Brasilien), viele stellten die konkrete Selbsthilfe ins Zentrum (Genossenschaften, NGO s), wiederum andere kämpften schließlich für neue Anliegen (Umweltschutz).“ (http://www.lateinamerika-studien.at/content/geschichtepolitik/geschichte/geschichte-244.html)