Praxisprojekt Entwicklungszusammenarbeit

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 Präsentation transkript:

Praxisprojekt Entwicklungszusammenarbeit Einführung in seco und DEZA 20. Februar 2013 Urs Heierli

Die Schweizer EZA und ihre Instrumente Am Beispiel von Bangladesh

Bevölkerung: 1991: 100 mio 2006: 144 mio 2011: 160 mio Area: 144’000 m2 3,4 x Schweiz 0.25 x Deutschland Bevölkerungsdichte: 1991: 690 EW / Km2 2006: 1000 EW / Km2 2011: 1111 EW / Km2 Im Vergleich Schweiz: 171 EW / Km2 GDP: 115 Mrd $ GDP CH: 550 Mrd $ GDP / capita: Current: 692 $ PPP: 1667 $

Hintergrundinformationen Bangladesh: 1947: Unabhängigkeit Indiens von England. Pakistan wird eigener Staat mit West- und Ostpakistan 1971 Unabhängigkeit von Pakistan. Bangladesh wird eigener Staat Erster Staatspräsident Mujibur Rahman, Awami League, 1972-75. Sheik Hasina, gegenwärtige Premierministerin ist seine Tochter Militärputsch General Zia ermordet Mujibur, BNP, Bangladesh National Party 1975 – 81, wird auch ermordet General Ershad, 1982 – 1990, fällt im Jahr 1990 wegen ausgreifender Streiks und Unruhen Khaleda Zia, Frau von General Zia übernimmt 1990 – 96 Sheik Hasina 1996 – 2001 2001 – 2006 BNP 2006 – 2009 Caretaker Government 2009 – heute Grand Alliance unter Awami League

GDP und Bevölkerung Country Bangladesh Schweiz Population 150 m 8 m GDP $ 115 billion CHF 550.6 billion (2010) PPP 265.7 billion $364.5 billion PPP GDP per capita $ 766 CHF 70,334 (2010) $ 1’600 $46,815 PPP

Soziale und ökonomische Entwicklung Im Gegensatz zum katastrophalen Image ist Bangladesh kein “basket case”. Trotz politischer Unstabilität (oder Blockade) regelmässiges Wachstum von 5.5 – 6 % per annum 36 % (fast 60 mio) sind < 1 $ / day Armut sinkt mit 1 % per Jahr, aber sie sinkt Bevölkerungswachstum hat abgenommen ist aber natürlich immer noch ein Riesenproblem Exportindustrie ist einer der “driver”, vor allem Textilindustrie. Mehr als 3 mio Arbeitsplätze und über 5 Mrd $ Exporteinkommen (77 %)

Film Bangladesh: concert file://localhost/Users/msd/Documents/MSDfiles/Consultancies/UniStGallen/UniSG2013/UHPräsentationen/Concert.webm Film Bangladesh: concert

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Was kann die Schweizer EZA tun und was tut sie?

Was kann die Schweizer EZA tun? Bilaterale EZA? Worum geht es? Multilaterale EZA? Worum geht es? Humanitäre Hilfe? Arbeitsweise? Seco? Instrumente und Ausrichtung? Politikdialog? Harmonisierung? Geberkoordination

Ist das Alles? Multilaterale Zusammenarbeit? Schweizerische NGOs Forschungszusammenarbeit Politikdialog: Entwicklungspolitische Fragen Seco

Multilaterale Zusammenarbeit Weltbank: Schweiz ist Mitglied geworden, hat einen Exekutivdirektor (Stimmrechtsgruppe) (seco und DEZA haben Beziehungen) Entwicklungsbanken (Inter-Amerikanische Entwicklungsbank) UNO: UNDP, UNICEF DAC, OECD

NGOs Schweizerische NGOS: Projektbeiträge an NGOS Programmbeiträge an NGOs Mandate an NGOs NGOs im Süden: NGOs sind Projektpartner Programmpartner und Mandate

Forschungszusammenarbeit Schweiz unterstützt auch Forschung in relevanten Themen Schweizerische Kompetenzzentren, z.B. Geographisches Institut Uni Bern, EAWAG usw.

seco Kam etwas zu kurz am Länderbeispiel Bangladesh Wir werden drei Gruppenarbeiten aus dem seco Bereich behandeln Themen des seco: Volkswirtschaftliche Rahmenbedingungen Investitionen Handel Multilaterale Finanzierungsinstitutionen Infrastrukturfinanzierung Entwicklungspolitik, Information & Controlling zurück

Head “Economic Cooperation and Development” WE Head “Economic Cooperation and Development” Beatrice Maser Mallor (J.-L. Bernasconi ) Tel. 031-324 07 54 Update: 30.11.2011 ( ) = Deputy Head Strategic Issues Daniel Birchmeier Tel. 031-324 08 99 WEOP Head of Operations: J.-L. Bernasconi (D. Birchmeier) Tel. 031-323 83 32 WECO Evaluation and Controlling B. Chassot/ C. Cudré-Mauroux (I. Leibundgut) WEKO Contribution to EU enlargement / Cohesion H. Bruggmann (F. Keller) WEMF Multilateral Cooperation R. Furrer (Ph. Sas) WEMU Macroeconomic Support M. Rubiolo (R. Schlup) WEIN Infrastructure Financing D. Vogel / G. Bonvin (M.Gysin) WEHU Trade Promotion H.P. Egler (M. Saladin) WEIF Private Sector Development I. Germann (Th. Knecht) Budgetary and financial controlling Controlling of parliamentary affairs Quality and knowledge management Cross-cutting themes OECD/DAC Information/Publications Swiss Contribution to reduce economic and social disparities within the enlarged European Union International Financial Institutions: World Bank, IDA, IFC, MIGA EBRD, CEB, AfDB, AsDB, IDB Macroeconomic framework conditions and General Budget Support Strengthening of Financial sector efficiency Support to debt management and debt relief Energy Water Waste management Cadastre Transport Strengthening framework conditions for trade SME export promotion, supply chain development Quality standards and norms: labor, safety, environment Raw materials Strengthening the business environment Improving access to finance for SMEs Capacity building & advisory services for SMEs Tel. 031-323 83 32 Tel. 031-322 78 24 Tel. 031-324 07 91 Tel. 031-324 07 94 Tel. 031-324 09 18 Tel. 031-324 07 99 Tel. 031-322 76 68

Film Kleinkraftwerke

Praxisprojekt EZA 2013 Gruppenarbeiten Februar 2013

Für nächste Veranstaltung Roundtable am WEF zum Thema Entwicklung. Rollenspiel. Ich brauche die folgenden Rollen (freiwillige) Jeffrey Sachs Dambisa Moyo William Easterly Bill Gates Didier Burkhalter Christoph Mörgeli

DEZA UND SECO THEMEN:

Thema 1: Rohstoffproblematik – Regulierung oder freiwillige Standards Der Staatssekretär für Finanzfragen, Michael Ambühl, hat gesagt: "Weder sollten wir aus Sorge um mögliche Reputationsschäden den Rohstoffsektor dermassen überregulieren und einengen, dass die Firmen aus der Schweiz abwandern, noch sollten wir aus Sorge um liberale Wirtschaftsgrundsätze über bestehende Risiken hinwegsehen".  Können freiwillige Standards die Glaubwürdigkeit herstellen oder sind Regulierungen nötig

Thema 2: Fair Trade Gold: Max Havelaar arbeitet an einem Fair Trade Gold Projekt und NGOs haben eine Kampagne "no dirty gold" gestartet? Welche Potentiale und Schwierigkeiten gibt es bei der Einführung eines solchen Labels für fair und nachhaltig gewonnenes Gold?

Thema 3: Food security (DEZA) - Nahrungsmittelspekulation:  "Ist die Initiative der schweizerischen JUSOs ein Beitrag, um die Ernährungssicherheit zu verbessern?" 
Hintergrund: Stimmt die Aussage, dass Spekulation zu Hunger führt und ist es möglich, dass man die Nahrungsmittelspekulation unterbinden kann? Wie sollte sich die DEZA zu diesem Thema positionieren? Spezielle Ausrichtung auf Lateinamerika

Thema 4: Migration und Entwicklung: "Soll die DEZA ihre Arbeit darauf ausrichten, die Migration in die Schweiz zu verhindern?" 
Hintergrund: Eine Studie der Denkfabrik "Foraus" zeigt auf, dass mit Entwicklungshilfe keine direkte Auswirkung zur Reduzierung der Migration aus dem Süden erzielt werden kann und dies hat in der öffentlichen Debatte zu billigen Schlussfolgerungen geführt, dass die Entwicklungshilfe sogar das Migrationsproblem verschärfe. Stimmt die These von „Foraus“ und soll die DEZA ihre Ausrichtung oder Argumentation ändern?

Thema 5: Aid-effectiveness - from Paris to Busan: Is the local ownership of development aid effective and leads to better results, or do we simply follow a path of political correctness?" 
Hintergrund: Seit der Paris Declaration wurde auf einigen Gebieten Fortschritte erzielt, auf anderen nicht, zudem sind Mängel in der ursprünglichen Formulierung an den Tag getreten. Was ist zu tun mit der „unfinished agenda?“.

Thema 6: Elektroschrott und Recycling: Ein Bericht in der NZZ vom 7. Januar berichtet über das SECO Projekt zum Recycling von Elektronikschrott in Peru. Sind solche Programme ein Modell, um die Globale Verbreitung des Elektroschrott-Recyclings voranzutreiben?