„Mehrwert Faktor Grün“

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 Präsentation transkript:

„Mehrwert Faktor Grün“ im Kontext unternehmerischer Verantwortung Elisabeth Plitzka Unternehmensberaterin I Expertin für Gartentherapie www.plitzka.at I www.gartengenuss.at ecoplus BEUC - Themenlounge “Unternehmen trifft Garten” 28. 2. 2013, Palais Niederösterreich, Wien

Mehrwert Faktor “Grün” Quelle/PfM: Office Innovation Center, Frauenhofer Institut Stuttgart - „Leistung am Arbeitsplatz kann nur der zeigen, der sich dort auch wohl fühlt“ 2

Mehrwert Faktor “Grün” Quelle: floradania.de/PFM 3

Mehrwert Faktor “Grün” 4 Quelle: PfM/die Montage der jährlich 4000 Ferrari erfolgt inmitten von üppigen Pflanzen

Mehrwert Faktor “Grün” Landesbausparkasse Hannover Architektur, Gartenanlage und Innenbegrünung in einem in sich schlüssigen Konzept – von Anfang an. Neubau auf 1200 m² fünf Gebäude komplett mit Glas überspannt dazwischen Gärten/Innenhöfe Jeder Arbeitsplatz hat Tageslicht und Blick ins Grüne, profitiert von frischer Luft (Türen/Fenster sind zum Öffnen) und Temperaturausgleich Quelle: Matthias Donners, Jahrbuch Grüne Stadt(Soll-Verlag) 5

Mehrwert Faktor “Grün” Centro Oberhausen/NRW 200 Geschäfte 40 Gastrobetriebe 80 ha, davon 50% grün 240 Großpflanzen Keine technische Klimaanlage 70.000 Besucher täglich Besucher bleiben länger Umsätze steigen Quelle: PfM 6

Mehrwert Faktor “Grün” Grüne Wände aus lebendigen Pflanzen – eine Erfindung des französischen Botanikers und Gartenkünstlers Patrick Blanc – sind aktuell bereits in vielen Systemen am Markt …….. Fotocredit: Kaufhaus Dussmann, Berlin 7

Mehrwert Faktor “Grün” Stiftung Natur & Wirtschaft Über 300 Betriebe sind zertifiziert Sie haben mehr als 30% der Freiflächen naturnah begrünt Die zertifizierte Fläche entspricht 2600 Fußballfeldern Quelle: naturundwirtschaft.ch Dachbegrünung Credit Suisse/Zürich F. Hofmann-La Roche/Basel Universität St. Gallen Syngenta/Chemische Industrie 8 Migros/Ostschweiz

Mehrwert Faktor “Grün” Quelle: www.naturgartenplaner.de - Reinhard Witt Daimler ist der erste Industriebetrieb Deutschlands mit einer naturnahen, nach Biostandards zertifizierten Grünfläche 9

Mehrwert Faktor “Grün” potentielle Wirkungen für MitarbeiterInnen - „Betriebs-KLIMA“ Raumklima - grüne Lunge statt dicker Luft Stressabbau – schnell wieder runterkommen Kommunikation – „durchs Reden kumman d`Leut zaum“ Wertschätzung – erhöht Identifikation mit Unternehmen für Kunden & Geschäftspartner „Visitenkarte“: Mission - Image – Repräsentation direkter Kundennutzen: Grün als Teil des Angebotes für Umwelt & Gesellschaft ökologische Aufwertung sozialer Nutzen 10

Mehrwert Faktor “Grün” Wohlbefinden der MitarbeiterInnen Zentraler Faktor für Unternehmenserfolg gesunde, motivierte, produktive Menschen leistungsfähig & leistungsbereit Häufigste Ursachen für Fehlzeiten/Krankheiten Atemwegserkrankungen psychische Belastungen Wirksame Burn-out-Prävention Wertschätzung der MitarbeiterInnen (Individualität, Sicherheit, Anerkennung, …) 11

körperliches Wohlbefinden Grüner Mehrwert körperliches Wohlbefinden Messbare Leistungen für Mikroklima Luftfeuchtigkeit, Temperaturausgleich, Beschattung Luftreinigung – Staub- und Schadstoffbindung (SBS) Raumakustik - Lärmfilterung, Geräuschbindung Sauerstoffproduktion Messbare Erholungsfähigkeit Herzfrequenz, Blutdruck, Hautwiderstand Schmerzempfinden, Medikamentenbedarf Messbare Erhöhung Konzentration geringere Fehlerhäufigkeit, höhere Merkleistung, .... 12

psychisches Wohlbefinden Grüner Mehrwert psychisches Wohlbefinden Persönliche Wahrnehmungen (“messbar” über qualitative Befragungen) zur Bedeutung von Pflanzen und Natur am Arbeitsplatz Raschere Entspannung - Stressabbau Mehr Gelassenheit, Abschalten können, mentale und physische Regeneration Angenehme Atmosphäre - positivere Grundeinstellung zur Arbeit Pflanzen erhöhen Arbeitsfreude und vermitteln Wohlbefinden, Fröhlichkeit , Stärken Kommunikationsfreude und soziale Kontakte Wachsen und Gedeihen symbolisiert Bewegung und Fortschritt Geborgenheit , Sicherheit, Verbundenheit mit der Natur Ausgleich zur Naturferne im Alltag: wir verbringen bis zu 90% unserer Zeit in Räumen Sind Mittel zur individuellen Gestaltung/Stütze am Arbeitsplatz/Abschirmung Stimulanz der Sinne – fördert Inspiration, Kreativität, Produktivität Farben – Gerüche - Gestalt/Form Kontrast zur Bebauung (von GRAU zu GRÜN) . 13

Blitzlichter aus der Forschung Hypothese der Biophilie – “Liebe zum Lebendigen” Albert Schweitzer - Ehrfurcht vor dem Leben Erich Fromm - Grundorientierung des Menschen/ sich angezogen fühlen von allem was lebendig ist Edward O. Wilson – instinktives Band zwischen Mensch und allen anderen lebenden Systemen Attention Restoration Theory Kaplan & Kaplan belegen in empirischen Studien ihre zentrale Hypothese, dass willkürliche, d.h. gerichtete Aufmerksamkeit - die z.b. im Beruf erforderlich ist - ermüdet und die unwillkürliche Aufmerksamkeit - wie jene auf Natur/Pflanzen - rasch entspannt. Auf ihren Forschungen basiert u.a. das Messinstrument der “Perceived Restorativeness” Ulrich Gebhard/Biologe und Psychologe Wenn man die gesamte Menschheitsgeschichte in Beziehung zu heute setzt, stammt unser genetisch verankertes Erfahrungswissen zu 99% aus dem Über-Leben in und mit der Natur (nicht dem Umgang mit Technik und Leben in Räumen) “Blick ins Grüne” (view through a window) Roger S. Ulrich/Texas erforschte die Auswirkungen auf die Genesung nach einer Operation bei Krankenzimmern mit und ohne Blick auf Grün (Grün ist regenerierend & beruhigend auf Organismus) 14

Blitzlichter aus der Forschung Mehr dazu Antje Flade: Natur psychologisch betrachtet Verlag Hans Huber/Bern, 2010 von der gleichen Autorin ebenfalls empfehlenswert: Wohnen psychologisch betrachtet Architektur psychologisch betrachtet www.plants-for-people.org Englischsprachige Plattform, die aktuelle Studien und Projekte vorstellt www.pflanzen-fuer-menschen.de Populär aufbereitete Artikel über Studien und Projekte www.die-gruene-stadt.de/firmengärten Ergebnisse und Auslobungsmaterial für Wettbewerbe zu Firmengärten 15

Tipps zur Implementierung Wirkungsvolle Umsetzung Tipps zur Implementierung Strategische Entscheidung Pflanzen und Natur als Instrument der Corporate Responsibility Operative Ziele erarbeiten, festlegen & kommunizieren Was und warum soll erreicht werden? Einbindung der MitarbeiterInnen – step by step/von Anfang an Individuelle Vorlieben & Abneigungen, z.B. in bezug auf Auswahl und Platz für Pflanzen Kommunikation über (und mit) Pflanzen fördern, z.B. Vermittlung von Wissen Konzept zur Pflege erarbeiten (Verantwortung teilen, ....) Einbeziehung von Fachleuten konzeptive und prozessuale Begleitung technische Planung und Umsetzung Pflegekonzept /Pflegeauftrag 16