Biografie I 27. Februar 1861: Geburt von Rudolf Steiner 1879: Beginn des Studiums in Wien 1884-1890: Lehrtätigkeit als Hauslehrer 1890-1897: Umzug nach Weimar 1891: Promotion 1897: Umzug nach Berlin 1890: Einführung in die Theosophische Gesellschaft 1899: Heirat mit Anna Eunike 1914: Zweite Heirat mit Marie von Sievers

Biografie II 1902: Leitung der deutschen Sektion der Theosophischen Gesellschaft 1913: Gründung der Anthroposophischen Gesellschaft 1913: Bau des Zentrums der Anthroposophischen Gesellschaft ( Goetheanum) September 1919: Begründung der ersten Waldorfschule 24. Dezember 1923: Gründung der „Allgemeinen anthroposophischen Gesellschaft“ 30. März 1925: Steiner stirbt in Dornach

Was ist Anthroposophie Anthroposophie (griech.) = Das Wissen vom Menschen Christliche und humanistische Methode der Bewusstseinsentwicklung Wissen als außersinnliche Eingebung Vom Wahrgenommenen zum Realen Quelle: die Akasha-Chronik.

Pantheistisches Weltbild Kein Anfang und Ende der Welt  Keine Schöpfung Göttlichkeit aller irdischen und überirdischen Erscheinungen Verschiedene Götter, geistige Mächte und Engel in unterschiedlichen Hierarchien

Anthroposophische Menschenkunde Herkömmliche Wissenschaften reichen nicht aus, die Natur des Menschen ganzheitlich zu erforschen Der Mensch entwickelt vier Wesensglieder im Siebenjahres-Rhythmus Auf jedes Wesen muss erzieherisch eingewirkt werden

Geburt – 7. Lebensjahr „Geburt“ des physischen Leibes Organe und Sinne werden entwickelt Erziehung gestaltet die Umwelt passend (warme Farben, natürliche Formen)

7. – 13. Lebensjahr „Geburt“ des Ätherleibs Einfluss auf Charakter, Temperament, Vorlieben, Gewissen und Gewohnheiten Schulung des Gedächtnisses Erziehung als Autorität

14. – 20. Lebensjahr „Geburt“ des Astralleibs Schulung des Verstandes und der Urteilskraft Das Kind sucht nach Sinn und Zweck der Dinge Der Erzieher als Lehrer

Ab dem 21. Lebensjahr „Geburt“ des Ich Der Mensch ist bereit für das soziale Leben Selbsterziehung statt Erziehung

Rudolf Steiner: "Jede Erziehung ist Selbsterziehung, und wir sind eigentlich als Lehrer und Erzieher nur die Umgebung des sich selbst erziehenden Kindes. Wir müssen die günstigste Umgebung abgeben, damit an uns das Kind sich so erzieht, wie es sich durch sein inneres Schicksal erziehen muss."

Inhalte der Waldorfpädagogik I Grundsätze der Anthroposophie Soziale Gerechtigkeit im Bildungswesen Innere menschliche Freiheit 3- bis 4-wöchige Unterrichtsepochen Eurythmie Entwicklung persönlicher Fähigkeiten Wissen wird gemeinsam erarbeitet Zwei lebende Fremdsprachen Kreative Kräfte entfalten und realisieren

Ziele der Waldorferziehung Breit angelegte Begabtenförderung Entwicklung der eigenen Persönlichkeit Alle Lebensbereiche weltanschaulich durchdringen Selbst die Welt mitgestalten und bereichern Aufbau sozialer Kompetenz

Vergleich I Zielsetzung Waldorfschule: Staatliche Schule: Seelenfindung Entfaltung der Persönlichkeit Begabtenförderung Staatliche Schule: Vermittlung des Wissens laut Lehrplan Vorbereitung auf die Berufswelt

Vergleich II Eingliederung von Lernschwachen Fremdsprachenunterricht Waldorfschule: Integration Staatliche Schule: anderer Schultyp Fremdsprachenunterricht Waldorfschule: ab 1. Klasse zwei Fremdsprachen Staatliche Schule: ab 3./4. Klasse bzw. 5. Klasse

Vergleich III Lehrplan und Fächer Waldorfschule: Staatliche Schule: „Eurythmie“ und viel Kunst Unterricht in „Epochen“ Staatliche Schule: Lehrplan der Länder Unterricht in täglich wechselnden Stundenplänen

Vergleich IV Leistungsbeurteilung Einbindung der Eltern Waldorfschule: ohne Noten, sondern mittels Gutachten Staatliche Schule: Beurteilung mittels Noten Einbindung der Eltern Waldorfschule: viel Engagement der Eltern Staatliche Schule: geringe Einbindung

Vergleich V Führung der Schüler Qualifikation der Lehrer Waldorfschule: möglichst ohne Druck und Bestrafung Staatliche Schule: Lehrer sind Autoritätspersonen Qualifikation der Lehrer Waldorfschule: zusätzlich zum Hochschulstudium Schulung der Anthroposophie Staatliche Schule: Studium der jeweiligen Fächer und Pädagogik