Horizont Stadtentwicklung im Dialog Stadt Gera Dezernat Bau und Umwelt

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Horizont Stadtentwicklung im Dialog Stadt Gera Dezernat Bau und Umwelt Projektgruppe Integriertes Stadtentwicklungskonzept Eröffnungsvortrag Herr Miller auf Tagung Stadtentwicklung/Veranstaltung „10 Jahre für Gera“ Titel: Die Integrierte Stadtentwicklungskonzeption Gera 2030 - Stadtentwicklung im Dialog © Projektgruppe Integriertes Stadtentwicklungskonzept Gera2030 Ramon Miller Dezernent für Bau und Umwelt der Stadt Gera 1 1

Hoffen auf Vernunft in Gera Was ist integrierte Stadtentwicklung? Gera verlassen Verlassen in Gera Frust auf Zukunft in Gera Last der Zukunft in Gera Lust auf Zukunft in Gera Hoffen auf Vernunft in Gera Was ist integrierte Stadtentwicklung? Träumerei ? Vision ? Idealbild ? Lösung aller Fragen? SimCity? Grundsätzliches Letzte Stadtentwicklungskonzeption Gera 1997 seitdem Beschlüsse und Konzeptionen zu einzelnen Fachsektoren oder Räumen der Stadt wie beispielsweise die Entwicklungskonzeption Wohnen 2002 für den Sektor des Stadtumbaus/des Wohnens oder für den Stadtteil Lusan (Rahmenplan Lusan 2005). Was ist eine integrierte Stadtentwicklungskonzeption? siehe Posit.Papier DST Warum ist eine ISEK in der heutigen Zeit notwendig? Dito Vorliegende Planungen zur Stadtentwicklung FNP 2020 Gewerbeflächen- und Wohnflächenbedarfsabdeckung Entwicklung der Zentrenstruktur bis 2020 Verkehrsentwicklungsplanung, Ausbau des Straßennetzes wird abgeschlossen, ÖPNV-Netz ist im Grundsatz konzipiert, Hinwendung zur effektiven Bewirtschaftung der Systeme, Vernetzung des ÖPMV regional und mit dem Bahnverkehr, Erweiterung der konzeptionellen Vorstellungen des Verkehrskonzeptes hinsichtlich weiterer Fassetten der Mobilität wie beispielsweise die Barrierefreiheit Schulnetz- und Schulsanierungskonzeption, Stabilisierung eines angemessenen Schulnetzes, Auflösung des Sanierungsstaus, Auseinandersetzung mit ganzheitlichen Konzepten der Bildung (Vernetzung der frühkindlichen Erziehung mit der Schulbildung; Vernetzung der Bildung in der Schule mit den Ausbildungsstätten usw. Stadtentwicklungsprogramm Innenstadt 2007 bis 2020 (STEP 07/20) Sportentwicklungsplan Kulturentwicklungsplan Wie scharf muss und wie scharf darf ein ISEK 2030 sein? Daraus ist der FNP 2035 zu entwickeln Wir kennen nicht alle Entwicklungen der nächsten 18 Jahre, manche werden unsere heutiges Denken auf den Kopf stellen, Gefahr der offensichtlichen Veraltung, wenn heute scheinbar wichtige Details vom Leben überholt werden Methodik und Ablauf der Ausarbeitung der ISEK Gera 2030 Frühe Bürgerbeteiligung; Die Zwischenergebnisse von Entwicklungsschwerpunktsetzungen (17.07.2012); Die Durchführung der Bearbeitung durch die Fachleute und die Bürger; Die Systematik des partizipativen Bearbeitens; Der Anspruch des Beschlusses des Stadtrates nach einem realistischen Konzept Wirtschaftsentwicklung und harte Standortfaktoren stehen im Mittelpunkt Bedingungen des Wohnens und der Lebenslagen der Bürger müssen ausreichend einbezogen werden. „Eine zukunftsgerechte Stadtentwicklung nimmt in gleicher Weise ökonomi- sche, ökologische, soziale und kulturelle Dimensionen der nachhaltigen Stadt in den Blick. Integrierte strategische Stadtentwicklungsplanung bedeutet die Suche nach einem fachlich verantwortlichen und politisch tragfähigen Gleichgewicht zwischen diesen Dimensionen.“ aus dem Positionspapier des Deutschen Städtetages vom 22.03.2011: „Integrierte Stadtentwicklungsplanung und Stadtentwicklungsmanagement – Strategien und Instrumente nachhaltiger Stadtentwicklung

Saale-Holzland- Kreis Stadtstruktur Ebenen der Generalisierung Sachsen-Anhalt Burgenlandkreis Saale-Holzland- Kreis Dörfliche Bereiche der Stadt Gera Bad Köstritz Urbane Bereiche der Stadt Gera Thüringen Stadt- zentrum Stadt Gera ist Bandstadt entlang der Elster 100000 Einwohner hatten hier 1957 allein in der Tallage ohne Bieblach und ohne Lusan Platz, theoretisch ohne Komforteinschränkungen auch heute noch möglich Das währe die effektivste Form der Stadt unserer Größe, sowohl für den Kommunalhaushalt als auch für den Durchschnitt der privaten Haushalte Wohnen in der Stadt spart Wegezeiten, ist kommunikativ, verbraucht im Geschossbau weniger Energie, Fläche und Materialressourcen und erhält dem Bürger mehr persönliche Freiheiten und soziale Sicherheit. Dennoch sind zwei Drittel des Stadtgebiets ländlich geprägt. Wir können und wollen sie nicht verstädtern. Der ländliche Raum ist wesentlich für die Siedlungskultur in Mitteldeutschland, wie die Vielfalt der kleineren und größeren Städte. Die Leute dort tragen in der Regel eine hohe Verantwortung für persönliches und Familieneigentum, das das Bild seit Generationen prägt. Im städtischen Raum Geras hat diese wichtige Säule der stabilen Urbanität zwischen 1950 und 1990 ständig an Bedeutung verloren und ist mit überzogener Fortschrittsgläubigkeit in der Wertschätzung immer weiter an den Rand gedrängt worden. Heute sind das die Probleme in den Sanierungsgebieten, im Stadtumbau und beim Gesicht der Innenstadt. Das Ideal im Stadtbild Geras wurde zu lange vom industrieellen Montagebau bestimmt, der in seiner schieren Masse nicht für die Übernahme persönlicher Verantwortung bestimmt oder geeignet ist. Heute muss dieses Wir-Gefühl im Stadtteil und eine Eigentümerkultur, die auch für das Haus wie für die Nachbarschaft Verantwortung übernimmt, mühsam wieder entstehen. Positive Entwicklungen haben die Stadtteile Debschwitz, Untermhaus und Ostviertel genommen. Im Stadtzentrum, dem Gesicht der Stadt, übernimmt diese Rolle in weiten Teilen der Verein „Ja für Gera“, der genau diese Lücke erkannt hat. Unsere künftige Stadtentwicklungskonzeption und das zeitgleich zu entwickelnde Leitbild werden genau darauf eingehen. Ronneburg Landkreis Greiz Landkreis Greiz Wünschendorf

…auf dem Weg zur Siedlungsstadt Beispiel für langfristig gesicherte Erkenntnisse in Gera Situation im Jahre 2002 Die Siedlungsstadt Gera ist Folge der Deutschen / Europäischen Einigung der Globalisierung eines Bruchs in der Industrie anderer politischer Territorialgliederung des Demografieverlaufs des Stadtumbaus Fortwährendes Wachstum des Stadtkörpers in Gera ist Geschichte, auch die Suburbanisierung ist gestoppt Dörfer im Stadtgebiet werden absehbar Dörfer bleiben  keine weitere Tendenz zur Verstädterung weder als Ziel noch durch Siedlungsdruck Stadtumbauziele des Stadtratsbeschlusses aus dem Jahre 2003 gingen von (Leit)Bild einer Siedlungsstadt aus, das wird auch eine der tragenden Ideen im ISEK2030 bleiben Auch Teile des bisherigen homogenen Stadtkörpers werden sich stärker separieren und durch geplante Rückbauflächen gegliedert Steuerung des Stadtumbaus (Rückbaus) auf den Siedlungsrand und auf bewusst geplante grüne Schneisen Konzept ging innerhalb der letzten 10 Jahre überwiegend auf, stößt aber heute an Grenzen des organisatorisch Durchsetzbaren Leerstände bei den großen Vermietern (Hauptträger des Stadtumbaus) sind jetzt nach Rückbau von 6500 Wohnungen (10% des Ausgangsbestandes) in 10 Jahren eher diffus gestreut. Individuelle private Leerstände, meist prägende Eckhäuser oder stark vernachlässigte Gebäude mit Lagemängeln sind für den Stadtumbau weit schwieriger handhabbar und vereinigen meist mehrere Probleme: Eigentümer sind oft selber nicht in der Lage oder nicht gewillt (Erbengemeinschaften) Häuser sind in der Regel keine Plattenbauten, deshalb geringere Wohnungszahl pro Fall  Folge künftig höherer Organisationsaufwand beim Stadtumbau, Städtebauliche Probleme, Lücken hinzunehmen, die Standsicherheit von älteren Gebäuden der Nachbarn zu schützen oder mit einem Milieuschaden für das Gebiet nach Abbruch umzugehen usw.

Im Jahr 2030 in Gera wahrscheinlich: 82.000 - 85.000 Einwohner Bevölkerung Gera langfristiger Verlauf im Vergleich Im Jahr 2030 in Gera wahrscheinlich: 82.000 - 85.000 Einwohner ? Stadt hat seit 1989 degressive Bevölkerungsentwicklung von strukturschwachen Landkreisen umgeben, die im direkten Umkreis der Stadt vergleichsweise wenig Stabilisierungspotential haben (Bevölkerung, Industrie/Gewerbe) 12.kBV und letzte kleinräumige Eigenprognose Stadt Gera haben gleichen Stichtag 31.12.2008 Aussagen in der Hauptvariante vergleichbar Stadt Gera hält auch ein Konsolidierungsszenario um 90000 EW ab 2020 für möglich Gesamtstädtische Zwischenrechnung auf Basis 31.12.2011 bestätigt das Ungebremster Einwohnerschwund der 90er und 2000er Jahre ist abgeflacht und wird in Gera seit 2011 allein durch das Geburtendefizit bestimmt. Schwachpunkt Geras ist der verglichen mit den Nachbarstädten geringe Anteil des produzierenden Sektors an der Wirtschaftsleistung, damit auch des Angebots an qualifizierten Arbeitsplätzen der Zuwanderungssog der Stadt ist verglichen mit ihrer Größe noch zu gering sehr wahrscheinlich wird die Einwohnerentwicklung in Gera günstiger verlaufen, als in der 12.kBV vorausgesagt  2030 zwischen 82000 und 85000 Einwohner, nächstes Jahr neue kleinräumige Eigenprognose zu Bevölkerung und Haushalten geplant Schon die letzten vier Jahre zeigen: es gibt wieder mehr Kinder in Gera  Zahl der Kinderbetreuungsplätze ist in Gera ausreichend  Zahl der mittel- bis langfristig notwendigen Schulen wird die Schwankungsreserve von einem weiteren Objekt gegenüber bisherigen Annahmen erfordern Grafik: Stadt Gera, Fachdienst Wirtschaftsförderung/Stadtentwicklung – Statistik -

Innenstadt langfristig stabil Änderung Einwohner gegenüber 2010 = 100 % 2020 2030 2040 bis -20% > -30% > -30% bis -30% bis -30% bis -20% bis -30% bis -10% bis -20% bis -30% > -30% Grundsatz der Innenentwicklung vor der Außenentwicklung Nach der kleinräumigen Bevölkerungs- und Haushalteprognose der Stadt Gera ausgehend von 2010=100%: Die Stadt wird ihre insgesamt degressive Entwicklung nicht selber stoppen können Das können nur die Menschen mit verschiedenen beruflichen oder privaten Entscheidungsoptionen, die Stadt zu verlassen oder genau deshalb hierher zu ziehen bzw. hier zu bleiben. Phase bis 2020 (links) : Deutlich sichtbar sind die Hauptinterventionsräume des heutigen Stadtumbaus am Südrand Lusans und in Bieblach-Ost mit hohem Bevölkerungsverlust ISEK-Phase bis 2030 (mitte): Die einfache Reproduktion der Bevölkerung ist im ganzen Stadtgebiet nicht abgesichert. Hervor stechen neben den gewollten Rückbaufolgen insbesondere die demografischen Effekte in den heute scheinbar stabilen Teilen Lusan-Zentrum und Debschwitz. Auch der ländliche Nordraum ist verstärkt betroffen. Altersstruktur erfordert einen Generationswechsel, der aus dem heute bekannten Wanderungsverhalten nicht im gleichen Maße zu erwarten ist. In Debschwitz könnte er aber aufgrund der Innenstadtnähe trotzdem eintreten. Phase bis 2040 (rechts): hat eher hypothetischen Charakter, zeigt plakativ, was passiert, wenn alles so weitergeht, wie heute bekannt. wichtigste Aussage ist, dass dabei die Innenstadt als Wohnstandort am besten abschneidet Das ist kein Zufall Der erhebliche Rückgang in den andern Stadtgebieten und im ländlichen Raum begründet das Bild der Siedlungsstadt erneut, wo eine urbane Verdichtung um stabiliere Siedlungskerne aufrechterhalten wird. Das gilt langfristig auch für den ländlichen Raum, wo die Siedlungsflächenexpansion bereits heute zum Stillstand gekommen ist. bis -30% Rückgänge in Plattenbaugebieten als kalkulierte Folge des Stadtumbaus mittelfristiges Überalterungsproblem auch in guten Lagen Stadtmitte stabilisiert sich ca. ab 2025 Stadtlagen ziehen - Ländlicher Raum verliert Grafik: Stadt Gera, Fachdienst Wirtschaftsförderung/Stadtentwicklung – Statistik -

fiskalische Demografiefolgen kommunaler Haushalt vs fiskalische Demografiefolgen kommunaler Haushalt vs. Kaufkraft -- Beispiel Gera Einwohner langfristig abnehmend Kinder und Jugend Rückgang des Kommunalhaushaltes aus Steuern u.Schlüsselzuweisungen Rückgang der Erwerbseinkommen = Kaufkraftvolumen der priv. Haushalte stark abnehmend erwerbsfähige Bevölkerung zwischen 18 und 65 Jahren Die strukturellen Bedingungen der Stadt Gera Bevölkerung schrumpft bis 2030 zwischen 5 und 10 % bis 2040 um 25% bezogen auf 2010 bei günstigem Verlauf auch langfristige Stabilisierung denkbar, jedoch nur durch Zuzug bezogen auf heute 600 Leute jährlich, um Geburtendefizit auszugleichen 2011 erstmals positiver Wanderungssaldo seit 1988  +92 Einwohner Arbeitslosigkeit wird zum Bildungs- und Ausbildungsthema, Fachkräfte werden auch in Gera rar, der Rückgang der jüngeren Erwachsenjahrgänge ist dramatisch für Demografie, Wirtschaft und Einnahmesituation der Stadt (Einkommenssteuer, Gewerbesteuer, Gemeindeanteil an der Umsatzsteuer, Schlüsselzuweisungen) Einwohnerprognose mit Trends hinsichtlich der Größe, der Veränderungen in der Altersstruktur, im erheblichen Abschmelzen in den Lebensabschnitten der beschäftigten Bevölkerung; Aussagen zum Verhältnis Größe der Stadt zu Größe der Anlagen der Infrastruktur: die Kosten der Infrastruktur werden mit abnehmender Einwohnerdichte und gleichbleibenden Netzen höher was kann über die Preisgestaltung und über die Eigenorganisation der Netze aufgefangen werden Kosten der technischen und sozialen Infrastruktur als harter Standortfaktor für die Wirtschaft und in der Lage der Stadt Gera als einer der Haupttreiber im Kommunalhaushalt Beispiel Technik: Wie wirtschaftlich sind Fernwärmenetze bei weitgehendem Wegfall der Industrienachfrager und bei ausgedünnten Wohnstandorten Beispiel Sozial/Kulturell: Die Stadt Gera leistet sich ein Theater, das üblicherweise in Städten mit 500.000 EW steht. Das geht entweder durch Reichtum (zur Zeit der Entstehung um 1902) oder ausreichendes Potential im Einzugsbereich (heute fraglich) oder hohe öffentliche Subventionen. Es zu schließen, ist keine öffentlich akzeptierte Option  Wie sieht Stadt- Regional-, Staats- oder Privattheater der Zukunft aus. Warum bleibt die Zahl der Menschen über 65 Jahre konstant, wenn sich doch die Größe der Ausgangskohorten verringert, die in den nächsten Jahren in dieses Alter eintreten? Paradox? Genau hier zeigt sich die gestiegene und weiter steigende Lebenserwartung. Nicht so sehr darin, dass die Menschen immer älter werden und dass es etwa immer mehr über 100jährige gäbe. vielmehr der medizinische Fortschritt, der die Risiken in der Mitte des Lebens besser in den Griff bekommt. Vielen Menschen, die noch vor 20 Jahren an Krankheits- oder Unfallfolgen frühzeitig verstorben wären, kann heute geholfen werden, dass sie ein normales Lebensalter erreichen. gesündere Lebens- und Arbeitsbedingungen, die die Risiken für die Gesundheit in Gera erheblich reduziert haben. gute Stadtentwicklung und guter Städtebau tragen wesentlich dazu bei. Rückgang der Industrie hat in Gera zu erheblicher Verbesserung der Luft- und Gewässerreinheit geführt. Wir wissen aber auch, dass ein großer Teil davon heute mit unseren Problemen von einst auch für unseren Markt von den Menschen in Asien geleistet wird  globale Verantwortung für unser Tun hier paradox ? Senioren 65 Jahre und älter nahezu gleichbleibend 2010 2020 2040 Grafik: Stadt Gera, Fachdienst Wirtschaftsförderung/Stadtentwicklung – Statistik -

Kommunale Sozialplanung Erkenntnisse bisher aus der Arbeitsgruppen der Bürger und der Verwaltung Gesamtstadt Wirtschaft entwickeln heißt Zuzug junger Leute Zukunft nur mit Höherer Bildung Infrastruktur der demografischen Entwicklung anpassen Wirtschaft Fachkräftesicherung als harter Standortfaktor Anreize für Zuzüge Wechselwirkung mit Bildung/Ausbildung/höhere Bildung Regionale Wirtschafts- und Standortentwicklung Bestandsunternehmen mit Priorität Kultur Theater als regionaler Kulturschwerpunkt und Wirtschaftsfaktor Innovatives Stadt- und Kulturmarketing Kunst- und Kultureinrichtungen = Bildungseinrichtungen Vielfalt der Einrichtungen für Kulturtourismus Kommunale Sozialplanung Stärke durch individuelle Bildungslandschaft Kompakte grüne Stadt ist eine gesunde Stadt mit hoher Lebensqualität Lebendigkeit durch Kultur, Sport und Freizeit Verantwortung für gute Lernbedingungen lebenslang Die Bürger und die Verwaltung stellen gleichermaßen fest: Junge Menschen, Bildung und Wirtschaft sind das Dreieck, in dem sich die Prosperität einer Stadt erweist. Stadtzentrum ist Gesicht der Stadt Konzentration der oberzentralen Funktionen und Ausstrahlung im Stadtzentrum Viele Fassetten des Stadtzentrums deutlicher zur Geltung bringen (siehe Gersche Meile) Bürgerbezogene Arbeit bei der Stadtentwicklung Das Wirken des Vereins „Ja“ für Gera mit den wesentlichen Fassetten des Citymanagements und der Aufwertung der Altstadtbereiche und Fußgängerzonen durch Attraktivierung Einbindung von Stadtentwicklung in die gesamte Zivilgesellschaft. Die Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements. Stadtzentrum Attraktives Stadtleben in urbanen Räumen Vorrang für oberzentrale Einrichtungen bei Ansiedlung, Förderung und Sanierung Grundvitalität durch Wohnen, Eigentum und Vielfalt Partizipative Entwicklung von stadtbildprägenden Brachen 8

Ansatz für ein Leitbild Standort / Region Gera Soziale Wertegemeinschaft - Inklusion Stärkung der Wirtschaft Junge Leute (Fachkräfte) Bildung (Bildung, Höhere Bildung) Attraktives Stadtleben (Wohnen, Stadtbild, Kultur, Kommunikation) Stadtmarketing Wirtschaft Fachkräfte Bildung Stadtleben Leitbilderarbeitung Wofür soll das Leitbild stehen und wirken? - Arbeit der Verwaltung  als interne Zielvorgabe - Stadtmarketing -- vorgeprägte und glaubhafte Außensicht auf uns - Selbstverständnis der Bürger  so sind wir, das sind wir! immer in Gefahr der Beliebigkeit und damit Wirkungslosigkeit genau abgewogenes Maß an kalkulierter Provokation, wahrheitsgemäßem Gegenwartsbezug und Ironie notwendig, muss Aufmerksamkeit, Verinnerlichung und Mitmachbereitschaft erzeugen Die erklärten Ziele und Eigenschaften müssen positiv besetzt „hängen bleiben“. Vorschlag aus der Projektgruppe ISEK für das Leitbild Gera 2030 im Herbst umfassende Beratung und Besprechung des Leitbildvorschlages in den 5 Arbeitsgruppen durch die Bürger; Das Verhältnis des Leitbild Gera 2030 zu den Leitlinien der Stadtentwicklung von 2007 wird geklärt; Grafik: Stadt Gera, Projektgruppe Integriertes Stadtentwicklungskonzept

Entscheidungen zu überprüfen Ausblick Nur wenn es tauglich ist, wird das Stadtentwicklungskonzept 2030 auch in 5 Jahren noch zitiert werden, um Projekte zu begründen Pläne abzuleiten Debatten zu führen Entscheidungen zu überprüfen …falls wir daneben lagen, werden uns die Bürger daran erinnern. Die Ausarbeitung von ISEK Gera 2030 ist für ganzheitliches Stadtentwicklungskonzept notwendig; Methodik: frühzeitig per direkter Demokratie die Bürger einbeziehen ist zweckmäßig identitätsstiftend und stark verankert sich der strukturellen Situation bewusst sein alle Potentiale zu (re)generieren und zur Geltung zu bringen länger währenden Prozess der Zukunftsgestaltung für die Stadt zu eröffnen, Konsistenz zwischen Kommunalpolitik, Stadtverwaltung, vor allem der Bürgerschaft Trotzdem Gefahr der Verstrickung im augenblicklichen Mainstreem! Nur so genau, wie nötig und so unscharf wie möglich Wie gesichert sind Themen, die heute als unumstößlich gelten? Sollte sich eine aktuell modische Überbetonung oder ein Schwenk in andere Richtung in naher Zukunft erweisen, wird das ganze Konzept entwertet Detaillierungsgrad gut begründen Modebegriffe vermeiden Verständlich für den Bürger bleiben Entwicklungsspielräume für die Zukunft in Praxis und der Begrifflichkeit offen lassen

Danke für Ihre Aufmerksamkeit. Anregungen und Beiträge Danke für Ihre Aufmerksamkeit! Anregungen und Beiträge zum Projekt sind jederzeit willkommen Kontakt: Stadt Gera, Dezernat Bau und Umwelt Projektgruppe Integrierte Stadtentwicklungskonzeption Projektleiter: Ramon Miller Teamleiter: Thomas Leidel Heinrichstraße 35, 07545 Gera (im Stadtservice) e-mail: ISEK2030@gera.de Tel: (03 65) 8 38 40 50 www.gera.de Fax: 8 38 40 55 11 11