Aktionsplan für Energieeffizienz Maria Billinger, Thomas Kerekes, Markus Meister, Hannes Waxwender
BEGRÜNDUNG Zunehmende Abhängigkeit von Energieeinfuhren weltweit angespannten Versorgungslage bei fossilen Brennstoffen, Klimawandel Verringerung der Kohlenstoffemissionen Immer noch: Verschwendung von 20% der Energie durch ineffiziente Nutzung Wettbewerbsfähigkeit verbessern Entwicklung eines großen, zukunftsorientierten Marktes für energieeffiziente Technologien und Produkte fördern
Aktionsplan des Europäischen Rates Seit Oktober 2006, für die nächsten sechs Jahre Ca. 75 Maßnahmen Ziel: Primärenergieeinsparung um 20 Prozent bis 2020 Um das zu erreichen: Geschwindigkeit, mit der Energieeffizienz verbessert wird muss sich verdoppeln! wenn Ziel erreicht wird: stärkere Rückgang der CO2 Emissionen als bei Einhaltung des Kyoto-Protokolls
Ziele und Dimensionen Mobilisierung der breiten Öffentlichkeit, der politischen Entscheidungsträger, der Marktakteure, zur Umgestaltung des Energiebinnenmarktes weltweit energieeffizienteste Infrastrukturen, Gebäude, Geräte, Verfahren, Verkehrsmittel und Energiesysteme
EINSPARPOTENTIAL größte kosteneffiziente Einsparpotenzial in Wohngebäuden (Haushalte) und gewerblich genutzten Gebäuden (Tertiärsektor) Verbesserung von Geräten und sonstigen energieverbrauchenden Anlagen Verarbeitende Industrie: v.A. Motoren, Belüftungs- und Beleuchtungsanlagen Verlagerung von Verkehr auf andere Verkehrsträger
Strategien und Maßnahmen Energieeffizienz durch Steuerung und Drosselung der Energienachfrage „Business as ususal“ keine nachhaltige Lösung Aktionsplan mit sektoralen Maßnahmen
Steigerung der Energieeffizienz von Produkten, Maßnahme1 Verbraucher beachten den witrschaftlichen Nutzen energieeffizienter Geräte nicht ausreichend Ausreichende Kennzeichnung von Geräten (Aktualisierung der Öko-Design Richtlinien) Mindestanforderungen
Steigerung der Energieeffizienz von Gebäuden, Maßnahme 2 2006: Richtlinie über Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden kann EU Gesamtenergieverbrauch um 11% reduzieren 2009: EU Mindestanforderungen für neue bzw. renovierte Gebäude festlegen Bis 2015: Forcierung der Passivhäuser in der EU
Verbesserte Energieumwandlung, Maßnahme 3 Bei Energieerzeugung und –verteilung hohe Umwandlungsverluste Ein Drittel des Primärenergieverbrauchs für Energieumwandlung Wirkungsgrad alter Kraftwerke 40% neuer Kraftwerke 60% Anreize für Stromerzeuger zur Effizienzverbesserung durch Handel mit Emissionsrechten
Erreichen von Kraftstoffeffizienz, Maßnahme 4 20 % des Gesamt Primärenergieverbrauch durch den Verkehr > Zielwert von 120 g CO2/km > Wandel des Mobilitätsverhaltens > Kennzeichnung besonders effizienter KFZs > Verbesserung des Stadtverkehrs
Finanzierung von Energieeffizienz, Maßnahmen 4 - 6 Erleichterung geeigneter Finanzierung (vor allem für KMUs) Impulse zur Verbesserung in den neuen Mitgliedsstaaten Besteuerung als Mittel der Internalisierung der externen Kosten
Änderung des Umgangs mit Energie, Maßnahmen 8 - 10 Sensibilisierung der Öffentlichkeit Vernetzung der fortschrittlichsten Städte Energieeffizienz weltweit fördern
Schlussfolgerungen und nächste Schritte Dynamische Anforderungen an die Energieeffizienz von Produkten, Gebäuden und Dienstleistungen Umsetzung der Öko-Desing-Richtlinie Unterstützung von freiwilligen Zusagen zur Erzielung von Energieeinsparungen Umsetzung und Änderung der Richtlinie über Endenergieeffizienz und Energiedienstleistung Verbesserte Energieumwandlung Entwicklung von Leitlinien für gute Betriebspraktiken Umsetzung und Änderung der Richtlinie über die Förderung der Kraft-Wärme-Kopplung
Schlussfolgerungen und nächste Schritte Im Verkehr etwas bewegen Maßnahmen, erforderlichenfalls auch legislativer Art, um durch ein umfassendes und schlüssiges Konzept Intensivierung der Anstrengung zur Entwicklung von Märkten für umweltfreundlichere intelligentere, sichere und energieeffizientere Fahrzeuge Hinwirken auf Mindestanforderungen an die Energieeffizienz von Kfz und Klimaanlagen Finanzierung von Energieeffizien, wirtschaftliche Anreize und Energiepreispolitik Ermittlung und Beseitigung von rechtlichen Hindernissen in Mitgliedstaaten im Hinblick auf die Nutzung von Energiedienstleistern Förderung öffentlich-privater Partnerschaften in Zusammenarbeit mit der EBWE Abwägung von Kosten und Nutzen von Steuergutschriften als Anreize für Unternehmen
Schlussfolgerungen und nächste Schritte Änderung des Umgangs mit Energie Gutes Beispiel durch EMAS-Zertifizierung Stärkung der Energieeffizienleitlinien durch Änderung der EMAS-Verordnung Schaffung und Betrieb von neuen Netzen im Rahmen der EU-Kampagne für nachhaltige Energie Internationale Partnerschaften Einleitung einer Initiative für ein internationales Rahmenabkommen über Energieeffizienz Stärkere Gewichtung der Energieeffizienz in Energie- und Handelsverträgen