Clemens Brentano, Ich wohnte unter vielen … (1803)

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Interpretationsansatz
 Präsentation transkript:

Clemens Brentano, Ich wohnte unter vielen … (1803) Erschließung Lyrik Clemens Brentano, Ich wohnte unter vielen … (1803)

Denotative Ebene

Konnotative Ebene

Erste Strophe

Erschließung: Melodie

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe/Melodie Geminatio „vielen, vielen“ => unzählbar mehr als das lyrische Ich allein Fragmentarischer Reim „alle“ und „stille“ => keine Mischung, scharfe Trennung zwischen dem (lebendigen) lyrischen Ich und der (toten, erstarrten) Menge Alliteration „kleinster Kreis“ => was die Menge an Vergnügungen kennt, ist bedeutungslos; die Assonanz über den Diphthong „ei“ schließt jenen „Kreis“ sofort wieder unsaubere Reime: die Vergnügungen der Masse sind nichts Harmonisches, Stimmiges Widerspruch zwischen „drehn“ und „tot“ macht die Kleinheit der Bewegung deutlich Reimschema bestätigt die Strophenform der Stanze (cc als Pointe? Konsequenz? Ausnahme?)

Erschließung: Rhythmus

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe/Rhythmus Fünfhebiger Jambus mit alternierenden Kadenzen => die Asynaphien zwischen den Versen (zwei Senkungen) verhindern Geklapper oder zu viel harmonischen Gleichklang Die männlichen Kadenzen zwingen eine metrische Pause auf, unterstützt vom Satzbau: relativierende Ergänzung (dreimal „und“, einmal „denn“) Das Enjambement (Zeilensprung) in den beiden cc-Versen verdeutlicht die Sehnsucht des lyrischen Ich und dessen Fortziehen (durch sein „Geschick“)

Erschließung: Bild

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe/Bild Stärkste Metapher: Tod für Starre, Unbeweglichkeit Zweite Metapher, die das Kleinherzige der kleinbürgerlichen Vergnügungen zum Ausdruck bringt: das Sich-Drehen im kleinsten Kreis Der Gegensatz Kommen und Gehen (= Scheiden) zeigt noch einmal, dass das lyrische Ich dort nicht hingehört Das personifizierte „Geschick“ ist mächtiger als alles, was das lyrische Ich halten könnte: sobald es sich nach einer anderen Welt zurücksehnt, zieht es das „Geschick“ auch schon mit großer Gewalt fort

Erschließung: Lyrisches Ich

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe Ich wohnte unter vielen vielen Leuten Und sah sie alle tot und stille stehn, Sie sprachen viel von hohen Lebensfreuden Und liebten, sich im kleinsten Kreis zu drehn; So war mein Kommen schon ein ewig Scheiden Und jeden hab ich einmal nur gesehn, Denn nimmer hielt mich's, flüchtiges Geschicke Trieb wild mich fort, sehnt ich mich gleich zurücke.

1. Strophe/Lyrisches Ich Die Wahrnehmungskanäle des lyrischen Ich sind nur das Visuelle und das Akustische, hier noch kaum ausgeprägt Das Wortfeld des Sterbens, des Todes wird hier fast übertrieben genutzt: das lyrische Ich hält die Atmosphäre des kleinbürgerlichen Lebens nicht aus Wortfeld Zeitbezüge: Ewigkeit im Kontrast zur Singularität Einzige ernst zu nehmende Bewegung: das Geschick, das das lyrische Ich fortzieht

Zweite Strophe

Erschließung: Melodie

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe/Melodie Reine Reime (im Gegensatz zu den unreinen aus der ersten Strophe) deuten darauf hin, dass sich das lyrische Ich nun auf dem richtigen, zu ihm passenden Weg befindet Die Reimwörter sind positiv besetzt: drücken (der Hand), pflücken, schmücken, Nähe und das Sehen, eilen und teilen

Erschließung: Rhythmus

2. Strophe/Rhythmus Keine neuen Erkenntnisse; wird hier nicht wieder aufgenommen

Erschließung: Bild

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe/Bild Das lyrische Ich begegnet auf seinem Weg Freundlichkeit, ohne innezuhalten: die ihm Begegnenden sehen nur seinem „Schritt“ entgegen Das Bild des Fluges verstärkt das anfängliche Schreiten und macht die Fortbewegung des lyrischen Ich zu einer rasanten Fahrt, die kein Halten erlaubt Florale Metaphern (Kränze, Blumen im Frühling) und das Bild des Schmückens vermitteln ein Gesamtbild des Aufbruchs, der Jugend, der Schönheit (wenn auch nur im Innern des lyrischen Ich) Die Unschuld ist hier die kräftigste Metapher, die allerdings sich noch nicht enthüllt (bleibt der Interpretation vorbehalten)

Erschließung: Lyrisches Ich

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe Und manchem habe ich die Hand gedrücket, Der freundlich meinem Schritt entgegensah, Hab in mir selbst die Kränze all gepflücket, Denn keine Blume war, kein Frühling da, Und hab im Flug die Unschuld mit geschmücket, War sie verlassen meinem Wege nah; Doch ewig ewig trieb mich's schnell zu eilen, Konnt niemals nicht des Werkes Freude teilen.

2. Strophe/Lyrisches Ich Nicht mehr das Visuelle und das Akustische stehen im Vordergrund, sondern das Taktile, das Haptische: die Hand drückt die des ihm Begegnenden, die Hand pflückt die Blumen und flicht sie zu einem Kranz Der Lebensbereich wandelt sich von einem kargen Außen zu einem reichen Innen: nur dort findet das lyrische Ich, wonach es sucht: Wachstum, Frühling, Jugend und die Unschuld, die nur von ihm entdeckt wird und die es mit geflochtenen Kränzen ehrt (Zutritt nur übers zweite Augenpaar?) Die beiden cc-Verse zeigen jedoch die Vergeblichkeit dieser Flucht, denn das lyrische Ich ist weiterhin ein Getriebenes, das sich nicht an den eigenen Werken wie das Bekränzen der Unschuld erfreuen kann (Zeitbezüge aus der ersten Strophe übernommen)

Dritte Strophe

Erschließung: Melodie

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

3. Strophe/Melodie Häufung von dunklen Vokalen, Umlauten und Diphtongen macht die Bedrohlichkeit der Situation des lyrischen Ich kenntlich, auch hintereinander als Assonanz eingesetzt Unreine a-Reime, wie in der ersten Strophe, zeigen das unharmonische Verhältnis zwischen lyrischem Ich und der Welt seines Innern. Auch deutet der b-Reim an, dass diese neue Welt nur eine des Scheins ist, keine reale

Erschließung: Rhythmus

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

3. Strophe/Rhythmus Unter Umständen das Enjambement in den cc-Versen aufnehmen (wie in der ersten Strophe): der sausende Flug des lyrischen Ich darf rhythmisch nicht durch den Zeilenstil unterbrochen werden

Erschließung: Bild

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

3. Strophe/Bild Landschaftsmotiv: Berge, Täler, Wind, Abend- und Morgensonne, allerdings alles verneint (das Erwartete des Ausbruchs aus der Welt der Philister tritt nicht ein) Ebenso das bukolischen Motivensemble: Hirten flöten und Sänger singen in einem Hain (Arkadienmotiv), auch hier negiert Einzig nicht negiert bleibt der Flug, die Figura etymologica (gleicher Wortstamm bei Flug und Flügel) reduziert das lyrische Ich auf das Unterwegssein, hier allerdings im Gleichklang mit dem dahinbrausenden Strom

Erschließung: Lyrisches Ich

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

Dritte Strophe Rund um mich war die Landschaft wild und öde, Kein Morgenrot, kein goldner Abendschein, Kein kühler Wind durch dunkle Wipfel wehte, Es grüßte mich kein Sänger in dem Hain; Auch aus dem Tal schallt keines Hirten Flöte, Die Welt schien mir in sich erstarrt zu sein. Ich hörte in des Stromes wildem Brausen Des eignen Fluges kühne Flügel sausen.

3. Strophe/Lyrisches Ich Sinneskanäle reduziert aufs Hören, das aber nur im Bereich der Vorstellung (es hört eben keinen Sänger …); das Visuelle reduziert sich aufs Scheinen Wortfeld der Chaos, des Weltenanfangs: wild, öde, erstarrt; nichts Lebendiges, nichts Schönes vermag das lyrische Ich zu entdecken Keine Änderung gegenüber der zweiten Strophe: das lyrische Ich ist immer noch auf dem Weg in sein Inneres

Vierte und fünfte Strophe

Vierte und fünfte Strophe Die Reihe ist an euch …