VerantwortlicherFreier Präsentation der geplanten Kommunikationskampagne des Ban Ying e.V. Berlin, den 21.12.2005.

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 Präsentation transkript:

verantwortlicherFreier Präsentation der geplanten Kommunikationskampagne des Ban Ying e.V. Berlin, den

WM 2006 Unter diesem Motto wird in wenigen Monaten eines der größten Sportfeste der Welt ausgerichtet. Eine Veranstaltung die nicht nur von den offiziell Beteiligten als große Chance gesehen wird. Die Welt zu Gast bei Freunden

WM 2006 In Berlin soll auch der Bezahl-Sex hauptstädtisch groß werden. In Charlottenburg wurde jüngst eines der größten Bordelle Deutschlands eröffnet, ausgelegt für bis zu hundert Frauen. Zudem haben Rotlichtgrößen angekündigt, die Heerstraße unweit vom Olympiastadion als zusätzlichen Straßenstrich für Fußballfreunde zu etablieren. Quelle: spiegel-online.de, Die Welt zu Gast bei Freunden

WM 2006 Grund genug bereits im Vorfeld der Fußballweltmeisterschaft über die Arbeit von BAN YING zu informieren. Zu diesem Schritt haben uns folgende Gründe bewogen: Die Welt zu Gast bei Freunden

WM begrenzte finanzielle Mittel - zu hoher Werbedruck im direkten Umfeld der WM - massiver Konkurrenzdruck zur WM - überraschend hohe inhaltliche Relevanz in Politik und bei Hilfsorganisationen - First Mover mit frühem Kampagnenstart - Engagement für betroffene Frauen steht inhaltlich im Vordergrund Die Welt zu Gast bei Freunden

DIE AUFGABE BAN YING soll als erste Anlaufstelle für Betroffene von Zwangsprostitution und Menschenhandel in der primären (Zwangsprostituierte/Opfer von Menschenhandel) und sekundären (Prostitutionskunden) Zielgruppe bekannt gemacht werden.

DAS PROBLEM Wie bereits festgehalten und in unserer alltäglichen Arbeit bestätigt, ist es sehr unwahrscheinlich, Zwangsprostituierte im direkten Kontakt zu erreichen. Zu tief sitzt die Angst vor Entdeckung und der folgenden Ausweisung durch die Behörden.

DIE LÖSUNG Zielgruppentausch. Unsere primäre Zielgruppe wird zur sekundären. D.h. um betroffenen Prostituierten zu erreichen bleibt nur der Umweg über die Freier. Eine Praxis, die sich in der Arbeitspraxis von BAN YING bereits bewährt hat.

KOOPERATION …statt Konfrontation. Unter dieser Maxime arbeitet BAN YING e.V. seit einigen Jahren offensiv mit Prostitutions- kunden zusammen, um Zwangsprostitution aufzudecken und wenn möglich zu bekämpfen. Denn nur die Freier stehen unbeobachtet im direkten Kontakt mit potentiellen Zwangsprostituierten und sind oftmals der letzte Ausweg für diese Frauen. Dabei setzt der Verein explizit auf die Bereitschaft zur aktiven Hilfe des des humanistischen Freiers, der, egal ob nun aus Liebe oder anderen Motiven, seine Prostituierte retten möchte.

DIE ZIELGRUPPE Geschlecht: männlich Alter: von 18 bis 99+ Prostitutionskunden (Stammkunden, Impulskunden) Es handelt sich um eine sehr heterogene Gruppierung, die sie sich einkommens- und altersunabhängig aus Männern aller sozialer Schichten und Milieus, zusammensetzt. Eine Charakterisierung, die zwar im Kern alle relevanten Daten vereint, dabei aber zu unspezifisch und allgemein bleibt. allgemein

DIE ZIELGRUPPE Wen wir konkret ansprechen wollen Zunächst einmal gibt es da die Freier, die sich in eine Prostituierte verlieben - Hals über Kopf mit Haut und Haaren. Diese Freier wenden sich im Idealfall bereits an BAN YING, bevor sie zu den örtlichen Behörden gehen oder die Sache selbst in die Hand nehmen. Bei diesen Freiern unterstellen wir, wenn auch offensichtlich hormonell beeinflusst, ein erhöhtes Interesse an seiner speziellen Prostituierten und ihrer Lebensumstände. im Detail

DIE ZIELGRUPPE Wen wir konkret ansprechen wollen Auf der anderen Seite stehen die Männer, für die ein Besuch im Bordell, mit oder ohne Inanspruchnahme sexueller Dienstleistungen, Teil eines gelungen Herrenabends ist. Apropos maskulin: am Rande möchten wir feststellen, dass die soziale Wünschbarkeit gerade beim Thema Prostitution und Bordellbesuche offensichtlich ganze Arbeit leistet. Nirgendwo sonst klaffen die Zahlen zwischen Realität und gefühlter Realität stärker auseinander, widerspricht die geschätzte Anzahl der Prostituierten so stark dem angegebenen Bedarf an sexuellen Dienstleistungen. im Detail

DIE ZIELGRUPPE Womit uns die Realität wieder eingeholt hätte. Und gerade hier brüsten sich Männer immer nur vor ihren Freunden mit sexuellen Höchstleistungen oder eben dem Besuch im Bordell. Sobald eine Frau die Bildfläche betritt wird selbst aus dem potentesten Protzer ein schweigsames Mauerblümchen. Ein Umstand der in der Kommunikation auf keinen Fall unterschätzt werden darf. Denn wir wollen den informierten Freier zu Kooperation bewegen und nicht zur Flucht oder gar einem Boykott von BAN YING. Realitäten

DIE ZIELGRUPPE Die Ansprache sollte deshalb überwiegend an Plätzen und Orten stattfinden, an denen das Testosteron schon morgens um neun Uhr die Führung übernimmt. Uns ist da eigentlich nur ein passender Ort eingefallen: Herrentoiletten. Wo wir kommunizieren wollen

DIE ZIELGRUPPE Offen und ehrlich! Denn genau hier, zwischen Urinal und Waschbecken wollen wir eine ausgesprochen offensivere Strategie verfolgen, bei der wir die Männer direkt ansprechen und zum Mitmachen animieren. Dazu gehört vor allem die Platzierung entsprechen der Werbemedien in den Herrentoiletten. Wie wir kommunizieren wollen

DIE ZIELGRUPPE …das Budget ist begrenzt und die Bereitschaft zur Aufnahme von Werbebotschaften in der Zielgruppe auch. Die Konsequenz - zwei einfache Regeln: Fasse Dich kurz (noch dazu wenn im ersten Schritt ausschließlich Männer angesprochen werden sollen) Keep it simple Aber…

WAS NOCH? Was wir damit sagen wollen ist gerade für BAN YING von hoher Wichtigkeit. Bedeutet es doch, dass das geplante Give-Away neben einer unauffälligen Doppelfunktion auch noch schnell und bündig erklären muss was BAN YING ist und tut, an welchen Merkmalen eine Zwangsprostituierte zu erkennen ist und das das Give-Away eigentlich ja einer Zwangsprostituierten helfen soll. Eine ganze Menge Aufgaben für einen kleinen Gegenstand, der ansprechend aussehen soll und fast nichts kosten darf.

KERNBOTSCHAFT Dazu wurde eine prägnante Kernbotschaft erarbeitet, die kurz und präzise die Arbeit von BAN YING zusammenfasst und vermittelt. Denn ein ausschließlicher Verweis auf das Internet greift zu kurz, da in Deutschland eine flächendeckende Vollversorgung mit Onlineplätzen noch nicht vorausgesetzt werden kann. Die Botschaft: BAN YING Prostitution ohne Zwang und Gewalt

DIE IDEE Wir packen die Männer bei ihrer Männlichkeit – ungewohnt und ohne zu moralisieren. Dabei machen wir uns den Hang der Männer zu Prahlerei und Wettkampf zunutze und provozieren mit eindeutigen Größenangaben (7cm, 14,5 cm und 20 cm) über dem Urinal zum Weiterlesen. Denn egal wie groß die eigene Männlichkeit ist, du bist der einzige, der erkennen kann, ob eine Frau zur Prostitution gezwungen wird. Auf Plakaten in entsprechenden Herrentoiletten platzieren wir grafisch auffällige Plakate, die die Größenangaben in eine direkten Zusammenhang mit dem Denkorgan der Männer. Verantwortung lässt sich nicht in Zentimetern messen.

DIE IDEE Motiv 7 cm

DIE IDEE Motiv 14,5 cm

DIE IDEE Motiv 14,5 cm

DIE IDEE Und so sieht es aus

DIE WEBSITE Unter kann der interessierte Mann oder auch Freier sich im Rahmen der aktuellen Kampagne informieren.

DAS GIVE-AWAY Um die Botschaft auch aus den Toiletten zu tragen, haben wir ein Give-Away entwickelt, dem kaum jemand widerstehen kann: Süßes für Geist und Körper. Am Design der Kampagne angelehnt legen wir in den beteiligten Bars, Clubs und Kneipen Fruchtgummis aus.

DAS GIVE-AWAY